Wie viel Kinderspielzeug den Kindern zugestehen?

Nachdem ich diesen Thread gelesen habe Wieviel Spielzeug brauchen Hund und Katze? , fiel mir eine Familie ein, wo ein Kind lebt und das Kinderzimmer derart voll gepackt ist, dass man dort nichts wiederfindet, wenn man was sucht. Es ist ein großes Kinderzimmer und dort steht alles voll. Es ist aufgeräumt, aber dennoch chaotisch.

In anderen Familien kenne ich es eher so, dass nicht so viel Spielzeug da ist. Besonders bei einer Familie ist so gut wie kein Spielzeug im Kinderzimmer. Aber wie viel Spielzeug sollte es sein, damit ein Kind sich wohl fühlt, nicht überfordert ist und dennoch genug Spielzeug hat? Wie viel Kinderspielzeug sollte man den Kindern wirklich zugestehen?

Ich finde es sollte nicht so sein, dass das Ganze Zimmer mit Sachen zugestellt ist. Da hat das Kind ja auch nichts von, aber es muss sich sinnvoll beschäftigen können und auch mehrere Sachen zur Auswahl haben. Das Kind soll also nicht an Sachen erschlagen werden und auch noch leicht aufräumen können. Aber eine bestimmte Zahl zu nennen, finde ich wirklich schwierig, da es ja auch vom Kind abhängig ist und von der Raumgröße beziehungsweise wie oft das Kind Spielzeug nutzt. Was ich wichtig finde, ist ein Bücherregal, mit vielen schönen Büchern, damit man etwas zum Vorlesen hat.

Eine geregelte Maßeinheit gibt es hierfür sicherlich nicht, aber ich bin auch der Meinung, dass man es nicht übertreiben muss. Je nachdem wie groß das jeweilige Kinderzimmer ist, sollte es auch entsprechend gefüllt werden, ohne dass das Kind dort Platzangst bekommen muss. Ich selbst kenne einen ähnlichen Fall von meinem Cousin, dessen Zimmer auch mit Spielzeug überladen ist. Es ist jedoch einfach so, dass man eine große Verwandtschaft hat und dies hat viele Geschenke zur Folge. Meine Tante kauft dem Kleinen an sich so gut wie gar kein Spielzeug, fast alles was sich in dem Raum befindet, sind Geschenke von Verwandten und Freunden zu Anlässen wie dem Geburtstag, Weihnachten, Ostern, Nikolaus und was es sonst nicht noch so alles gibt.

Mein Bruder hatte, als er jünger war, auch jede Menge Spielzeug, aber meine Mutter hat sehr darauf geachtet, dass sich das auch in Grenzen hält. Wenn also beispielsweise jemand wieder was geschenkt hat, dann hat sie dafür ein anderes Spielzeug weggeräumt und Dinge, mit denen mein Bruder gar nicht spielte oder wo er einfach rausgewachsen war, wurden dann auch komplett aussortiert und kamen in den Keller. Eine bekannte Familie von uns hat das Spielzeug ihrer Kinder regelmäßig auf dem Flohmarkt verkauft und wir haben ihnen dann unser Spielzeug auch zum Verkauf mitgegeben.

Natürlich ist das schön, wenn das Kind viel Auswahl hat und das Kinderzimmer auch voll ist, aber notwendig ist das nicht und es ist auch eine Belastung, wenn man das Kinderzimmer sauber halten möchte, weil es dann immer jede Menge Kram umzustellen gilt. Sonderlich wohl fühlen wird man sich in einem überladenen Zimmer aber mit Sicherheit auch nicht, so das sich schon der Meinung bin, dass man auch beim Kinderzimmer aufpassen sollte und wenn es einfach zu viel wird, dann sollte man es ruhig auch wegschmeißen, verschenken oder verkaufen.

Man sollte Kinder nicht allzu viel Spielzeug geben. Schließlich sollte man die Kinder nicht zu verwöhnen, weil sich dies auf deren späteres Leben auswirken kann. Wenn man immer alles bekommt, was man haben möchte, dann wird dies nicht nur zur Gewohnheit, sondern auch zur Selbstverständlichkeit. Ich würde meinen Kindern zwar auch genügend Spielzeug geben, jedoch stets darauf achten, dass es nicht zu viel wird. Lieber etwas weniger als zu viel Spielzeug.

Außerdem glaube ich auch, dass man sich dadurch weniger um seine Freunde kümmert, wenn man alles mögliche an Spielzeug besitzt und zudem evtl sogar auch zum Angeber werden kann. Es ist wichtig, dass Kinder die Grenzen kennen und dies auch beim Erhalt von Spielzeug. Man kann ja schließlich nicht alles im leben haben und dies sollte man so früh wie möglich zeigen. Bei den Kindern kann es am besten an Hand von Spielsachen zeigen und evtl auch dem Kind sagen, dass man nicht immer alles haben kann, was man gerne hätte.