Geld zu haben hat auch Nachteile

vom 17.08.2012, 20:17 Uhr

Ja, da stimme ich Dir absolut zu. Ich würde mich zwar sehr freuen, wenn ich mehr Geld hätte. Im Moment bin ich nämlich finanziell ziemlich eng gebunden und muss daher jeden einzelnen Cent zweimal umdrehen. Aber all zu viel Geld macht sicherlich auch nicht gerade glücklich. Schließlich erfreut man sich doch gerade deshalb immer wieder, weil man sich etwas gekauft hat, wofür man lange sparen musste. Die Freude an den Gegenständen, welche man durch langes sparen kaufen konnte, ist doch auch viel großer als wenn man sich diese Gegenstände auch so kaufen kann, oder etwa nicht?

Geld ist zwar wichtig, damit wir uns auch genügend Nahrungsmittel kaufen können. Aber es gibt auch Nachteile an Geld. Ein Nachteil ist zum Beispiel der, dass man durch viel Geld auch Freunde verlieren kann. man verhält sich dann teilweise eingebildet und arrogant, weil man eben finanziell besser als andere gestrickt ist.

Ich persönlich bin froh, wenn ich genügend Geld habe, um meine Familie ernähren zu können, welche ich später gründen möchte. Aber es sollte auch etwas zum Sparen übrig bleiben. Mein Verhalten wäre auch dann normal, wenn ich große Geldbeträge hätte. Es gibt ja schließlich auch noch etwas wichtigeres als Geld und das ist zum Beispiel seine eigene Familie.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also an sich kennt sicherlich jeder den Spruch, dass Geld nicht glücklich macht, meint man zumindest. Was mich angeht, ich bin eigentlich überzeugt davon, dass das letztendlich auch nur eine Art Ausrede ist. Geld bringt kein Glück mit sich, aber es macht glücklicher, so denke ich zumindest. Menschen bei denen eigentlich klar ist, dass mit keinem unerwarteten Geldsegen mehr zu rechnen ist, haben es dann natürlich einfach, wenn sie einfach sagen, dass Geld nicht glücklich macht, es ist ja doch irgendwie ein Trost. Ich selbst kenne aber einige sehr gut betuchte Familien und ich muss sagen, dass ich schon der Meinung bin, dass man ihnen die Sorglosigkeit anmerkt und dass sie einfach anders leben.

Die Kinder beispielsweise brauchen sich bezüglich dem Studium und der Wohnungssituation keine Sorgen zu machen, man braucht keinen Studienkredit oder hat ein schlechtes Gewissen, weil man die Eltern zu sehr belastet. Auch sonst kann man sich eben eher schöne Dinge leisten, braucht bei größeren Anschaffungen auch nicht zu sparen oder beispielsweise einkalkulieren, wie oft man im Monat auswärts essen oder ins Kino gehen kann, ohne dass einem das Geld knapp wird.

An sich aber haben diese Menschen die gleichen Probleme, wie andere Menschen auch, denn auch sie können unglücklichen Beziehungen nachtrauern, sich zerstreiten, vermissen verstorbene Personen oder sind traurig, wenn etwas enttäuschendes passiert. Das ist bei normalen Menschen so und bei Reichen ebenfalls, denn das Leben geht auch so seinen Weg und ein Leben ohne Trauer und Schmerz kann man sich leider nicht erkaufen.

Dass es Menschen gibt, denen das ganze Geld auf die Dauer langweilig wird, stimmt sicherlich auch, aber ich denke auch hier, dass das einfach auf den Menschen ankommt, denn es wird Menschen geben die damit gut klar kommen und mit Geld umgehen können und wieder andere schmeißen es dann aus dem Fenster und wissen es dann nicht zu schätzen, am Ende ist ihnen der Reichtum langweilig. Das ist dann aber Selbstverschuldung, denn eine gewisse Reife gehört zu einem vernünftigen Umgang mit Finanzen hinzu und dann ist im Leben durchaus eine gewisse Sorglosigkeit vorhanden, die einem zum Glück verhilft.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Geld allein macht sicherlich nicht glücklich, aber es beruhigt doch irgendwie, oder? Und von daher kann ich es an sich auch gut nachvollziehen, dass jemand, der vielleicht sich in einer elenden Situation befindet, doch wenigstens froh ist, Geld zu haben, um sich ein nettes Dach über den Kopf zu leisten, gut und gesund essen kann und solche Dinge. Man mag es mit weniger Geld auch hinbekommen, aber ich denke, es ist nun einmal ein Unterschied, ob man jeden Cent umdrehen muss oder ob man doch eher seine Rechnungen so zahlen kann, ohne, dass man rechnen muss. Sicherlich führt dies nicht zum persönlichen Glück oder Zufriedenheit, aber es erleichtert zumindest in meinen Augen einiges!

Geld allein bringt einem im Grunde dazu, materielle Wünsche zu erfüllen, aber mit Materiellem allein kann man wohl kaum wirklich glückliche Zeiten erleben, oder? Wie schnell hat man es über oder aber, es ist einfach so, dass man merkt, dass so etwas keine Zufriedenheit mit ins Leben bringt, die dauerhaft ist. Es wird sich vielleicht auch mit Materiellem getröstet oder etwas wird verdrängt, und auch ist das Leben etwas sorgenfreier, aber mehr auch nicht.

Ich denke auch, wenn man nun unverhofft zu viel Geld kommt, ist es etwas anderes, als wenn man damit aufgewachsen ist. Gerade die, die viel Geld von heute auf morgen erhalten haben, sind manchmal damit überfordert und driften schnell ab. Sie merken es aber dann auch erst, wenn das Geld verprasst ist. Nun habe ich aber von einem Lottogewinner gehört, der mehrere Millionen gewonnen haben muss, aber für ihn wird der Alltag mit seiner Arbeitsstelle weitergehen. Er sagte, er sei in einem tollem Team gelandet und da könne und wolle er für kein Geld der Welt aufhören. Der Vorteil bei so etwas ist meiner Ansicht nach, weniger unter Druck zu stehen.

Mir wäre es ehrlich gesagt auch lieber, wenn ich mehr Geld zur Verfügung hätte, aber ich möchte es nicht gewinnen, es nicht finden oder erben oder geschenkt bekommen, sondern es mir erarbeiten. Damit wäre ich auch zufrieden und auch in gewisser Weise erfüllt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Es gibt positive und negative Aspekte viel Geld zu haben. Das Gute daran ist natürlich, dass man nie Geldsorgen hat, man kann sich alles erdenkliche kaufen ohne dabei auf den Preis achten zu müssen. Im Alter muss man sich nicht mit zu niedriger Rente rum quälen sondern man kann sein Alter genießen.

Das negative an viel Geld ist die Tatsache, dass es immer wieder Menschen geben wird, die dich nach Geld fragen sei es Familie, Freunde oder Verwandte. Weiterhin verliert man jegliche Ziele im Leben. Was soll ich mit Karriere wenn ich doch viel Geld habe? Wofür brauche ich Ziele, ich kann doch alles bekommen was ich will? Man steht da als der Mann/die Frau mit viel Geld ohne richtige Ziele im Leben.

Wenn ich ehrlich sein soll will ich solch ein Leben nicht. Ich werde bald mit meinem Studium anfangen und danach will ich im Job Karriere machen, damit ich in meinem Leben Ziele erreiche, denn das ist für mich der Sinn des Le-
bens. Ein Job in dem ich mich wohl fühle. Familie, Freunde und Verwandte die mich nicht als Bank betrachten son-
dern als Mensch der ich bin. Es gibt bestimmt Menschen, die sich in solch einer Situation befinden und denen wünsche ich auch viel Spaß mit dem Geld aber für mich ist das mit Sicherheit nichts.

» FreedomFighter » Beiträge: 83 » Talkpoints: 37,52 »



Ich denke eigentlich nicht, dass man Nachteile dadurch hat, dass man viel Geld hat. Und sollte man doch Nachteile haben, dann schafft man sich diese alle wunderbar selbst. Dafür kann man aber nicht das Geld an sich verantwortlich machen oder den Umstand, dass es vorhanden ist. Natürlich macht Geld alleine nicht glücklich, aber es kann einem Dinge ermöglichen, die einen wiederum glücklich machen. Ich habe den Eindruck, dass viele Leute immer wieder sagen, dass viel Geld gar nicht so erstrebenswert ist, weil da immer eine gewisse Geldgier mit assoziiert wird und diese nicht besonders gut angesehen ist. Dabei hat der Wunsch nach viel Geld nichts mit Gier zu tun. Ein gewisser materieller Wohlstand schadet nicht und solange jemand nicht ständig an das Geld denkt, sondern einfach seinen Wohlstand und die Dinge, die er sich mit dem Geld ermöglichen kann, genießt, finde ich das auf keinen Fall negativ.

Natürlich kann es Leute geben, die neidisch sind. Zum einen ist das aber grundsätzlich nicht vermeidbar und zum anderen kann man es in sehr vielen Fällen vermeiden. Es gibt immer Menschen, die weniger haben als man selbst und die deswegen neidisch sind. Jemand, der gar kein Auto hat, ist vielleicht neidisch auf jemanden, der einen alten Golf fährt. Der Golf-Fahrer ist neidisch auf jemanden mit einem Mercedes. Und dieser wiederum ist neidisch, weil er keinen Bentley fahren kann. So geht das auch mit vielen anderen Dingen. Neid kommt sehr oft dann ins Spiel, wenn Menschen das Gefühl haben, dass ein anderer nur etwas mehr hat als sie selbst. Der Neid verschiebt sich nur und vielleicht gibt es mehr Neider. Aber grundsätzlich wird es immer Neider geben, selbst wenn man ein absoluter Durchschnittsverdiener mit einem kleinen Haus und einem kleinen Auto ist.

Sehr viel Neid und Missgunst kann man verhindern, indem man nicht mit seinem Geld herumprahlt. Man muss nicht auf jeden Luxus verzichten, aber ein nach außen getragener materieller Wohlstand ruft leider oft Neider auf den Plan. Entweder prallt das an einem ab oder man überlegt sich, ob man nicht etwas weniger offensiv seinen Wohlstand zur Schau trägt. Es gibt durchaus Leute, die wohlhabend sind und dabei sehr unangenehm und regelrecht prollig wirken. Aber auf der anderen Seite gibt es auch sehr gut betuchte Menschen, die nicht so unangenehm auffallen und die zumindest gewisse Gruppen von Neidern daher auch nicht so leicht anziehen.

Ich hätte nichts gegen viel Geld einzuwenden. Es gibt einige Dinge, die ich mir wünsche und die ich mir gerade als Student nicht leisten kann. Ich liebe das Wasser und Boote sowieso. Daher würde ich mir ein Segelboot wünschen. Das müsste auch kein großes Ding sein, aber ein kleines Boot inklusive Liegeplatz kann ich mir zum Beispiel nicht leisten und so etwas würde mich mit Sicherheit recht glücklich machen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ob das Geld einen glücklich macht, oder einen zerstört, hängt vielleicht von den Umständen ab, wie man an das viele Geld gekommen ist. Bei RTL kam vor einigen Monaten ein Bericht, was aus den ganzen Millionären geworden ist, die ihr Geld gewonnen haben - sei es bei Lottospielen oder bei "Wer wird Millionär". Das Interessante war, dass fast keiner der Gewinner auf Dauer glücklich geworden ist. So ziemlich alle hatten am Ende gar nichts mehr und waren zudem auch noch total verschuldet. Bei vielen war die Familie völlig zerrüttet und mindestens einer hat sich totgesoffen. Es gab einen Fall, bei dem eine ganze Familie von der Nachbarschaft attackiert worden ist. Vielleicht waren die Leute damit zu überfordert, von einem Tag auf den anderen so viel Geld zu haben. Vielleicht waren sie einfach nur dumm. Nach dem Bericht habe ich aber wirklich gedacht, dass einem im Leben nichts geschenkt wird. Irgendwie war das alles schlechtes Karma.

Wenn man sein Geld dagegen auf eine ehrlich Weise verdient, weiß man das Geld wahrscheinlich mehr zu schätzen. Dann wird man vielleicht nicht auf die verrückten Ideen kommen, seinen Job hinzuwerfen oder das ganze Geld in einer kurzen Zeit zur verprassen.

Ich bin Student und habe eigentlich nie Geld gehabt. Zumindest nicht so, dass einfach mal in einen Laden gehen konnte und mir kaufen konnte, wonach mir war. Manchmal wünschte ich, dass ich mehr Geld hätte. Aber ich wüsste, dass ich dann immer noch so leben würde, wie jetzt. Ich bin einfach zu geizig, wenn es um mich selber geht. Außerdem will ich nicht zu denen Menschen gehören, die nie damit zufrieden sind, was sie verdienen. Für mich gibt es viel wichtigeres, wie Familie und Gesundheit und das würde ich gegen kein Geld der Welt tauschen.

» Märie » Beiträge: 459 » Talkpoints: 15,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Cloudy24 hat geschrieben:Also ich würde die vermeintlichen Nachteile gerne in Kauf nehmen und wenn sich jemand von seinen "Nachteilen" befreien will gebe ich gerne meine Kontonummer raus. :wink:

Mir geht es genauso, also wenn noch jemand Nachteile übrig hat, dann her damit.

Märie hat geschrieben:Ob das Geld einen glücklich macht, oder einen zerstört, hängt vielleicht von den Umständen ab, wie man an das viele Geld gekommen ist

Eigentlich macht das gar nicht so einen großen Unterschied - noch entscheidender ist, wie man sich auf das Geld vorbereitet hat. Wenn man nämlich gar nicht mit viel Geld geplant hat, dann wird man eher planlos damit umgehen und nicht wirklich glücklich damit werden. Hat man dagegen schon konkrete Pläne oder aber macht nach dem plötzlichen Geldgewinn Pläne, dann geht man doch viel zielgerichteter mit dem Geld um und kann deutlich glücklicher werden. Gleiches gilt auch, wenn man mit viel Geld aufgewachsen ist. Auch dann ist es mit Sicherheit einfacher damit umzugehen als wenn man auf einmal zu Geld kommt.

Märie hat geschrieben:Wenn man sein Geld dagegen auf eine ehrlich Weise verdient, weiß man das Geld wahrscheinlich mehr zu schätzen.

Was heißt auf ehrliche Weise verdienen? Ist es denn unehrlich, wenn man beim Lotto oder einer Fernsehshow Geld verdient? Das ist doch in der Regel genauso ehrlich, oft aber deutlich weniger mühsam. Nur weil man weniger Mühe hat, ist dieser Geldsegen doch nicht weniger wert oder unehrlicher erworben.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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