Übungen und Methoden zur Bodenarbeit mit Pferden
Ich arbeite seit 2 Tagen mit einem 4 jährigen Wallach vom Boden aus und würde mich gern mit Gleichgesinnten austauschen. Wir haben angefangen, weil das Pferd deutliche Respekt-Defizite gegenüber Menschen gezeigt hat. Bisher verläuft das Training sehr gut, wir haben aber mit Basics angefangen, also Antreten, stehen bleiben, Stillstehen, Wendungen folgen und Rückwärts richten.
Bald steht also das Weichen um Vor- und Hinterhand und eventuell Longenarbeit an. Er wird auch geritten, allerdings steht das für mich gerade nicht im Vordergrund. Also, wer von euch macht Bodenarbeit mit Pferden, welche Übungen, Bücher oder Methoden könnt ihr besonders empfehlen?
Wenn ich mein Pferde longiere, dann longiere ich sie in etwa so, als ob ich sie reiten würde. Manchmal leihe ich mir auch noch einen Longiergurt aus und schnalle dann Ausbinder rein, aber das mache ich nur, wenn sie an dem Tag sonst überhaupt nicht mitarbeitet und sonst nicht in die Anlehnung geht. Wenn sie an dem Tag aber gut drauf ist, was ich ja schon vor dem Longieren merke, dann longiere ich sie nur mit der Trense ohne die Zügel und lasse sie dann alles auf Stimmkomandos machen. Auch die Verstärkungen auf der gebogenen Linie klappen schon und klappen deswegen unter dem Sattel noch besser.
Spezielle Bodenarbeit nach irgendeinem Prinzip mache ich mit ihr nicht. Wenn ich mit ihr Bodenarbeit mache, dann mache ich mit ihr meist irgendwelche kleineren Spiele. Da sie Angst vor dem Ball hat, beschäftigen wir uns aktuell damit. Das heißt, dass ich sie führe und wir immer dichter an den Ball gehen. Wenn sie ihn berührt oder daran riecht, dann wird sie sofort gelobt oder bekommt ein Leckerchen. Der Ball ist schon viel weniger böse als am Anfang.
Ansonsten machen wir auch noch vertrauenssteigernde Übungen. So folgt sie mir inzwischen ohne oder nur mit geringer Aufforderung ohne einen Führstrick, geht mit mir rückwärts und trabt mir auch hinterher, wenn ich laufe. Außerdem üben wir dann Sachen wie unter einem Regenschirm zu stehen, über eine Plane zu gehen oder über Stangen oder ein bisschen Slalom zu laufen. Solche Übungen und das Kennenlernen neuer Sachen zusammen mit dem Reiter oder der Bezugsperson steigern das Vertrauen erheblich.
Wenn du die Bodenarbeit aber machst, damit das Pferd mehr Respekt bekommt und auch im Umgang leichter wird, weil es da zum Beispiel noch etwas unerzogen ist, dann kann ich auf jeden Fall die Arbeitsweisen nach Monty Roberts empfehlen, der nach Horsemanship arbeitet. Diese Methoden sind gut und klar aufgebaut und wenn man konsequent nach ihnen arbeitet, dann kann man zum Teil wahre Wunder vollbringen.
Ich gehe am Donnerstag zu einer Bekannten, die viel Erfahrung im Longieren hat. Ich bin schon sehr gespannt darauf, da ich bei ihr ein ebenfalls erfahrenes Pferd longieren darf, um meine Kenntnisse zu verbessern.
Die Idee mit dem Regenschirm finde ich sehr spannend. Ich werde allerdings vorerst eine Übung mit der Plane beginnen, da ich dazu einen meiner Meinung nach ziemlich ansprechenden Übungsverlauf gefunden habe. Man faltet die Plane anfangs so klein wie möglich und lässt das Pferd etwas davon fressen. Später faltet man die Plane größer, so dass das Pferd beim Futter aufnehmen darauf treten muss. So kommen wir hoffentlich entspannt ans Ziel.
Heute hatte ich ein Buch von Fred Rai in der Hand, das mich sehr angesprochen hat. Er beginnt zum Beispiel damit, dem Pferd die Kopfscheuheit zu nehmen. Allerdings denke ich, dass ich damit noch etwas warte, da wir meiner Meinung nach noch nicht soweit vertraut sind und ich ihm gerne etwas Zeit geben möchte, dass er vertrauensvoll lernen kann.
Mit Monty Roberts habe ich mich bisher noch nicht befasst, allerdings glaube ich irgendwo gelesen zu haben, dass er im Round Pen arbeitet. Und da sind wir schon am ersten logistischen Problem, da wir nur im Freien trainieren können, da uns weder Reitplatz noch Halle zur Verfügung steht. Aber es muss demnach auch ohne Round Pen oder ähnlichem gehen.
Ich mache Bodenarbeit, aber nicht mit meinem eigenen Pferd . Ich habe selber vier Pferde, reite davon aber momentan nur eines - das andere hat ein Fohlen bei Fuß und das Fohlen selbst wird natürlich noch nicht gearbeitet. Und die Nummer vier ist ein Shetlandpony, das auch mehr oder weniger auf Rente ist. Allerdings reite ich auch noch das Pferd von meiner Mutter und fahre die Ponys von einer Bekannten.
Und mit diesen Ponys mache ich einiges an Bodenarbeit, um ihre Biegungsbereitschaft vor der Kutsche zu erhöhen. Es ist gar nicht so einfach, ein Pferd vor der Kutsche nur mit Hilfe von Peitsche und Leine zur Stellung und zur Biegung zu bewegen. Deswegen arbeite ich mit ihnen an der Hand, denn vom Boden aus kann ich viel besser einwirken als vom Bock aus. Ich arbeite wie gesagt hauptsächlich an Stellung und Biegung. Deswegen mache ich verschiedene Übungen, um das Genick zu lösen. Der Hals wird selbstverständlich ebenfalls beidseitig gedehnt. Die Übungen mach eich sowohl im Halten, als auch in der Bewegung.
Das schöne ist, dass es sich um Ponys handelt und ich sehr groß bin. Ich brauche deswegen keine Langzügel, keine Fahrleine und keine Doppellonge zur Bodenarbeit, sondern kann sie gymnastizieren als würde ich sie reiten, indem ich meine beiden Hände linksseits und rechtsseits des Mähnenkammes platziere. Das erleichtert den Ponys den Transfer von der Bodenarbeit zur Arbeit vor der Kutsche, ich selber könnte auch mit der Doppellonge arbeiten. Diese Bodenarbeit bringt sehr viel.
Mit dem Pferd von meiner Mutter springe ich und bevor ich auf das Pferd steige, gibt es immer zehn Minuten Arbeit an der Hand. Er macht sich sehr gerne fest und deswegen löse und dehne ich ihn gleich zu Beginn, dann gibt es beim Reiten weniger Schwierigkeiten. Da ich gerade dabei bin, dieses Pferd einzufahren, arbeite ich auch manchmal nur an der Hand mit ihm, um ihn auf das fahren vorzubereiten. Er muss also lernen zu halten, zu stehen, anzuziehen und zu wenden.
Ansonsten übe ich natürlich das ordnungsgemäße Führen mit meinem Fohlen, damit es nicht aufmüpfig wird und es später keine Probleme gibt. Wenn sie ein wenig älter ist, dann wird sie auch Planen, Tonnen, Wasser und andere potenziell gefährliche Dinge kennenlernen.
Literatur kann ich zu diesem Thema leider nicht empfehlen, da ich von einer Barockausbilderin gelernt habe.
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