Beinbruch bei Pferden - immer ein Todesurteil?

vom 13.08.2012, 18:09 Uhr

Als ich ein wenig recherchiert habe, wo man eventuell einen Erste Hilfe Kurs für Tiere machen kann, bin ich auf einige Seiten gestoßen, wo die Rede von einem Beinbruch beim Pferd war. Eigentlich wurde da immer sofort gesagt, dass man das Tier erlösen muss.

Ist das wirklich so, dass man einem Pferd bei einem Beinbruch nicht helfen kann? Die Medizin kann doch heutzutage so viel. Wenn das wirklich so ist, warum ist das so? Wachsen die Pferdeknochen nicht gut genug zusammen, dass es dann wieder richtig laufen kann?

Benutzeravatar

» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Jeder Beinbruch beim Pferd muss nicht mit der Tötung des Tieres enden, aber doch noch die meisten, weil es einfach total selten richtig verheilt und das Tier danach Schmerzfrei leben kann. Wenn man mal einen Beinbruch von Mensch und Pferd vergleicht, dann stellt man schnell fest, wie der Beinbruch beim Menschen behandelt wird. Es wird operiert, geschient und der Mensch belastet das Bein ca. 8 Wochen nicht. Das ist beim Pferd aber nicht möglich. Pferde halten nicht still und je nachdem, wo der Bruch ist, kann man den Bruch auch nicht schienen. Die Operation wäre das kleinere Problem, aber die Behandlung des Tieres eben danach. Man kann ein Pferd ja nicht in ein künstliches Koma legen, damit es 8 Wochen liegen bleibt und die Füße hoch legt.

Aus diesen Gründen enden die meisten Knochenbrüche beim Pferd eben doch mit dem Tod. Ich denke aber, dass es auch darauf ankommt, ob es ein glatter Bruch ist. Ich kannte mal ein Pferd, das ist beim Toben auf der Wiese gestolpert und hat sich überschlagen. Dabei hat es sich das Bein gebrochen und die Sehne durchtrennt. Der behandelnde Tierarzt sagte damals, dass es besser wäre, das Pferd zu erlösen, da auch Sehnenverletzungen den Pferden immer und immer wieder Probleme bereiten. Die Besitzer wollten sich aber nicht von dem Pferd trennen und ließen es in eine Klinik bringen, wo es operiert wurde. An sich sind beide Verletzungen gut verheilt, dachte man. Das Pferd lahmte aber immer wieder und hatte Schmerzen. Es wurde am Ende doch eingeschläfert, aber die OP Kosten hätte man sich sparen können. Ich würde in so einem Fall immer auf den Tierarzt hören.

Benutzeravatar

» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^