Freundschaften mit Geld erkaufen?

Ich habe schon viel gehört und auch in der Schule gesehen, dass die weniger beliebten Schüler versuchen Freundschaften mit Geld oder Wertgegenständen oder auch anderem zu "erkaufen". Sie bringen dann irgendwas mit, was interessant für die anderen ist und schon haben sie die Aufmerksamkeit auf ihrer Seite. Dass sie nur deswegen "gemocht" werden, fällt ihnen auch nicht auf.

Kennt ihr auch Menschen, die mit Geld oder Gegenständen versuchen sich Freundschaften zu erkaufen? Wie reagiert ihr, wenn sich euch jemand "aufdrängt", der euer Freund sein will und ihr ihn aber nicht leiden könnt. Sagt ihr es ihm oder ihr oder nehmt ihr die "Gabe" an, die derjenige euch mitbringt, damit ihr euch mit ihm befasst?

Freundschaft ist eine Sache, die man sich nicht kaufen kann. Diese zwischenmenschliche freundschaftliche Art kann man auch ziemlich schlecht aufsetzen, von daher ist es eine ziemlich schlechte Idee, für so etwas nicht-materielles zu bezahlen. Zur Freundschaft gehört ja nicht nur die Akzeptanz, sondern auch Vertrauen zueinander. Man kann sich ja schlecht erkauften Personen anvertrauen und über seine Probleme auf emotionaler Basis reden.

Aber im Endeffekt ist ja so ziemlich jeder ein Sklave des Geldes und käuflich. Das gibt es ja auch im größeren Stil auf erotischer Ebene. Aber ob man für solche Dinge Geld ausgeben möchte, bleibt ja jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil finde es schwachsinnig.

Ich habe noch nie versucht, mir eine Freundschaft zu erkaufen und selber ist mir das nur einmal bei einem Mädchen passiert. Dieses wollte unbedingt mit mir befreundet sein, während ich nicht besonders begeistert war. Wenn sie mich dazu drängte, in die Stadt mitzukommen, versprach sie mir immer irgendetwas zu kaufen. Sei es ein Kaffee oder eine Zeitschrift. Die "Freundschaft" hielt nicht besonders lange, was mich auch nicht weiter störte, allerdings bekam ich mit, dass das Mädchen auch bei anderen versuchte, sich die Freundschaft auf diese Weise zu erkaufen.

Ich verstehe nicht wirklich, was in solchen Leuten vorgeht. Damit hat man auf Dauer doch nie Erfolg und nach spätestens zwei bis drei Versuchen sollte man es doch einsehen. Es ist schon traurig, wenn man es nicht schafft, mit seinem Charakter bei anderen zu punkten und auf solche Mittel zurückgreift. So ein Verhalten spricht meiner Meinung nach nicht gerade für die gute Persönlichkeit einer Person.

Also ich muss sagen, dass mir dieses Phänomen auch bekannt ist, doch dieses eigentlich aus früheren Zeiten, als ich noch jung und knackig war. In der Kindheit, geht es auch ganz leicht, Menschen bzw. Freundschaften mit Geld zu kaufen. Im späteren Leben, finde ich so etwas schon viel schwieriger, aber sicherlich gibt es noch reichlich Menschen die darauf reinfallen und sich von Menschen erkaufen lassen, als sei man deren Sklaven.

Eigentlich kannte ich das Phänomen nur aus der Grundschule. Dort war es stets so, dass eigentlich niemand wirklich viel Geld hatte. Hatte jemand viel Geld, war dieser natürlich hoch angesehen und jeder wollte mit ihm abhängen, weil er gern mal Geld ausgegeben hat, um einem eine gemischte Tüte zu kaufen oder halt irgendeine Zeitschrift, die man von Mama nicht bekommen hat. Die Person, die natürlich etwas mehr Geld hatte, hat dieses ausgenutzt und auch immer weiter aufgedreht, da diese gemerkt hat, dass sie mit Geld wirklich Freunde kaufen kann. Dass wir aber eigentlich auf das Geld scharf waren und nicht auf die Freundschaft, fiel ihm selbst anscheinend nicht so wirklich auf.

Heutzutage finde ich so etwas eher sehr abartig. Natürlich merke ich, dass es Leute im Freundeskreis gibt, die versuchen, sich Freunde zu erkaufen, indem diese mal gerne Discobesuche oder andere teuren Angelegenheiten ausgeben. Natürlich nutze ich es aus, wenn mir jemand so etwas anbietet, aber ich käme niemals auf den Gedanken mich direkt voll mit dieser Person zu befreunden. Ich denke, jeder Mensch, der ein ausgeprägtes Gehirn hat, weiß, dass eine Freundschaft nicht kaufbar ist und es auf ganz andere Aspekte angeht. Was bringt mir jemand, der mir alles kauft, wenn er aber nicht weiß, wie er sich verhalten soll, wenn es mir schlecht geht und wenn er nicht mit mir über meine Probleme redet? Eine Freundschaft ist etwas viel kostbareres, was man nicht mit Geld kaufen kann.

Diese Art von Denkweise, haben normalerweise Menschen, die wirklich wissen, was eine richtige Freundschaft wirklich ist. Ich verdanke meinen besten Freund sehr viel im Leben, aber sicherlich nicht, dass er bestimmte Sachen kauft und mich damit zufrieden stellt. Ich freue mich stets, wenn ich ihn sehe und er einfach ein Mensch ist, der mir bei meinen Sorgen/Problemen zuhört und mir ständig mit Rat und Tat zur Seite steht. Und dieses würde ich auch gegen alles Geld der Welt nie wieder hergeben. Ich bedauere es sehr, dass es viele Menschen gibt, die denken, dass diese mit Geld die Macht haben und gleichzeitig finde ich es auch sehr traurig, dass es Menschen gibt, die sich einfach von Menschen kaufen lassen und denken, dass dies wirklich tolle Freunde sind. Dieser Irrtum tritt aber meistens nur auf, wenn man noch nie eine wirkliche Freundschaft im Leben hatte, sonst würde man es schließlich bemerken.

Meine Meinung zu Freundschaft mit Geld zu erkaufen ist die, dass das nicht geht und auch nicht funktionieren wird. Das Wort Freundschaft ist nicht nur, dass man jemanden kennt und mit ihm etwas unternimmt, um nicht allein zu sein. Richtige Freundschaft entwickelt sich meistens allmählich und vom Gefühl des Mögens oder man hat einfach ein gutes Gefühl. Freundschaft ist doch so, dass man Zeit minteinander verbringen will, egal ob als Single oder später als Paare, man möchte auch mal über ein Problem reden oder wenn nötig um Hilfe bitten oder Hilfe erhoffen. Freundschaft setzt auch Vertrauen voraus, um gemeinsam auch Hürden zu bewältigen. Aber bei jemandem, der einem durch Geschenke oder ähnliches als Freund einkaufen will und man diesen nicht unbedingt so toll findet, kann man von vornherein davon ausgehen, dass man sich von diesem früher oder später trennt. Es ist einfach nur ein bischen gemeinsam, aber nicht für eine lange Strecke oder für immer.

Ich sage immer, ich habe viele Bekannte, aber dies sind nicht alles Freunde.

Mir persönlich ist es nocht nicht passiert, dass jemand durch irgendwelche Zuwendungen meine Freundschaft kaufen wollte. Wie ich damit umgegangen wäre, ist klar zu sagen, ich denke, dass ich ein Zeichen gesetzt hätte und die Person nicht beleidigt hätte, aber nicht zu nahe und nicht zu oft Kontakt gehabt hätte. Ich hätte auch keine Geschenke angenommen. Ein Kaffe ist schon ok. Das kann man zurückgeben, indem man auch mal einen anbietet.

Ich persönlich habe auch nie versucht Freundschaft zu erkaufen. Entweder man hat gegenseitig sofort ein Feeling und es entwickelt sich eine Freundschaft, aber durch Erkaufen derselben ist es doch wohl offensichtlich nur einseitig und kann auch weh tun und Enttäuschungen bringen.

Wenn es jemand aus Einsamkeit heraus so tut, dann tut mir so etwas leid, man sollte sie ebend als Bekannte akzeptieren und mit ihnen reden und hilfreich zur Seite stehen und auch Zeit verbringen. Für mich gilt auf keinen Fall das Prinzip, dass sich jeder selbst der Nächste ist. Schnell kann einem alles selbst einholen. Man sollte solche Möglichkeiten nicht wahrnehmen, um jemanden bewußt auszunutzen.

Ich glaube nicht, dass ich solche Menschen kenne, jedenfalls fällt mir niemand ein, der das offenbar nötig hat und ansonsten keine Freunde finden kann. Ich kenne zwar und kannte auch schon immer Menschen, die sich schwerer damit tun, Freunde zu finden, aber ich wüsste nun nicht, dass sie irgendwann versucht hätten, sich Freunde zu erkaufen. Auch aus meiner Schulzeit kann ich nichts Entsprechendes erinnern, obwohl ich noch gut weiß, dass grundsätzlich diejenigen in der Klasse sehr beliebt waren, die Geld hatten, auch, wenn sie nicht damit um sich geworfen haben.

Würde sich nun jemand für eine Freundschaft mit mir interessieren, den ich nicht sonderlich sympathisch finde, so würde ich eine Kontaktmöglichkeit wohl auch schon im Vorfeld so weit unterbinden, dass es gar nicht erst zu entsprechenden Geschenken kommen könnte. Allerdings kommt es wirklich absolut selten vor, dass ich jemanden, den ich nicht kenne, unsympathisch finde und ich kann den meisten Menschen irgendwelche positiven Charaktereigenschaften abgewinnen, sodass ich wohl eher den Fall vorfinden würde, dass derjenige, der sich eine Freundschaft mit mir erkaufen zu müssen glaubt, von mir gesagt bekäme, dass ich mich gern auch ohne entsprechende „Bezahlung“ mit ihm treffe und ich nicht möchte, dass er sich selbst so demütigt, denn eben so empfinde ich ein solches Verhalten.

Ich selbst habe nun auch noch niemandem Geschenke machen müssen, damit er sich mit mir befasst oder abgibt, aber ich schenke generell kleine Aufmerksamkeiten an diejenigen, die mir wichtig sind, wenn ich weiß, dass ich ihnen eine kleine und vor allem unerwartete Freude damit machen kann. Es ist für mich dabei auch vollkommen unerheblich, ob es sich um meinen Partner oder um eine gute Freundin handelt. Dass meine kleinen Aufmerksamkeiten nicht falsch verstanden werden, in diesem Punkt bin ich mir absolut sicher. Vermutlich würde ich das alles auch nicht tun, wenn ich mir nicht sicher sein könnte, dass die Empfänger solcher kleinen Hin-und-wieder-Geschenke diese Gesten falsch auffassen könnten. So finde ich das eine nette Gegebenheit und nicht selten kommen solche kleinen Aufmerksamkeiten auch wiederum zurück. Mit einer erkauften Freundschaft hat das aber weder in meinem noch im Falle desjenigen, der mir eine kleine Freude machen will, etwas zu tun.

So direkt gibt es keine Menschen, die ich nicht mag, lediglich welche, die sich unsympathisch verhalten. Aber es gibt immer wieder Menschen, die von anderen in die Außenseiterrolle gedrängt werden. Viele haben eben selbst Angst, die Außenseiterrolle anzunehmen.

Ist eine Person erstmal soweit sozial im Abseits wird es schwierig für sie, den Weg in die Normalität zurückzufinden. Da gibt es dann nur noch Möglichkeiten, die wirklich die Aufmerksamkeit der anderen wecken, um einen Weg zurück zu finden.

Ich würde eine solche Gabe dankend ablehnen und lieber das Selbstbewusstsein einer solchen Person stärken. Gaben in bestimmter Form sollten immer auf Gegenseitigkeit beruhen.

Also ehrlich gesagt ist mir das in diesem Ausmaß noch niemals passiert und überhaupt kann ich nicht ganz nachvollziehen, was du damit meinst. Wenn jemand absichtlich irgendwas mitbringt, dann tut er das in der Regel schon auch nur deswegen, weil er weiß, dass es für die anderen interessant ist und dass sie sich deswegen dann auch mit der Person unterhalten werden. Das geschieht nicht unbewusst und ich bin mir sicher, dass die Person auch sehr gut weiß, weswegen man auf einmal mit ihr redet und sonst nicht. Sie macht das dann aber trotzdem, eben weil sie sich Aufmerksamkeit verschaffen möchte und kein Außenseiter sein will.

Ich kenne das aus meiner Schulzeit her in unterschiedlichen Formen, beispielsweise auch mit Statussymbolen. Als ich neu in der weiterführenden Schule war, hatten wir dort ein Mädchen, welches in der ersten Woche Chips mitgebracht hat, weil sie scheinbar wollte, dass man sie zur Klassensprecherin wählte. Das hat man dann nachher auch, ob die Chips jetzt der Grund dafür waren, weiß ich aber nicht. Ansonsten kam es noch vor, dass jemand dann im Rahmen des Unterrichts oder eines Ausfluges meinte sein Haustier mitbringen zu müssen.

Am Häufigsten ist aber an sich immer noch die Angeberei mit Statussymbolen, aber damit macht man sich nicht wirklich beliebt. Wie in jeder Schule auch, gab es bei uns einige Außenseiter und ein Mädchen meinte dann auch, mit ihrem neuen iPhone auffallen zu müssen. Andere wiederum tragen auf einmal auffällige Markenkleidung von Marken, die gerade populär sind und wieder andere kommen mit einem neuen Auto und so weiter. Es kann durchaus sein, dass man deswegen dann auch angesprochen wird, aber Freundschaften entstehen dadurch noch lange nicht.

Ich kenne nun niemanden, der sich quasi Freundschaften erkaufen möchte und ich hoffe sehr, dass sie meisten Leute tatsächlich klug genug sind, dass sie nicht versuchen würden, sich Freundschaften durch Geld zu erkaufen. Immerhin ist das wirklich absolut schwachsinnig und ich sehe da keine Vorteile darin. Zwar mag es vielleicht schön sein, viele neue Freunde zu gewinnen und auch beliebt sein zu können, doch dass einen die Leute nur wegen dem Geld mögen, muss einem doch klar sein. Immerhin kann man diese sogenannte Freundschaft nur aufrecht erhalten, wenn man auch immer wieder Geld für die Freunde ausgibt. Sobald man eine Zeit lang kein Geld in die Freundschaft investiert, hört diese auch schlagartig auf.

Ich würde nun niemals auf die Idee kommen, so viel Geld für Leute auszugeben, die sich in Wirklichkeit gar nicht für mich interessieren. Dafür wäre mir mein Geld einfach viel zu schade und ich gebe mein Geld lieber für mich und meine richtigen Freunde aus. Genauso würde ich aber auch nicht wollen, dass jemand für mich viel Geld ausgibt, um mit mir befreundet zu sein. Immerhin wähle ich meine Freundschaften nach Charakter und nicht nach Geld aus.

Ich finde, dass man sich Freunde sorgfältig auswählen sollte. Es bringt einem doch rein gar nichts, sogenannte Freunde zu haben, die man eben nur hat, weil man ihnen ständig irgendwelche Geschenke macht. Diese Menschen stehen doch ohnehin nicht zu einem und wenn es einem schlecht geht, dann kann man sich auch nicht auf sie verlassen. Von daher würde ich mit solchen Menschen nicht meine Zeit vergeuden. Wenn sie nicht mit mir befreundet sein wollen würden, dann würde ich es auch nicht darauf anlegen und dann würde ich mir eben andere, richtige Freunde suchen.

Man kann sich so etwas wie eine Freundschaft im Grunde überhaupt nicht erkaufen. Man mag vielleicht das Gefühl bekommen, dass man Freunde bekommen hat, nur weil man tolle Sachen irgendwo mit hinbringt oder weil man vielleicht auch Dinge verschenkt hat, aber das werden in den allermeisten Fällen doch keine richtigen Freunde sein.

Ich kenne tatsächlich einen Jungen, der versucht hat, sich Freunde zu kaufen. Und zwar richtig zu kaufen. Dieser Junge hat im Alter von vierzehn Jahren, also in einem Alter, in dem man schon ein ganz ordentliches Verständnis von Recht und Unrecht haben sollte, Geld geklaut. Und zwar in seiner Verwandtschaft. Es handelte sich um Summern von mehreren Hundert Euro. Dieses Geld hat er dann unter den Jugendlichen in seiner Siedlung verteilt und siehe da - auf einmal hatte er mehrere Wochen lang jede Menge Freunde. Bis ihm dann das Geld ausging, da waren sie wundersamer Weise alle wieder fort. Wer hätte das nur gedacht. Zudem hat der Junge natürlich ordentlichen Ärger am Hals, weil natürlich irgendwann dem ersten Verwandten aufgefallen ist, dass eine größere Summe Geld fehlt.

Und dann hatten wir noch ein Mädchen in unserer Klasse, das eigentlich niemand leiden mochte. Sie war aber auch wirklich merkwürdig und hatte eine ganz komische Art an sich. Gar nicht mal unfreundlich oder so, nur irgendwie unsympathisch. Ganz schwer zu beschreiben. Die hatte immer sehr viele total interessante Sachen mit sich und hat sie auch immer gerne gezeigt, wenn sie jemanden von uns aufgefallen sind. Ich glaube, dass sie auf diese Weise versucht hat, Aufmerksamkeit von uns zu bekommen. Nur leider hat das nicht so richtig gut funktioniert, sondern immer nur für einen kurzen Moment.