Küche am Computer zusammenstellen lassen - Bezahlung?

Eine gute Freundin sucht eine neue Küche und sie würde sich ja gerne Preisvergleiche einholen. Nun war sie in einem größeren Möbelhaus in ihrem Wohnort und hat sich da eine Küche am Computer zusammenstellen lassen wollen. Allerdings meinte der Verkäufer sofort, dass diese Zusammenstellung am Computer 100 Euro kostet, wenn sie in diesem Möbelhaus keine Küche kaufen würde. Ist das so üblich, dass das Zusammenstellen der Küche so viel Geld kostet? Dann wäre man ja schon arm, wenn man sich in ein paar Möbelhäusern was zusammenstellen lässt.

Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass die Küche immer teurer wird, wenn man sich diese zusammenstellen lässt, als wenn man sie im Verkaufsraum sieht und so haben möchte. Denn sie wird ja schon dem Raum ein wenig angepasst und etwas mehr Arbeitsplatte oder eine Schublade mehr kostet ja auch schon, was ja verständlich ist und deswegen wollte meine Freundin eben so einen Kostenvergleich haben.

Das ist das neueste, was ich höre, dass ein Küchenstudio Geld dafür verlangt, wenn es nicht zu einem Kaufabschluss kommt. Ich denke mal, dass zu viele Kunden wieder abgesprungen waren und das Küchenstudio kaum etwas verkauft.

Eine Küche ist aber auch ein entscheidender Finanzfaktor und man darf die Kosten nicht unterschätzen. Für unsere Küche hatten wir maximal 10.000 Euro angesetzt und letztendlich sind wir mit Aufbau und Montage auch darunter geblieben.

Das kann schon sein. Es kommt hier nicht darauf an, dass sie sich die Küche planen lassen will, sondern es kommt darauf an, wo sie die Küche kauft. Selbstverständlich kostet sie das keinen Cent, wenn sie dann anschließend auch ihre Küche dort kauft. Man kann es als Kostenvoranschlag sehen und die Küchenstudios investieren mit der Planung am Computer ja auch Zeit. Das tun sie gern, wenn sie dann auch eine Küche verkaufen - nicht aber, wenn sie das nicht tun.

Ich war neulich in der Werkstatt, weil ich einen Kostenvoranschlag wegen eines Unfalls haben wollte und die meinten auch, dass sie das kostenlos mache, wenn ich es dann dort auch reparieren lassen würde. Wenn nicht, kostet mich das was. Und das ist hier das gleiche Prinzip. Sie sollte sich im Vorfeld vielleicht ein Küchenstudio heraussuchen, was ihr zusagt und das dort planen lassen. Dann zahlt sie eben auch nichts dafür.

Ich habe schon erlebt, dass ein Küchenstudio keinen Ausdruck der Zusammenstellung heraus geben wollte wenn man die Küche dort nicht gekauft hat. Aber dass man dafür Geld bezahlen muss, das ist mir tatsächlich neu. Ich habe bisher immer Preisvergleiche angestellt und noch nie wurde mir gesagt, ich müsse für die Zusammenstellung etwas bezahlen, wenn ich die Küche dort nicht kaufe. Ich frage mich da ehrlich, ob das so stimmen kann, schon überhaupt der Betrag. 100 Euro für eine läppische Zusammenstellung am Computer? Das erscheint mir doch sehr viel. Natürlich ist das Zusammenstellen für den Verkäufer Arbeit, aber so viel nun auch wieder nicht, dass man 100 Euro dafür bezahlen müsste.

Das wird heute in einigen Häusern so gehandhabt, weil es sich eingebürgert hat, dass sich Kunden eine Planung machen lassen, die mit großem Zeitaufwand verbunden sein kann. Dann aber rennt der Kunde mit der Planung los und macht Preisvergleiche, kauft woanders oder baut selber. Daher berechnet der Händler das als Dienstleitung, die verrechnet wird, wenn der Kunde tatsächlich bestellt. Ähnlich wie häufig auch bei Kostenvoranschlägen.