Lernen für das Langzeitgedächtnis

vom 23.08.2012, 09:16 Uhr

Eine Freundin von mir hat in einem Jahr ihre Abschlussprüfung an der Universität. Für diese Abschlussprüfung empfehlen die Professoren 1- 1/2 Jahre Vorbereitung. Dies ist wohl ein sehr langer Zeitraum und unterscheidet sich wesentlich vom Lernen für die nächste Klausur. Auch ist der Stoff sehr umfangreich, sodass man beim Lernen sehr schnell das was man zuvor gelernt hat vergisst.

Habt ihr besondere Strategien, wie etwas im Langzeitgedächtnis bleibt? Angeblich muss man den Stoff 8mal komplett wiederholt haben, damit das wirklich im Langzeitgedächtnis bleibt und jederzeit abrufbar ist. Stimmt das? Gibt es irgendwelche Tricks, mit denen ihr euch langfristig viele Sachen merken könnt?

Mir ist klar, dass jeder ein unterschiedlicher Lerntyp ist, aber es sind wohl die wenigsten Menschen auf dieser Welt mit der Fähigkeit gesegnet, das einmal erlernte nie wieder zu vergessen.

» blumenmädchen<3 » Beiträge: 125 » Talkpoints: 4,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Neurologisch gesehen ist der größte Unterschied zwischen Kurz- und Langzeitgedächtnis, dass man sehr umfängliches Wissen im Kurzzeitgedächtnis halten kann, aber im Langzeitgedächtnis eher genaue Fakten sind. Auch können generell immer Informationen verloren gehen.

Da der Lernstoff für die Abschlussprüfung vermutlich sehr umfangreich ist, sollte man diesen mehrfach bearbeiten und auf die wichtigsten Fakten und Inhalte reduzieren. Beispiele und Ausführungen sollte man nicht versuchen mit zu lernen sondern sich wirklich nur auf das nötigste beschränken.

Wenn man diese Kerninformationen durch mehrmaliges bearbeiten der wissenschaftlichen Texte herausfiltert sind auch schon die Chancen groß, durch die aktive Bearbeitung viele wichtige Informationen bereits auf zunehmen.

Auch eine regelmäßige Wiederholung der Kerninhalte, besonders am Abend und über mehrere Tage verteilt ermöglicht dem Gehirn auch während der nächtlichen Ruhephase, diese Informationen zu sortieren und einzuordnen.

Nun befinden sich natürlich nur wichtige Informationen und Kerninhalte in in unserem Langzeitgedächtnis. Das reicht natürlich nicht um diese auch Anzuwenden. Also muss man zeitgleich auch über, dass das Gehirn aktiv mit diesen Informationen arbeiten kann und diese auch auf neue Sachverhalte übertragen kann und verschiedene Inhalte kombinieren und anwenden kann.

Um das nochmal kurz zusammen zu fassen:

1. Man sollte beginnen den Lernstoff zu sammeln und diesen auf wichtige Kerninhalte zu reduzieren um die Maße an Informationen zu reduzieren und unwichtige Inhalte auszuschließen.

2. Mehrfach muss man sich mit diesen Kerninhalten auseinander setzen und besonders zum Abend hin mehrmalig versuchen sie diese einzuprägen und dies über mehrere Tage wiederholen.

3. Aktive Anwendung des bereits erlangten Wissens auf neue Problemstellungen um eine Kombinationsfähigkeit des Gehirns zu erhöhen.

» deus ex machina » Beiträge: 23 » Talkpoints: 14,09 »


Man muss die Themen immer wieder wiederholen, damit sie ins Langzeitgedächtnis wandern. Gut ist es auch, sie unter allen möglichen Aspekten zu betrachten und auch Bezüge zum Alltag herzustellen, damit Assoziationen in alle mögliche Gehirnbereiche angelegt werden. Manche Leute merken sich Dinge mit Bildern besser, andere durch Hören und wieder andere durch Anfassen. Am besten ist es, alle Sinne anzusprechen.

Mir tut es immer gut, über Themen mit anderen Leuten zu sprechen, in einer Lerngruppe oder so. Da bleibt bei mir am meisten hängen.

Wenn man nur stur lernen muss, ohne groß nachdenken zu müssen, wie es zum Beispiel beim Vokabellernen der Fall ist, einen sich Karteikastensysteme gut, wo die Kärtchen je nach Wissensstand von vorne nach hinten oder von hinten wieder nach vorne wandern.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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