Kind schläft beim Vaterwochenende auf einer Matratze
Vater A. lebt von der Mutter B. seines Kindes getrennt. Das Kind hat natürlich regelmäßig Umgang mit dem Vater und darf auch regelmäßig dort übernachten. Der Vater zahlt keinen Unterhalt, da er nur eine kleine Rente bezieht und zusätzlich ergänzende Leistungen bekommt. Nun hat der Vater A. beim Sozialamt Gelder für ein Kinderbett beantragt, damit sein Kind bei ihm übernachten kann. Die Leistung ist ihm auch bewilligt worden. Allerdings hat Vater A. von dem Geld einen neuen Fernseher gekauft und das Kind schläft bei den Besuchswochenende auf einer Matratze unter dem Küchentisch.
Die Mutter B. hat das nun mitbekommen und hat ihn auch darauf angesprochen. Der Vater A. meinte dann zu ihr, ihre Ansprüche für das Kind seien zu hoch. Was kann Mutter B. nun unternehmen? Immerhin hat der Vater ja Leistungen für ein Kinderbett bezogen und sie erwartet an sich schon, dass ihr gemeinsames Kind dann auch in einem Bett schlafen kann.
In so einem Fall sollte immer das Jugendamt oder das Amt für Soziale Dienste eingeschaltet werden. Diese werden mit dem Vater ein Gespräch führen und notfalls auch die wohnlichen Verhältnisse klären. Das Amt, wo er das Geld bezogen hat, kann ebenfalls benachrichtigt werden, die dann prüfen, ob ein Bett gekauft wurde oder nicht.
Die Ansprüche sind sicher nicht zu hoch von der Mutter, denn das Geld wurde für ein Bett beantragt. Wenn er dafür etwas anderes gekauft hat, bekommt er ziemlichen Ärger vom Amt, welches nachhaltige Konsequenzen hat. So kann ihm das Geld gestrichen werden oder er bekommt für einen Mehraufwand nichts mehr.
Da wäre ich als Mutter recht hart. Das Kind dürfte nicht mehr beim Vater übernachten und ihn selbst würde ich wegen Leistungsmissbrauch anzeigen. Auf einer Matratze zu schlafen ist ja nicht das Problem, das haben meine Kinder zusammen mit ihrem Vater auch so gemacht, wenn sie dort waren. Aber dann lagen halt alle drei Matratzen im Schlafzimmer. Nun hat er umgeräumt und die Betten stehen nun gemeinsam in einem Raum.
Aber wenn hier auch noch Geld für ein Bett gezahlt wird und man dann lieber einen Fernseher davon kauft, dann hört die Freundschaft auf. Hier werden eindeutig Leistungen missbraucht, welche für das Kind gezahlt wurden. Und wer weiß auf welche Ideen der Vater noch kommt, was er alles angeblich für das Kind beantragen kann.
Ich würde dem Amt auf jeden Fall berichten, was da mit den Leistungen betrieben wurde. Immerhin sollte er ja keinen Fernseher von dem Geld kaufen. Das Schlafen auf einer Matratze ist in Ordnung, wenn es eine Übergangslösung ist oder das Elternteil auch nur auf einer Matratze nächtigt. Du könntest natürlich auch dem Kind einfach ein Bett kaufen und es bei dem Vater hinstellen, das würde ich aber nicht einsehen, da er ja bereits Geld dafür bekommen hat. Meiner Meinung nach solltest du da einfach hart bleiben und ihn anzeigen. Immerhin hat er ja Leistungen erschlichen und dein Kind muss drunter leiden. Auch würde ich an deiner Stelle mit dem Vater reden und ihm mal ordentlich die Meinung zu dem Thema sagen, natürlich aber nicht, wenn das Kind dabei ist.
So eine Anzeige wegen Leistungsmissbrauch macht sich sicherlich gut. Generell würde ich es als Mutter zwar weniger dramatisch finden, wenn mein Kind mal einen Tag die Woche auf einer Matratze nächtigen muss, aber wenn schon explizit Leistungen für ein Kinderbett beantragt und bewilligt wurden, dann sollte das Geld eben auch in ein solches Bett investiert werden.
Ich wäre also spätestens dann als Mutter richtig wütend, dass mein Kind quasi dazu benutzt wurde, sich ein neues Fernsehgerät zu ergaunern. Ob es dem Kind schadet, wenn es auf einer Matratze nächtigen muss ist dabei doch völlig nebensächlich. Sicherlich würde das Kind das locker verkraften, schließlich hat noch immer nicht jedes Kind den "Luxus" eines eigenen Bettes, aber sich Leistungen unrechtmäßig erschleichen geht in meinen Augen einfach so gar nicht.
Das Amt freut sich sicherlich über eine kurze Meldung diesbezüglich, auch wenn dies dem Familienfrieden allgemein wohl eher weniger zuträglich sein dürfte.
Ich denke auch, dass die Mutter diese Situation dem Sozialamt mitteilen sollte, wenn das Reden mit dem Vater nichts gebracht hat, was ja offensichtlich der Fall ist, wenn man die Meinung des Vaters hier so liest. Ich würde es auch nicht so schlimm finden, wenn das Kind mal auf einer Matratze übernachten müsste, aber das ist doch nicht einzusehen, wenn vom Amt das Geld für ein Bett bereitgestellt wurde. Warum diese Matratze ausgerechnet unter dem Küchentisch liegen muss, kann ich auch nicht verstehen. Das Wohnzimmer wäre doch deutlich besser geeignet.
Dass das Geld für das Kinderbett nun in einen Fernseher investiert wurde, sollte das Sozialamt schon wissen und wird dann wohl auch entsprechend reagieren. Die Mutter muss sich nur im Klaren darüber sein, dass das Verhältnis zum Vater des Kindes sich nicht zum Besseren verändern wird, wenn sie diese Sache dem Amt schildert. Aber so kann es ja auch nicht weitergehen, dass Sonderleistungen bezogen werden, die dann in unnütze Dinge investiert werden.
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