Wie wichtig ist euch bei Begrüßungen der Körperkontakt?

vom 20.08.2012, 07:06 Uhr

Ob ich Körperkontakt bei einer Begrüßung (und übrigens auch bei einer Verabschiedung) für mich brauche und haben will oder nicht, hängt bei mir auch von der emotionalen Nähe zur jeweiligen Person ab, die ich begrüße. So würde ich tatsächlich auch niemals auf die Idee kommen, mir lediglich bekannte Personen zu umarmen, allerdings finde ich ein Händeschütteln im privaten Bereich häufig unpassend, auch, wenn es das eigentlich nicht sein muss. Dennoch verzichte ich da gerne drauf und mache eine unverbindliche zwischenmenschliche Beziehung ohne steife Förmlichkeit gerne durch ein einfaches verbales Grüßen deutlich, hier dann auch wirklich ohne Körperkontakt.

Meine Eltern und meine besten Freunde sowie meinen Partner umarme ich aber grundsätzlich mittlerweile, auch bei meinen Schwestern handhabe ich das teilweise so, aber nicht immer und auch nicht zwingend bei beiden. Bei uns in der Familie wurde nämlich auch nie so wirklich viel umarmt, jedenfalls nicht zur Begrüßung. Insofern denke auch ich, dass ich hier quasi in diesem Punkt ebenfalls durch Vorleben erzogen worden bin, und ich habe auch lange Zeit nicht darüber nachgedacht, ob ich jemanden umarmen will, wenn ich ihn begrüße. Irgendwann ging es dann los, dass meine beste Freundin mich umarmt hat, wenn wir uns irgendwann einmal sahen, und ich fand das irgendwie ganz gut, denn ich hab sie ja auch wirklich lieb und kann das irgendwie gut vermitteln und deutlicher empfinden, wenn ich sie umarme. Mittlerweile kann ich es mir gar nicht mehr anders vorstellen als sie zu umarmen.

Übrigens habe ich auch festgestellt, dass ich einen anderen, lockereren Umgang mit den Menschen habe, die ich zur Begrüßung und zum Abschied umarme. Für mich ist offenbar die körperliche Nähe mit der emotionalen Nähe eng verknüpft und auch, wenn ich nicht unbedingt jemanden umarmen müsste, dem ich emotional nahe bin, so ist es umgekehrt zwingend der Fall: Wem ich körperlich nahe komme, den muss ich auch entsprechend gern mögen, sonst haut das nicht hin mit dem Gutfinden einer solchen Umarmung. Und wenn ich jemanden zur Begrüßung umarme, dann ist das nachfolgende Beisammensein eben für mich irgendwie lockerer, vielleicht, weil ich selbst mehr Distanz abbaue oder eben gar nicht erst aufkommen lasse. Vielleicht fühle ich mich auch angenommener oder es kommen noch weitere Faktoren hinzu, das weiß ich so genau nicht. Jedenfalls hat körperliche Nähe eine solche Wirkung auf mich, auch, wenn ich weiß, dass diejenigen, die mich nicht umarmen, mich trotzdem sehr gern mögen können.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Körperkontakt akzeptiere ich nur bei ganz lieben Freunden. Ansonsten versuche ich auch immer, das Händeschütteln zu lassen. Vor manchen schwammigen, feuchten Händen ekelt es mich. Ich versuche nach Möglichkeit, mit einem Lächeln und ein paar Begrüßungsworten das Händeschütteln zu umgehen. Es gelingt natürlich nicht immer. Man kann nicht richtig unhöflich werden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich gehöre auch zu der Sorte Mensch, die bei der Begrüßung unterscheiden. Also ich begrüße nicht jeden Menschen gleich und finde auch, dass so etwas notwendig ist, da man seine Freunde, Verwandten, Lehrer, Trainer und so weiter unterscheiden sollte.

Ich begrüße zum Beispiel meine Freunde mit einem Handschlag und zwei kurze Küsse auf die Wangen. Das mache ich bei Mädchen und Jungen. Wenn es dann ein Mädchen ist, dass ich besonders mag oder schon länger kenne und dadurch wir besser befreundet sind, dann umarme ich auch mal und küsse öfter. Bei den Jungs haben wir dann immer unsere persönlichen Begrüßungen.

Meine Familienmitglieder begrüße ich natürlich mit Handschütteln und Küssen und auch Umarmungen. Meine Trainer und Lehrer mit einem einfach Handschütteln und einem klaren "Hallo.".

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich kann nicht behaupten das mir der Körperkontakt bei einer Begrüßung vollkommen egal ist, bei einigen Leuten genieße ich diesen sogar - jedoch muss er nicht zwingend auftauchen und vor allem nicht bei jeder Person.

Meine Familie begrüße ich meistens mit Küsschen, das ist bei uns eigentlich zur Gewohnheit geworden. Gute Freunde kriegen auch Küsschen oder eben eine Umarmung. Bei fremden Person meide ich jedoch generell den Körperkontakt, es ist mir einfach unangenehm wenn ich eine Person kaum kenne. Von daher bleibe ich dort meistens bei einem Hallo oder stelle mich vor wenn ich die Person gar nicht kenne. Händeschütteln tue ich gelegentlich, meistens jedoch nur bei Vorgesetzten oder älteren Menschen, bei den Jungen ist es eher unüblich.

» yuuhi » Beiträge: 281 » Talkpoints: 2,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mir ist der Körperkontakt in so fern sehr wichtig, als dass ich es ganz unbedingt vermeiden möchte, von jemanden umarmt zu werden. Das finde ich albern, kindisch, unnötig und im höchsten Maße unangenehm. Ganz fürchterlich. Ich habe noch nie freiwillig jemanden umarmt, erst recht nicht bei einer einfachen Begrüßung. Jedoch lebt mein Freund in einer Stadt und dort scheint es Gang und Gebe zu sein, sein Gegenüber bei der Begrüßung zu umarmen. Nachdem ich drei oder vier Mal gegenüber seiner Familie betont habe, dass ich nicht umarmt werden möchte, hat man mich zunächst in Ruhe gelassen. Das hielt aber leider nicht lange an. Ich habe dieses Problem gelöst, indem ich einfach nur noch sehr selten dort hin gehe.

Das Händeschütteln hingegen finde ich meistens ganz in Ordnung. Es ist eine gesellschaftliche Gepflogenheit und wenn ich die Person, die ich begrüße oder von der ich begrüßt werde, nicht besonders gut kenne, dann gebe ich ihr selbstverständlich die Hand. Ich empfinde es allerdings als total überheblich und geradezu arrogant, innerhalb der Familie einander die Hände zu schütteln. Das ist eine ganz schreckliche Angewohnheit, die ich ebenfalls nur in der Stadt beobachten konnte. Ein Teil unserer Familie lebt in einer größeren Stadt und besteht auf das Schütteln der Hände zur Begrüßung, sie benehmen sich in dieser Situation in meinen Augen, als wären sie etwas besseres und wollten dies demonstrieren. Es ist nebendrein auch sehr unpersönlich und deswegen innerhalb der eigenen Familie ziemlich unhöflich, das macht man einfach nicht.

Ich würde mich niemals von jemanden mit einem Kuss begrüßen lassen, dieses vermeindliche Privileg hat nicht einmal mein Freund. Ich finde es widerlich und albern, diese Form der Begrüßung passt weder in mein Lebensumfeld, noch zu meiner eigenen Persönlichkeit. Das wäre für mich das absolute Grauen. Man gibt sich die Hand und das reicht.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Mir ist Körperkontakt nur wichtig, wenn ich Leute treffe, die ich mag und mit denen ich auch befreundet bin. Dann umarme ich sie auch. Bei anderen Leuten gebe ich die Hand oder sage nur "Hallo". Kommt ja auch immer drauf an, zu welchem Anlass das ist. Wenn ich jemanden auf einer Feier treffe gebe ich ihm zum Beispiel die Hand, wenn ich ihn im Supermarkt treffe begrüße ich ihn ohne Handschlag.

Was ich absolut nicht leiden kann sind Leute, die einen gleich umarmen müssen, nur weil man sie erst einmal irgendwo gesehen hat und die einen dann gleich auf die Pelle rücken. Ich mag es auch nicht, wenn mir Fremde oder flüchtige Bekannte beim Reden zu nahe kommen und einem dann fast vor dem Gesicht hängen.

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» blackcat » Beiträge: 46 » Talkpoints: 17,12 »


Ich denke, dass es bei mir ganz auf die Person ankommt und darauf, wie gut ich mich mit der Person verstehe und wie wir allgemein zueinander stehen. So macht es zum Beispiel einen Unterschied, ob es sich bei mir und der andere Person nur um flüchtige Bekannte, sehr gute Freunde oder zum Beispiel um Schüler und Lehrer handelt. Ich würde nämlich niemals auf die Idee kommen meinen Lehrer zur Begrüßung zu umarmen. :lol:

So kann ich es so zusammenfassen, dass ich Freunde von mir, vor allem die Freunde, mit denen ich mich sehr gut verstehe, zur Begrüßung immer umarme. Das gehört für mich einfach dazu und ich denke, dass das auch normal ist, wenn man sich gut kennt und sich auch gut miteinander versteht. Bei flüchtigen Bekannten sage ich, wenn ich sie sehe oder nur an ihnen vorbeigehe, meist "Hey" und lächle die besagte Person dann an, was meiner Meinung nach ausreichend ist.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Mir ist der Körperkontakt eigentlich auch nicht so wichtig ich freue mich schon wen in nur die Person sehe. Das Hände schütteln gibt es nur wenn ich mich mit einer Geschäftlichen Person treffe. bei Freunden reicht ein hi voll und ganz aus. Wenn ich Familienmitglieder sehe gibt natürlich schon eine Umarmung oder ein Kuss. Aber ich finde das muss jeder für sich selber entscheiden.

» nico611 » Beiträge: 70 » Talkpoints: 21,59 »


Es kommt auf die Person bzw. den Umkreis an. Bei meinen direkten Arbeitskollegen reicht mir ein normales "Guten Morgen" und der übliche Smalltalk zu Anfang. Bei meinen Vorgesetzten kommt dann, sofern sie sich in mein Büro bemühen, der übliche Handschlag.

Bei meiner Familie ist das schon was anderes. Meine Mutter, welche ich sehr selten sehe, begrüße ich immer mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange. Das gleiche bei meiner studierenden Schwester. Wenn man dann mal bei Oma / Onkel / Tante eingeladen wird oder zu Besuch ist, wird es da genau so gehalten. Die männlichen Verwandten bekommen von mir jedoch nur die Hand! ;)

Im Freundeskreis sieht es ähnlich aus. Freunde bekommen die Hand (die ganz engen ggf. mal eine Umarmung) und die weibliche Gesellschaft wird meistens zur Begrüßung umarmt. Gehört für mich irgendwie dazu! :)

» Unfug » Beiträge: 305 » Talkpoints: 4,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn ich meinen Freund begrüße, dann wünsche ich mir natürlich schon ganz unbedingt eine feste Umarmung und gleich mal einen Begrüßungskuss, da besteht gar kein Zweifel. Das muss sein, sonst fühlt sich das Ganze irgendwie für einen Anfang, also den Beginn eines Treffens, irgendwie nur halb und unvollständig an. Mir fehlt auf jeden Fall etwas, wenn wir uns nur mit Handschlag begrüßen können, weil wir gerade mitten auf der Straße stehen oder so.

Damit ist er aber beinahe auch der einzige. Naja, meine Nichten drücke und knuddel ich als Knutschtante natürlich auch sehr gerne und unbedingt zur Begrüßung. :lol: Die kleinen Mäuse laden aber auch sehr dazu ein. :lol: Dann habe ich noch eine Freundin, die ich gerne dolle drücke, wenn wir uns einmal in zwei Jahren mal zufällig irgendwo begegnen. Das gehört dazu, das ist Tradition und irgendwie einfach Gefühlsbedingt.

Ansonsten umarmt man sich unter Freunden schon immer leicht zur Begrüßung, aber wie gesagt leicht. Keiner besteht auf Bussibussi und Abknutschen und Festklammern, das ist bei uns nicht so üblich, wir sind da alle ein bisschen scheu, was okay so ist. :lol: Meine Schwestern umarme ich auch nicht so ganz gerne zur Begrüßung, wir sehen uns einfach zu selten und haben zu wenig miteinander zu tun und gemeinsam.

Ich finde es immer sehr unangenehm oder fand es unangenehm, wenn man in einer großen Truppe steht und jemand kommt dazu, der irgendwie nicht so viel von Distanzzonen hält und fängt nacheinander an, jedem einen oder mehrere Bussis zu geben. Da trete ich meist einen Schritt zurück, das möchte ich nicht. Das kommt dann zwar blöd, aber was soll man machen. Manchmal täusche ich dann Husten vor. :lol:

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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