Kinder, die sich nur einseitig ernähren
In letzter Zeit wundere ich mich immer mal wieder, was manche Eltern ihren Kindern so geben. So habe ich letztens mit einem 4-jährigen Kind zu tun gehabt, was wirklich nur und ausschließlich Griesbrei isst. Und nicht etwa verschiedene Sorten, sondern nur eine spezielle Sorte. Das erste was ich da gedacht habe war, dass sich das Kind aber sehr einseitig ernährt und sicherlich früher oder später auch einen Mangel von gewissen Nährstoffen haben wird.
Ein anderes Kind ist auch grundsätzlich immer und immer wieder Tag für Tag das gleiche. Allerdings ernährt sich dieses schonmal ausgewogener. So isst es jeden Tag zum Frühstück eine Milchschnitte. Zum Mittag gibt es immer Eierkuchen und zum Abendbrot eine Schnitte mit Salami. Die Eltern unterstützen das natürlich, schließlich sind sie es, die die Eierkuchen jeden Tag zubereiten. Angeblich würde das Kind gar nichts anderes essen. So richtig vorstellen kann ich mir das aber ehrlich gesagt nicht.
Was haltet ihr davon, wenn Kinder sich derart ernähren? Kennt ihr auch Kinder, die sich so speziell ernähren und haben die vielleicht schon Probleme aufrund ihrer so einseitigen Ernährung?
Mein Babysitter Kind war durchaus auch ein Kind was sich sehr eigen ernährt hat. Morgens Müsli, mittags Nudeln (ohne Sauce oder sonstigem), abends eine Schnitte mit Frischkäse. Hin und wieder als Zwischenmahlzeit Obst, ist natürlich schon etwas ausgewogener als das was die anderen essen, aber auf Dauer natürlich auch nicht ideal. Bei ihr war es allerdings nur eine Phase, die ungefähr 3 Monate gedauert hat, danach haben die Eltern sie wieder zu etwas mehr Nahrung überreden können.
Ich denke solange es eine Kompromisslösung ist, die nur einige Wochen oder Monate dauert, sollte man das Kind das machen lassen, wenn es länger dauert würde ich mit dem Kinderarzt reden. Kompromisslösung meine ich in dem Sinne, das ich mein Kind lieber nur so was essen lasse, bevor es gar nichts isst, gerade im Alter zwischen 3-4 können die doch mitunter sehr bockig sein.
Ich kenne in meinem Umfeld eigentlich nur eine einzige Person, der ich eine solch extrem einseitige Ernährung nachsagen würde. Hierbei handelt es sich um den kleinen Bruder meines besten Freundes. Diesen kenne ich jetzt auch schon seitdem er auf eigenen Beinen laufen kann und wenn seine Eltern ihn nicht zwingen würden, auch mal etwas anderes zu essen, bzw. wenn seine Mutter nicht mal etwas anderes auftischen würde als Kartoffeln, dann würde der kleine Bruder meines besten Freundes immer nur trockene Kartoffeln essen.
Ich selbst verstehe es überhaupt nicht und würde trockene Kartoffeln niemals so einfach wie er hinunter geschlungen bekommen, aber mit Soße für die Kartoffeln darf man ihm gar nicht erst kommen, da er dann nicht weiter isst und es ihm nicht mehr schmeckt. Inzwischen geht es schon einiger Maßen und man kann ihm auch mal etwas anderes vorsetzen, aber als er auch in diesem Alter von drei, vier Jahren war, hat es bei jedem Mittagessen ohne Kartoffeln großes Geschrei und Nahrungsaufname-Verweigerung gegeben . Ob er irgendwelche Mangelerscheinungen oder dergleichen hatte, kann ich eigentlich nicht sagen, aber auf mich wirkte er trotz dieser enorm einseitigen Ernährung immer recht normal. Kartoffeln sind jetzt sicherlich nicht die ungesündeste Mahlzeit überhaupt und wenn ich höre, dass manche Kinder immer nur ungesundes, fettiges FastFood oder Süßigkeiten in sich stopfen, kann man die Extra-Portion Kartoffeln glaube ich ganz gut verkraften.
Ich kenne persönlich keine Kinder, die sich so einseitig ernähren und ich denke, dass das definitiv an der Erziehung liegt. Wie du ja schon angedeutet hast: Die Unterstützung der Eltern ist bei so was wichtig und wenn die Eltern das unterstützen und dem Kind dann wirklich jeden Tag nur die Speise zubereiten, die es haben möchte, zum Beispiel Eierkuchen, dann ist es doch klar, dass das Kind sich daran gewöhnt und von diesem Vorteil nicht mehr absehen möchte.
Deswegen ist es, meiner Meinung nach, die Schuld der Eltern, wenn die Kinder mit so was anfangen. Kinder versuchen das logischerweise, wenn es darum geht, was es zu Essen gibt. Es ist doch klar, dass sie nur die Sachen essen wollen, die gut schmecken. Aber sie müssen eben lernen, dass es auch mal Sachen gibt, die vielleicht nicht ganz so lecker sind und dass die das dann trotzdem essen müssen. Wenn man das den Kindern aber mal beigebracht hat, dann gibt es damit keine Probleme mehr.
Es ist aber wohl klar, dass das Kind früher oder später die Schäden von dieser Ernährung davontragen wird. Bei deinem Beispiel, wo das Kind morgens eine Milchschnitte isst (viel Zucker und Fett), zum Mittag Eierkuchen (dasselbe, ein bisschen gesünder) und zum Abendbrot eine Salamischnitte (auch nicht gerade der Bringer), wird das Kind auf jeden Fall in der Entwicklung hinterher hängen und schon Schäden haben. Obst und Gemüse fehlen völlig auf diesem Speiseplan! Ich frage mich, welche Eltern so wenig Ahnung haben oder so verantwortungslos sind, dass die das mit ihrem Kind machen. Sie versuchen, das Kind glücklich zu machen, was vielleicht auch klappt, aber es wird definitiv zu nichts gutem führen.
Ich kenne das nur bei Kleinkindern, wo es tatsächlich so Phasen gibt, wo sie alles andere verweigern und beispielsweise tatsächlich nur noch einen bestimmten Brei essen. Das geht aber in der Regel nach ein paar Wochen vorbei und dann werden sie wieder experimentierfreudiger.
Dass jüngere Kinder hingegen sich nicht besonders abwechslungsreich ernähren finde ich nicht schlimm, wobei die aufgezeigten Beispiele jetzt Extrembeispiele sind, wo wohl wirklich die Eltern schuld sind, wenn sie dem Kind keine Alternativen anbieten.
Aber zumindest bei unter 3-jährigen ist es mitunter schwer, abwechslungsreiche Ernährung anzubieten. Viele Kinder in dem Alter, darunter auch mein Sohn, verweigern jegliches Obst und Gemüse und das oft über Monate hinweg, so dass meist fast nur Kohlehydrate übrig bleiben. Momentan mag mein Kleiner an Obst nur fertige Fruchtschnitten, diese enthalten aber Zucker, wobei er sie dennoch essen darf. Ansonsten mag er am Liebsten Würstchen, Pommes, Brot und Nudeln, sprich Fette und Kohlehydrate.
Er hätte die Wahl, denn sein Bruder isst gerne Tomaten, Gurken, Mozarella, Trauben, etc. aber den Kleinen kann man damit jagen. Nur muss man es halt dennoch immer wieder anbieten und darf nicht aus Bequemlichkeit nur das zubereiten, was das Kind mag, und einem 4-jährigen nur Grießbrei zuzubereiten, das halte ich für absolut falsch.
Ein Kind in dem Alter hat doch meist schon an vielen unterschiedlichen Speisen Interesse, auch frage ich mich, ob das Kind nicht einmal einen Kindergarten besucht und dort zu Mittag isst oder keine Freunde hat, wo es auch mal andere Dinge probiert und daran Gefallen findet. Oder schotten die Eltern dieses Kind absichtlich ab, um Geld zu sparen? Denn Grießbrei ist natürlich billig...
Wenn ich das lese wird mir selbst schlecht. Also nicht mal, dass ich selber damit Probleme hätte, wie kann man das einem jungen Geschöpf im Wachstum und entscheidenden Phasen der Entwicklung "antun"?! Ich selber merke ja, wie gut es tut sich ausgewogen und vor allem Abwechslungsreich zu ernähren. Das ist quasi schon ein muss. Der Körper brauch verschiedene Stoffe, in verschiedenen Mengen, in verschiedenen Etappen und wenn man bisschen darauf achtet, kann man eine Menge erreichen. Bin selber Sportler und meine Kinder würde ich zu nix zwingen aber wenigstens bewusst vorleben und auch ein wenig vorsetzen, was sie essen sollten. Aber das die Eltern da schon so, sorry, achtlos rangehen, ist auch ein Ding der Unmöglichkeit. Müsste man mal bei Seite nehmen und ein therapierendes Gespräch führen. Da tut man gleich noch mehr Gutes.
Meine Kinder sind auch solche Kandidaten, allerdings halten solche Phasen bei uns nicht dauerhaft an, sondern sind meist binnen einiger Tage oder Wochen wieder erledigt. Aktuell haben wir beispielsweise ein riesiges Bratwürstchen-Drama. Sobald meine Tochter diese auf ihrem Teller entdeckt beginnt sie zu würgen. Dabei hat sie die selben Würstchen immer gerne gegessen. Seltsamerweise stellt exakt die selbe Wurst keinerlei Probleme dar, wenn man diese als Currywurst zubereitet. Also gut, dann gibt es aktuell eben keine Bratwurst.
Sohnemann praktiziert das Essenstheater ausgiebig bei Frischwurst. Mal wünscht er wochenlang als Brotbelag nur Lyoner, dann wieder nichts außer Salami. Mit Gemüse kann man ihn jagen, das einzige was maximal seinen Geschmack trifft ist rohe Gurke. Salat? Fehlanzeige. Dafür könnte meine Tochter sich pausenlos von Salat in allen Varianten ernähren.
Es ist eine einzige Katastrophe aber ich versuche diese Eskapaden meist einfach zu ertragen. Zu essen gibt es bei uns eben trotzdem nicht jeden Tag das Gleiche, entweder sie essen was an Essen auf den Tisch kommt oder sie müssen eben notfalls auf Brot oder Joghurt ausweichen. Ich würde jedenfalls weder jeden Tag ausschließlich Eierkuchen zubereiten noch Grießbrei. Die Tochter einer Bekannten ist ausschließlich Wurst. Und zwar locker 2 Pakete Aufschnittwurst am Tag. Nebenher Nutellabrötchen. Mir wäre das schlichtweg zu doof, ganz ehrlich. Ich versuche schon etwas Rücksicht auf die Essensgewohnheiten meiner Kinder zu nehmen, aber sie alles diktatorisch bestimmen lassen wäre mir einfach zu doof.
Und wenn man den Kindern schon nichts anderes mehr anbietet wie sollen sie dann jemals etwas anders essen? Das bleibt doch dann ein einziger Teufelskreis, auch wenn ich glaube, dass solche Phasen bei Kindern ganz normal sind und sich so ein Kind schon "holt", was der Körper braucht.
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