Wird zu wenig Sport in der Schule getrieben?

vom 16.08.2012, 21:29 Uhr

Ich finde auch, dass viel zu wenig Sport in der Schule getrieben wird. Natürlich kann die Schule nicht die ganze Verantwortung für die Kinder übernehmen, aber da die Kinder doch sehr viel in der Schule sind, finde ich Turnen sehr wichtig. Es ist auch gut so, dass es benotet wird, da die meisten Schulen nicht nach dem Können, sondern nach der Bemühung benoten. Natürlich ist Schulsport für viele Kinder eine Qual. Am besten würde ich es finden, wenn es in der Woche eine oder zwei Stunden Turnspiele gäbe, und ein Freifach Turnen.

Es ist bei uns aber auch nicht so, dass wir, wie in einem anderen Beitrag erwähnt "herumlaufen und Bällchen werfen", sondern wir machen sinnvolle Sachen wie z. B. ein Schwimmabzeichen. Vor dem örtlichen Lauf gehen wir auch in den Turnstunden ab und zu laufen, um zu wissen, wie die Route verläuft. Unsere Schule veranstaltet außerdem im Winter immer ein Schulskirennen. Ich gehe neben dem Schulsport noch Volleyball, Geräteturnen, Judo und fahre oftmals mit dem Rad zur Schule. Natürlich ist die Schule in erster Linie für die Bildung da, und nicht für den Sport.

In unserer Schule darf man in den kurzen Pausen nicht hinausgehen, sondern erst nach fünf Stunden in der Mittagspause. Ich weiß nicht, wie das in anderen Schulen ist, finde das aber nicht so gut, denn am Gang darf man nicht laufen. Ich würde zusätzlich zum Schulsport nach zwei Stunden Unterricht eine Pause einführen (ca. 15 Minuten lang), in der man entweder ein Buch lesen, oder mit einem Sportlehrer in den Turnsaal oder nach draußen auf den Sportplatz gehen könnte.

» Thomi123 » Beiträge: 122 » Talkpoints: 10,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss auch sagen, dass ich nicht wirklich dafür bin, in die Schulzeit mehr Sportunterricht einzubinden. Ich konnte den Sportunterricht in der Schule nie leiden, obwohl ich ein sehr dünnes Kind war und auch nach der Schule immer gerne im Wald geklettert und getobt habe. Im Sportunterricht wurden einfach zu selten die Sportarten gemacht, für die ich mich interessiert habe, deswegen waren meine Zensuren auch nie so gut.

Wenn es dir hauptsächlich um das steigende Übergewicht bei Kindern geht, so glaube ich nicht, dass der Sport in der Schule die Kinder dazu motivieren kann, auch in der Freizeit mehr Sport zu machen. Kinder, die etwas dicker sind, werden in der Schule von den anderen Kindern sehr schnell gehänselt und verspottet, vor allem im Sportunterricht. Da sie dies dann mit dem Sportunterricht verbinden, werden sie sicher nicht noch mehr Sport machen, weil sie weiteren Spott fürchten.

Außerdem denke ich auch, dass der Sport in der Schule nicht das wichtigste ist, sondern die Kinder lieber an den freien Nachmittagen den Sport machen sollen, den sie gerne machen und in dem sie gut sind. So ist wenigstens gewährleistet, dass die Kinder Spaß am Sport haben und sich freuen, wenn sie etwas gut können. Sicher kümmern sich nicht alle Eltern so sehr um die Kinder, dass sie sich auch um den Sport kümmern, aber dafür ist dann auch nicht die Schule zuständig.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich bin nicht der Meinung, dass der Grund für die Zunahme an fettleibigen Kindern bei der Schule zu suchen ist. Die Schule ist zwar eine Anstalt zur Sozialisierung der Kinder und Jugendlichen, die sie dabei unterstützen soll zu mündigen Bürgern zu werden, aber man kann nicht die ganze Verantwortung auf sie schieben. Ich finde, man sollte hier auch die Eltern stärker in die Pflicht nehmen. Was würden zusätzliche Schulstunden bringen, wenn die Kinder sich Zuhause nur ungesund ernähren und nicht bewegen würden?

Die Eltern haben hier in meinen Augen die Pflicht sich um ihre Kinder zu kümmern und da zählen keine Ausreden. Ich habe schon oft gehört, dass Sportvereine, Fitnesscenter oder Kinderturnen so teuer seien und da möchte ich ihnen auch nicht widersprechen. Aber man kann durchaus auch finanzielle Unterstützung für so etwas bekommen oder man geht mit seinem Kind auf den Spielplatz, zum Fußballplatz oder sonst wohin. Außerdem bieten auch viele Schulen Nachmittagsbetreuung oder extra Sportkurse an, aber die werden leider nicht von allen genutzt. Von der Ernährung Zuhause müssen wir ja eigentlich gar nicht reden. Hier bestimmen die Eltern doch in der Regel immer noch was in den Kühlschrank und auf den Tisch kommt. Die Eltern müssen in solchen Fällen einfach auch Verantwortung übernehmen und nicht alles immer auf externe Stellen, in dem Fall die Schulen, abwälzen.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da Sport nicht nur zur Bewegung dienlich ist, sondern nachweislich dazu führen kann, sein Gleichgewicht zu verbessern, sich auch zu konzentrieren und es definitiv für die Entwicklung als solches gut ist, würde ich es selbst in der Tat bevorzugen, wenn man mehr Schulsport anbietet. Dies sollte aber, wie schon vor mir geschrieben wurde, eher so stattfinden, dass man auf Noten und so weiter verzichtet, sondern vielmehr darauf setzt, gerade unbewegliche Kinder und/ oder dicke Kinder zu mehr Bewegung aufzufordern. Denn zu wenig Bewegung können auch Kinder haben, die an sich schlank sind, aber nicht, weil sie sich ausreichend bewegen.

Es steht zumindest für Grundschulen wohl in den Raum, den Sportunterricht nahezu täglich anzubieten, um einfach den Kindern auch die Möglichkeit zu geben. Was soll daran verkehrt sein? Denn Bewegung ist einfach auch dienlich, um lernen zu können. Zudem haben Kinder und Jugendliche auch noch einen gewissen Bewegungsdrang, und ich denke dazu, wenn man neunzig oder 45 Minuten still sitzt, tut es einfach auch für sich selbst mal gut, Bewegung zu haben.

Natürlich liegt die Sorge für die Kinder in erster Linie bei den Eltern, aber welche Eltern gibt es überhaupt, die sich rund um die Uhr noch um die Kinder kümmern können? Mag sein, dass eine Fremdbetreuung dann noch einmal einen ganz anderen Einfluss hat, aber wenn ein Kind mit sich allein beschäftigen muss, sieht es wieder anders aus. Gerade jüngere Kinder bräuchten meiner Meinung nach auch mehr Motivation und vor allem mehr Raum, um sich zu bewegen, aber auch die Anleitung und die Vorbilder dazu.

Ich sehe zwar Schulen schon auch in der Pflicht, aber auch aus anderen Gründen, da sie am besten täglich für ein gewisses Mehr an Bewegung sorgen könnte und kann und nicht nur zwei Schulstunden pro Woche dafür opfert, aber natürlich sind es auch die Eltern, die dafür Sorge tragen sollten und vielleicht auch ein Vorbild abgeben müssten.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



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