Meine Mama will unsere Katze abgeben
Wir haben vor 4 Wochen eine Katze aufgenommen, die draußen gefunden wurde. Ihre Mutter wurde überfahren und starb und eine Freundin hat die drei Katzenbabys aufgenommen. Wir haben dann eine aufgenommen. Der Tierarzt meinte sie wäre gesund und würde Menschen kennen und schätzte ihr Alter auf 6-8 Wochen. Nun ist das Problem, dass wir sie einfach nicht stubenrein bekommen. Wir haben ihr die Katzentoiletten gezeigt und sie hat sie auch angenommen, aber 1-2 mal am Tag pinkelt sie auf unsere Bettdecken, Couch etc. Unsere ganze Wohnung riecht schon danach (das ist jedenfalls unser Empfinden).
Meine Mutter hat sich nun entschlossen, die Katze am Wochenende abzugeben, weil sie sich nicht alles versauen lassen möchte. Ich habe meiner Mutter Vorwürfe gemacht und ihr gesagt, dass wir die Verantwortung für diese Katze übernommen hat und wir ihr mehr Zeit lassen sollten. Sie ist allerdings dagegen. Sie haben von Anfang an gesagt, dass sie sie abgeben möchte, wenn sie damit nicht aufhört und ich habe immer wieder gesagt, dass sie einfach mehr Zeit braucht. Wir haben sie auch mehrmals erwischt, wie sie gerade in die Dusche oder auf die Badezimmermatte gepinkelt hat. In dem Moment habe ich sie natürlich in die Toilette gehoben. Wir haben auch schon verschiedene Streu ausprobiert. Und sie geht auch oft dorthin, aber eben nicht immer. Der Tierarzt hat sie auch noch einmal untersucht und meinte, dass alles in Ordnung ist.
Habt ihr eine Idee, wie ich meine Mutter überzeugen kann, dass die Katze noch Zeit braucht und bleiben soll? Oder noch besser, eine Idee, was wir mit der Katze noch machen können? Ich möchte sie nicht abgeben. Dann landet sie im Tierheim und wird vermittelt, aber dann wohl möglich ausgesetzt, weil sie dort auch pinkelt, wo sie möchte. Und bitte macht mir jetzt keine Vorwürfe, dass wir sie gar nicht erst hätten aufnehmen sollen, wenn wir mit soetwas nicht umgehen können. Ich war an dem Tag bis spät abends im Stall und meine Schwester rief an und sagte, sie hätte eine Katze abgeholt. Und wenn es nach mir ginge, würde die Katze alle Zeit der Welt bekommen.
Hier finde ich, dass deine Mutter dir wirklich weit genug entgegen gekommen ist und mit dem Versuch auch gezeigt hat, dass sie eben der Katze eine Chance geben wollte. Da kann ich deine Mutter verstehen, die eben ihr Leben nicht durch eine Katze anstrengender machen will, als es vermutlich mit Kind/Kindern sowieso schon ist. Und es stört das eigene Zufriedenheitsempfinden, wenn man sich im eigenen Zuhause nicht wohl fühlt, weil man das Gefühl hat, in einer Katzentoilette zu wohnen.
Die erste Frage - bevor es darum geht, hier die Mutter "zu überzeugen" - ist ja immer die, wer in erster Linie dafür zuständig ist, die Hinterlassenschaft der Katze zu entfernen bzw. die Stellen zu reinigen. Wenn du in nahezu allen Fällen den Job zeitnah übernimmst, wäre zumindest das Argument der Arbeit entkräftet. Wenn sich aber herausstellt, dass - aus welchen Gründen auch immer - die Arbeit bei deiner Mutter hängen bleibt, wäre jeder Versuch hier die Katze zu behalten einem Verhöhnen deiner Mutter gleich zu setzen. Denn dann würde es dir egal sein, wie viel mehr deine Mutter an Arbeit hat, nur damit du die Katze behalten kannst.
Wenn alles nichts hilft, muss man die Katze soweit einsperren, dass nur ein Zimmer betroffen ist bzw. die Katze dann eben zunächst (bis sie es gelernt hat) nicht mehr allein durch die Wohnung streift. Das ist anstrengend und kann unter Umständen schon deshalb nicht gewährleistet werden, weil eure Familienmitglieder (deine Mutter wie auch du) auch anderes zu tun habt. Aber auch das ist dann ein klares Zeichen dafür, dass man sich lieber eine Plüschkatze anschaffen sollte, als ein lebendiges Tier. Nicht um euch mangelnde Tierliebe vorzuwerfen, sondern einfach um aufzuzeigen, dass es im Moment einfach nicht geht, ein solches Tier aufzuziehen bzw. zu erziehe. Aus dem einfachen Grund, weil die Zeit fehlt.
Also bei uns fehlt nicht die Zeit. Wir haben schon 2 Katzen vorher gehabt (der eine Kater ist 14 und bei uns augewachsen und die andere Katze ist jetzt ein Jahr alt. Diese haben wir bekommen, nachdem unser anderer Kater letztes Jahr mit 13 Jahren gestorben ist.). Und wir haben einen 2 Jahre alten Hund. Im Moment bin ich dauerhaft zu Hause (jedenfalls bis meine Ausbildung los geht) und meine Mutter ist auch mittags um 1 zu Hause. Ich stehe meist früh auf um unsere Wohnung aufzuräumen, zu kochen und mich um den Hund etc. zu kümmern, bevor die anderen nach Hause komme. Meine Schwester (23) kommt um 14 Uhr nach Hause. Ich bin 20, da kann man glaube ich nicht mehr von Kindern reden, die sich in den Kopf gesetzt haben jetzt eine Katze haben zu wollen.
Die Idee mit dem einzelnen Raum finde ich auch gut und habe das schon vor 2 Wochen vorgeschlagen. Bei uns käme da aber nur das Badezimmer in Frage. Das möchte meine Mutter aber nicht. Warum? Das ist eine gute Frage. Meine Mutter und meine Schwester finden, dass es Tierquälerei ist, wenn man die Katze in einen Raum sperrt. Ich habe versucht, ihnen klar zu machen, dass das eventuell die einzige Möglichkeit ist. Wenn ich die Ausbildungsstelle bekomme, werde ich in eine andere Stadt ziehen und werde den Hund und die alte Katze so wie die ganz kleine dann mitnehmen. Aber so lange wollen sie nicht mehr warten.
Ich räume hier auf (inklusive Katzentoiletten etc.) und ich wasche auch die Wäsche und desinfiziere die betroffenen Stellen.
Ich denke auch, dass deine Mutter schon ziemlich viel Verständnis gezeigt hat. Wenn du mal erwachsen bist und eine eigene Wohnung hast, wirst du vielleicht mehr Verständnis dafür haben, dass es deiner Mutter mit dem Bepinkeln der Wohnung reicht. Ich würde aber noch mal versuchen ein Ultimatum zu setzten. Sag deiner Mutter, dass du noch ein oder zwei Wochen Zeit haben möchtest, wenn die Katze bis dahin nicht stubenrein wird, dann wirst du den Willen deiner Mutter akzeptieren müssen. Guck dich doch mal im Internet um, bestimmt haben viele Leute das Problem mit ihren Katzen und es gibt sicherlich einige Tricks. Wir haben vor Jahren unserer Katze Flausen damit abgewöhnt, dass wir sie mit einem Stück Papier beworfen haben oder manchmal auch mit einer Wasserpistole bespritzt haben. Das tut ihr nicht weh, doch sie erschreckt sich und wird fortan Urinieren im Haus außerhalb der Box mit dem Schreck in Verbindung bringen, sodass sie es nicht mehr tut. Guck dich einfach nach Tipps um.
Falls die Katze ins Tierheim kommt, solltest du das Tierheim gleich über das Problem aufklären, denn dann wird man das neuen potentiellen Besitzern natürlich mitteilen und sie wissen Bescheid. Dann können sie sich entscheiden, ob sie sich darauf einlassen wollen oder nicht und werden sie wohl auch nicht deshalb aussetzten (höchstens zurückbringen).
Hoch nehmen und in die Toilette setzen finde ich da aber doch sinnvoller, als sie mit einer Wasserpistole zu bespritzen. Dadurch wird sie ja eher den Sinn verstehen und das pinkeln mit der Katzentoilette verknüpfen. Es ist ja nicht so, dass sie es gar nicht macht. Sie kann es ja. Aber eben nicht immer. Das ist unser Problem. Und meistens erwischt man sie ja auch nicht dabei, weil man sie nicht 24 Stunden am Tag unter Aufsicht hat, besonders nachts.
Wenn mich jemand hoch nehmen würde, während ich auf die Badezimmermatte pinkle und mich über die Toilette halten würde oder in die Toilette setzen würde, würde ich das absolut gar nicht damit in Verbindung bringen, dass ich auf das Katzenklo gehen soll. Ich würde eventuell denken, ich soll das menschliche weiße Ding benutzen. Vielleicht macht eure Katze das auch und geht ins Badezimmer und stellt fest, dass sie das weiße Ding nicht benutzen kann und macht aus Verzweiflung dann ins Badezimmer?
Das deine Mutter das Badezimmer nicht als Katzenzimmer haben möchte, kann ich verstehen. Denn so müssen alle Familienmitglieder ständig darauf achten, dass die Katze nicht die Flucht ergreift, wenn man die Badezimmertür öffnet. Außerdem möchte man selbst im Badezimmer auch gerne mal ungestört sein.
Da du ja Befürworter eines Katzenzimmers bist, warum dann nicht in deinem Zimmer? Dann hinter lässt die Katze auf deinen Sachen ihre Hinterlassenschaften und das stört ja niemanden. Noch dazu sind deine Mutter und deine Schwester nicht gestört.
Sage Deiner Mutter, dass die Katze noch jung ist und daher noch viel zeit braucht bis sie alles richtig erlernt hat. Sie wird wohl genau wie bei Babys eine schwache Blase haben, welche nicht sofort unter Kontrolle zu kriegen ist. Lasst der Katze die Zeit und ihr werdet sehen, dass sie große Fortschritte machen wird.
Sie hat ja auch schon die Katzentoilette benutzt und weiß somit, dass diese existiert und auch zur Verfügung steht. Mein persönlicher Typ an Euch ist folgender: Bringt die Katze nach einem solchen Vorfall direkt auf die Katzentoilette. Sie wird dann sicherlich auch sehr schnell begreifen, dass die Katzentoilette gar nicht so weit entfernt ist. Ich bin mir sicher, dass es klappen wird. Aber gibt der Katze die notwendige Zeit, welche sie benötigt. Sie ist immerhin noch nicht lange auf der Welt und muss erst einmal alles erlernen.
Mir fallen zwei Gründe ein, warum die Katze gelegentlich die entsprechende Katzentoilette meidet. Der erste Grund wäre, dass ihr die Katzentoilette öfter reinigen müsst. Ich habe schon Katzen erlebt, welche nicht mehr drauf gegangen sind, sobald ein Geschäft darin gemacht wurde. Dann haben sie sich eben andere Stellen gesucht.
Und dann die anderen beiden Katzen und der Hund. Vielleicht hat die kleine Katze einfach nur Angst vor ihren Mitbewohnern und macht deswegen eben auch an anderen Stellen ihr Geschäft. Übrigens hat bisher bei allen Katzen noch das alte Mittel geholfen, dass sie kurz mit der Nase in ihre Hinterlassenschaften stubst und danach in die Katzentoilette setzt.
Gerade das Stubsen in die Hinterlassenschaften ist eher kontraproduktiv. Die Katze ist ja noch recht klein, wenn ich richtig gelesen habe. Sobald du irgendwie bemerkst, dass sie muss, dann setze sie in das Katzenklo. Auch zwischendurch kannst du sie immer mal reinsetzen, damit sie irgendwie lernt, was Sache ist.
Ich würde dich erschlagen, wenn du eine Katze mit der Nase in die Hinterlassenschaften schubsen würdest, das macht man ja auch nicht mit Menschenkindern. Diese Methode ist mittlerweile absolut überholt. Da Katzen auch Schamgefühl haben und sich durch diese Methode gedemütigt fühlen können, kann es sein, dass man absolut das Gegenteil bezweckt. Davon raten sogar Züchter ab.
Wieviele Katzenklos habt ihr? Bei zwei Katzen solltet ihr mindestens zwei Katzenklos aufstellen und das ist wirklich das absolute Minimum. Dann solltest du so langsam zumindest mal das Thema Kastration ins Auge fassen. Je nach Art werden Katzen spätestens ab dem sechsten Monat kastriert und vielleicht hat sich das herumgepullere dann eh erledigt, weil die Katze nicht mehr markiert.
Aber solch eine Umerziehung braucht etwas Zeit. Vielleicht schaffst du es in zwei Wochen, vielleicht dauert es auch bedeutend länger. Hast du die Katze sofort zu den anderen Tieren gesetzt? Wenn ja, dann war das vielleicht schon ein Fehler. Neue Tiere setzt man im Normalfall in ein anderes Zimmer und führt sie so nach und nach an die neuen Mitbewohner heran. Sie muss sich wahrscheinlich eh erst mal an das neue Umfeld gewöhnen. Lasst dem Tier einfach Zeit.
Wenn man die Verantwortung für Tiere übernimmt, die man nicht kennt, dann sollte man dazu auch stehen und in eurem Falle schaut mir das ein bisschen so aus, als hättet ihr das Tier zu euch geholt, aber an sich habt ihr noch nicht einmal so wirklich Ahnung, wie man eine Katze erzieht, kann das sein? So habe ich es zumindest im Gefühl. Es ist dann auch kein Wunder, wenn das Tier es nun mal einfach nicht lernt und damit nicht klar kommt, denn man muss schon ein bisschen Ahnung und Hintergrundwissen haben, um damit umzugehen. An deiner Stelle würde ich das einfach so handhaben, dass du beispielsweise mal in die Bibliothek gehst und dir einige Bücher zu dem Thema ausleihst, natürlich kannst du dich Alternativ auch im Internet informieren, wenn du eine seriöse Quelle findest.
Hier solltest du dir dann einfach ein bisschen was zu der Erziehung von Katzen anlesen, welche Methoden es da gibt und so weiter und so fort. Diese Methoden musst du bei eurer Katze dann selbstverständlich auch ausprobieren, andernfalls wird das nicht. Du kannst deine Mutter also eventuell einfach darauf hinweisen, dass du dich darum bemühst das Verhalten der Katze zu ändern und daher noch gerne ein bis zwei Wochen Zeit hättest. Ich kann aber das Verhalten deiner Mutter sehr gut nachvollziehen, denn ich würde auch kein Tier zu Hause halten wollen, welches mir alles anpinkelt. Eine Bettdecke und eine Badezimmermatte kann man dann noch in die Wäsche tun, aber eine Matratze oder ein Sofa wird mitunter vielleicht auch länger stinken.
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