Woraus besteht löslicher Kaffee?
Ich habe eben in der Werbung gesehen, dass es einen löslichen Kaffee gibt, der 15% aus Röstkaffee besteht. In der Werbung wird gesagt, dass es in Zukunft wohl irgendwann man löslichen Kaffee aus Röstkaffee geben wird. Aber das noch lange nicht so weit ist und Jakobs eben diesen löslichen Kaffee hat, der bereits aus 15% Röstkaffee besteht. Dieser Kaffee ist das Jacobs Momente
Ich mag keinen löslichen Kaffee. Ich finde, dass er nicht gut schmeckt und auch schon komisch riecht. Deswegen habe ich auch keinen löslichen Kaffee hier um nachzusehen, aus was eigentlich der lösliche Kaffee besteht. Ist da kein normaler Kaffee drin? Ich meine jetzt nicht diesen Malzkaffee oder Karo Kaffee. Ich meine diesen normalen löslichen Kaffee von Nescafé oder Jakobs. Was ist da drin, dass er wie Kaffee aussieht und für manche auch nach Kaffee schmeckt.
Löslicher Kaffee besteht aus Kaffeeextrakt, also nichts anderem was deine Haushaltskaffeemaschine zu Hause auch macht. Es werden allerdings andere Maßstäbe bei Temperatur und Druck angewendet. Dieser Kaffeeextrakt wird danach unter Zugabe von Kohlendioxid gefroren und danach das gefrorene Wasser unter Druck verdampft. Übrig bleiben die kleinen Pellets, wie man sie als Instantkaffee, oder auch den beliebtem Teegetränken kennt.
Wenn nun ein löslicher Instantkaffee mit 15% Röstkaffee versetzt wird, hat man also im Grunde kleinste Schwebeteilchen von Kaffeepulver in seinem Getränk. Für mich bedeutet das im Umkehrschluss, dass hier dem Kunden eine Verschlimmbesserung des Verfahrens untergejubelt werden soll, bei der man durch Zugabe des im Vorfeld bereits ausgelaugtem Kaffeepulvers schlichtweg Sparen kann, da ja 15% des Extraktes durch ein eigentliches Abfallprodukt ersetzt werden. Um dem Kunden das Verfahren schmackhaft zu machen, ist also nur eine Veränderung des Geschmacks notwendig.
Löslicher Kaffee wird ja fast so ähnlich hergestellt wie Instant-Kartoffelbrei. Am Anfang hatte man das Produkt, welches man am Ende auch haben will. Und am Ende des Herstellungsverfahrens hat man trockenes Pulver, zu dem man wieder Wasser zufügen muss.
Bei Kaffee ist es wirklich so, dass man richtigen, gebrühten Kaffee am Anfang stehen hat und dann durch die Verarbeitung alles Wasser entzogen worden ist und am Ende hat man eben das Kaffeegranulat. Im Grunde besteht der lösliche Kaffee also schon aus Röstkaffee, denn woraus sonst soll Kaffee gebrüht werden? Der Kaffee aus dieser Werbung wurde also vermutlich tatsächlich einfach mit feinem Kaffeepulver versetzt, welches sich hoffentlich einigermaßen gut lösen lässt. Wenn es gut genug gemahlener Kaffee ist, dann wird es dem Verbraucher wohl nicht auffallen, dass er keinen "klaren" Kaffee in der Tasse hat.
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