Jemand anderes als den Vater bei der Geburt dabei haben?

vom 11.08.2012, 14:17 Uhr

Eine Freundin hat ihre Mutter bei der Geburt ihres Kindes dabei gehabt. Eine Bekannte hat ihre beste Freundin mitgenommen und bei einer anderen Bekannten war es die Oma die mit im Kreissaal war. Es ist also gar nicht gesagt, dass man unbedingt den Vater mitnehmen muss, wenn man ein Baby bekommt. Bei meiner Freundin war es so, dass sie den Vater auf keinen Fall dabei haben wollte, weil der immer sehr nervös war und jeden mit seiner Nervosität verrückt gemacht hat. Bei der Bekannten, die die Freundin mitgenommen hat, spielte der Vater in ihrem Leben keine Rolle mehr.

Würdet ihr jemand anderes als den Vater mit zur Geburt eures Kindes nehmen? Würdet ihr es wollen, dass eine Freundin, die Mutter, die Oma oder sonst wer dabei ist oder ist euch der Moment zu intim?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde nur den Vater des Kindes dabei haben wollen. Mein Verlobter hat sich nicht so mit Blut und den ganzen Sachen, weil er Arzt wird und deswegen habe ich da auch keine Bedenken, dass es bei uns etwas verändern würde oder er mir keine Hilfe sein würde. Ich habe zu ihm einfach das beste Vertrauen und daher kann ich mir keinen besseren Beistand als ihn vorstellen.

Bei meiner Mutter oder einer Freundin würde ich mir irgendwie blöd vorkommen und nicht das Gefühl haben, dass diese mir besser als mein Verlobter beistehen könnten. Es ist auch sicherlich für eine Freundin ein sehr intimer Moment und ich denke nicht, dass das jeder mitmachen würde. Auch weil man ja dann auch unangenehme Sachen zu Gesicht bekommt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich wüsste nicht einmal, ob es so empfehlenswert ist, den Partner da dabei zu haben. Schließlich ist das nicht wirklich ein schöner Anblick. Weder wenn man frontal davor steht, noch die Gebährende selbst. Ich habe da schon von einigen gehört, dass der Mann nach dem er bei der Geburt dabei war einen regelrechten Knacks wegbekommen hat.

Wenn man ein gutes Verhältnis zur Mutter oder zur Freundin hat, dann ist einem der Moment vielleicht auch nicht wirklich zu intim. Und es ist meiner Meinung nach immer noch besser jemanden mitzuhaben, der die Hand halten kann und der sich beschimpfen lässt, als wenn man komplett allein da durch muss. Mal davon abgesehen war die eigene Mutter ja definitiv mal in der gleichen Situation und ich denke, dass allein der Gedanke schon helfen kann. Ich finde es jedenfalls nicht unvorstellbar, dass man sogar lieber die Mutter mitnehmen will. Ich würde sogar auch dazu neigen. Nur wenn der Kindsvater es unbedingt möchte - dann ist das vielleicht nochmal was anderes. Das kann man dann nur schwer verweigern. Aber wenn es sich vermeiden lässt, würde ich es wohl vermeiden.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Also ehrlich gesagt ist das bei mir im Umfeld deutlich verbreiteter, dass eben Freunde oder Eltern bei der Geburt dabei sind, aber Väter eher selten. Nehmen wir beispielsweise meine eigene Geburt, hier war meine Oma und meine Uroma dabei, genauso wie auch bei der Geburt meines Bruders. Auch bei der Geburt meiner Mutter war meine Uroma dabei. Als eine Bekannte von mir aus der Schule ein Kind bekam, war ihre beste Freundin dabei und in einem ähnlichen Falle wurde eine Cousine dazugeholt. Meine Tante hat zwei Kinder und bei der ersten Geburt war ihre Mutter, also meine Oma dabei und bei der zweiten Geburt war ihre Schwester dabei, also meine andere Tante. Ich kenne es an sich also eigentlich nur so, dass Familie wie Mutter, Oma, Schwester, Cousine oder eben Freundinnen dabei sind, aber ich habe ehrlich gesagt in meinem ganzen Umfeld keine Geburt mitbekommen, bei der der Vater dabei gewesen wäre.

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich mich auch wohler dabei fühlen würde, wenn meine Mutter bei der Geburt dabei wäre. Eine sehr gute Freundin könnte ich mir auch noch vorstellen, aber ich denke, dass ich meine Mutter eher dabei haben wollen würde. Dass muss eben jeder selbst wissen, aber mir würde meine Mutter einfach eher helfen, weil sie dass eben selbst schon zweimal durchlebt hat und ich denke, dass sie mir in dieser Situation eher beistehen würde, als beispielsweise mein Freund. Auch er würde die Situation sicherlich gut meistern, aber im Endeffekt denke ich, dass ich mich mit meiner Mutter wohler fühlen würde.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hatte auch den Papa der Kleinen dabei, habe ihm aber auch gesagt das es ok ist wenn er nicht will oder kann, in dem Fall hätte ich meine Mutter mitgenommen. Manche Männer können oder wollen bei einer Geburt nicht dabei sein, sei es weil sie der Frau nicht wirklich helfen können, oder weil sie kein Blut sehen können oder weil sie es einfach nicht möchten, dann finde ich es sogar gut wenn man sich seine Mutter oder Freundin oder Schwester mit nimmt. Ganz alleine hätte ich die Geburt auch nicht durchstehen wollen.

Manche Frauen sind auch allein, weil der Partner sie verlassen hat oder sie keinen haben, auch hier finde ich es gut wenn jemand anderes mitgenommen wird. Ich kenne bisher nur eine einzige Freundin die niemanden bei der Geburt dabei haben wollte, hat sie aber selbst so entschieden. Ich fände eine Unterstützung für mich schon sehr sinnvoll.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich persönlich werde unter der Geburt recht wortkarg. Kann sein, dass es Menschen gibt, die dann immer noch gerne reden und immer noch Gesellschaft brauchen. Mein Ding ist es nicht. Ich ziehe mich dann in mich zurück und das äußerste, was ich kommuniziere ist, wenn ich denke, das muss die Hebamme wissen oder wenn ich Durst habe.

Es ist schon schön, den Mann dabei zu haben. Aber ich habe es auch geschafft, alleine nur mit Hebamme zu gebären. Auch das geht und das besser als man meint. Manchmal wirken Begleiter oder Andere im Raum sogar störend. Ich hatte zwar nichts dagegen, wenn Auszubildende bei meinen Geburten dabei waren, aber es lenkt schon ab.

Auf jeden Fall sollte sich die Gebärende wohl fühlen. Das wäre wichtig. Nicht immer sind die eigenen Männer da die richtigen. Nicht jeder werdende Vater ruht so in sich, dass er in so einem außergewöhnlichen Moment der Frau Kraft und Ruhe geben kann. Und wenn ein Mann das merkt, finde ich es durchaus legitim, wenn er lieber jemanden anderen zur Begleitung mit schickt, der der Frau besser helfen kann, weil er oder sie nicht so direkt betroffen sind.

Letztlich hat aber im Grunde jede Frau in sich die Kraft, ein Kind auf die Welt zu bringen. Man sollte in den Medien um die Frage nicht so ein riesiges Politikum daraus machen. Es gibt keinen Grund Angst davor zu haben ohne Begleitung oder mit nicht der richtigen Begleitung gebären zu müssen. Das klappt schon.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Meine Freundin wollte auch ihre Mutter und ihren Mann bei der Geburt dabei haben. Es wurde dann leider ein Kaiserschnitt. Und auch meine andere Freundin, die im November ihr Kind bekommt möchte sowohl ihren Mann wie auch ihre Mutter dabei haben.

Ich selber habe bereits ein Kind und bin jetzt zum zweiten Mal schwanger. Bei der Geburt hatte ich nur meinen Mann dabei und ich möchte ehrlich gesagt auch sonst niemanden dabei haben. Zudem denke ich, dass es vollkommen ausreicht, wenn eine Person bei der Geburt mit dabei ist. Ich gucke hin und wieder die Sendung "Babys - kleines Wunder, großes Glück" und "Teeniemütter". So auch gestern. Da war bei einer Geburt der Freund, die Mutter, Oma und die Schwester dabei. Meiner Meinung nach eindeutig zu viel. Vor allem saß am Ende der Partner in der Ecke auf einem Stuhl. Und Mutter, Oma und Schwester waren bei der werdenden Mutter und kümmerten sich um sie. Das fand ich dann schon sehr schade, denn eigentlich ist es ein Augenblick der dem Paar gehört. Da haben für mich andere Angehörige erstmal nichts zu suchen.

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich möchte zwar keine Kinder, aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich zuerst für meinen Partner entscheiden. Zu meiner Mutter habe ich nicht so ein inniges Verhältnis und eine extrem enge Freundin habe ich auch nicht. Da mein Mann ziemlich gefestigt ist und auch bei der Geburt seines ersten Kindes dabei war, würde ich ihm das nervlich auch zutrauen.

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» ninjafan » Beiträge: 1455 » Talkpoints: -0,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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