Sich in einen Freund verlieben

vom 09.08.2012, 12:22 Uhr

Ich habe vor fünf Monaten jemanden auf einer Zugfahrt kennengelernt. Wir haben Nummern getauscht und haben seit dem regelmäßigen Kontakt. Damals beim Kennenlernen war er in einer Beziehung und ich war gerade noch in einer Liebeskummerphase. Wir haben am Anfang sehr schnell festgelegt, dass wir nur Freunde sind und haben auf dieser Basis dann eine freundschaftliche Beziehung zueinander aufgebaut. Seit dem haben wir immer regelmäßigen Kontakt gehalten; wir haben uns im Internet geschrieben, skypen einmal in der Woche und schicken uns ab und zu Briefe. Wir kennen uns inzwischen recht gut und er ist mir als Freund sehr wichtig geworden. Ich glaube wir tun uns gegenseitig sehr gut gerade.

Nun ist es aber so, dass er seit etwa über einem Monat von seiner Freundin getrennt ist, und ich habe meinen anderen Liebeskummer auch so langsam überwunden. Vor einem Monat habe ich ihn auch mal besucht für ein Wochenende ( er wohnt eigentlich über 400 km von mir entfernt weg) und wir hatten eine sehr schöne Zeit zusammen, es war wirklich toll nach so langer Zeit ihn auch mal in echt zu sehen. Aber seit dem Wochenende bin ich ein wenig verwirrt.

Dadurch, dass sich an unserer Situation einiges geändert hat, frage ich mich nun, ob vielleicht nicht doch mehr als Freundschaft daraus werden könnte. Meine Gedanken spielen mit eben gerade einen Streich und irgendwie sind manche Vorstellungen eben ganz schön, aber ich bin nicht verliebt in ihn und frage mich, ob das überhaupt möglich ist? Kennt das jemand von euch, ist euch das vielleicht schon einmal passiert, dass ihr euch in einen langjährigen Freund plötzlich verliebt habt? Ich habe eben total Angst, dass ich dadurch unsere gute Freundschaft kaputt machen könnte, deswegen versuche ich alle Gedanken in dieser Richtung zu ignorieren und zu unterdrücken, aber irgendwie lässt es mir keine Ruhe.

Ich wüsste nur zu gern, was er darüber denkt. Ob er wohl auch schon Gedanken hatte, die in eine solche Richtung gehen? Ich hab Angst mich in etwas zu verrennen. Würdet ihr das Risiko eingehen einen sehr guten Freund zu verlieren, wenn ihr zulassen würdet euch in ihn zu verlieben? Falls man das überhaupt irgendwie steuern kann, was ich ja eigentlich nicht glaube. Ich bin einfach so verwirrt, es wäre schön, wenn mir jemand einen Rat geben könnte.

» Katjaactress » Beiträge: 246 » Talkpoints: 1,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich würde einfach mal mit ihm darüber reden, was sich bei dir geändert hat und das du ihn doch als Partner in Erwägung ziehen würdest. Ich würde das aber eher bei einem Telefonat oder beim Skypen erwähnen, da es doof ist, wenn du zu ihm fährst und er dann keine Ausweichmöglichkeit hat. Es ist aber doch eigentlich kein Problem sich in einen Freund zu verlieben, und wenn es ihm auch so gehen sollte, ist es doch noch schöner. Du musst es eben nur mal offen ansprechen und dann müsst ihr sehen, was ihr mit der Situation macht. Wenn es ihm nicht so geht, musst du eben irgendwie damit leben lernen.

Ich habe mich auch in einen Freund verliebt gehabt und bin heute noch glücklich mit ihm zusammen. Bei uns hat das alles zum Positiven verändert, so ein Schritt kann aber auch nach hinten losgehen und die Freundschaft zerstören. Aber es ist wichtig, trotzdem diesen Schritt zu wagen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das Problem ist, dass ich mir ja nur darüber Gedanken mache, aber eben noch keine anderweitigen Gefühle für ihn habe, aber mir vielleicht vorstellen kann, dass das passieren könnte.

Ich will ihn nur ungern darauf ansprechen, weil es zum einen ja nur eine Vermutung oder ein Wunsch meinerseits ist, wo noch keine Gefühle dahinterstehen. Und ich will eigentlich sie Freundschaft wegen irgendwelchem Kopfkino nicht aufs Spiel setzen, weil ich mir vorstellen kann, dass sich dann einiges verändern wird. Wenn so etwas erst einmal ausgesprochen ist, dann wird es schwierig sein wieder normal miteinander umzugehen und davor habe ich Angst. Ich weiß im Grunde, dass es das Beste wäre ihn darauf anzusprechen, anders könnte ich wahrscheinlich auch nie erfahren, wie er darüber denkt, aber ich habe Angst vor den Konsequenzen.

Und zum anderen glaube ich, dass es für ihn vielleicht noch viel zu früh ist, schon wieder über eine andere Beziehung nachzudenken. Er war mit der anderen Frau 11 Jahre zusammen und so etwas steckt man nicht innerhalb eines Monats einfach so weg, nachdem man getrennt ist. Ich glaube auch, dass er vielleicht einfach noch Zeit braucht, bevor ein solcher Gedanke bei ihm entstehen könnte. Aber ich befürchte auch, dass er nie auf einen solchen Gedanken kommen könnte, weil wir am Anfang vereinbart hatten, dass wir nur Freunde sind.

» Katjaactress » Beiträge: 246 » Talkpoints: 1,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich finde, dass du ihn auf jeden Fall darauf ansprechen solltest und das du zu ihm ehrlich sein solltest! Du kannst nicht wissen, was er davon denkt und ich glaube auch nicht, dass du die ganze Zeit damit leben möchtest, obwohl du dich mit ihm regelmässig triffst. Das verletzt dich nur noch mehr und vielleicht ist es sogar so, dass er genau das Gleiche fühlt.

Allerdings musst du/ihr auch bedenken, dass eine Fernbeziehung sehr schwierig ist und dadran sind schon viele Paare gescheitert. Falls es also wirklich dazu kommt, dann müsst ihr es euch gut überlegen und euch wirklich klar sein, dass ihr es machen könnt. Vielleicht ist es aber auch so, dass ihr euch dafür entscheidet, dass ihr einfach Freunde bleibt. In manchen Situationen ist das einfach die beste Entscheidungen. Aber schlussendlich liegt es wieder bei euch.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Na ja, fünf Monate sind ja noch keine langjährige Freundschaft. Wenn du mehr Gefühle als freundschaftliche (im Klartext sexuelle), dann sehe ich keinen Grund, dem nicht nachzugeben, wenn er das auch möchte. Man verliert ja nicht automatisch einen Freund, nur weil man mit ihm im Bett war. Ich habe noch einige Freunde, mit denen ich vor zwanzig Jahren geschlafen habe. Wenn er nur freundschaftliches Interesse an dir hat, wird es ein bisschen schwieriger, weil die Interessen verschieden sind.

Mir selber ist es noch nie passiert, dass ich mich nach langjähriger Freundschaft oder Bekanntschaft verliebt habe. Nach ein paar Monaten aber schon. Einen Arbeitskollegen kannte ich schon einige Zeit, bevor wir ein Paar wurden. Ihr habt euch ja noch gar nicht so oft gesehen, deswegen finde ich es nicht ungewöhnlich, dass man sich nach fünf Monaten verliebt.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Warum machst du dir überhaupt Gedanken darüber, wenn du doch sagst, dass du nicht in diesen Freund verliebst bist? Meinst du nun doch, dass sich da mehr als Freundschaftliche Gefühle entwickeln?

Ich hatte einmal etwas mit einem guten Freund. Leider hat mich dieses nur ausgenutzt und mich auch direkt betrogen. Danach war die Freundschaft dann mehr oder weniger kaputt und das Verhältnis zwischen uns war nie wieder wie vorher. Irgendwann haben wir uns dann aus den Augen verloren. Ich denke, dass man da aber nichts machen kann, wenn sich aus Freundschaft plötzlich mehr entwickelt und es eben von beiden Seiten ausgeht. Ein gewisses Risiko gibt es dann natürlich immer, dass die Beziehung nicht hält und die Freundschaft dann eventuell kaputt ist. Bei meinem ersten Freund war es aber so, dass wir nach Trennung lange keinen Kontakt hatten und sich dann aber plötzlich eine Freundschaft zwischen uns entwickelt hat.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ja das ist alles etwas kompliziert. Als wir uns damals am Bahnhof getroffen haben, haben wir nur ein paar Worte gewechselt, aber es hat eben gefunkt, sodass ich ihm meine Nummer gegeben hab. Seitdem haben wir regelmäßigen Kontakt. Wir tun uns gut. Ich bin froh, dass ich jederzeit mit ihm reden kann. Irgendwie fühle ich mich nicht mehr so allein, seitdem wir schreiben und skypen und so weiter. Aber das ist eben alles nur freundschaftlich.

Richtig getroffen haben wir uns vor einem Monat für ein Wochenende und haben zum ersten Mal seit dem Treffen am Bahnhof so richtig Zeit miteinander verbracht. Es war schön, aber auch da war alles nur freundschaftlich. Aber ich merke, dass ich ihn sehr mag, er ist mir wichtig, aber ich merke eben auch, dass ich noch nicht in ihn verliebt bin. Aber seit diesem Wochenende komm ich auch nicht mehr von der Vorstellung los, dass da mehr zwischen uns sein könnte, irgendwann einmal. Und ich hab Angst mich auf diesen Gedanken einzulassen. Ich hab Angst mich in ihn zu verlieben. Versteht ihr das?

Natürlich besteht die geringe Chance, dass es bei ihm vielleicht genauso sein könnte, aber das Risiko scheint mir zu groß, weil ich eben so viel verlieren kann. Die Freundschaft zu ihm füllt irgendwie grad, nein eigentlich seit wir uns kennen, mein ganzes Leben. Ich wüsste nicht, was ich machen würde, wenn das fehlen würde. Ich will das nicht kaputt machen, nur weil ich einem schönen Gedanken, einer rein theoretischen Möglichkeit nachgebe...

» Katjaactress » Beiträge: 246 » Talkpoints: 1,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Diese Geschichte finde ich irgendwie schön, weil sie recht romantisch ist, wie ich finde. Da wollen sich zwei eigentlich, aber vielleicht doch noch nicht, man ist sich offenbar sehr zugeneigt, aber hat irgendwelche Hemmungen, die einen vorsichtig sein lassen. Ich habe so etwas auch schon erlebt und kam mir damals vor wie in einer solchen Daily Soap, was mich teilweise wirklich amüsiert schmunzeln lassen hat, weil ich immer das Gefühl hatte, zu wissen, wie es weitergehen wird. Aber ein solches Hin und Her kann auch belastend sein oder werden, das solltest Du Dir bewusst machen. Andererseits finde ich es äußerst schwierig, mich von vornherein auf irgendetwas festzulegen, das in der weiteren Folge und somit auch auf die Zukunft gesehen alles verbietet und abblockt, was nicht mehr darunter fällt. Insofern könnte ich mich wohl nicht generell gegen eine Beziehung mit einem Menschen aussprechen, der es schafft, mich „zu öffnen“, denn das können tatsächlich nicht viele.

Meine eigene Geschichte hierzu fing vor etwas über zwölf Jahren an, als ich auch jemanden kennengelernt habe, der es geschafft hat, mir näher zu kommen, rein emotional gesehen. Diese zaghafte Beziehung zu diesem einen Menschen war schon damals etwas Besonderes, sodass ich auch heute noch gerne daran denke, weil diese Zeit einfach schön war. Wir kamen uns ein wenig näher, aber nicht so nah, dass wir hätten zusammenkommen können. Dennoch war wohl beiden klar, dass diese Freundschaft, die im Vordergrund stand, nicht das einzige war, was wir füreinander übrig hatten. Es kam dann aber doch alles ganz anders und ich habe meinen Ex-Partner kennengelernt, in den ich mich irgendwann verliebt habe und mit dem ich dann zehn Jahre lang zusammen war. Dennoch blieb mir dieser Freund von damals erhalten, obwohl er irgendwann den Kontakt zu mir abgebrochen hat – für sechs Jahre. Ich habe damals keinen Grund genannt bekommen und es auch nicht nachvollziehen können, weshalb es soweit kam, weil es keinen Streit oder sonst etwas gegeben hätte, das mir diesen Kontaktabbruch hätte erklären können.

Nach sechs Jahren fand ich ihn dann bei Facebook und schrieb ihn an. Er reagierte und wir trafen uns kurze Zeit später, wiederum als Freunde. Es war auch ohne Weiteres möglich, diese Freundschaft wiederaufzunehmen, obwohl er mir keine richtige Erklärung dafür lieferte, weshalb er damals den Kontakt zu mir abgebrochen hatte. Es kam zwar eine Antwort auf diese Frage, aber sie war nicht wirklich schlüssig oder glaubhaft und auch ihr Vortrag war alles andere als überzeugend. Ich bohrte aber nicht nach und konzentrierte mich auf die Freundschaft. Zwischenzeitlich zerbrach die Beziehung mit meinem Ex-Partner und irgendwann ergab es sich, dass deutlich wurde, dass dieser alte Freund und ich diese besondere Nähe, die wir tatsächlich immer zueinander hatten, wieder zulassen konnten und wollten. Wir kamen uns also emotional wieder näher und ich hatte wirklich lange das Gefühl, dass es von seiner Seite aus deutlich mehr als Freundschaft ist, was er allerdings jedes Mal abstritt. Zwischenzeitlich kamen wir aber dann doch zusammen, weil er irgendwann auch vor sich selbst nicht mehr verleugnen konnte, dass es sich hier um ein großes Gefühl handelt, das er ausleben will und vor allem nicht abblocken kann. Bei dieser Gelegenheit erzählte er mir dann auch, dass er damals den Kontakt zu mir abbrechen musste, weil er mich geliebt hat und es für ihn irgendwann nicht mehr zu ertragen war, mir so nah zu sein, aber dennoch nicht näher kommen zu dürfen.

Wenn ich mich an diese Zeit zurückerinnere, in der wir nun letztendlich zusammenkamen, kann ich Dir eigentlich nur sagen, dass das gar nicht so leicht war wie es sich nun anhören mag, nachdem ich nicht auf die Details eingegangen bin. Wir hatten wirklich viele stundenlange Gespräche über das, was uns verbindet und das, was wir wollen, wobei man sich darüber zunächst wohl einmal selbst klar werden muss. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass man eine besondere Nähe zu einem Menschen immer hinterfragen sollte, jedenfalls im Hinblick darauf, ob es sich um einen Menschen handelt, mit dem man sich eine Beziehung nicht nur vorstellen könnte, sondern auch wirklich wünschen würde. Es spricht sicherlich nichts dagegen, sich Zeit zu lassen, aber eine grundlegende Richtung will ich schon kennen, denn sonst werde ich irgendwann wahnsinnig. Wenn Du meinst, dass es möglich ist, ohne zwischen Euch etwas zu zerstören, dann sprich mit Deinem Freund über das, was Dich beschäftigt und das, was Du empfindest. Wenn Du Angst davor hast, dann kannst Du versuchen, dieses Gespräch vorsichtig aufzubringen, man muss nicht immer gleich mit der Tür ins Haus fallen.

Das Risiko, einen Freund zu verlieren, kenne ich übrigens in diesem Zusammenhang auch, aber ich selbst kann nicht damit umgehen, eine Liebe nicht auszuleben und mit diesem Menschen, der es schafft, mir so nah zu kommen, nur befreundet zu sein, also auch ständig Grenzen in meinem Umgang mit ihm zu setzen und mich auszubremsen, wenn die Sehnsucht zu groß wird. Ich finde genau das unglaublich schwer und meine außerdem, dass mein Verhalten dieser Person gegenüber sich verändern würde, weil ich deutlich verkrampft wäre und man mir das sicherlich anmerken würde. Es ergäbe sich also sowieso irgendwann die Frage danach, was eigentlich los ist oder die Freundschaft würde beginnen, darunter zu leiden, dass ich mich nicht mehr voll darauf einlassen kann. Für mich persönlich wäre es also nicht möglich, das Thema Liebe einfach zu unterdrücken – ob Dir das gelingt, wirst nur Du selbst wissen können, wenn überhaupt.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Man kann diese Geschichte als was fantastisches, was besonderes, was romantisches sehen. Muss man aber nicht. Denn wenn man sich die "Fakten" vorstellt, dann erschrecke ich ein wenig, wenn man bedenkt, dass es ein Leben jenseits dieser Zufallsbegegnung gibt! Das kann man dann gerne aufschlüsseln. So schreibst du, dass du einen anderen Mann seit fünf Monaten "kennst". Nachdem du ihn am Bahnhof kennen gelernt hast, ein Wochenende bei ihm verbracht hast und ihr euch sonst nur Online austauscht. Eine Gelegenheit, die andere Person kennen zu lernen, im Alltag, gab es also noch gar nicht. Was seinen Charakter im Alltag ausmacht, ob er leicht reizbar ist, zum Jähzorn neigt oder sonstiges, weißt du nicht. Sicher ist nur, dass er sich trotz Beziehung gerne eine Telefonnummer einer anderen jungen Frau geben lässt und diese - trotz Entfernung - auf freundschaftliche Weise "warm" hält.

Jetzt machst du dir also Gedanken, was wäre, wenn du dich in ihn verlieben würdest. Grundsätzlich würde ich mal sagen, dass das so nicht passieren kann. Was aber natürlich passieren kann, ist das Anwachsen des Wunsches, ihm auch körperlich nahe zu kommen. Was übrigens kein Beinbruch wäre und dich dafür niemand verurteilen könnte. Bei deinem nächstens Besuch könntest du also mehr als nur "bei" ihm schlafen. Wieso nicht, sofern er dir gefällt.

Die Angst, hier eine "langjährige" Freundschaft kaputt zu machen, brauchst du nicht haben. Die "Freundschaft" ist schon dadurch belastet, dass du fürchtest, ihn auch als Liebhaber haben zu wollen. Daher ist der Zug abgefahren und jetzt von deiner Seite künstlich verzicht zu üben, macht im besten Fall nur dich unglücklich. Aber wirklich gut ist dieser "beste Fall" nicht wirklich.

Was dann die "Freundschaft" angeht, beschreibst du so einen typischen Fall, der einen sogar als Außenstehenden ärgert. Da muss ein Typ aus der anderen Ecke der Republik kommen, um bei dir freundschaftliche Gefühle zu erwecken. (Wobei ich glaube, dass von Anfang an mehr dahinter steckte.) Was aber ist mit all den Personen in deiner nächsten Umgebung, die vermutlich alles geben würde, nur eine kleine Chance auf Freundschaft mit dir zu haben? Wie kann es sein, dass hier so einer "dir gut tut", aber diese Rolle wohl keiner auf dem nahen Umfeld übernehmen kann? Öffne dich mal in der Richtung, so dass du deine freundschaftlichen Gefühle nicht auf eine Person allein lenken musst, die du nicht mal kennst. Dann bist du auch insofern freier, dass du bedenkenlos auch zu ihm fahren und ein Päckchen Kondome verwenden kannst. Denn, im Zweifel, verläuft sich diese "Beziehung" sowieso spätestens dann, wenn du (oder er) eine neue Beziehung aufbaust.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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