Wird die Menschheit intelligenter oder eher bekloppter?
Von der ganz alten Generation hört man immer wieder, dass doch die Menschen bzw. die Jugend von heute immer dümmer und bekloppter wird. Ich bin selbst noch Jugendlich und finde das manchmal ganz schön krass. Aber als ich neulich im Fernsehen gesehen habe, dass Jugendliche nicht mal wissen, wer unser Bundespräsident ist und wie Frau Merkel mit Vornamen heißt oder voraus Sauerkraut besteht oder woraus Pommes gemacht werden, da habe ich mich schon gefragt, ob die heutige Menschheit nicht doch eher bekloppt ist. So was muss man doch wissen.
Denkt ihr, dass sich die Jugend immer weniger für Politik und Allgemeinbildung interessiert und deswegen dümmer wirkt als sie wirklich ist? Ich denke jetzt nicht an das schulische Wissen. Denn ich bin der Meinung, dass ein Gymnasiast, der sein Abi mit 1,0 gemacht hat auch ohne große Allgemeinbildung sein kann. Die Umfrage im Fernsehen wurde auf dem Schulhof eines Gymnasiums gemacht.
Ich würde dass Wort bekloppt nun nicht wählen. Ich zähle mich zu den bekloppten Menschen, weil ich immer irgendwelche verrückten Ideen habe und diese auch teilweise eiskalt durchführe. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich dumm bin, ich habe einfach einen für mich akzeptablen Dachschaden. Ich denke eher, dass die Jugend faul geworden ist und dass sich die Interessen einfach verlagert haben.
Die Jugend aktuell hat einfach andere Interessen als Politik oder woraus Sauerkraut besteht. Ganz ehrlich, wenn ich es nicht gelesen hätte, wüsste ich es auch nicht. Umfragen aus dem Fernsehen halte ich ehrlich gesagt auch nicht für repräsentativ. Hier kann einfach zu viel manipuliert werden. Es gibt aber auch dumme Menschen, aber das würde ich persönlich nun nicht immer auf die Jugend festlegen. Vielleicht haben die Jugendlichen auch einfach nur andere Interessen als den Vornamen der Merkel.
Die ältere Generation hat sich schon immer über die Jugend von heute aufgeregt, das war schon zu Sokrates Zeiten so. Die Medien greifen natürlich nur Extremfälle heraus und stellen sie als Normalfall hin. Ich glaube schon, dass die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen den Vornamen von Merkel kennt und weiß, aus was Pommes frites bestehen. Ob ich damals wusste, wer unser Bundespräsident war? Ich kann es heute gar nicht mehr sagen, weil der Bundespräsident für mich im Vergleich zum Bundeskanzler nicht so wichtig war.
Als älterer Mensch vergisst man großzügig, was man als Jugendlicher nicht gewusst hat. Ich glaube nicht, dass das Allgemeinwissen nachgelassen hat, das vor fünfzig Jahren bei den meisten Menschen auch nicht so besonders groß.
Was allerdings anscheinend wirklich nachgelassen hat, was ältere Lehrer und Handwerksmeister beklagen und auch objektiv nachprüfbar ist, sind grundlegende Kenntnisse in Rechtschreibung und die Anwendung von Basiskenntnissen in der Mathematik. Aber hier würde ich nicht den Jugendlichen die Schuld geben, sondern der Schule, die diese grundlegenden Fertigkeiten nicht genug einübt.
Diese "Dummheit" der Menschen besteht jetzt aber auch nicht erst seit letzter Woche. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass nur Jugendliche die oben genannten Fragen nicht beantworten können. Es gibt auch eine Menge Erwachsener, die es mit der Allgemeinbildung nicht so haben. Ich bin jetzt auch nicht so der Typ, der sagen würde, dass er ein enormes Allgemeinwissen hat, aber ich würde mich da eher im normalen Bereich ansiedeln. Den Vornamen von Frau Merkel sollte man nun aber wirklich schon mal irgendwo gehört haben. Ich meine, so abgeschieden kann man doch kaum leben, so dass man dies nicht weiß. Es scheint aber solche Fälle zu geben.
Das Wort "bekloppter" finde ich zu diesem Thema nicht unbedingt passend gewählt. Klar, jeder definiert dieses Wort anders, aber für mich stellt es mehr ein Synonym für "verrückt" dar. Verrückte Sachen können auch scheinbar intelligente Menschen tun. Eigentlich unternimmt doch jeder mal etwas verrücktes oder gar beklopptes. Da gibt es keinen Unterschied ob man da als dumm eingestuft wird oder eher als super schlau und intelligent. Ein bisschen Verrückt sollte man auch sein, denn sonst wäre unsere Welt doch viel zu langweilig.
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich von solchen "Umfragen", die man immer mal wieder gerne im Fernsehen zeigt und die dann meistens verdeutlichen sollen, wie blöd die Menschheit doch ist und wie schlau der Reporter im Vergleich dazu ist, auch überhaupt nichts halte.
Ich bin mal gefragt worden, wie lange ein Lichtjahr dauert und habe dem Reporter gesagt, dass die Frage total dumm formuliert ist, weil ja auch keiner fragen würde, wie lange ein Kilometer dauert. Meine Antwort wurde dann nicht nur nicht gezeigt im Fernsehen, es wurde außerdem auch behauptet, dass man gefragt hätte, was ein Lichtjahr sei. So kamen die Leute, die irgendwas falsche geantwortet hatten, noch viel dümmer rüber.
Und den älteren Menschen,die junge Menschen für dumm halten, weil sie irgendwas nicht wissen, was sie für wichtig halten, würde ich gerne mal ein paar Fragen aus dem Bereich Internet und moderne Elektronik stellen. Da wird man dann sicher auch genug Antworten nach dem Motto "ist Skype nicht dieser Fernsehsender, der Fußball zeigt?" bekommen.
Ich kann über den Mangel an Allgemeinbildung bei gewissen Menschen auch herrlich lästern und ich finde es auch absolut wichtig, dass man bestimmte Dinge weiß. Aber ich denke, dass es eher so ist, dass junge Menschen nicht weniger wissen als ältere Menschen sondern, dass sie einfach andere Dinge wissen und andere Prioritäten setzen.
Ein Gymnasiast ist nicht unbedingt das beste Beispiel für die Dummheit der Menschen, wobei auch Professoren dumm sein können. Intelligenz und Allgemeinbildung sind eindeutig zwei verschiedene paar Stiefel.
Bei Fernsehumfragen wird natürlich nochmal kräftig dramatisiert, manche werden sogar dazu angehalten, falsche Antworten zu geben oder es werden die dümmsten Menschen herausgesucht. Manche Dinge muss man meiner Meinung nach auch nicht wissen, was hat man schließlich von irgendeinem Namen, den eben der Bundespräsident trägt, der dann sowieso wieder von der Bildfläche verschwindet? Man sollte einfach eine grundsätzliche Ahnung vom Leben haben und das fehlt bei vielen.
Es gibt so viele Themen zum nachdenken, nur fehlt so oft die logische Konsequenz. Aber Recht haben die älteren Generationen zum Teil schon. Manchmal höre ich auf der Straße Jugendliche, die sich ständig wiederholen, es gibt für sie nicht mehr als zwei Wörter in Jugendsprache. Nur verallgemeinern darf man das keinesfalls.
Klar, gemeckert wurde schon immer. Und ich nehme mich da nicht aus. Ich will dabei nicht mal auf mangelndes Wissen oder mangelnde Allgemeinbildung hinaus. Obwohl, wie heißt es so schön in einem bekannten Buch zum Thema, wenn es darum geht, welche drei skandinavischen Länder der lieben Latoya bekannt seien? Schweden, Holland und Nordpol.
Ich gehöre allerdings zu den Menschen, die vor allem eines wissen, nämlich dass sie nichts wissen. So viel Einsicht habe ich. Und schlimm daran ist: Je mehr ich darüber nachdenke, desto größer wird die Erkenntnis, dass der einzelne Mensch nicht viel mehr als ein Nichts im Universum ist und sich nur in seiner eigenen, kleinen Welt so halbwegs zurechtfindet und für wichtig nimmt.
Jedenfalls gibt es verdammt viele Jugendliche, die nicht viel mehr als Grütze im Kopf verstecken. Wenn man die dann anspricht und es kommt nur Gebrabbel und Gestammel, dann kann das doch nur Grütze sein, die von links nach rechts schwappt. Ich habe keine andere Erklärung. 3 komplette Sätze geradeaus sprechen und es ist Feiertag. Arrogant? Na dann müsste mal einer die Gespräche der Jugendlichen hinter unserem Garten hören.
Das ist so peinlich. Und die dürfen in ein oder zwei Jahren wählen? Und es gibt sogar Menschen, die wollen 16-jährige wählen lassen. Gute Nacht Abendland. Herrlich und zum Totlachen sind diese uniformierten Jugendlichen, die aussehen, wie Abziehbildchen aus einer RTL-II-Realsatire, die das aber nicht merken und sich für schrecklich einzigartig halten. Dabei sind sie in jeder Geste, mit jedem Wort und mit jedem Kleidungsstück ein Klon des anderen.
Ich gebe allerdings zu, früher waren wir bestimmt auch für unsere Eltern kaum zu ertragen, aber das hatte andere Gründe. Und Uniformen haben wir natürlich auch immer getragen. Jede Generation wird ihre speziellen Ausreden und Gründe dafür haben. Heute dürfte der schnelle und oberflächliche Konsum in Verbindung mit ebensolchen Massenmedien seine Folgen hinterlassen. Was heute erkennbar flöten gegangen ist, ist die Informations- oder Medienkompetenz.
Was im Netz steht, muss ja wohl stimmen, das erleben wir auch hier bei Talkteria immer wieder. Da werden z. B. irgendwelche Studien erwähnt, mit deren Hilfe man abnehmen könne. Da werden Behauptungen in den Raum geworfen, aber das naheliegendste, mal der Quelle nachzugehen, darauf kommt doch kaum jemand. Jedem seien mal die Bücher "Generation Doof" oder "The Dumbest Generation" ans Herz gelegt. Bei Telepolis wurde das mal unter dem Thema "Generation Netz-Naiv" diskutiert.
Für mich ist das die Generation "Oberflächlich". Die interessiert nur, wer irgendwo in irgendein Recall gekommen ist. Ja die schicken sogar schon ihre Alten an die Front, damit die sich mal anständig mit den "Grünen" (obwohl die Klopper sind ja eher die Schwarzen von der BFE) prügeln. Zumindest in der Hinsicht waren wir früher anders. Da gab es Pershings, §218, AKW-NEE, Brokdorf, Hochschulreform u. ä. Zeugs. Aus dieser Sicht ist das heute schon erschreckend.
MissMarple hat geschrieben:ganz schön krass
Zum Teil sind es Ausdrücke wie diese, die den Jugendlichen einen schlechten Ruf einbringen, weil sie reden wie die Asozialen. Ich muss sagen, dass ich das auch nicht unterstütze und es durchaus ein bisschen armselig finde, wie sich die Jugendlichen heutzutage ausdrücken, teilweise auch, ohne dass es ihnen wirklich bewusst wäre. Dadurch wirken sie teilweise nun mal etwas dümmlich, da kann ich verstehen, wieso ältere Generationen dazu neigen, die Jugend als dumm zu beschimpfen.
MissMarple hat geschrieben:So was muss man doch wissen.
Und da geht es schon wieder los. Klar muss man das wissen. Aber weißt du was man auch wissen sollte? Das man nicht alles glauben darf, was im Fernsehen gezeigt wird. Für eine hohe Einschaltquote macht RTL und Co. alles und da zögert man auch nicht vor gefälschten Umfragen und Schauspielern. Aber das ist heute eigentlich kein Geheimnis mehr oder? Und dennoch gibt es Menschen, die das glauben.
Ich denke mal, dass die Jugend sich nicht von der früher unterscheidet, dass zeigt doch auch allein schon die Aussage von Sokrates, die bereits von einer Vorrednerin aufgegriffen worden ist. Jugendliche interessieren sich nun mal für bestimmte Dinge nicht, die Erwachsenen wichtig sind, aber das ändert sich schließlich mit den Jahren auch und gerade die Aspekte die du aufbringst, wie etwa Politik, stoßen bei den Erwachsenen doch leider auch auf keine große Interesse. Schaut man sich teilweise Statistiken darüber an, wer wählt und wer nicht, fällt recht schnell auf, dass Erwachsene da auch nicht viel besser drin sind, als die Jugendlichen und ihr Wissen häufiger mal aus Klatschblättern und Talkshows beziehen.
Ich schätze mal, dass keiner so wirklich behaupten kann, er hätte einen Überblick über die Jugendlichen. Viele Menschen sehen auch nur Fetzen, asoziale Jugendliche mit wenig Deutschkenntnissen die sich am Bahnsteig betrinken und aufgetakelte Modepuppen mit ihren Statussymbolen, da glaubt man die Jugend wäre verdummt. Gleiches findet sich aber auch unter den älteren Generationen und hätte man ein Gesamtbild so wüsste man, dass es auch sehr engagierte Jugendliche gibt und die verdummten sich eigentlich eher in der Minderheit zeigen.
Was für mich auf jeden Fall feststeht, ist das Schönheitsideale und Statussymbole im Leben Jugendlicher immer größere Rollen spielen und dies bringt natürlich auch viele Nachteile mit sich, weil dadurch viel Wert auf Geld und Wertgegenstände gelegt wird, Jugendliche auch meinen, sich Positionen verschaffen zu müssen, in dem sie eben teuer einkaufen und sich dann präsentieren. Das erweckt mitunter leider auch den Eindruck einer Verdummung, viele machen dies aber auch, weil sie Angst haben, als Außenseiter dastehen zu müssen.
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