Wie weit zurückliegend kennt ihr die Berufe eurer Vorfahren?

vom 23.08.2012, 21:38 Uhr

Ich kenne die Berufe meiner Vorfahren nur zwei Generationen vor mir. Mein Vater war Rechtsanwalt, meine Mutter Büroangestellte, aber seit sie Kinder hatte, nur noch Hausfrau. Sie hat danach nie wieder gearbeitet. Der Vater meines Vaters war Friseur, die Mutter meines Vaters hatte ein Textiliengeschäft. Die Mutter meiner Mutter war Hausfrau, der Vater meiner Mutter Fuhrmann und dann Busfahrer. Dann hört es aber auch schon auf. Ich habe keine Ahnung, was die Generation davor so getrieben hat.

Meine Schwägerin kennt Ihre Vorfahren bis ins achtzehnte Jahrhundert hinein, es war sogar ein Graf dabei, allerdings auch ein Bankräuber. Sie betreibt Ahnenforschung und versucht, auf der ganzen Welt Verwandte ausfindig zu machen. Sie hat in Amerika Verwandte gefunden, die auch sehr daran interessiert sind, etwas über die Vorfahren ihrer Familie zu erfahren.

Kennt ihr die Berufe eurer Urgroßeltern? Bis zu welcher Generation reichen eure Kenntnisse?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich weiß womit meine Urgroßmutter von väterlicher Seite ihr Geld verdient hat. Sie war schlicht eine Magd bei einem Bauern. Nach dem Krieg kamen sie dann nach Thüringen und meine Oma fand dabei auch einen neuen Mann. Auch wenn es nicht mit richtiger Urgroßvater war, weiß ich trotzdem, dass er Schuster war und halt auch Landwirt.

Bei der Seite meiner Mutter sieht es da schon schlechter aus. Wobei ich weiß, dass mein Urgroßmutter eigentlich immer Hausfrau war. Aber was mein Urgroßvater gemacht hat, hab ich zwar mal erzählt bekommen, aber in diese Richtung der Verwandtschaft bestanden kaum Kontakte, so dass es für mich uninteressant war.

Wenn man dann davon ausgeht, dass die Frauen damals fast immer Hausfrau waren, fehlen dann doch noch zwei Urgroßväter. Wobei ich bei dem einen vermute, dass er auch bei einem Bauern in Lohn und Brot stand. Der letzte Urgroßvater war Amerikaner. Über diesen Zweig der Familie weiß ich eigentlich nur den Nachnamen und den Wohnort.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Einer meiner Vorfahren war Kirchenjurat. Diese Menschen haben sich damals um das Einsammeln der Gelder gekümmert und diese verwaltet. Das war im Jahr 1650. Das ist der letzte Vorfahre, den ich nachvollziehen kann, denn die Kirchenbücher, die mich auf meiner Suche weiter gebracht hätten, sind alle verbrannt.

Ein Vorfahre von 1829 war Hauswirt und drei Generationen waren Geldeintreiber einer Trasse. Einen Lehrer haben wir auch in der Familie, es war der Bruder meines Ur-Ur-Großvaters. Dessen Tochter war eine Dichterin. Mein Urgroßvater war auf einem Dorf Bürgermeister.

Mein Opa war Landwirt, meine Eltern Maurer und Friseurin. Ein Vorfahre muss beim Militär gewesen sein, dass muss aber vor 1650 passiert sein. Denn dieser hat ein Familienwappen verliehen bekommen, da er den Herzog vor den Türken, die einzogen, gerettet hat. Aber diesen Vorfahren kann ich zu keinem zuordnen, den ich gefunden habe. Somit gehe ich davon aus, dass es vor 1650 war.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn ich ehrlich bin, kenne ich nur die Berufe der Generation vor mir. Ich weiß, welche Berufe Eltern, Onkel und Tanten haben, mehr aber auch nicht. Ehrlich gesagt habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht und auch noch nie nachgefragt. Da wir aber ohnehin nicht viele Verwandten haben und auch sehr viele füh verstorben sind, gibt es wohl nicht sonderlich viel zu forschen. Zu unseren Verwandten habe ich auch nicht gerade viel Kontakt und kenne die meisten auch nur sehr oberflächlich. Aus diesem Grund bin ich auch nicht besonders interesssiert, mich nach Leuten zu erkundigen, die ich nicht besonders gut oder gar nicht kenne.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Mein Vater betreibt ein bisschen Ahnenforschung. Was die Berufe seiner Vorfahren waren, ist eigentlich leicht zu sagen. So wir können bis Mitte des 17. Jahrhunderts zurückverfolgen, dass es eigentlich alles Landwirte waren. Nur mein Vater ist aus der Reihe getanzt und hat Elektrotechnik studiert.

Bei den Vorfahren von meiner Mutter wird es schwieriger. Ihr Vater war sowas wie ein Tischler, meine Oma hat auf dem Bau gearbeitet. Auch weiß ich, dass mein Urgroßvater Fischer war. Ich finde es schade, dass wir kaum mehr Informationen über die Familie haben.

» Märie » Beiträge: 459 » Talkpoints: 15,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß überhaupt nichts über meine Urgroßeltern, wenn ich ehrlich bin. Nicht mal ihre Namen. Sie waren eben bereits tot, als ich geboren wurde und ich habe auch nie nach ihnen gefragt, auch wenn eine meiner Omas mich hin und wieder mit zum Grab ihrer Eltern, also meiner Urgroßeltern, genommen hat.

Von meiner Oma mütterlicherseits weiß ich, dass sie in einem Altenheim gearbeitet hat. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, war sie aber ursprünglich mal Floristin. Zum Opa mütterlicherseits gab es nie Kontakt, deshalb weiß ich über ihn nichts. Mein Opa väterlicherseits war Zimmermann und meine Oma mütterlicherseits war wohl die meiste Zeit Hausfrau, mit 3 Kindern hat man ja genug zu tun, zu der Zeit erst recht. Später hat sie dann auch recht oft in einem Altenheim geholfen, ehrenamtlich soviel ich weiß.

Die Berufe meiner Eltern kenne ich selbstverständlich auch. Verkäuferin und gelernter Gas-Wasser-Installateur, mein Vater hat später aber einige Jobs in ganz anderen Bereichen gehabt. Von Tanten und Onkels weiß ich wenig, da wir keinen engen Kontakt haben. Ein Onkel von mir ist irgendein höheres Tier bei Siemens und seine Frau macht irgendwas bei der Post.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


In meiner Familie wird auch Ahnenforschung betrieben, wobei man sich dort eher darauf konzentriert, wer wann und wo geboren worden ist, wann und wo die Hochzeit stattgefunden hat und wie viele Kinder (mit sämtlichen Namen und Geburtsdaten) hervor gegangen sind aus dieser Verbindung. Zu den Berufen steht da überhaupt nichts. Ich weiß, was meine beiden Großväter gemacht haben beruflich, was meine Großmütter beruflich gemacht haben, weiß ich gar nicht, weil die den Großteil des Lebens zu Hause waren, sich um die Kinder gekümmert haben und Subsistenzwirtschaft betrieben haben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Bei meiner Familie gibt es mütterlicherseits nicht viel zu wissen. Meine Vorfahren waren meines Wissens alle Bauern gewesen. Erst mein Großvater ist ausgeschert und war Postbeamter gewesen. Auf väterlicher Seite weiß ich nur, dass die Großvater- und Urgroßvatergenerationen einen Lebensmittelladen besaßen, der sich in dem Haus befand, in dem ich auch aufgewachsen bin.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Bankräuber und Graf, das ist auch nicht schlecht. So interessante Sachen kann ich nicht bieten, aber ich weiß natürlich bei weitem nicht von allen die Berufe, dafür sind es irgendwann auch zu viele Leute bzw. die Berufe wurden in den Stamm- oder Kirchenbüchern auch leider nicht bei allen eingetragen. Bei manchen Linien aber doch schon sehr weit zurück und da muss man erstmal überlegen, was das eigentlich für Berufe sind.

Die am weitesten zurückliegende Linie hat einen Von-Titel, daher weiß ich aus einem Eintrag, dass ca. Ende des fünfzehnten Jahrhunderts ein Vorfahr ein Lehen vom entsprechenden Grafen des Landes erhalten hatte. Und das ist für Deutschland ein ziemlich typischer Beruf, allein für den Beruf des Bauern gibt es unzählige Begrifflichkeiten, ich habe auch einen "Hufner" und einen "Ackermann". Bzw. eigentlich ganz viele.

Ansonsten gibt es noch einen Richter und Senator, einen Kaufmann & Lehrer, Schiffsbaumeister, Fleischhauermeister (was einem Metzger entspricht), Gärtner, Maurer, Bäckermeister, Pferdeschlachter, Chauffeur, ein Musiker und Gastwirt und dann noch Soldaten ohne Ende. Eine Klavierlehrerin und sicher ganz viele weibliche Verwandte, die sich auf Feld, Haus und Hof verdingten.

» Verbena » Beiträge: 4964 » Talkpoints: 2,63 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Mütterlicherseits komme ich relativ weit. Die Eltern meiner Urgroßmutter waren kleine Landadelige in Ostpreußen. Das war nichts besonderes, Uroma musste als siebtes Kind mangels Mitgift als Gouvernante arbeiten. Uropa stammt aus einem so kleinen Flecken in Ostpreußen, dass die vierzehn Einwohner damals einfach so hießen wie der Ort. :lol: Opa wollte mehr und konnte mit Pferden, also würde er vom Stallburschen zum Kutscher, nachdem er sich Arbeit auf einem großen Hof gesucht hat. Da himmelten sich die beiden dann chancenlos an, Heirat ausgeschlossen.

Als der Ruhrbergbau dringend Arbeiter suchte, sagen die beiden ihre Chance. Die heirateten und kamen vor über 100 Jahren in meine Heimatstadt. Uropa wurde für Oma Bergmann, sie lehrte privat Französisch, Klavier und Benimm. Die bekamen nur ein Kind, Opa wurde Klavierbauer. Er heiratete Oma, die aus einer Beamtenfamilie stammte und sozusagen von Beruf Höhere Tochter war. Das war ein Skandal! Opa war unter Stand, aber sie war schwanger.

Deshalb ist meine Mutter eine Frühgeburt mit sieben Monaten und vier Kilogramm Geburtsgewicht, die ein Jahr nicht gesehen werden durfte. :lol: Oma war ohne Hausmädchen und Köchin kreuzunglücklich und die beiden haben sich redlich verabscheut. Meine Mutter wurde Chefarztsekretärin.

Mein Vater war Richter und kommt aus einer Juristenfamilie. Dort studierte man seit ewigen Zeiten Jura, sofern man männlich war. Da gibt es nicht viel zu sagen und so schöne Skandale wie auf der mütterlichen Seite gab es auch nicht.

» cooper75 » Beiträge: 13423 » Talkpoints: 517,99 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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