Hausfrauen - Helfen eure berufstätigen Partner im Haushalt?

Ich bin Hausfrau und auch irgendwo ein bisschen Heimwerkerin. Mein Partner geht Ganztägig arbeiten. Ich erledige eben alle Arbeiten die im Haushalt anfallen und auch einiges im Garten und am Haus. Ich schleife und streiche zum Beispiel auch den Gartenzaun und die Holzverzierungen am Haus. Dadurch habe ich auch gelernt, mit einer Schleifmaschine und einem Akkuschrauber zu arbeiten. Ich mache auch das Unkraut im Garten weg und halte den Fußweg am Haus in Ordnung.

Mein Partner macht im Haushalt so eigentlich gar nichts. Es sei denn, dass vielleicht solche Dinge sind, wie dass ein Rohr verstopft ist oder ich etwas schweres tragen möchte, was dann aber für mich einfach alleine zu schwer ist. Außerdem Mäht er bei uns den Rasen und macht teils ein bisschen was am Haus, eben was ich einfach nicht schaffe, weil es zu schwer für mich ist. Ansonsten mache ich alles, wie kochen, putzen, die Wäsche und Staub saugen. Auch am Wochenende mache ich diese Arbeiten alleine. Ich bin es so gewöhnt, aber ich würde mich natürlich auch freuen, wenn mein Partner mich am Wochenende etwas unterstützt und dann mal die Spülmaschine ausräumt oder eben die Frühstückstisch deckt oder sogar mal durch saugt. Er hat mir schon einmal geholfen, die Spülmaschine auszuräumen und hin und wieder deckt er dann auch mal den Tisch, aber das sind eher selten Ausnahmen.

Mich würde mal interessieren, wie es bei anderen Hausfrauen ist. Helfen eure Partner da irgendwas im Haushalt? Oder macht ihr da alles alleine? Würdet ihr euch freuen wenn der Partner dann am Wochenende mal etwas hilft? Oder macht ihr das alles lieber selbst?

Mein Ex-Mann hat mir im Haushalt geholfen, aber nicht sehr viel. Mit drei kleinen Kindern war es eigentlich zu wenig, was er getan hat. Aber ich habe ihm meine Not vielleicht auch zu wenig deutlich gemacht.

Es ist immer ein Unterschied, ob man Kinder hat oder nicht. Wenn man keine Kinder hat und einer nur zu Hause ist und der andere den ganzen Tag arbeitet und beruflichen Stress hat, bin ich eigentlich der Meinung, dass der Partner, der zu Hause ist, den Haushalt ganz alleine machen sollte. Das ist dann eben die Rollenverteilung. Einen Haushalt zu führen, in dem keine Kinder wohnen, ist in meinen Augen weniger als ein Ganztagsjob, auch wenn man den Garten mit zu versorgen hat. Da kann man auch tagsüber mal ein Päuschen machen und Kaffee trinken oder Shoppen gehen. Selbst einen Nachmittag im Garten liegen und ein Buch lesen, müsste drin sein. Das kann jemand, der außer Haus arbeitet, nicht.

Mit Kindern sieht die Situation ganz anders aus, da fehlen demjenigen, der zu Hause ist, die Ruhepausen. Man ist den ganzen Tag beschäftigt und es hört auch abends, manchmal auch nachts und am Wochenende nicht auf. In diesem Fall sollten die Arbeiten am Abend und am Wochenende gleich verteilt werden.

Du hast doch auch schon oft geschrieben, dass dein Freund auch wesentlich mehr Stunden arbeitet, als die acht Stunden, welche üblich sind. Du bist zu Hause und hoffst dann noch auf seine Unterstützung? Sorry, das kann ich absolut nicht verstehen. Denn du kannst dir deine Arbeiten so einteilen, wie es dir in den Tagesablauf passt. Kannst dir Pausen gönnen, wann du willst.

Dein Freund kann das nicht und sollte daher auch das Wochenende wirklich zum ausruhen haben. Klar, ist es schön, wenn der Partner einem hilft. Aber wenn man bei euch das Gesamte betrachtet, solltest du da nicht wirklich Erwartungen haben. Mein Freund übernimmt auch nur Arbeiten im Haushalt, wenn er wirklich die Zeit dazu hat. Was aber vom späten Früher bis in den Herbst bedeutet, dass er fast ausschließlich eine Woche mit sieben Arbeitstagen hat.

Daher erwarte ich da keine Unterstützung. Freue mich aber um so mehr, wenn er dann doch mal früher nach Hause kommt, als geplant und der Abwasch erledigt ist. Aber ich würde es eben nicht erwarten, selbst wenn er vor mir zu Hause ist. Denn ich arbeite zu 90 Prozent von zu Hause aus und kann daher eben auch den Haushalt nebenher mit erledigen.

Punktedieb, ich schrieb, dass ich mich freue oder eben freuen würde, wenn mein Partner dann mal Kleinigkeiten macht. Und nicht, dass ich es mich aufregt oder ich mich darüber beschwere, dass er nichts machen würde. Ich wollte einfach wissen, wie es in anderen Haushalten ist, wo die Frau eben zu Hause ist und der Mann arbeitet.

Gerade im Sommer ist immer viel zu tun und da bin ich abends auch oft völlig geschafft und froh, wenn ich dann aufs Sofa falle. Da hätte ich dann auch gerne einfach mal einen Tag, wie am Wochenende, wo ich echt nichts machen muss. Aber irgendwas fällt ja meistens an, was erledigt werden muss. Mich interessiert einfach mal nur, ob es bei den meisten Haushalten eben so ist, wie in unserem.

Also ich kann nicht in Namen einer Hausfrau sprechen, da ich noch Schüler bin, kann aber von meinem Vater und auch von mir reden. Mein Vater arbeitet auch den ganzen Tag, ich bin auch den ganzen Tag nicht zu Hause, da ich bei der Schule und im Training bin und meine Stiefmutter ist die ganze Zeit zu Hause, da sie noch keine Arbeit gefunden hat und sie auf meine Schwester aufpasst.

Es ist wirklich so, dass ich und mein Vater erst um neun Uhr Abends nach Hause kommen. Ich bin dann sehr erschöpft von meinem Training und mein Vater hat auch keinen leichten Job. Wir sind beide dann so kaputt, dass wir nur nach Hause kommen wollen und etwas essen wollen. Danach noch ein bisschen Fernsehen gucken und schlafen. Deswegen essen wir eigentlich nur etwas und legen uns dann auch schon hin und ich mach meistens noch Hausaufgaben. Wenn es dann am nächsten Tag so ist, dass es unordentlich ist, dann versuche ich alles, dass ich mit aufräumen helfe.

Bei meinem Vater ist es so, dass er sich damit nicht aufhalten will und auch einfach zuviel zu tun hat. Er hat viele Gedanken im Kopf und wenn er dann noch erschöpft ist, dann hat er keine Lust. Meine Stiefmutter versteht das aber auch und sagt nichts.

Nachdem ich mich von meiner letzten Freundin getrennt habe, bin ich Single und kann mir, wie vorher auch schon, überhaupt kein klassisches Pärchen- oder Familienleben vorstellen. Die Idee, dass ein Partner arbeiten gehen, während der andere die ganze Zeit im Haushalt zugange ist, finde ich sehr befremdlich und für mich ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Beziehung, dass der Partner auch einen netten Job hat und eigenes Geld nach hause bringt. Vorzugsweise sollte er natürlich dann auch eine eigene Wohnung haben. Daher sind solche Überlegungen rein theoretischer Natur. 

Ich fände es aber sehr ungerecht, wenn nur einer arbeiten gehen würde und der andere dann auch noch verlangen würde, dass derjenige, der 40 Stunden oder mehr pro Woche arbeitet, nach der Arbeit und am Wochenende auch noch im Haushalt mit anpackt. Ich weiß, dass du das so nicht geschrieben hast und dass du vermutlich auch mehr darauf hoffst, dass dein Partner von sich aus etwas im Haushalt hilft. Ich meine auch, dass du so etwas ähnliches schon einmal angesprochen hast, so dass ich davon ausgehe, dass es dich schon in gewisser Weise stört, dass dein Partner im Haushalt so gut wie keinen Finger rührt. 

Dabei kann ich deinen Partner sehr gut verstehen. Wenn man einen Vollzeit-Job hat, der vielleicht auch noch alles andere als anspruchslos ist, dann möchte man nach der Arbeit einfach nur ausspannen. Gleiches gilt auch für das Wochenende. Wenn man mindestens acht Stunden am Tag außer Haus ist, dann ist man auch froh, wenn man mal zwei Tage Ruhe hat und nicht arbeiten gehen muss. Zusätzlich zu der ganzen Arbeitszeit kommt meistens auch noch eine gewisse Zeit für die Fahrt hinzu, so dass der Tag recht lang werden kann. 

Natürlich verursacht der Haushalt auch Arbeit und ein Garten macht sich auch nicht von alleine. Dennoch empfinde ich solche Tätigkeiten als viel entspannter als eine richtige Berufstätigkeit. Natürlich sollte der Beruf Spaß machen, aber es ist schon etwas anderes, ob man arbeitet oder ob man etwas im Haushalt macht. Mir geht es zumindest so. Wenn ich im Haushalt etwas mache, aufräume, Blumen einpflanze oder sonst irgendetwas tue, dann stresst mich das eigentlich nicht. Ich kann mir so viel Zeit lassen ich möchte und kann auch jederzeit aufhören. Außerdem hat man in der Regel mit einem normalen Haushalt, der aus zwei Personen besteht, keine acht bis zehn Stunden am Tag zu tun. Man hat also viel Zeit und kann sich die Arbeiten darüber hinaus noch komplett frei einteilen. Das ist schon etwas anderes, als wenn man einer normalen Berufstätigkeit nachgeht. 

Hätte ich eine Hausfrau als Freundin oder einen Hausmann als Freund, würde ich es eigentlich auch nicht einsehen, im Haushalt dann noch etwas zu machen. Vermutlich würde ich auch nicht den Rasen mähen, weil ich eigentlich erwarte, dass ein erwachsener Mensch auch einen schweren Rasenmäher bewältigen kann. Zumindest habe ich noch niemanden erlebt, der das nicht geschafft hätte. Auf der anderen Seite würde ich, sofern ich Hausmann wäre, niemals erwarten, dass mein Partner oder meine Partnerin noch etwas im Haushalt macht. Das gilt vor allem für den Fall, dass ich von dem Geld des Partners abhängig wäre. Irgendwie muss man ja einen Ausgleich hinbekommen, was als Hausmann oder Hausfrau gar nicht so leicht ist. Wenn man den Partner dann noch einspannt, nutzt man ihn doppelt aus. 

Ich bin ja nicht direkt eine reine Hausfrau, aber ich manage bei uns den Haushalt, gehe aber auch arbeiten. Mein Verlobter studiert noch und ist daher nicht sooft zu Hause, wie ich. Ich arbeite nur stundenweise und gehe noch abends zur Schule. Daher bin ich mehr zu Hause und mache daher das Meiste im Haushalt. Er hilft mir aber dennoch und macht dann am Wochenende auch mehr und verwöhnt mich dann auch mal so richtig, sodass ich am Wochenende eigentlich sehr wenig im Haushalt machen muss.

Bei meinen Eltern ist es aber so wie bei dir. Mein Vater geht am Tag sehr viel und lange arbeiten und ist daher abends einfach nur fertig und kann nicht mehr und macht dann am Wochenende auch kaum etwas, weil er sich erholen will. Ich denke aber es ist so normal und man muss dann auch bereit sein es mitzumachen, wenn man schon nicht arbeiten geht.

Mir kommt es jetzt gerade echt mal so vor, als würde mir hier unterstellt, dass ich meinen Partner ausbeuten will und unmögliches verlange. Ich verlange ganz klar gar nichts. Ich habe lediglich gemeint, dass es mich eben freut, wenn ich Sonntags mal nicht den Tisch decken muss und das schon mein Partner macht. Oder Brötchen holt oder das er mal mit dem Hund ein Stück geht. Welche Hausfrau oder Frau würde sich da auch nicht freuen? Ich verlange gar nichts von meinem Partner in der Hinsicht.

Die einzige Aufgabe, die er hier hat, ist eben das Rasen mähen. Ansonsten bitte ich ihn schon mal, mir bei etwas zu helfen, bei dem ich eben Schwierigkeiten habe. So sind wir dann am Wochenende bei gutem Wetter meistens zusammen draußen und machen Arbeiten am Haus. Wir haben es eben zusammen gekauft und da wir noch vieles Renovieren müssen, müssen wir auch eigentlich beide mit anfassen. Aber den Großteil erledige eben ich. Für mich ist es auch selbstverständlich, dass ich die ganzen häuslichen Arbeiten erledige und das Essen koche und mich um die Wäsche kümmere. Aber es freut einen doch einfach, wenn der Partner mal kommt und das Trockentuch nimmt und abtrocknet, wären man selbst den Abwasch macht. Bei mir ist das zumindest so und ich weiß das durchaus auch zu schätzen.

Ich kann es schon nachvollziehen, wenn man wie Nelchen zu Hause ist und man sich über die Abnahme der Haushaltsaufgaben freut! Vielleicht liegt es auch nur daran, dass es mir selbst mehr oder minder zuwider ist und ich nicht gerade die Vorzeigehausfrau bin und es auch nicht sein will. Aber wem es nicht passt, der braucht dann gar nicht erst herzukommen oder hier bleiben, denn ich räume auf und putze dann, wie es mir passt.

Mein Partner ist ebenfalls jemand, der weit aus mehr als die üblichen vierzig Stunden arbeitet und dazu auch noch körperlich. Er lässt es sich aber dennoch nicht nehmen, an einem freien Tag den Staubsauger anzuwerfen und auch durchzuwischen und andere Aufgaben zu übernehmen. Sich "nur" ausruhen käme ihn an seinen freien Tagen nicht wirklich in Frage. Ich zwinge ihn nicht dazu, er hat es von Haus aus so gelernt und als wir zusammengezogen sind, eben auch diese Art der Einigung getroffen.

Dass Nelchen etwas verlangt, habe ich jetzt auch nicht wirklich heraus gelesen, sodass ich diese Unterstellung nicht wirklich nachvollziehen. Letztendlich ist es heute eigentlich eher selten, dass es noch diese typischen Rollenverteilungen gibt, und ich kann auch verstehen, dass es zu Kopfschütteln führt, aber letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden. Wenn man sich dennoch über das Abnehmen einfacherer Arbeiten wie eben Geschirrspüler ausräumen oder so freut, ist es doch nur menschlich.

Mein Freund und ich arbeiten beide und bei meinen Eltern ist das auch so. Das einzige Paar, mit dem ich wirklich auch zu tun hatte, wo die Frau nicht arbeiten geht, war meine Tante. Hier habe ich letzte Sommerferien für einige Wochen gewohnt, weil meine Tante Unterstützung mit ihren Kindern brauchte, da sie krank war. Auf jeden Fall ist es hier eben auch so, dass der Mann den ganzen Tag arbeiten ist und erst am Abend nach Hause kommt und meine Tante ist dann den ganzen Tag zu Hause. Ihr Wunsch ist das übrigens nicht, aber sie war letztes Jahr für längere Zeit krank uns aus diesem Grunde konnte sie dann eben auch nicht mehr arbeiten und sucht sich inzwischen eine neue Stelle. An sich ist das hier auch so, dass der Mann sich im Haushalt nur sehr mäßig beteiligt, er kommt abends wieder und möchte dann eben auch seine Ruhe haben, was nachvollziehbar ist.

Und wenn man nun jeden Tag in der Woche arbeiten geht, dann freut man sich mit Sicherheit auch über zwei freie Tage am Wochenende, dass ist für mich auch vollkommen nachvollziehbar. Bei einer Hausfrau ist das an sich natürlich auch so, dass sie was zu tun hat, aber ich denke nicht, dass der Plan dann so voll ist, wie wenn man eben arbeiten geht. Im Garten beispielsweise gibt es ja auch nicht täglich was zu tun, wenn man dort einmal was erledigt hat, dann hat man auch erstmal seine Ruhe und somit denke ich, dass man als Hausfrau auch zwischendurch einfach Lücken hat wo man entspannen kann. Im Endeffekt heißt das also, dass der Alleinverdiener in der Woche deutlich mehr Stress hat, als eine Hausfrau und dann das Wochenende auch zum Entspannen braucht, wohin gegen eine Hausfrau sich auch in der Woche ruhig mal entspannen kann und deswegen finde ich es jetzt auch nicht so schlimm, wenn sie die Sachen am Wochenende alleine macht.

So Dinge wie die Spülmaschine ausräumen oder den Tisch decken sind ja an sich auch nicht die Welt und deswegen sehe ich das an sich auch nicht so eng. Im Endeffekt ist es ja auch so, dass man als Hausfrau von seinem Mann gesponsert wird und da finde ich das auch nicht weiter schlimm, wenn man den Haushalt dann eben alleine macht, weil der Mann das Geld ins Haus bringt und man es als Hausfrau auch ausgibt. Da ist das in meinen Augen schon in Ordnung so, wenn man als Alleinverdiener dann auch am Wochenende einfach mal ein bisschen die Füße hochlegen kann, anstatt dass man dann eben auch noch weiterhin im Haushalt arbeiten muss. Mein Onkel macht am Wochenende an sich gar nichts, weil die Frau dass dann eben macht. Wirklich geteilt wird der Haushalt nur, wenn beide arbeiten, so ist das bei meinen Eltern, aber auch ein wenig bei mir und meinem Freund, wobei mein Freund dennoch mehr macht, da es sich um sein Haus handelt.