50-jähriges Waschstraßenjubiläum 2012

Die erste Autowaschanlage wurde 1961 von den Unternehmern Gebhard Weigele sowie Johann Sulzberger entwickelt und bereits im August 1962 zum Patent angemeldet. Eine vollautomatische Waschanlage meldeten sie 1964 zum Patent an. Zuerst waren es die Zweibürsten-Anlagen, die auf den Markt kamen. Sie wurden dann durch die Anlage mit drei Bürsten ersetzt. Später wurde die Portal-Waschanlage durch die Waschstraße ergänzt. Bald folgte der integrierte Trockner. Unterboden- und Radwäsche folgten ebenfalls.

Der Kunde kann das gewünschte Reinigungs- und Waschprogramm wählen mit einer Karte. Seit 2010 gibt es nun auch die Möglichkeit, die Fahrzeuglacke aufzubereiten mit Repair-Effekt und neuartigem Glanzergebnis. Die Erben des Erfinders haben dieses Jahr ausgerufen zum „Carwash-Jahr von Innovationen“. Ich benutze die Waschanlagen nicht und kann deshalb aus eigener Erfahrung wenig sagen. Sind die Waschanlagen heute wirklich besser als in den Anfängen? Gibt oder gab es bei euch mal Probleme mit beschädigten Autos?

Hach, Waschanlagen. Für mich sind sie eine Kindheitserinnerung, mein Vater nahm mich immer sowohl mit seinem Wagen als auch mit den Autos seines Chefs mit in die Waschanlage und das war jedes Mal für mich als Kleinkind ein kleines aufregendes Abenteuer, wenn die riesigen Wischblätter mit lauten surrenden und klatschenden Geräuschen auf das Auto zusteuerten.

Zu einem Schaden ist es dabei aber meines Wissens nach nie gekommen und die Autos, die mein Vater für seinen Chef fuhr, waren absolute Nobel-Karossen, die man sonst eher selten sieht. Wäre die Gefahr bei sachgemäßem Gebrauch so hoch gewesen, wären er und sein Chef das Risiko wohl nicht eingegangen. Auch sonst habe ich privat noch von keinem Schaden gehört.

Wenn man natürlich Google befragt, kommt man durchaus zu anderen Ergebnissen und der Erkenntnis, dass man im Schadensfall ziemlich doof dasteht, denn die meisten Waschstraßen und Anbieter streiten eine Verantwortung ihrerseits reflektorisch ab. Der Verbund der Tankstellen behauptet gar, dass 95 Prozent der gemeldeten Schäden gar nicht in der Straße entstanden seien.

Aus meiner frühen Kindheit kenne ich eigentlich auch nur die Straßen, in die man selber einfährt, heute sind ja viele dieser Anlagen durch Stand-Straßen ersetzt worden, wo man vorher aussteigen muss. Ich hörte mal, dass dies aus Sicherheitsgründen geschah, aber worin genau diese Sicherheit respektive Unsicherheit besteht oder bestanden haben sollte, hat sich mir nie erschlossen.