Sollten sich neue Nachbarn von sich aus vorstellen?

vom 10.08.2012, 19:27 Uhr

Ich hatte in diesem Thread schon gefragt, wie ihr selbst vorgeht, wenn ihr umzieht. Nun interessiert mich, welches Verhalten ihr euch von neuen Nachbarn wünscht. Manche erwarten ja regelrecht, dass sich neue Nachbarn von sich aus vorstellen und finden es sehr unhöflich, wenn das jemand nicht von sich aus macht. Ich muss sagen, dass ich das komplett überflüssig finde, weil es für mich keine Rolle spielt, was mit den Leuten aus der Nachbarschaft ist. Das sind schließlich nur Nachbarn und keine Freunde und wenn man sich sympathisch ist, zum Beispiel bei zufälligen Begegnungen, dann findet man das noch früh genug heraus.

Erwartet ihr, dass neue Nachbarn sich von sich aus bei euch vorstellen? Würdet ihr sonst von euch aus zu den Neulingen gehen um euch einen Eindruck von diesen zu verschaffen, oder ist es euch weitgehend egal, wer in der Nachbarschaft wohnt, solange die Leute nicht negativ auffallen?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus und würde es daher als lächerlich empfinden, wenn sich jeder Neue bei mir vorstellt. Zumal man dann wirklich viele Leute zum Begrüßen hätte. Früher hat man es ja so gemacht, aber ich denke mittlerweile macht man es nicht mehr so und deswegen sollte man es auch nicht erwarten. Bei einem Haus würde ich es aber schon schön finden, wenn sich der direkte Nachbar vorstellt, weil man eben auch mehr damit zu tun hat, als bei mehreren Wohnungen in einem Haus. Ich habe generell recht wenig mit meinen Nachbarn zu tun und deswegen erwarte ich es nicht, dass jemand bei mir klingelt und sich vorstellt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde nicht erwarten, dass neue Nachbarn zu uns an die Tür kommen und sich vorstellen. Ich glaube, dass ich dann doch sehr überrascht wäre, wenn dies eintreffen würde. Es reicht meiner Meinung nach völlig, wenn sich die Nachbarn mehr oder weniger vorstellen, wenn man sich zufällig auf der Straße trifft. Ich würde dann auch nett grüßen und es den neuen Nachbarn etwa einfacher machen, ins Gespräch zu kommen.

Ich denke auch, dass ein einfaches und freundschaftliches nachbarschaftliches Verhältnis völlig ausreichend ist. Ich kenne auch nicht alle Nachbarn wirklich. Aber man grüßt sich eben und geht freundlich miteinander um.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wie in dem anderen Thread schon erwähnt kann man darüber nachdenken, wenn man ein Haus baut und die Nachbarn da länger als solche hat. Da muss man meiner Meinung nach schon miteinander auskommen und da ist es nicht ganz schlecht, wenn man sich vorstellt. Soweit ich weiß, haben die neuen Nachbarn meiner Eltern das auch so gemacht. Schon allein, weil es ja immer praktisch ist, wenn jemand Blumen gießen kann oder aufs Haus aufpasst, wenn man mal verreist ist.

Bei uns haben sogar mal die Nachbarn auf den Hund aufgepasst, als wir mal alle weg waren. Das war schon sehr nett und auch sehr praktisch. Aber wenn man in einem Mehrparteienhaus zur Miete wohnt, dann finde ich das unnötig, Ich weiß auch gar nicht, wie ich darauf reagieren würde, wenn sich da jemand vorstellen würde. Schön, dass Sie jetzt hier wohnen? Eigentlich ist mir das relativ egal, solange die Musik nicht zu laut ist und nachts im Treppenhaus kein Lärm gemacht wird. Das ist hier nicht der Fall. Und Zucker muss ich mir auch nirgends borgen. Ich habe aber auch das Glück, dass ich nur eine halbe Stunde zu Fuß und 8 Minuten mit dem Auto entfernt von meinen Eltern wohne - wenn was ist, dann gehe ich dahin. Wenn man auf seine Nachbarn angwiesen ist, dann legt man da vielleicht auch mehr Wert darauf, dass sie sich vorstellen und man miteinander bekannt wird.

Bei uns wohnen aber so viele Studenten, die auch nicht selten schnell wieder ausziehen und neue einziehen. Da wäre es fast lästig,wenn sich da jeder neue vorstellen würde. Deswegen habe ich mich damals auch nicht vorgestellt. Wer wissen will, wer ich bin und was ich mache kann fragen -aber warum sollte man das tun?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Als wir vor kurzem umgezogen sind, haben wir uns nicht extra bei den Nachbarn vorgestellt. Ich fände das auch ehrlich gesagt auch total lächerlich und ziemlich überflüssig. Man zieht zieht schließlich nicht um, um neue Freunde zu finden, sondern aus anderen Gründen. Außerdem begegenet man sich früher oder später ohnehin auf dem Hausflur. Da kann man von mir aus kurz plaudern. Das reicht dann aber auch.

Anders sieht es aus, wenn man beispielsweise in eine Doppelhaushälfte einzieht. Da man da doch schon mehr Kontakt zu den Nachbarn hat, kann man sich schon kurz vorstellen. Das muss meiner Meinung auch nicht groß mit Kaffee und Kuchen sein, sondern kann kurz an der Tür von statten gehen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich finde, dass man sich als neuer Nachbar schon selbst vorstellen sollte. Wenn man das nicht macht, ist es ja auch nicht schlimm. Wenn jemand Neues in der Nachbarschaft einzieht, z.B. direkt nebenan, würde ich mich aber auch schon von mir aus vorstellen, weil es mich einfach interessiert, wer dann direkt neben mir wohnt. Ich würde aber auch nicht erwarten, dass der neue Nachbar mit einem Kuchen in der Hand an unserer Tür schellt und sich vorstellt. Man trifft sich ja so oder so irgendwann zufällig auf der Straße.

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» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich möchte meinen Nachbarn nur im Vorbeigehen begrüßen, alles andere wäre mir zu viel. Vielleicht klingt es etwas eigenartig, aber ich möchte keine Freundschaften zu Nachbarn entwickeln. Wenn ich in einem Mehrfamilienhaus wohnen würde und dort eine fremde Person klingeln würde, würde ich mit Sicherheit Angst bekommen und die Tür nicht öffnen. Vielleicht habe ich nichts von den neuen Nachbarn mitbekommen und weiß nicht, wer das ist. Meine Großmutter wohnt beispielsweise in einem Hochhaus mit 32 Familien, es fällt eigentlich gar nicht auf, wenn jemand geht oder wenn ein Neuer dazu kommt.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin ein bisschen schockiert, wie die Verhaltensweisen sich heutzutage offensichtlich geändert haben. Ich finde es eigentlich selbstverständlich, dass man sich neuen Nachbarn gegenüber vorstellt. Ich bin immer samt Kindern von Wohnungstür zu Wohnungstür gegangen, bzw. von Haus zu Haus, und habe mich vorgestellt. Manche neuen Nachbarn tun das nicht, was ich ein bisschen merkwürdig finde. Wenn man sie natürlich vorher schon im Hausflur getroffen hat und kurz gesagt hat, dass man neu eingezogen ist und ein bisschen Smalltalk geredet hat, dann muss man natürlich nicht mehr an diese Tür gehen.

Ich finde es wichtig, dass man die Leute auch in einem Mehrfamilienhaus vom Sehen her kennt. Man muss ja nicht mit ihnen befreundet sein, aber ich möchte wissen, wer in unser Haus gehört und wer nicht, alleine schon wegen der Kinder. Es gibt ja auch manchmal Dinge, die alle etwas angehen und die das Haus betrifft, sei es der Vermieter oder verdächtige Dinge, die in der Nähe des Hauses vor sich gehen.

Ich bin schon oft umgezogen. Im Moment wohne ich in einem Haus mit zehn Parteien. Nach dem Einzug habe ich extra für die Nachbarn sogar einen kleinen Umtrunk gegeben. Die Wohngemeinschaft ist toll, neulich hatten wir sogar ein Hoffest.

Zu Nachbarn hat man eine spezielle Art von Beziehung. Es sind weder Freunde, noch Verwandte, aber auch keine Unbekannten. Man grüßt sich im Flur, hilft im Notfall auch schon mal mit Milch und Mehl aus. Im Normalfall weiß man wenig von Ihnen, ist aber doch alleine schon räumlich mit Ihnen verbunden. Ich bin jedenfalls froh, wenn ich den Nachbarn meine Schlüssel geben kann, wenn der Heizungsableser kommt, oder meine Kinder bei ihnen klingeln können, wenn sie den Haustürschlüssel vergessen habe.

Man muss ja beim Vorstellen nicht viel sagen, sondern nur, dass man jetzt hier wohnt und gute Nachbarschaft wünschen. Das reicht ja schon. Wenn man sich nicht vorstellt, reizt man nur die Neugierde der Nachbarn, die wohl immer vorhanden zu sein scheint.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe mich nirgendwo, bei keinem Nachbarn vorgestellt und ich will auch nicht, dass sich meine Nachbarn bei mir vorstellen. Meine Ruhe, das ist es, was ich will. Soll da wohnen wer will, eben solange er nicht negativ auffällt. Mir ist egal, ob da jemand Junge oder Altes wohnt, ob alleine oder in Familie, ob mit oder ohne Geld und Arbeit, Hauptsache sie sind friedlich und halbwegs leise. Musik darf schon mal sein, aber wer anfängt, morgens um sieben oder abends um zehn Löcher in die Wand zu bohren, den finde ich doof. :lol:

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Verlangen würde ich es niemals, dass man sich mir vorstellt, wenn man hier einzieht. Hier im Ort haben in der Vergangenheit schon einige Häuser und Wohnungen ihre Bewohner gewechselt, aber bei uns ist noch nie jemand vorstellig geworden. Vermutlich liegt es auch daran, dass uns das Haus nicht gehört, sondern wir nur Mieter sind, aber irgendwie kennt man sich auch so und redet dann und wann miteinander, wenn man sich dann sieht. Da kann man sich auch austauschen, sofern es erwünscht ist, aber manchmal möchten die Leute ja auch keinen Kontakt haben und ich denke, das kann man durchaus akzeptieren.

Als Hausbesitzer ist es meiner Ansicht nach noch etwas anderes, als wenn man "nur" ein Mieter ist, auch käme es generell auf die Region an. Ich bin zwar selbst schon neugierig, wer zum Beispiel ein leerstehendes Haus gekauft hat oder wer neu gebaut hat und so weiter, aber ich würde nie und nimmer auf die Idee kommen, von diesen Leuten eine Vorstellung zu erwarten. Das sollte sich meiner Ansicht nach mehr von allein ergeben, eben, wenn man sich zufällig trifft oder bewusst aus anderen Gründen einen Kontakt sucht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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