Wer versichert denn eigentlich die Rückversicherungen?

Ein Rückversicherungsunternehmen versichert ja bekanntlich im Zuge einer Risikoverteilung viele, wenn nicht gar alle Versicherungsgesellschaften gegen einen möglichen Totalbankrott. Der Hintergedanke dabei ist ja ganz sinnvoll, kann ja ein Schaden in zweistelliger Milliardenhöhe sicherlich ganz schnell den Ruin oder ganz und gar das Aus für einen Versicherungskonzern bedeuten. Nur wer versichert denn wiederum die Rückversicherer? Wenn diese in die Knie gehen, ist dann alles zu spät? Wie viele Rückversicherungsunternehmen gibt es denn überhaupt in Deutschland?

Von der Logik her sollten die gezahlten Beiträge der Versicherungsunternehmen ausreichen, um den Bankrott eines Instituts immer auffangen zu können. Wenn mehrere systemrelevante Versicherungen umfallen und die Rücklagen nicht ausreichen, dann würde mit absoluter Sicherheit der Staat eingreifen und die Rettung finanzieren. Wenn Vermögenswerte (Riester - Rente, Lebensversicherung, etc.) einfach verschwinden dann geht den Leuten nämlich das Vertrauen ins System verloren und das kann der Staat nicht zulassen, weil das seine Machtbasis zerstört.

Von daher würde ich mir keine Sorgen machen, dass systemrelevante Banken und Versicherungen über Nacht mit Vermögenswerten verschwinden - wenn das nämlich passiert, dann wird der Euro seinen Wert verlieren und die staatliche Ordnung auseinander brechen. Und daher wird der Staat immer für Rettung sorgen oder es gibt ernstere Probleme.

Rückversicherer sind nicht versichert. Wenn sie pleite gehen, kann nicht mehr gezahlt werden. Die weltweit größte Rückversicherungsgesellschaft ist die Münchener Rück mit ungefähr 30 Milliarden Dollar Nettoprämien pro Jahr. In Deutschland gibt es noch die Hannover Rück, die viertgrößte Rückversicherungsgesellschaft weltweit mit 10 Milliarden Dollar Nettoprämien pro Jahr. Der schwerste Schaden weltweit bis jetzt war der Hurrikan Katrina, der die Rückversicherungen um die 40 Milliarden Dollar gekostet hat.