Wildunfall - Was muss man machen?

Ich bin gestern Abend mit einem Bekannten auf einer Landstraße mit dem Auto unterwegs gewesen und plötzlich lief ein Reh über die Straße. Mein Bekannter konnte gerade noch bremsen und es passierte nichts. Das Reh schaute noch einmal und trabte davon.

Ich habe mir dann die Frage gestellt, wie die richtige Vorgehensweise ist, wenn man einen Wildunfall hat. Gesetz den Fall, man hat kein Handy dabei und ist auf einer einsamen Landstraße unterwegs. Was macht man? Man darf nicht wegfahren, weil es Fahrerflucht wäre. Aber wenn dann ein Hirsch auf der Straße liegt, der vielleicht sogar noch lebt, bekommt man ihn auch nicht so ohne weiteres von der Straße. Auf das nächste Auto warten könnte lange dauern.

Was muss man dann machen? Wenn man ein Handy dabei hat, würde ich die Polizei anrufen, die dann alles in die Wege leitet. Aber das ist ja nicht möglich, wenn man eben kein Handy dabei hat und es mitten in der Nacht ist und man eben auch keine Aussichten hat, dass ein Auto vorbei kommt. Wie würdet ihr dann reagieren und wie reagiert man richtig?

Es kommt natürlich ganz auf die Situation an. Ich habe direkt verschiedene Gedanken, die einen mehr oder weniger sinnvollen Lösungsvorschlag beinhalten. Ich würde zunächst einmal einen Moment an der Unfallstelle bleiben. Erst einmal gilt es ja hier die Unfallstelle zu sichern, damit nicht noch mehr passiert und am Ende sogar noch ein Mensch zu schaden kommt. Nach der Sicherung der Unfallstelle würde ich noch ein wenig warten, ob nicht doch noch jemand vorbei gefahren kommt. Natürlich haben die meisten Autofahrer, die dann angefahren kommen ein alles andere als gutes Gefühl, wenn sie mitten in der Nacht plötzlich jemand zum anhalten auffordert. Hier muss man ein wenig Glück haben.

Mal angenommen man ist wirklich auf einer extrem einsamen Landstraße, auf der wirklich kein Mensch mehr nachts mit dem Auto rumfährt. Jetzt stellt sich die Frage ob man einen Beifahrer dabei hatte. In deinem Fall war dies so. Ich würde einen von beiden dort positionieren und der andere kann sich auf den Weg ins nächste Dorf oder den nächsten Ort machen und dort eine Möglichkeit zum telefonieren organisieren. Notfalls auch einfach nach Hause fahren, wenn es nicht mehr weit ist. Heutzutage hat man aber in der Regel wirklich ein Handy dabei und hat dieses Problem nicht.

Ist man wirklich ganz alleine würde ich in den nächsten Ort oder nach Hause fahren und sofort die Polizei informieren und auch den Grund schildern warum man weggefahren ist. Man kann doch nicht verlangen, dass man gegebenenfalls eine ganze Nacht an der Unfallstelle verbringt. Die Polizei schwärmt nicht nachts in großen Einheiten aus und sucht überfahrene Tiere, bei denen der Verdacht auf Fahrerflucht besteht. Ich sehe hier keinerlei Fehler in der Handlung. Natürlich sollte man das Tier versuchen von der Straße zu ziehen, wenn es noch dort liegen sollte.

Ich würde auch die Polizei anrufen und vor allem ein Foto machen. Einfach damit man auch etwas in der Hand hat. Dem Tier helfen würde ich auf eigene Hand nicht, da man sich Krankheiten einfangen kann oder man dem Tier noch mehr schaden könnte. Und das möchte ich nicht.

Fahrerflucht ist es nicht direkt, aber du verstößt zum einen gegen das Tierschutzgesetz, wenn du ein Tier möglicherweise verletzt zurücklasst und zum anderen gegen die Verkehrssicherungspflicht. Beides nicht zwingend toll und gerade letzteres kann üble Konsequenzen nach sich ziehen.

Richtig wäre die Forstdienststelle oder aber die Polizei über den Wildunfall zu informieren. Ein totes Tier muss von der Straße entfernt werden. Klappt das alleine nicht (so ein Wildschwein würde jetzt keiner alleine bewegt bekommen und man muss ja auch nicht ganz lebensmüde sein) ist man zumindest verpflichtet, die Unfallstelle zu kennzeichnen und das Tier somit für andere Fahrer deutlich sichtbar und erkenntlich zu machen. Es muss und sollte ja nicht zu einem weiteren Unfall kommen.

Lebt das Tier noch, gilt es ebenfalls die Unfallstelle zu sichern. Hingehen sollte man jedoch vermeiden. Dem verletzten Tier helfen kann man selbst in den wenigsten Fällen und neben der Tollwutgefahr ist es so, dass viele verletzte Tiere oftmals leider aggressiv reagieren können. Die Gefahr selbst noch zu Schaden zu kommen ist also groß. Außerdem sorgt jede Näherung eines Menschen bei einem Wildtier für Stress. Diesen hat es durch den Unfall jedoch schon genug, weiterer sollte also dem Tier zuliebe vermieden werden.

Also einfach warten bis Polizei oder der Jagdausübungsberechtigte an der Unfallstelle eintreffen. Den Rest kann man dann getrost diesen überlassen. Sollte das verletzte Tier versuchen zu flüchten, ist es ratsam sich die Fluchtrichtung zu merken. Das macht es im Anschluß für die betroffenen Personen leichter das verletzte Tier aufzustöbern und gegebenenfalls zu erlösen.

Ich habe mir dann die Frage gestellt, wie die richtige Vorgehensweise ist, wenn man einen Wildunfall hat. Gesetz den Fall, man hat kein Handy dabei und ist auf einer einsamen Landstraße unterwegs. Was macht man? Man darf nicht wegfahren, weil es Fahrerflucht wäre. Aber wenn dann ein Hirsch auf der Straße liegt, der vielleicht sogar noch lebt, bekommt man ihn auch nicht so ohne weiteres von der Straße. Auf das nächste Auto warten könnte lange dauern.

Ich selber habe erst letzten Samstag einen Wegeunfall in Form eines Wildunfalles gehabt und wusste leider auch nicht, wie ich mich verhalten musste. Jetzt bin ich schlauer und wenn ich das vorher gewusst hätte, dann hätte ich mir einige Unkosten ersparen können. Die Informationen habe ich allerdings auch erst nachdem Unfall von der Polizei erfahren.

Wenn man einen Wildunfall hatte, dann darf man die Unfallstelle nicht verlassen, bzw. das Fahrzeug nicht wegfahren und man sollte sofort die Polizei anrufen. Das ist natürlich ärgerlich, wenn es auf einer einsamen und sehr wenig befahrenen Landstraße passiert, aber laut Polizeiaussage, darf man die Unfallstelle nicht verändern. Die Polizei kann aber am Telefon entscheiden, ob man Vor-Ort bleiben muss oder ob man zur nächsten Dienststelle fahren kann, um den Unfall aufzunehmen. Meistens kommt die Polizei aber raus um den genauen Unfall besser dokumentieren zu können. Von der Polizei bekommt man einen Bericht, den man bei der Versicherung einreichen kann, wegen Übernahme der Schadenskosten. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn man mindestens eine Teilkasko Versicherung besitzt, denn bei der schlichten Haftpflichtversicherung ist ein Wildschaden nicht mit gedeckt.

Anschließend muss man dem Förster Bescheid geben, denn auch wenn das Tier überlebt hat, ist es meistens so, das es nach so einer Kollision verstirbt. Wenn der Förster sehr kulant ist, kann er den Schaden auch seiner Versicherung melden, aber das werden die wenigsten machen und bei Privatpersonen denk ich schon mal noch seltener. Falls das Wild an Ort und Stelle schon tot ist, darf man es auch nicht in den Kofferraum werfen und damit zur Polizei fahren. Dann könnte man sogar noch Ärger bekommen, weil es Diebstahl ist. Also lieber sein lassen und so bleibt der Kofferraum auch sauber.

Ich selber bin jetzt zwar schlauer, im Umgang mit einem Wildunfall, aber ehrlich gesagt, möchte ich mein jetziges Wissen auch gar nicht mehr umsetzen müssen, denn wer einmal ein Reh vors Auto bekommen hat, der weiß, das es nicht gerade angenehm ist und man sich ganz schön erschreckt. Der materielle Schaden kommt dann ja auch noch hinzu und manchmal gehen solche Wildunfälle auch schlimmer aus, wenn man zum Beispiel durch einen Ausweichversuch selber von der Straße abkommt.