Studienfächer und Berufe zu Informatik
Ich bin im Moment in der Qualifikationsphase 1 an einem Gymnasium, und so langsam muss ich mir Gedanken machen, was ich später studieren will. Da mich Computer am meisten interessieren und ich davon auch Ahnung habe (nicht das normale - Programm installieren oder andere einfache Sachen) sondern dass ich eben konkret Probleme beheben kann und auch mit der Hardware sehr gut umgehen kann. Da wäre dann das Studienfach Informatik.
Wir haben Informatik als Fach erst seit einem Jahr, daher fehlen mir die Kenntnisse im Programmieren. Unglücklicherweise haben wir auch noch einen wirklich schlechten Lehrer, der nicht gut unterrichtet.
Dennoch interessiert mich das Fach und wie es im Moment aussieht, will ich auch später im Beruf damit etwas machen. Was gibt es da zum Studieren? Gibt es konkrete Bereiche? Und welche Berufe sind damit verbunden?
Mein Sohn studiert Informatik. Die Berufsaussichten sind gut, das Studium ist aber hart. Du solltest sehr gut in Mathematik und Englisch sein, weil die Vorlesungen teilweise, vor allen Dingen im Masterstudium hauptsächlich, auf Englisch gehalten werden. Du solltest vorher möglichst schon in der einen oder anderen Programmiersprache programmieren können und dich mit Entwicklungsumgebungen auskennen, sonst wird es sehr hart. Außerdem sollte das Interesse so stark sein, dass du dich auch freiwillig abends und am Wochenende mit den Dingen beschäftigst.
Das heißt, am besten verlässt du dich jetzt schon nicht auf den Lehrer, sondern bearbeitest den Schulstoff selbstständig anhand des Buches durch. Es ist nämlich enorm wichtig, dass man sich selbstständig mit Problemen auseinandersetzt.
Beruflich kannst du alles mögliche damit machen, je nachdem, auf was du dich im Masterstudium spezialisierst. Du kannst in den verschiedensten Elektronikbereichen arbeiten oder für Anwendungen in allen möglichen Bereichen Software entwickeln, Grundlagenarbeit betreiben, eigentlich kannst du in jedem Bereich etwas mit Informatik machen.
Wenn du dich mehr für Elektronik interessierst, dann wäre Elektrotechnik ein geeignetes Studienfach, wobei man aber sagen muss, dass das eines der härtesten Studienfächer überhaupt ist.
Wenn du nicht studieren möchtest, dann wäre eine Ausbildung als Fachinformatiker geeignet. Die meisten unterschätzen, wie abstrakt das Studium ist. Ein Teil der Vorlesungen in den ersten Semestern ist reine Mathematik, aber keine Schulmathematik, sondern wirkliche Mathematik.
Zunächst "musst" du dir keine Gedanken bzgl. eines späteren Studiums machen, weil du trotz voraussichtlichem Abitur nicht studieren musst! Aber es ist sicher ratsam und vernünftig, sich Gedanken über die eigene Zukunft zu machen. Da mag die Wahl eines potentiellen Studienfachs ein Weg sein, hier seinen Frieden zu finden.
Was jetzt "Informatik" angeht, so darf man sich hier nicht eine Arbeit an Rechnern vorstellen, in dem Sinne, dass an IBM-PCs (also Standard-PCs) gebastelt wird. Es ist für ein Informatikstudium nicht von Nöten, auch nur ein Mal eine Grafikkarte zu tauschen oder einen Speicherriegel auszubauen. Diese Vorstellung hat letztlich nichts mit einem Informatikstudium zu tun und die "Beherrschung" von gängiger Hardware ist kein Indiz dafür, Informatiker werden zu sollen. Auch wenn man sich gerne mit seinem PC beschäftigt, ist es immer noch kein hinreichendes Zeichen für eben ein Informatikstudium! Noch nicht mal Programmierkenntnisse deuten zwingend da hin. Denn auch im Bereich Elektrotechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik oder Chemie wären diese Kenntnisse hilfreich (und in vielen anderen auch!).
Informatik kann man dann in praktisch allen Bereichen entweder "dazu" nehmen (Wirtschafts-Informatik, Bio-Informatik, Medizin-Informatik usw. usf.) oder aber ohne Spezialisierung in "reiner Form" studieren. Das würde ich davon abhängig machen, welche sonstigen Neigungen man hat und ob einen nicht doch auch die anderen Fächer "mehr" reizen.
Sorgen, hier auf Grund eines "schlechten Lehrers" vor dem Studium schon so viel zu verpassen, dass man sich was verbaut, würde ich dann an deiner Stelle nicht. Es gibt vielleicht auch beim Studium immer wieder "Freaks", welche fantastische Programme in Assembler schreiben können, ohne einzelne Befehle nachschlagen zu müssen. Aber das ist weder eine Referenz noch ein Zeichen der eigenen Unfähigkeit. Alles, was es an Handwerkszeug braucht, kann man sich während des Studiums aneignen. Und das ist dann, wenn Interesse besteht, auch nicht "hart" oder nur schwer möglich, sondern geht "nebenher".
Deine Motive, Informatik auszuwählen mögen eben "fragwürdig" bzw. von falschen Vorstellungen geprägt sein. Aber das heißt nicht, dass du dir auf Grund anderer Erzählungen Angst machen lassen musst oder dir das Studium nicht zutrauen sollst. Konkrete Berufszweige bzw. sogar Arbeitgeber für die spätere Arbeit solltest du dann auch noch gar nicht erst vorstellen. Dazu ist es wirklich zu früh und niemand weiß, wie sich die ganze Sache in 5-6 Jahren darstellt, wenn du dann fertig bist.
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