Bücher von Karl May

Wie findet Ihr die Bücher die Karl May geschrieben hat? Mir hat schon immer die Jugendliteratur von ihm imponiert, aber auch die zahlreichen Reisegeschichten sind mit so viel Gefühl und Detailgetreu geschrieben, dass man sich richtig in ein Buch reinleben kann. Man fühlt mit den in der Handlung vorkommen Personen, teilt deren Erfahrungen und kann von den Büchern einfach nicht mehr loslassen. Man ist wie in einer Art Bann.

Obwohl Karl May nie in den Gegenden der Geschichsthandlungen gewesen ist, schreibt er so, als hätte er die Hälfte seines Lebens dort verbracht. Er hat sich diese wunderbaren Geschichten ausgedacht, obwohl es im sowohl in seiner Kindheit, als auch in seiner Jugendzeit nicht gerade gut ging. Erst am Ende, als er seine Gefängnisphase überbrückt hatte, konnte er sehen wie erfolgreich er war. Die Bücher die er im Gefängnis geschrieben hatte, kamen in Zeitschriften und später in Büchern. Doch eine Zeit lang galten sie als Schmähschrift. Den richtigen Erfolg bekam Karl May erst nach dem er schon lange tot war.

Doch heute können wir von seiner Phantasie und seinem Selbstvertrauen, auch in solch schweren Zeiten noch an das Schreiben zu denken, profitieren. Habt ihr ein Lieblingsbuch von Karl May? Meins ist "Der Schatz im Silbersee!"

Als ich noch ein bisschen kleiner war hab ich auch alle Karl May Bücher die die Hauptbibliothek in Dresden bieten konnte (das waren glaube ich auch fast alle insgesamt) verschlungen. Mein Held war vor allem Winnetou! In den war ich richtig vernarrt.

Wie sollte es auch anders sein, waren meine Lieblingsbücher WInnetou eins, zwei und drei. Die habe ich sogar mehrmals gelesen (manchmal war es so schlimm, das mir meine Mom "Leseverbot" erteilt hat weil ich den ganzen Tag NICHTS anderes gemacht habe). Jetzt lese ich allerdings eher andere Sachen. War aber eine schöne Zeit!

Entschuldigung, aber das er erst richtig erfolgreich wurde, nachdem er tot war ist Mumpitz. Er war zu seinen Lebzeiten einer der am besten verdienenden deutschen Autoren, sehr berühmt, hatte viele Verehrer und das seine Bücher nicht grade als große Literatur galten hat seine Verkaufszahlen nun wirklich nicht beeinträchtigt.

Wobei ich gestehen muss: Mein Karl May Lieblingsbuch ist "Swallow mein wackerer Mustang" ... und ist von Erich Loest ein Buch über das Leben von Karl May (allerdings fantastisch gut geschrieben). War ansonsten mehr der Jack London und B. Traven Typus.

Aber das Leben von Karl May fand ich schon sehr interessant, wobei allerdings ziemlich deutlich rauskam, das er ein ganz schön merkwürdig gestrickter Typ gewesen sein muss. Andererseits, wahrscheinlich wären seine Bücher sonst auch nicht so täuschend detailliert geworden, denn auch wenn seine "Reiseberichte" nicht grad sehr authentisch waren, sie waren brillant ausgedacht.

Als ich noch ein Kind war, hab ich auch sehr viel von Karl May geschrieben. Mein Lieblingsbuch dabei war immer "Der Schud" und alle alle anderen Erzählungen aus dieser Reihe, die sich um einem Christen geht der mit seinem Freund durch Arabien unterwegs war und dort mehrere Abenteuer bestitten hat. Diese hab ich auch immer auf Kassette gehört wenn ich im Keller gesessen habe und dort meine Modelle zusammengebaut und angemalt habe.

Als ich dann älter wurde, habe ich mich Buchtechnisch anders orientiert und ich lese diese Bücher nur noch selten obwohl ich sehr viele von Karl May daheim habe. Der Autor hat dabei immer besonders lebendig geschrieben und auch Themen die mich eigentlich nicht interessieren (wie das Leben von Christen in Arabien und dem Wilden Westen) angesprochen, welche ich ansonsten wohl nicht gelesen hätte da ich gar nicht gläubig bin.

Der Klassiker von ihm ist wohl immer noch Winnetou und Old Shatterhand. Dort habe ich die Bücher gelesen als auch die Verfilmungen gesehen und ich kann beides nur Empfehlen.

Ganz ehrlich: Ich hab zwar einiges von Karl May gelesen aber mit zunehmenden Alter ging mir der subtile kaiserliche Rassismus und die Herrenrassenhaltung mehr und mehr auf den Zeiger - mal abgesehen von homoerotischen Momenten, die mir in dem Alter als ich es gelesen haben nicht wirklich passten.

Ich halte es zwar auch für grundlegend hinsichtlich der Allgemeinbildung, aber Trivialliteratur sollte man auch nicht überschätzen.

Mein Fazit zu Karl May war immer: Es gibt besseres!

Eine Zeit lang habe ich viele Karl May Bücher gelesen, besonders Winnetou. Ich fand sie nie schlecht, besonders, weil ich mich zu dem Zeitpunkt sehr für Indianer interessiert habe, aber nach ca. drei bis vier Monaten war die Phase auch schon wieder vorbei. Ich fand die Bücher auf keinen Fall schlecht geschrieben und auch recht spannend, aber sie waren doch sehr klischeehaft, und irgendwann gingen mir einige Charaktere aus den Büchern auf die Nerven.

Old Shatterhand und Winnetou waren einfach zu perfekt, und alle wurden sie bewundert und alles machten sie richtig. Das war mir irgendwann zu viel, denn Autoren, die ihre Charaktere verherrlichen.. das kann ich auf Dauer nicht lesen. Deswegen habe ich auch nach relativ kurzer Zeit wieder aufgehört, Karl May zu lesen.

Als Jugendlicher habe ich sehr viele Bücher von Karl May gelesen. Begonnen habe ich mit dem Ölprinz, Schatz im Silbersee und Winnetou 1-3. Dann habe ich mir, weil ich so begeistert war, eine "Züricher Ausgabe" mit 33 Bänden von Karl May gekauft. Auch die habe ich alle gelesen und nur wenige Bücher davon haben mir nicht ganz so gut gefallen.

Da ich nun die bekannteren Reiseerzählungen und Romane alle hatte, habe ich mir noch die ursprünglichen Fortsetzungsromane als Bücher gekauft, in denen erschienen dann aber auch Motive aus den Reiseerzählungen wieder. Fand ich nicht so gut. Zuletzt habe ich mir noch Bücher aus dem Spätwerk von Karl May gekauft, aber die waren dann gar nicht mein Fall. Da hatte ich teilweise das Gefühl, ich sitze in der Kirche und höre mir eine Predigt an. Deshalb habe ich diese Bücher dann nicht weitergelesen.

Die Karl May Bücher stehen bei mir bis heute im Regal und ich werde sie ganz bestimmt auch mal wieder lesen. Sie sind schon wirklich gut geschrieben und spannend. Besonders begeistern mich ja die ausführlichen Beschreibungen der Personen und Landschaften, sodass ich sie mir immer bildlich vorstellen kann.

Ich habe als Kind auch so einiges von Karl May gelesen. Angefangen habe ich mit den drei Bänden von Winnetou, das hat mir sehr gefallen, auch wenn Mays Schreibstil mit seinen vielen Details und seitenlangen Beschreibungen für Kinder ja eher langweilig ist. Das hat mich damals zwar auch ein bischen gestört, aber ich habe trotzdem weiter gelesen. Mir ist jedoch bereits als elfjähriges Mädchen aufgefallen, dass Karl May dazu neigt, seine Helden als unfehlbar darzustellen. Die Nebenpersonen, wie der Trapper Jim Hawkins, die manchmal übertrieben selbstsicher auftreten, tappen immer wieder in die dümmsten Fallen. Und dann muss der perfekte Old Shatterhand kommen und sie retten. Das kam mir früher schon etwas blöd vor. Und oft auch unrealistisch.

Ich habe noch so einige andere gelesen, aber bei "Im Reiche des silbernen Löwen", dem vierbändigen Monstrum, habe ich beim zweiten Band aufgegeben. Irgendwann ist Old Shatterhand(oder Kara Ben Nemsi, wie er in den Orientgeschichten heisst) bei einem Mann zu Gast, der mit seinem Schicksal hadert und die beiden führen ein schier endloses Gespräch über Gott und das Leben. Das war mir nach diversen Seiten, nach denen es immer noch kein Ende genommen hatte und nichts passierte, zu dumm und ich habe das Buch nicht fertig gelesen.

Heute würde ich Karl May vermutlich nicht mehr lesen, auch wenn ich Indianer-Geschichten nach wie vor mag. Aber ich glaube nicht, dass ich nochmal die Geduld aufbrächte mich durch die langamtigen Durststrecken zu arbeiten, auf denen nicht wirklich was geschieht. Es ist mir bis heute schleierhaft, wie ich das als Kind geschafft habe. Und im wesentlichen sind die Geschichten ja auch gleich. Es entgeht mir also wohl nicht so viel, was ich nicht schon kennen würde, wenn ich mir das erspare.

Ich finde die Bücher von Karl May große klasse und freue mich, dass sich hier ein Gleichgesinnter geoutet hat. Ein bestimmtes Lieblingsbuch habe ich nicht, ich lese wirklich alle Bände gerne. Manchmal ist mir ein bischen zuviel Frömmigkeit dabei, aber sonst bin ich immer wieder begeistert wie toll diese Bücher geschrieben wurden. Auch mich fasziniert neben den Geschichten die Beschreibung der Gegenden und örtlichen Verhältnisse. Karl May war unheimlich belesen und ein akribischer Arbeiter. Ich müsste fast alle Bücher von ihm in meinem Bücherschrank haben, gezählt habe ich sie aber noch nie.

Im letzten Jahr war ich im Karl May- und Indianermuseum in Radebeul, das war für mich ein großes Highlight. Wer einmal in der Gegend ist sollte es unbedingt besuchen. Hie kann man auch den nachgebauten Henrystutzen, den Bärentöter und die Silberbüchse sowie die Bibliothek und das Arbeitszimmer von Karl May anschauen. Gruß Hooker

Er hat einfach ein unheimlich gutes Einfühlungsvermögen und kann deshalb so gut das was er selbst gelesen hat transportieren. Solche Leute sind mit einer Gabe gesegnet, das kann man kaum lernen. Ausserdem war er sehr produktiv. Seine Bücher neben einander gestellt ergeben weit über einen Meter. Er war sogar so produktiv, dass er teilweise unter einem Pseudonym schreiben musste, weil es sonst unglaubwürdig gewesen wäre, dass einer alleine soviel produziert. Ein Ausnahmetalent.