Goldbarren auch unter aktuellem Goldpreis kaufen?
A möchte sein Geld in Gold anlegen. Nun hat A gehört, dass er lieber in größeren Mengen investieren soll, weil dann die Goldbarren unter dem aktuellen Goldpreis zu bekommen sind. Also nach der Devise je größer desto billiger.
A hat im Fernsehen gehört, dass kleine Goldbarren für 50 Euro nicht den Wert von 50 Euro haben, wenn man ihn wieder verkaufen will, weil die kleinen Barren einfach überteuert verkauft werden müssen. Wenn man nun aber viel größere Mengen kaufen will, wird das dann auch so günstig, dass man unter dem aktuellen Goldpreis das Gold kaufen kann?
Ich wüsste nicht, dass man unter dem aktuellen Goldpreis Gold kaufen kann. Was die kleinen Mengen teurer macht sind die Gebühren. Auch sind Ankaufspreis und Verkaufpreis unterschiedlich. Der Goldpreis selber hängt nicht von der Menge ab, sondern wird mindestens einmal am Tag pro Unze festgelegt.
Beim Gold verhält es sich so, dass man größere Mengen kaufen sollte. Dabei kommt es darauf an, wie viel man in Gold investieren möchte. Man sollte nur Gold kaufen, wenn der Kaufpreis niedrig ist, da der Goldpreis und damit der Wert des Goldpreises anschließend schnell wieder ansteigen wird. Gold sollte man nur bei seiner Bank bestellen lassen und niemals im Internet kaufen, damit man wirklich echtes Gold erhält.
Gold bzw. der Goldpreis wird in Unzen angegeben, wobei eine Unze ca. 31 Gramm entspricht (leicht mehr). Das bedeutet, dass es egal ist, wie viel Gold du kaufst - es wird immer auf die Unze zurück gerechnet. Ansonsten könntest du ja Gold in großen Mengen kaufen und anschließend sofort viele kleine Einheiten verkaufen. Der Logik nach, dass das dann "teureres Gold" ist, würde man so reich werden können. Dem ist aber nicht so. Aktuell wirst du ca. 1330 Euro zahlen müssen. Das ist der Preis für eine Unze. Sobald du Händler findest, die einen Preis darunter anbieten, kannst du davon ausgehen, dass der Preis gefallen ist.
Wenn in deinem Beispiel nun A sein Geld in Gold anlegen will, dann wird das für A immer nur zum Goldpreis gehen - nicht darunter! Darüber geht natürlich immer und das muss dann noch nicht mal Betrug sein. Aber wenn A einen "Goldbarren" für seine 50 Euro kauft, dann sollte das Gewicht entsprechend dem Preis entsprechen, den es hinsichtlich des Unzenpreises hat. In dem Fall wären für die 50 Euro "Barren" mit dem Gewicht von ca. 1,17 g. Der Grammpreis liegt dann bei ca. 42,76 Euro. (Alle Zahlen sind nur Näherungswerte mit Rundungsfehlern!)
AnZwe24 hat geschrieben:[...] Man sollte nur Gold kaufen, wenn der Kaufpreis niedrig ist, da der Goldpreis und damit der Wert des Goldpreises anschließend schnell wieder ansteigen wird. [...]
Das ist witzig. Verrätst du uns auch, wann der Kaufpreis niedrig ist? Und verrätst du uns auch, warum der Goldpreis anschließend wieder ansteigen wird. Mit der prophetischen Gabe müsstest du ja schon reich sein.
Es ist schon richtig, dass der Preis je Einheit mit Größe der Einheit fällt. Das ist für uns Sterbliche mit halbwegs normalem Einkommen aber nicht so dramatisch, wie man annimmt. Wenn du z. B. 10 Gramm kaufst, liegt der Preis bei 44 Euro je Gramm. Kaufst du 100 Gramm, liegt er bei 43,34 Euro je Gramm und bei einem 1 kg Barren zahlst du 43,25 Euro. Am teuersten ist natürlich 1 Gramm. Da zahlst du glatt mal 46,39 Euro. Das ist schon ein Unterschied zum Kilogramm. Das ist auch einfach zu erklären. Die Fertigungskosten sind bei den kleinen Einheiten, leicht vorstellbar, deutlich höher. So wirst du für einen 2012er Krügerrand (1 oz) leicht mal über 48 Euro je Gramm auf den Tisch des Herrn legen. Bei Münzen spielen dann natürlich neben Fertigung und Gewicht, die Prägekosten noch eine tragende Rolle.
Im Krisenfall kannst du mir großen Goldmengen als "Normalsterblicher" ohnehin nicht viel anfangen. Kannst ja mal schauen, wie du dann am Schwarzmarkt deinen Kilobarren gegen einen Wintermantel eintauschst. Wenn, dann braucht man da viel Kleinzeugs. Also lege dir lieber gleich ein paar Decken, dicke Schuhe, eine Wintermantel und ein Fahrrad und ähnliches "auf Halde". Das wird dir im Zweifel das Überleben sichern. Der Goldpreis lebt ohnehin von einer Hype, die wenig gerechtfertigt ist. So ein Goldpreis kann extrem schnell in sich zusammenbrechen, ähnlich einer Blase die platzt. Und wenn die ersten rennen, werden die schlauen Schafe sofort folgen, aber der Rest wartet, weil der Preis ja vielleicht irgendwann wieder steigt. Und dann werden die meisten wieder weinen. Ich persönlich halte Aktien oder Aktienfonds für den Kleininvestor für sinnvoller. Dahinter steckt werthaltige Substanz und nicht im Höchstmaß Spekulation.
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