Geld zu haben hat auch Nachteile

vom 17.08.2012, 20:17 Uhr

Fragen wir uns nicht alle manchmal, gerade hier auf Talkteria wo man zwar nicht immer des Geldes wegen schreibt, es aber doch zumindest als willkommenen Nebenaspekt ansieht, wie es denn wohl wäre, hätte man mehr Geld. Aber wenn man sich dann so umhört, macht Geld auch nicht glücklich. Warum eigentlich nicht? Man hätte keine finanziellen Sorgen mehr, könnte sich dies und das leisten.

Anscheinend ist es aber so: Kann man sich tolle Sachen immer und wann und wie man will leisten, so werden sie überhaupt nicht mehr als so überaus toll empfunden. Ja, auch ich hätte manchmal gerne mehr Geld, ob ich allerdings VIEL Geld will, da bin ich mir gar nicht so sicher, denn dass das oben Gesagte einen gewissen Wahrheitsgehalt hat, das kann ich mir schon ganz gut vorstellen. GENUG Geld, das wäre doch was - wenn auch die Meisten sich darunter sicher Verschiedenes vorstellen.

» leasmom » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nachteile hat es insofern sicher, weil man Neider haben wird. Allerdings ist allein das Wissen, dass man jeder Zeit sorgenfrei ein Haus kaufen könnte, irgendwie nett. Und auch die Tatsache, dass man mal richtig schön in den Urlaub fahren könnte fände ich ganz interessant. Ich persönlich würde nicht aufhören zu arbeiten, aber man müsste sich eben nicht drei Mal überlegen, was man so im Monat kauft. Mitunter empfinde ich das schon als Belastung, wenn ich so wirtschaften muss. Ein paar hundert Euro mehr im Monat und ich müsste mir zumindest darüber keine Gedanken machen.

Klar gibt es wichtigeres (wie die Gesundheit der Familie oder überhaupt eine Familie zu haben), aber mehr Geld würde sicherlich nicht schaden. Wobei ich meine Familie in jedem Falle dem Geld vorziehen würde, muss ich sagen. Das steht aber außer Frage und über sowas müsste ich nicht eine Sekunde nachdenken. Genug Geld wäre in der Tat interessant. Aber ich gehe mal davon aus, dass man sich da ganz schnell anpasst und sich einen ganz anderen Lebensstil angewöhnt und sich das Wort "genug" dann auch nach oben hin anpassen müsste. Da wird hier mehr eingekauft, neue Möbel angeschafft und wenn man das hat, fällt einem ja wieder was Neues ein.

Ich wäre mal dafür, dass ich eine Woche lang wirklich richtig viel Geld habe. Nur mal so testweise, ob mir das gefallen würde und was ich dann alles damit machen würde. Kann durchaus sein, dass das schnell langweilig wird. Aber wenn man eben weiterhin arbeiten geht, dann kann da eigentlich gar keine Langweile aufkommen, weil man ja noch Verpflichtungen hat.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Das Problem ist, dass der Mensch sich anscheinend nicht mit dem zufrieden geben kann, was er hat. Besitzt jemand viel Geld und kann sich alles leisten, wird auch das irgendwann zu Gewohnheit und man will noch viel mehr Geld haben und sich noch mehr leisten können. Der super teure, schicke Luxuswagen wird nach einiger Zeit zu Gewohnheit, genauso wie das große Haus inklusive Pool.

Geld macht definitiv glücklicher und sorgenfreier; das steht für mich nicht zur Diskussion. Wenn man allerdings damit verwöhnt ist, will man immer mehr und das, was man hat, reicht einfach nicht mehr aus. Aus dem Grund würde ich auch ungern so viel Geld haben wollen, dass ich nicht mehr weiß, wie ich alles ausgeben soll. Mir würde es reichen wenn ich sorgenfrei leben kann, die grundlegenden Dinge bezahlen kann, mir auch öfter mal einen Luxus leisten kann und auch etwas an sparen kann. Dennoch möchte ich etwas dafür leisten können, und es sollte auch etwas besonderes sein, wenn ich mir etwas leiste.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Aber wenn man sich dann so umhört, macht Geld auch nicht glücklich. Warum eigentlich nicht? Man hätte keine finanziellen Sorgen mehr, könnte sich dies und das leisten.

In gewisser Weise stimmt das schon, denn man ist vielleicht nie vollkommen zufrieden. Wirkliche Zufriedenheit kann man aber auch nicht durch äußere Umstände hervorrufen. Klar, Geld zu haben ist schon toll, aber es wird immer jemanden geben, der noch etwas mehr hat. Egal, um welches Thema es geht, immer gibt es andere, die mehr haben oder denen es besser geht. Genauso könnte man auch fragen, ob eine harmonische Partnerschaft, die man ja auch irgendwie als „Gut“ bezeichnen kann, glücklich macht. Und wenn man lange genug sucht, findet man andere Paare, die noch ein bisschen besser zusammen passen, mehr miteinander unternehmen, sich seltener streiten usw. Man ist nie dauerhaft zufrieden, nur weil man etwas hat oder besitzt, irgendwann will man mehr. Daher kann eine wirkliche Zufriedenheit nur aus einem selbst kommen, man muss mit sich im Reinen sein, unabhängig von dem, was nun an anderen Dingen oder Personen um einen herum ist.

Ich wäre mal dafür, dass ich eine Woche lang wirklich richtig viel Geld habe. Nur mal so testweise, ob mir das gefallen würde und was ich dann alles damit machen würde. Kann durchaus sein, dass das schnell langweilig wird. Aber wenn man eben weiterhin arbeiten geht, dann kann da eigentlich gar keine Langweile aufkommen, weil man ja noch Verpflichtungen hat.

Das würde ich auch gerne mal ausprobieren :) Ich habe früher immer geglaubt, dass ich zufrieden wäre, wenn ich einen bestimmten Netto-Betrag in der Tasche hätte. Den habe ich inzwischen, aber mein Leben hat sich dadurch kaum verändert. Ich habe sogar gewisse Hemmungen, Geld für manche Dinge auszugeben, obwohl ich es mir schon leisten könnte. Ich könnte mit etwa schon ein Auto kaufen und die Fahrkosten etc. auch finanzieren, aber da tut es mir dann immer leid um das schöne Geld, was dann weg ist. Und selbst mir höherem Lohn kann ich aber immer noch nicht alles sofort haben, was ich gerne hätte und vor allem weiß ich, dass es noch Leute gibt, die deutliche über meinem Gehalt liegen und das sind gar nicht so wenige.

Zudem kann ich mich auch von alten Dingen ganz schlecht trennen. Ich habe etwa immer noch meine alte Tasche, die ich schon zu Studienzeiten hatte und als die kaputt war, habe ich sie geflickt, anstatt mir eine neue zu kaufen. Bei vielen anderen Dingen ist es genauso. Ich würde es gar nicht übers Herz bringen, meinen kleinen Röhrenfernseher wegzugeben, obwohl ich mir einen großen Flachbildfernseher leisten könnte.

Aus Spaß habe ich auch mal etwas herumgerechnet und habe festgestellt, dass diejenigen, die vielleicht 1000 oder 2000 EUR brutto mehr haben als ich, netto kaum mehr herausbekommen. Das hat mich dann auch irgendwie beruhigt. Ich war früher oft deprimiert, wenn ich gehört habe, dass es Leute gibt, die 5000 EUR brutto bekommen. Aber netto haben die ja auch nur knapp 3000, je nach Steuerklasse. Na gut, „nur“ ist vielleicht etwas komisch formuliert, das ist ja doch recht viel. Aber mit meiner Konstruktion aus Halbtagsstelle, Minijob und nebenberuflicher Selbstständigkeit liege ich davon nur ein paar hundert Euro entfernt. Würde ich mich in meiner selbstständigen Tätigkeit etwas mehr hineinhängen, dann könnte ich fast auf das Gleiche kommen, aber dafür bin ich dann doch zu freizeitorientiert. Wenn ich nicht bei der Arbeit vom heimischen PC aus ständig nebenbei fernsehen würde, würde ich auch mehr schaffen, aber ich schaue eben gern Fernsehen. Es beruhigt mich aber total, zu wissen, dass sich diese scheinbar so toll bezahlten Stellen, auf die ich immer neidvoll geschaut habe, gar nicht lohnen, weil nach den ganzen Abgaben nicht viel übrig bleibt.

Geld macht definitiv glücklicher und sorgenfreier; das steht für mich nicht zur Diskussion. Wenn man allerdings damit verwöhnt ist, will man immer mehr und das, was man hat, reicht einfach nicht mehr aus. Aus dem Grund würde ich auch ungern so viel Geld haben wollen, dass ich nicht mehr weiß, wie ich alles ausgeben soll. Mir würde es reichen wenn ich sorgenfrei leben kann, die grundlegenden Dinge bezahlen kann, mir auch öfter mal einen Luxus leisten kann und auch etwas an sparen kann. Dennoch möchte ich etwas dafür leisten können, und es sollte auch etwas besonderes sein, wenn ich mir etwas leiste.

Ich würde mir gerne mehr Freiheit leisten; etwa die Freiheit, nur dann zu arbeiten, wenn ich Lust darauf habe oder die Freiheit, einfach mal mit dem Auto irgendwohin zu fahren, wenn mir danach ist und mich nicht darum kümmern zu müssen, wie viel das verfahrene Benzin dann kostet. Wäre doch toll, wenn man morgens denkt: „Ach, heute arbeite ich mal nicht und fahre mal aus Spaß ans andere Ende der Republik, um zu schauen, was da so los ist“. Ich hätte auch gerne viele Tiere, Esel und einen Luchs und die Haltung würde ja letztlich auch nicht ganz billig sein, weil man ein recht großes Areal dafür braucht. Und ich würde gerne irgendwas hinterlassen, das mal von mir bleibt.

Gerade habe ich auf RTL diese Sendung mit den „25 skurrilsten Leidenschaften“ gesehen, da kam der Spanier drin vor, der eine riesige Kirche baut. Und ich hätte auch gerne etwas, das ich schaffe und das nach mit mal bleibt. Ok, eine ganze Kirche werde ich kaum bauen können, über eine kleine Kapelle kann man reden :) Aber ich würde auf jeden Fall gerne etwas in irgendeiner Form hinterlassen. Dafür braucht man ja auch Geld.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 17.08.2012, 21:52, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich hätte sehr gerne sehr viel Geld. Ich denke, dass ich mit diesem Zustand zufrieden wäre, weil ich mehr Freiheiten hätte. Ich würde mir ein Mehrfamilienhaus kaufen, jeden Tag schön essen gehen und ausgiebigst in Urlaub fahren. Außerdem hätte ich Zeit für mein Projekt, das ich aus Zeitgründen nicht weiterbetreiben kann. Geld heißt ja Freiheit und Freiheit ist für mich sehr wichtig.

Wie es dann wirklich aussieht, weiß ich nicht. Vielleicht bin ich dann doch unglücklicher als jetzt, aber das kann ich mir nicht vorstellen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich sehe das große Geld nicht ganz so positiv. Immerhin werden dann viele Menschen neidisch werden und auch so viel Geld haben wollen, aber es würde ihnen auch ein Teil reichen und so würden mit Sicherheit viele Bittsteller kommen und wegen wichtigen Gründen um Geld betteln. Neue Freunde findet man mit viel Geld auch schlechter.

Natürlich lebt man irgendwo sorgenfreier und muss sich nicht wegen jeder Anschaffung Gedanken machen, aber das ist es meiner Meinung auch nicht wert. Man hat dann einfach zu viele falsche Menschen um sich herum und hat dadurch auch keine Vorteile.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones hat geschrieben: Man hat dann einfach zu viele falsche Menschen um sich herum und hat dadurch auch keine Vorteile.

Wenn man auch nur ein wenig nach denkt, kann man auch die falschen Leute sofort erkennen; und erkennt dadurch auch gleichzeitig die wahren Freunde, die nicht sofort ankommen und um Geld betteln. Der Nachteil dabei wäre für mich nur, dass ich die lästigen Leute abwimmeln müsste, aber wahre Freunde lernt man dadurch schätzen. Der Neid kann einem mal getrost sonst wo vorbei gehen! Und wer sofort auf neue, tolle "Freunde" rein fällt, ist selbst Schuld. Das wäre für mich kein Grund, davon zu sprechen dass viel Geld nur Nachteile mit sich bringt; wer sich ausnutzen lässt ist selbst Schuld.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Also ich würde die vermeintlichen Nachteile gerne in Kauf nehmen und wenn sich jemand von seinen "Nachteilen" befreien will gebe ich gerne meine Kontonummer raus. :wink:

Auch wenn man sehr viel Geld hat liegt es doch im eigenen Ermessen, wie man damit umgeht. Man muss sich nicht alles, was man gerne hätte, sofort kaufen. Ich habe zum Beispiel festgestellt,dass ich mich auf ein neues Album eher einlassen kann, wenn ich nicht noch fünf andere neue CDs auf dem Stapel liegen habe, die auch gehört werden wollen. Also kaufe ich mir eben keine sechs CDs auf einmal mehr. Und natürlich ist man auch nicht gezwungen einen Lebensstil zu führen, der Neider auf den Plan ruft. Man muss nicht mit seinem Geld und seinen neu erstandenen Konsumgütern prahlen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich finde man kann das Empfinden bei viel Geld nicht pauschalisieren. Es mag Leute geben, denen bedeutet dann das was sie sich kaufen nicht mehr so viel, weil sie es sich eben leisten können. Es gibt aber sicherlich genauso viele Menschen, die sich an jedem Teil erfreuen können, das sie sich leisten und das obwohl sie viel Geld haben.

Das einzige, was ich an vielem Geld nicht mag, ist die Tatsache, dass es bei manchen Menschen in der Tat den Charakter verdirbt. Manche Leute verhalten sich mit viel Geld anders, gehen mit ihrem Umfeld anders um und scheinen zu vergessen wo sie her kommen. Das ist, was ich an wirklich viel Geld schade finde. Jedoch hätte ich persönlich nichts dagegen, wenn ich finanziell ausgesorgt hätte. Das nimmt einem doch viele Sorgen und Nöte. Selbst wenn man gut zurecht kommt mit seiner finanziellen Situation, selbst wenn man genügend Geld zum Leben hat, haben die meisten sicherlich nicht finanziell ausgesorgt.

Das wäre etwas, was ich gut finden würde, aber dies hieße ja nicht, dass ich mich nicht mehr freuen kann über Kleinigkeiten. Ob man sich über Kleinigkeiten freuen kann oder über Dinge, die man sich leisten kann, hat doch sicherlich auch sehr viel mit dem eigenen Charakter zutun.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn man viel Geld besitzt bringt das in der Tat sogar recht viele Nachteile mit sich. Wie schon angesprochen gibt es da die Neider unter den Menschen. Ein solcher Neider kann schnell mal aus dem eigenen engen Freundeskreis hervorkommen und es besteht die Gefahr, dass man ihn dadurch verliert, was natürlich ein schlimmes und trauriges Szenario darstellt. Dieses Szenario dürfte aber gar nicht mal so super selten sein. Der eine oder andere wird sich Fragen, ob er überhaupt noch benötigt wird.

Dann gibt es natürlich die Leute, die man schon ewig nicht mehr gesehen hat und auch nichts mehr von ihnen gehört hat. Diese kommen dann, sobald sie spitz bekommen haben, dass es einem ja finanziell sehr gut geht, und verlangen die eine oder andere Leihgabe von einem. Die Masche dürfte bekannt sein und die finde ich nicht wirklich toll. Auf der anderen Seite könnte man vielen Menschen auch von selbst ein wenig unter die Arme greifen, wenn man selbst so viel Geld hat. Hier kann man sich die Leute aussuchen, die man unterstützen möchte.

Es gibt ja den Spruch, dass Geld nicht glücklich macht. Ich bin allerdings der Meinung, dass es dies schon bis zu einem gewissen Punkt macht. Natürlich macht Geld nicht in jeder Hinsicht glücklich, aber es kann einen gewisse Sorgen abnehmen, die einem täglich plagen. Man bangt beispielsweise von Monat zu Monat und schlägt jeden Euro zwei mal um, damit man sich die Miete leisten kann. Solche Sorgen schlagen einem schon sehr auf das Gemüt. Wenn einem so eine Last genommen wird macht das schon ein wenig glücklich. Dies kann man jetzt noch mit eine Menge anderen Sachen vergleichen, wo am Ende das gleiche gemeint ist. Fakt ist aber wirklich, dass es Dinge gibt, die man nur mit Geld nicht erreicht und die auch ohne glücklich machen können.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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