Sollte man Freunden Geld leihen?

vom 16.08.2012, 13:07 Uhr

Ich fragte mich gerade eben, ob man Freunden Geld leihen sollte oder nicht. Teilweise haben Freund einen finanziellen Engpass und dies ist auch bei einen von meinem Freunden. Dieser will sich erneut eine höhere Geldsumme von mir leihen. Diese Summe beträgt mehrere hundert Euro, welche ich natürlich leihe. Schließlich weiß ich auch, dass ich mich auf verlassen kann. Zumindest ist dies oftmals so. Aber einerseits hört die Freundschaft auch bei Geld auf. Diese können schließlich durch das verleihen von Geld kaputt gehen, weil es immer wieder Personen gibt, welche das geliehene Geld nicht zurückzahlen können oder wollen.

Wie seht Ihr die Sache? Habt Ihr auch schon mal jemanden Geld geliehen? Wie hoch war dieser Betrag? habt Ihr Zinsen verlangt oder nicht? Und würdet Ihr wieder jemanden Geld leihen bzw. generell jemanden Geld leihen? Was war das schlimmste was Ihr beim Verleihen von Geld erlebt habt?

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe auch schonmal einem Freund Geld geliehen. Es waren immer wieder kleinere Beträge zwischen 30€ und 50€. Allerdings summierte es sich dann und es wurde schwieriger. Insgesamt habe ich ihm wohl so an die 300€ oder 400€ geliehen. Das Geld kam kleckerweise wieder zurück. Ich muss aber sagen, dass ich, bedingt dadurch, dass es sich über einen langen Zeitraum hinzog, eigentlich kein Geld mehr verleihe. Es sei denn, ich weiß sofort, wann ich es wiederbekomme.

Problematisch fand ich vor allem, wenn man gesehen hat, was sich derjenige alles kauft und leistet und man denkt dann immer wieder: Ich hab dir so viel Geld geliehen und du kaufst dir nach und nach immer mehr Zeug, anstatt deine Schulden zu bezahlen. Da musste ich mich dann doch oft zusammenreißen, um nicht ausfallend zu werden.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


musicality: Ja so etwas habe ich allerdings auch schon erlebt, dass mein Kumpel ohne Absprache nur ein Teil der besagten Summe zurück gezahlt hat. Den Rest brauchte er wegen Weihnachten. Kann ich zwar einerseits verstehen, dass er es für Weihnachten braucht, jedoch hätte er dies vorher ankündigen können. Ausfallend kann ich auch gerne mal werden und vor allem dann, wenn ich mein Geld nicht dann wieder bekomme, wann es ursprünglich geplant war.

Ich kann Dir den Tipp geben, dass auch vereinbarte Termine der Rückzahlung nicht unbedingt sicher sind. Es sei denn, diese sind im Vertrag, welches eventuell aufgesetzt wurde, geregelt. Hattest Du es schriftlich verlangt oder wurde es nur mündlich vereinbart?

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich glaube, dass dieses Thema hier auch schon besprochen wurde. Genauer gesagt hier, hierund hier. Ich liste das auf, damit du dir da vielleicht auch noch Meinungen einholen kannst.

Ich bin bei dieser Frage eigentlich ziemlich unentschlossen und muss sagen, dass ich meine Meinung von Person zu Person ändert. Es gibt so Freunde, denen würde ich sofort etwas Geld leihen und das auch ohne Zinsen oder so, da ich ihnen einfach vertraue. Da muss ich auch kein Vertrag oder ein Zeugen oder so haben. Dann gibt es aber auch solche Freunde, bei denen man weiß, dass sie vielleicht lügen oder nicht gerade zuverlässig sind. Dann lasse ich es lieber und mach etwas mit einem Zeugen oder so.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also Geld verleihen tue ich grundsätzlich sehr ungerne. Das Problem liegt einfach darin, dass gerade Freunde häufig denken, dass man sich alle Zeit der Welt lassen kann, weil man eben befreundet ist. Dem sehe ich jedoch etwas skeptisch gegenüber. Ich finde einfach, dass wenn man sich hohe Geldsummen leiht, diese auch wirklich schnell wieder geben sollte, denn auch die andere Person benötigt diese. Wenn jedoch ein Tag ausgemacht worden ist, wo das Geld zurückgegeben werden soll, bin ich weniger skeptisch und sage schon Mal ja dazu. Jedoch werde ich schon ungehalten, wenn das Datum 1-2 Wochen überschritten ist, denn auch ich muss mit meinem Geld leben und benötige es immer!

Allen anderen leihe ich einfach nichts mehr, weil ich bin, schon oft genug auf die Nase geflogen. Allen anderen leihe ich einfach nichts mehr, weil ich bin, schon oft genug auf die Nase geflogen. Bei einem ehemals langjährigen Freund so stark, dass ich auf 2000€ sitzen geblieben bin, auf die ich seit geschlagenen Jahren warte. Ich habe das Geld mit 18 verliehen und werde jetzt bereits 26 und habe es nie wieder gesehen! Wie einige schon bemerkt haben, hört bei Geld die Freundschaft auf und diese ist auch bereits beendet. Schade ist es natürlich, weil wir befreundet waren, seit ich 11 Jahre alt bin! Wir haben alles gemeinsam gemacht, Urlaub, Party usw. Tja aber so schnell kann es dann auch gehen! Somit verleihe ich wirklich nur noch an Familie oder engen Freunden, wo ich das genau weiß.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Große Geldbeträge leihen ich und meine Freunde uns nicht, da wir lieber solange sparen. Allerdings leihen wir uns natürlich mal kleine Beträge von 5€, falls wir uns zum Mittag was zu Essen holen und Einer hat sein Geld nicht dabei, was Häufiger vorkommt.

Das Leihen von großen Beträgen ist noch nicht vorgekommen, da wir das bisher nicht brauchten, wenn es dazu mal kommt, weiß ich nicht genau wie ich reagieren würde. Wenn ich aber das Geld zu dem Zeitpunkt übrig hätte, würde ich es ihm vermutlich leihen.

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» Concept » Beiträge: 63 » Talkpoints: 21,84 »


Meinem besten Freund würde ich auf jeden Fall Geld leihen. Ich würde ihm aber auch mein Leben anvertrauen, wenn es drauf ankommt. Ich kenne ihn auch nicht erst seit gestern und weiß, dass ich ihn mein Vertrauen schenken kann.

Aber sicherlich kommt es auf die Person drauf an. Wenn man jemanden sehr lange kennt und er eigentlich gut mit Geld umgehen kann, würde ich das nicht als Problem sehen ihn Geld zu leihen. Dann bekommt man das Geld ja auch sicher wieder. Man kann sicherlich nicht allen Menschen im Leben vertrauen, aber das muss jeder selber rausfinden, und wenn man mal eine schlechte Erfahrung macht lernt, man ja in der Regel auch daraus.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich finde, dass man nicht umsonst sagt, dass bei Geld die Freundschaft aufhört. Ich habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen mit dem verleihen von Geld gemacht, aber ich habe auch keine Lust, es darauf ankommen zu lassen. Daher wäre es mir grundsätzlich unangenehm, etwas größere Beträge zu verleihen. Außerdem kommt es auch nochmal sehr stark darauf an, wem man das Geld leiht. Es gibt durchaus Menschen, die ich gerne mag, denen ich aber trotzdem kein Geld leihen würde, weil ich sicher sein könnte, dieses nicht zurückzubekommen. Am besten ist es einfach, wenn man sämtliche finanziellen Dinge aus einer Freundschaft oder Beziehung heraushält. 

Mehrere hundert Euro würde ich den wenigsten Leuten leihen. Es gibt sicher auch Ausnahmen, aber dann wäre es mir wichtig, das Geld an jemanden zu verleihen, der es mir wirklich zurück gibt. Ich habe vor einigen Jahren mal mit meinem damaligen Freund zusammen zwei Stative für unsere Kameras gekauft. Weil wir direkt dort vor Ort im Laden zwei gleiche Modelle gekauft haben, haben wir Rabatt bekommen und die Stative direkt an dem Tag gekauft. Ich hatte die etwas über 200 Euro für mein Stativ damals nicht dabei, weil es sich mehr oder weniger um einen spontanen Kauf handelte. Da ich auch keine Bankkarte eingesteckt hatte, weil ich meistens bar bezahle, hat mein damaliger Freund dann die komplette Summe für beide Stative zusammen bezahlt. Ich habe ihm das Geld dann wenige Tage später wiedergegeben. 

Wenn ich jemandem etwas leihen würde, würde ich das auch so handhaben wollen, dass derjenige mir das Geld in den folgenden Tagen oder in einem Zeitraum von wenigen Wochen wiedergeben kann. Wenn man zusammen einkaufen geht und einer sieht etwas tolles und hat gerade nicht genug Geld dabei, spricht nichts dagegen, dem Freund oder Partner etwas Geld zu leihen, sofern er grundsätzlich denn genug Geld besitzt, um sich diese Ausgabe leisten zu können. Ich würde mich aber sehr unwohl fühlen, wenn zum Beispiel jemand die Stromrechnung nicht bezahlt und sich Geld leihen muss, damit der Strom nicht abgestellt wird. Da ist ja ein Muster zu erkennen und bei solchen Leuten muss man eigentlich fürchten, dass sie ihre Schulden nicht zuverlässig bezahlen. Daher würde ich natürlich lieber jemandem etwas leihen, der ausnahmsweise nicht genug Geld eingesteckt hat als jemandem, der chronisch pleite ist. 

Höhere Geldbeträge würde ich praktisch niemandem leihen, weder mit Vertrag noch ohne. Ich hätte dabei kein gutes Gefühl, selbst wenn es sich um einen guten Freund handeln würde und ich genau weiß, dass er eigentlich genug Geld hat, um das geliehene Geld schnell zurückzugeben. Bei wenigen hundert Euro wäre wohl die Grenze mehr als überschritten. Und es sollte eben auch gewährleistet sein, dass derjenige das Geld grundsätzlich hat. An einen Schuldner, der sich an allen Ecken und Enden Geld zusammen leiht oder seine Verbindlichkeiten nicht pünktlich bezahlt, würde ich lieber nichts geben. 

Bevor ich einer Person ein zweites Mal etwas leihen würde, würde ich aber verlangen, dass die alten Schulden zunächst bezahlt werden. Wenn sich jemand heute Geld von mir leihen würde und dann in drei Wochen wieder ankommt und sich noch etwas mehr leihen möchte, ohne dass die erste Leihgabe ausgeglichen wurde, würde ich ihm nicht noch mehr Geld leihen. 

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich wurde bisher noch nie von einem Freund gebeten ihm oder ihr Geld zu leihen, denn bisher war dies noch nie nötig. Man sagt zwar bei Geld hört die Freundschaft aus, aber wenn mich zum Beispiel meine beste Freundin darum bitten würde und ich ihr mit einer kleinen Summe auch aushelfen könnte, dann würde ich es tun, denn bei ihr kann ich mir wirklich sicher sein, dass ich mein Geld ohne nachfragen zu müssen auch wieder bekommen würde. Meiner Meinung nach ist dies wohl eher eine Einzelfallentscheidung, die wohl jeder für sich beantworten müsste.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke ein sollen oder nicht sollen gibt es in der Freundschaft nicht, es ist jedem selbst überlassen, ob er es für angemessen hält und es auch machen kann oder eben nicht. Kleinere Geldsummen finde ich an sich in Ordnung, denn das sind Beträge, die man meistens auch schnell wieder bekommt, wenn beispielsweise mal jemand zu wenig Geld für das Shoppen abgehoben hat oder der Lohn sich verspätet, hier hätte ich mit dem Leihen auch kein Problem. An sich aber muss ich sagen, dass ich allein hier auch schon Situationen erlebt habe, die mir nicht gepasst haben. Freunde leihen sich etwas und vergessen es wieder, man erinnert sie daran und dann kommt meistens der Satz, dass man dann irgendwann eingeladen werden würde oder so.

Es gibt dann auch einen Freundin, die vergisst das immer wieder und eingeladen worden bin ich dann auch nicht. Den Kontakt habe ich dann auch distanziert. Ich finde es nicht weiter schlimm, wenn man das Geld leiht und ein bisschen darauf wartet, aber es zu vergessen finde ich unverantwortlich. 20 Euro schmerzen nicht unbedingt sehr, aber als Student kann man das Geld gut gebrauchen. An sich aber muss ich ehrlich sagen, dass ich nicht bereit wäre, größere Geldsummen zu verleihen. Ich denke, das sich dafür einfach ein bisschen zu vorsichtig wäre. Großartig viel Geld habe ich derzeit nicht und von meinem Studiengeld möchte ich das nicht abbuchen.

Angenommen nun man braucht das Geld dann plötzlich und hat es verliehen, dann ist das natürlich eine sehr blöde Situation und ich wüsste dann auch nicht, was ich tun sollte. Um größere Geldsummen würde ich Freunde aber auch nicht bitten, dafür ist die Bank da und mitunter kann man ja auch die Eltern fragen. Wenn man es sich leisten kann und der Person vertraut, dann ist das vielleicht kein Problem, aber für mich wäre das die letzte Möglichkeit.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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