Grundschule Anfang des Schuljahres - Liste für Schulmaterial
Eine Freundin von mir hat eine Tochter, die jetzt in die 4. Klasse kommt. Wie jedes Jahr hat sie eine Liste von der Schule bekommen, mit Schulmaterial, welches sie über die Ferien besorgen muss. Erstmal sind 2 Schulbücher dabei, die etwas über 20 Euro zusammen kosten. Dann ist die Liste noch ellenlang. Neben einem neuen Farbkasten von einer anderen Firma als die Jahre davor ist auch noch ein neuer Füllfederhalter dabei. Denn der Füllfederhalter soll auch von einer anderen Firma sein und nicht mehr für Anfänger.
Auch sind andere Buntstifte und irgendwelche Ölkreiden noch dabei. In den Klassen davor waren es dicke Dreikantstifte und nun sind es Markenbuntstifte in dünn. Insgesamt hat meine Freundin für die Schulsachen mit Heften und Hefter und den Schulbüchern ca. 80 Euro bezahlt.
Wie lang ist die Liste für eure Kinder am Anfang des Schuljahres? Musstet ihr auch so viel Geld zahlen oder hat es sich in Grenzen gehalten? Meine Freundin führt übrigens ein Haushaltsbuch. Da sie es schon 10 Jahre lang akribisch führt, hat sie mal in den Jahren davor geschaut und es war im ersten Schuljahr sogar ca. 100 Euro. Anfang des 2. und 3. Schuljahres waren es "nur" 50 Euro.
Was haltet ihr davon, dass man genau die Sachen haben muss, die auf der Liste stehen und davon nicht abweichen darf? Im letzten Jahr ist meine Freundin bei den Stiften abgewichen und sie musste dann neue besorgen, weil es die falschen waren.
Also wenn ich Kinder hätte, würde ich mich garantiert nicht an solche Listen halten. Wo ist bitte der Unterschied zwischen den teuren Buntstiften von Faber Castell oder günstigeren von Pelikan? Für ein Kind ist dieser Unterschied doch noch nicht ersichtlich. Bei uns war es damals so, dass wir eine Bücherliste und eine Liste mit den Materialien, die wir benötigt haben, erhielten. Die Marke war hier vollkommen irrelevant, hauptsache das Material stimmte.
Meine Mutter hat zwar auch teilweise bis zu 100 Euro für Schulbücher ausgegeben, in der Berufsschule kam ich auf 200 Euro, aber diese Preise gab es nur in den höheren Schulen. Dass man in der Grundschule nun auf andere Buntstifte zurückgreift, finde ich okay, aber warum muss es eine Marke sein? Damit man Marken-Mobbing vermeidet?
Wie gesagt, ich würde mich nur teilweise an diese Liste halten und ernsthaft das Gespräch mit den Lehrern suchen. Aus dem einfachen Grund, dass auch Eltern mal auf das Geld achten müssen. Gegebenenfalls würde ich meinen Kindern einige meiner Zeichenstifte abgeben, aber garantiert nicht die ausgezeichnete Marke. Ein anderer Füller ist ja noch okay, Bücher und Hefte auch, aber warum muss man nun auch schon in der Grundschule auf Marken achten? Ich weiß, dass Farbkästen von einer Marke besonders gut, aber wenn ich das mal finanziell nicht stemmen könnte, dann wäre das halt so. Wie machen das schlechter gestellte Familien?
Ich habe am Anfang des Schuljahres auch immer viel Geld ausgegeben. Besonders geärgert hat mich, dass der Farbkasten unbedingt von Pelikan sein sollte, es hätte auch qualitativ gleichwertige, billigere gegeben. Bei der Dicke der Stifte ist ja einzusehen, dass da die Anforderungen eingehalten werden und dass es hochwertige Stifte sein müssen. Allerdings gibt es da mehrere Firmen und man sollte nicht nur eine vorgeschrieben bekommen. Aber die Qualität ist wichtig, weil die Kinder mit den ganz billigen Stiften mit ihren dauernd abbrechenden Spitzen nicht glücklich sind.
Ich finde solche Listen grundsätzlich gar nicht so schlecht und wenn man ein Kind hat, muss man einfach auch damit rechnen, dass man viel Geld investieren muss. Da sind die Sachen für die Schule nur ein kleiner Bruchteil, aber es summiert sich eben auch. Ich kann schon verstehen, dass sich manche Eltern dann darüber wundern, was da alles verlangt wird und wieviel Geld da eigentlich zusammenkommt. Ob ich die verlangten Sachen dennoch kaufen würde, würde ich von dem jeweiligen Teil abhängig machen. Ich weiß gar nicht mehr, ob während meiner Schulzeit in einem größeren Ausmaß explizit Produkte von bestimmten Marken verlangt wurden. So komplett sinnlos ist das aber sicher nicht.
Es gibt sicher genug Eltern, die ihren Kindern sonst die falschen Sachen kaufen würden, wenn man ihnen nicht genau aufschreibt, welche Sachen sinnvoll sind. Außerdem vermeidet man sicher auch blöde Sprüche, wenn alle Kinder die gleichen Sachen haben und nicht einzelne mit minderwertigen Buntstiften auskommen müssen. Insgesamt schafft man auch ein leichter vergleichbares Umfeld. Wenn die Kinder zum Beispiel alle mit dem gleichen Buntstift zeichnen, kann man davon ausgehen, dass ein Bild die gleiche Qualität hat. Unterschiede kommen dann nur durch die unterschiedlichen Fähigkeiten der Kinder zustande. Das ist schon sinnvoll.
Allerdings kenne ich es auch so, dass Schulen oft eher relativ einfache Produkte empfehlen, damit sich auch alle Eltern die Sachen leisten können. Ich fände es dann schon ein bisschen schade, wenn man dem eigenen Kind vielleicht bessere Buntstifte kaufen würde, mit denen es auch vernünftig malen kann, als die einfachen Dinger, die da oft empfohlen werden. Ich finde schon, dass Schulen verlangen sollten, dass die Kinder nicht mit minderwertigen Materialien arbeiten müssen, weil so etwas auch den Spaß verdirbt. Aber es sollte kein Problem darstellen, wenn die Kinder bessere Sachen verwenden. Das wiederum kann dann aber auch wieder zu Neid führen. Eine Lösung, mit der alle zufrieden sind, wird es wohl nicht geben.
Da ich nicht mehr zur Schule gehe, kann ich nur von der Universität sprechen. Dort bekommt man höchstens Empfehlungen für verschiedene Bücher. Welche man sich zulegt und ob man sich diese letztendlich überhaupt kauft oder ausleiht, bleibt jedem selbst überlassen. Kauft man sich ein paar wirklich sinnvolle Bücher, ist man pro Semester manchmal schon einige hundert Euro los. Durch die Schulzeit kommt man da noch vergleichsweise günstig.
Teilweise hat es ja auch durchaus seinen Sinn, wenn bestimmte Stifte oder andere Gegenstände auf den Listen vermerkt sind, die man dann eben auch von einer bestimmten Firma kaufen muss, so schlimm finde ich das nicht. Als ich in die 5. Klasse des Gymnasiums kam, hat eine Lehrerin uns immer darauf hingewiesen, dass sie gerne hätte, dass unsere Hefte und Collegeblocks von der und der Firma sind und hier habe ich mich auch nicht unbedingt dran gehalten, so einfach war das ja auch gar nicht, denn überall bekommt man die Sachen nicht und ich war dann einfach bei uns im Schreibwarengeschäft vor Ort, da hatten sie den Hersteller (Oxford) eben nicht. Auf jeden Fall habe ich dann andere gekauft und habe auch gemerkt, wieso es besser ist, wenn man sich etwas anderes kauft, denn die Blätter dieser Hefte und des Collegeblockes waren mitunter so dünn, dass man noch auf der nächsten und übernächsten Seite Abdrücke des Geschriebenen sehen konnte.
Da fiel dann die Option auch schon mal weg, die Seiten doppelseitig zu beschreiben, hinzu kommt dann noch, dass das auch nicht besonders schön aussieht und soviel wie ich davon gekauft hatte, musste ich das alles auch erstmal aufbrauchen und war damit ehrlich gesagt alles andere als zufrieden. Ich habe mich danach auch tatsächlich an den, von unserer Lehrerin empfohlenen Hersteller gehalten, allerdings habe ich abgesehen davon auch noch einen anderen Hersteller gefunden, der ebenfalls sehr gutes Papier produziert hat, das Nonplusultra müssen diese Empfehlungen also jetzt auch nicht unbedingt sein. Auf jeden Fall aber hat es eben durchaus seinen Sinn, weswegen die Lehrer gewisse Hersteller empfehlen, die Sachen dieser Hersteller sind qualitativ hochwertig. Dies ist meiner Ansicht nach auch in den ersten Schuljahren besonders wichtig, denn die Schüler sollen ja auch Freude am Lernen haben.
Wenn jetzt aber ein Schüler damit zu kämpfen hat, dass er qualitativ minderwertiges Papier hat und dann vielleicht auch noch Buntstifte, die die Mutter dann in irgendeinem Discounter gekauft hat und wo das Kind dann sehr feste aufdrücken muss oder die Miene die ganze Zeit abbricht, so dass man mehr Anspitzen muss, als man letztendlich von dem Stift hat, dann ist das natürlich auch ein bisschen kontraproduktiv und ich würde mich dann nicht groß darüber wundern, wenn das Kind auch ein bisschen frustrierst ist und dann eben sagt, dass Schule in dem Sinne eben keinen großen Spaß macht. Ich finde dennoch, dass die Lehrer den Eltern in einigen Angelegenheiten ein bisschen mehr Freiraum lassen könnten. Es gibt teilweise ja auch mehrere gute Hersteller für Schreibwaren und Bürobedarf, da wäre es beispielsweise auch nicht so verkehrt, wenn man einfach schreibt, dass alle Schulsachen von den Herstellern Farber Castell oder Pelikan sein müssen.
Bei so Dingen wie den Wassermalfarbkästen macht das dann meiner Meinung nach ja auch keinen so großen Unterschied, auch beim Füller nicht. Ich finde das immer ein bisschen befremdlich, wenn die Schule möchte, dass sich die ganze Klasse den selben Stift kauft, muss das sein? Man kann ja auch einfach sagen, dass Kind braucht einen Füller, bevorzugt von diesem und jenem Hersteller und dann eben bitte nicht unbedingt die Kinderausgabe, da hat dann letztendlich auch nicht jeder Schüler am Ende den gleichen Füller in der Hand. Bei Sachen wie Buntstiften lohnt sich die Anschaffung von Markenbuntstiften meiner Ansicht nach auf jeden Fall, ich fand es meinerseits allerdings sehr merkwürdig, dass jedes Jahr wieder welche auf der Liste standen. So viel gemalt wurde damit nicht und wieso die alten wegschmeißen, wenn die neuen noch gut sind? Teilweise wurden die Lehrer dann tatsächlich pingelig, wenn man keine neuen hatte, sowas halte ich für übertrieben.
Wir bekommen auch immer eine Liste und selbst wenn ich nicht die Marken Empfehlungen der Schule nutze bin ich schnell mal bei 100 Euro. Bücher und Arbeitshefte machen etwa 50 Euro aus. Und das sind die Vorgaben der Schule, die eingehalten werden müssen. Dann sind da noch Ausgaben für Sportzeug, dass ja auch nicht ewig getragen werden kann. Das restliche Material kommt auf etwa 30 Euro; ob ich da nun 25 oder 30 Euro zahle, macht den Kohl auch nicht mehr fett. Und bevor jemand kommt, dass das für Menschen mit geringen Einkommen aber schon einen Unterschied mache: das neue Schuljahr kommt jedes Jahr so gewiss wie Geburtstage und Feiertage, so dass man dann eben mal statt 10 Euro lieber 10,50 Euro zurück legt. Zwar ärgere ich mich auch immer, dass wir Eltern so viel zahlen müssen, aber scheinbar ist daran nichts zu ändern, und ich habe eben gemerkt, wenn ich monatlich etwa 20 Euro zurück lege, dann kann ich für das neue Schuljahr ganz vernünftig einkaufen.
Solche Listen finde ich im übrigen nicht verkehrt. Zum einen ist der Unterschied ja schon sichtbar. Das merkt man dann, wenn man beispielsweise die Farben mal nebeneinander betrachtet. Aber selbst wenn man das als nicht so störend empfindet, ist es doch so, dass die Lehrer immer wieder den Unterschied sehen und darauf hinweisen, bis sich etwas ändert. Dagegen würde nur ein Schulwechsel helfen und das würde im Normalfall ja noch höhere Kosten als die einmaligen 100 Euro nach sich ziehen.
Ich habe ja beruflich mit Schulbuchbedarf zu tun und finde, dass es sich in Grenzen hält. Am teuersten sind immer noch die Bücher. Bei den Erstklässlern ist die Liste noch recht umfangreich, wird aber von Jahr zu Jahr kürzer. In der 4. Klasse sind die Schüler ja kurz vor dem Übergang in eine andere Schulform und die Materialien werden nur noch ergänzt.
Wenn in der 4. Klasse der Lehrer immer noch Ansprüche nach neuen Materialien stellt, ist er ganz schön verwöhnt. Das letzte Wort haben ja immer noch die zahlenden Eltern. Wenn sie damit einverstanden sind und das mitmachen, kann man es nicht ändern. Hier bei uns ist die Hartz IV-Quote allerdings sehr hoch, da würden die Eltern streiken und allein die Idee des Lehrers, neue teure Schulmaterialien anzuschaffen im Keim ersticken.
Wenn die Freundin für Materialien und Schulbücher zusammen 80 Euro bezahlt hat, finde ich das noch überschaubar. Hier bei und zahlen die Eltern für die Bücher allein schon 80 Euro.
Friedmann hat geschrieben:Bei den Erstklässlern ist die Liste noch recht umfangreich, wird aber von Jahr zu Jahr kürzer.
Das liegt ja auch daran, dass in der ersten Klasse auch in den Büchern geschrieben wird, später dann können Bücher auch entliehen werden und es müssen nur noch die Arbeitshefte selbst gekauft werden. Aber ich denke, das weißt Du selbst
Bei manchen Artikeln ist es sinnvoll sich daran zu halten, wie der Füller. Beim Rest ist es schwierig, denn: Meistens gehen Menschen mit der Masse, sind Rudeltiere und passen sich an um dazuzugehören. Wenn 98% der Eltern Faber Castell Stifte kaufen, dann denke ich schon dass sich andere Kinder ausgeschlossen fühlen. Denn Faber Castell hat mehr und kräftigere Farben etc. Vielleicht kann man die Kosten umgehen wenn man zwar diese Marke kauft, aber kleinere Ausführungen oder welche die im Angebot sind. Es gibt genug Onlineshops die ihre Ware vergünstigt anbieten.
Diamante hat geschrieben:Was haltet ihr davon, dass man genau die Sachen haben muss, die auf der Liste stehen und davon nicht abweichen darf? Im letzten Jahr ist meine Freundin bei den Stiften abgewichen und sie musste dann neue besorgen, weil es die falschen waren.
Das ganze hatten wir vor zwei Jahren auch bei uns mit der Schule und da wurde tatsächlich von uns Eltern verlangt, das wir einen Bleistift für knapp 8 Euro kaufen sollten. Uns standen drei Arten zur Verfügung und der mit 8 Euro, war der günstigste. Der teuerste lag bei 14 Euro und mir ist fast die Hutschnur geplatzt. Es waren ja auch noch etliche Dinge mehr auf der Liste und alles musste von einer bestimmten Marke sein. Wir Eltern haben uns dann alle zusammengesetzt und eine Konferenz mit den Lehrern beantragt. Dort konnten wir uns dann alle mal auslassen über die Unverschämtheit, denn nicht alle Eltern haben das Einkommen, das sie den Kindern ohne Probleme, solche teuren Schulartikel kaufen können und manche haben ja auch mehrere schulpflichtige Kinder, also wird es gleich nochmal so teuer.
Ich halte von solchen Vorschriften überhaupt nichts, denn es ist doch letztendlich egal, wovon ein Bleistift kommt, denn es gibt auch günstigere Varianten, die ihren teuren Vorbildern nicht hinterher hängen von der Qualität. Ich habe mich auch damals schon geweigert, diese teuren Sachen zu kaufen und meine Kinder haben das Schuljahr auch mit "normalen" Schulartikeln gut durchgezogen und so wird es auch weiterhin bleiben. Ich kaufe mal lieber einen Stift mehr, als einmal soviel für einen auszugeben.
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