Nach Krankheit plötzlich ganz anderen Geschmack?

vom 18.08.2012, 15:41 Uhr

Ich habe früher eigentlich recht gerne mal Cola, Fanta, Spezi und andere süße Sodagetränke mit Kohlensäure getrunken. Nicht jeden Tag, aber zu größeren Essen gehörte das schon dazu. Dann holte ich mir letzten Sommer eine Grippe, die eine Woche andauerte. Wenn man krank ist, hat man ja einen ganz anderen Appetit und auf etwas anderes als Wasser und Multivitaminsaft hatte ich in dieser Zeit gar keine Lust. Als ich wieder gesund war, stellte ich fest, dass mir Cola und dergleichen überhaupt nicht mehr schmeckte. Und das blieb bis heute so. Ab und an trinke ich zwar noch eine Cola zum Mittag- oder Abendessen dazu, aber so blank würde mir ein süßes Getränk mit Kohlensäure gar nicht mehr schmecken. An und für sich ja keine schlechte Sache, dass ich dadurch den Konsum von solchen Getränken reduziert habe. Aber verwunderlich ist es doch.

Kann so etwas vorkommen? Und woran liegt das? Ist euch das auch schon mal passiert, dass ihr nach längerer Krankheit, bei der ihr kaum essen und trinken konntet, plötzlich bestimmte Dinge nicht mehr mochtet, die euch früher aber gut geschmeckt haben?

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde jetzt mal behaupten, dass so etwas nicht nur an Deiner Grippe lag, sondern auch daran, dass Du lange Zeit eben kaum etwas anderes zu Dir genommen hast und sich die Geschmacksnerven durchaus davon erholt haben. Den gleichen Effekt hättest Du wahrscheinlich auch im gesunden Zustand erleben können, wenn Du Dich konsequent an andere Getränke gewöhnt hättest und aus anderen Gründen nicht mehr auf Limonaden hättest zurückgegriffen.

So etwas erlebe ich immer mal etwas und habe ich auch nach meiner Diagnose bekommen, da ich rigoros auf vieles verzichtet habe und nicht mehr gegessen oder getrunken habe. Noch heute ist es auch so und wenn ich jetzt beispielsweise nach einiger Abstinenz wieder mal Schokolade, Chips oder so etwas esse, schmeckt es mir einfach nicht mehr so, wie damals und hält sogar so an, dass ich eher wenig davon noch konsumiere, auch, wenn ich nicht mehr ganz ohne auskomme.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Bei mir ist so etwas auch schon vorgekommen, als ich noch ein Kind war. Ich hatte ebenfalls Grippe und lag über eine Woche im Bett. Obwohl ich auf kaum etwas Appetit hatte, gab es mal Pizza zum essen. Von der Pizza konnte ich nur ein einziges Stück essen, bis mir speiübel wurde. Danach wollte ich die nächsten Tage nichts mehr von Pizza wissen. Das blieb dann aber auch für die nächste Zeit so. Auch nach einem Jahr konnte ich nicht an Pizza denken, ohne dass mir übel wurde. Erst nach etwa zwei Jahren hatte ich dann wieder Appetit auf Pizza bekommen. Danach konnte ich auch wieder ganz normal Pizza essen.

Außer dem einen mal, ist mir so etwas aber noch nicht untergekommen. Woran das liegt, weiß ich nicht genau. Ich denke aber, dass man, wenn man krank ist, einfach kein Appetit auf bestimmte Sachen hat. Wenn man dann an so etwas denkt, wird einem übel und man meint, sich übergeben zu müssen, wenn man das trotzdem essen oder trinken würde. Vielleicht behält das Gehirn einfach die Information und verwirft sie nicht gleich, wenn man wieder gesund ist. Das heißt, dass Gehirn meint, es würde einem weiterhin von besteimmten Sachen übel werden, wenn man gesund ist, obwohl das nicht mehr so ist. So ist es dann vielleicht aus reinem Schutzmechanismus so, dass man auch gar kein Appetit auf solche Lebensmittel hat.

Ob meine Theorie stimmt, weiß ich nicht. Ich könnte mir das allerdings ganz gut vorstellen. Dass es daran liegt, dass man bestimmte Lebensmittel eine Weile nicht mehr gegessen oder getrunken hat, wie hier jemand geschrieben hat, glaube ich nicht. Bei mir ist es nämlich oft so, dass ich das eine oder andere Gericht oder Getränk nur alle paar Monate zu mir nehme. Trotzdem habe ich dann Appetit darauf.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich denke, dass alles eine Frage der Gewohnheit ist und dass es gar keine Rolle spielt, ob die Gewohnheit durch eine Krankheit oder aus anderen Gründen durchbrochen worden ist. Ich mochte früher auch sehr gerne süße Getränke und habe Sauerkirschnektar mit knapp 45 Prozent Zucker runtergekippt wie Wasser. Wasser mochte ich dagegen gar nicht. Mittlerweile ist das aber anders und mir sind Getränke mit mehr als 6 Prozent Zucker viel zu süß, sodass ich sie immer verdünnen muss. Ich trinke aber bevorzugt Wasser im Alltag, wobei meine Gewohnheiten nicht durch einen Infekt ausgelöst worden sind.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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