Steuersystem in Deutschland wirklich gerecht?
Ich finde unser Steuersystem ebenfalls absolut ungerecht. Wieso wird einer alleinstehenden Person mehr abgenommen als einem Ehepaar welches sich die Kosten für Miete, Auto, Versicherungen etc. teilen kann? Hier sollte klar etwas geändert werden, denn immer mehr Alleinstehende sind gezwungen einen weiteren Job anzunehmen oder in einer WG zu leben.
Sicherlich sind alleinstehende Elternteile noch schlechter dran und für die sollte ebenfalls eine gerechtere Lösung gefunden werden. Aber ich kann als Staat doch nicht immer davon ausgehen, dass wenn man nicht verheiratet ist und keine Kinder hat man mit am meisten Steuern zahlen kann, wohin soll das denn noch führen?
Ebenfalls finde ich unser Krankenkassensystem nicht sonderlich gut. Ich würde lieber selbst für meinen Beitrag verantwortlich sein, d. h. wer arbeitet der wird versichert, wer nicht arbeitet erhält eine Grundversicherung, aber da ist bestimmt kein "Top-Zahnersatz" enthalten.
Auch finde ich den Solidaritätszuschlag mittlerweile mehr als unnötig, der gehört sich schon lange abgeschafft. Unsere Straßen in Bayern sind teilweise weitaus schlimmer als die im ehemaligen Osten!
que_Linda hat geschrieben:Aber ich kann als Staat doch nicht immer davon ausgehen, dass wenn man nicht verheiratet ist und keine Kinder hat man mit am meisten Steuern zahlen kann, wohin soll das denn noch führen?
Aber man kann davon ausgehen, dass er keine zukünftigen Steuer- und Beitragszahler in die Welt setzt. Das ist ja der ursprüngliche Sinn der geringeren Besteuerung von Ehepaaren. Sicher ist das heutzutage nicht mehr zeitgemäß und es gibt viele unverheiratete Eltern oder Alleinerziehende, aber um das zu ändern müsste man eben viele Ehepaar verprellen und gefährdet Wählerpotential.
Allerdings ist es ja auch nur bedingt ein Steuerbonus. Tatsächlich weniger Steuern zahlen Ehepaare ja nur dann, wenn die Gehälter der beiden Partner deutlich auseinander gehen. Bei relativ ähnlichen Gehälter gleicht sich das ja aus und am Ende des Tages ist die Steuerklasse ja sowieso egal. Sie regelt ja nur die Steuern die man vorbehaltlich einer endgültigen Prüfung zahlen muss.
Wenn man ungerecht besteuert wird, kann man sich ja zuviel gezahlte Steuern mit einer Steuererklärung wiederholen. Die Steuerklasse ändert da ja nichts an der tatsächlichen Steuerschuld. Nachteile entstehen da ja nur, wenn man darauf verzichtet eine Steuererklärung abzugeben.
Auch finde ich den Solidaritätszuschlag mittlerweile mehr als unnötig, der gehört sich schon lange abgeschafft. Unsere Straßen in Bayern sind teilweise weitaus schlimmer als die im ehemaligen Osten!
Nur blöd, dass der Solidaritätszuschlag gar nicht zweckgebunden dem Osten des Landes zugeführt wird. Zweckgebunden ist nur der Solidarpakt. Der Solidarpakt und damit der Aufbau Ost wird aber durch den Länderfinanzausgleich mitgeregelt und nicht durch den Solidaritätszuschlag den jeder steuerpflichtige Bürgen in Deutschland zahlen muss und den der Staat verwenden kann, wofür er will.
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