Verhütung geht beide Partner was an ...

vom 06.08.2012, 12:29 Uhr

Der Thread Kosten der Pille - Freund mitbezahlen lassen? hat mich weiter denken lassen. Was unternimmt und übernimmt heutzutage der männliche Part in einer Beziehung, was die Verhütung angeht? Ist es so, dass er sich auf die Verhütung der Frau voll und ganz verlässt? Wird heutzutage beim Beginn einer Beziehung darüber gesprochen, wie verhütet wird und vor allem, wer verhütet oder ist es für den männlichen Teil in der Beziehung völlig klar, dass die Frau die Pille nimmt und deswegen schon nichts passiert?

Spricht heutzutage die Frau auch den Mann an, wenn sie keine Pille nimmt? Sagt sie, dass auf jeden Fall mit Kondomen verhütet werden muss oder gibt es wirklich noch Paare, die sich einfach drauf verlassen, dass nichts passiert?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich hab in dem Thread, den du verlinkt hast ja auch schon bereits geschrieben, dass ich es nicht kenne, das Männer einen Teil der Kosten für die Pille übernehmen. Ich habe davon einfach noch niemals etwas gehört, bei meinen Eltern war das nicht so und bei meinen Freunden ist das auch nicht so, deswegen habe ich auch niemals meinen Freund danach gefragt, wobei ich das nicht so wichtig finde, eben weil ich die Pille nicht nur dem Sex wegen nehme und auch, weil ich sie mir leisten kann und daher nicht nach Unterstützung fragen würde. Wie das bei anderen Paaren ist, weiß ich nicht, aber bei mir war das eben so, dass wir vorher darüber geredet haben, wie verhütet wird und wenn klar ist, das sich die Pille nehme, dann wird beispielsweise bei einer offenen Beziehung trotzdem mit Kondom verhütet, weil es hier ja um keine längerfristige Beziehung geht und weil man sich eben nicht so gut kennt, dass man sich in Sachen Geschlechtskrankheiten trauen könnte.

In der Beziehung aber war eben klar, dass ich die Pille nehme und weder ich, noch mein Freund wollten dazu dann noch ein Kondom. Ich selbst achte auch sehr auf die Einnahme der Pille und ich muss sagen, dass ich ein sehr vorsichtiger Mensch bin und mich häufiger bei meinem Frauenarzt auch auf eine mögliche Schwangerschaft hin testen lasse, vor allem wenn mal in Sachen Pilleneinnahme etwas nicht so läuft, wie es geplant war. Mein Freund weiß das, aber ich wüsste nicht, was mein Freund da noch beitragen sollte. Ich meine, die Pille ist schon sehr sicher und mit einem regelmäßigen Schwangerschaftstest kann man auch nichts falsch machen und dann gegebenenfalls einer ungeplanten Schwangerschaft mit einer Abtreibung entgegen kommen.

Auf jeden Fall habe ich es noch nicht erlebt, dass der Mann sich gar nicht dafür interessiert hätte, wie verhütet wird, weder bei mir selbst, noch bei Freunden. Für mich war das immer normal, dass sich beide Teile dafür interessieren und bisher ist das auch immer so gewesen! Würde ich keine Pille nehmen, wäre das Kondom eine Selbstverständlichkeit, ich meine, der Mann hat doch in den meisten Fällen auch kein Interesse an einem Kind, für welches er dann aufkommen muss und ich ganz sicher auch nicht! Ich fände das schon sehr befremdlich, wenn der Mann sich auf die Frau verlassen würde und wenn man mich fragt, wäre sowas schon Grund genug für eine Trennung, sollte es sich um eine Beziehung handeln. Sowas ist enorm unreif und leichtsinnig und das brauche ich bei einem Partner nicht.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Was soll heute anders als "früher" (wann auch immer das gewesen sein mag) sein? Es gibt natürlich Paare, bei denen diese Frage offen geklärt wird. Und es gibt Paare, bei denen der Mann nicht erfahren genug ist, als das er weiß, dass Frau nicht mit der Pille in der Hand geboren wird. Und es kann ganz selten vorkommen, dass beiden nicht klar ist, wie der Prozess in Gang gesetzt wird, der zu den kleinen Menschen führt. Denke aber, dass der Fall immer seltener aufkommt. Alles andere ist dann höchstens Leichtsinn oder Verdrängung.

Grundsätzlich geht die Verhütung nur den Teil des Paares an, der nicht bereit ist, Kinder zu erziehen und entsprechend Verantwortung zu übernehmen. Wenn hier der Mann eben mit der Partnerin keine Kinder haben will (weil er das für eine "bessere" Frau aufsparen will, weil er sie nicht liebt, weil es nur ein One-Night-Stand ist oder er sich nur in einer Bett-Beziehung wähnt), dann sollte er mindestens auf ein Kondom bestehen. Oder verzicht üben bzw. sich anders befriedigen (lassen). Will Frau unter keinen Umständen ein Kind, so sollte auch sie neben der Pille auf ein Kondom nicht verzichten.

Sich darauf zu verlassen, dass nicht "passiert", ist sicher der lustigste Weg. Dann spekuliert man ja im Grunde darauf, dass man selbst dann keine Kinder bekommen könnte, wenn man es darauf anlegen würde. Das wäre ja ehrlich gesagt traurig - hier auf so ein Ergebnis zu "bauen".

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin eine Frau und möchte die Pille auf gar keinen Fall nehmen. Ich möchte nicht diesen ganzen Batzen Hormone in mich reindrücken, kurzzeitig habe ich mal die Pille ausprobiert und es hat mir nicht gefallen. Einige meiner Freundinnen meinten, dass man sich ja durchprobieren kann und herausfinden kann, welche Pille am besten zu einem passt. Ich bin aber leider kein Versuchskaninchen und möchte das einfach nicht. Immerhin lebt man mit der Pille mit dem Hormonhaushalt einer hochschwangeren Frau, das sollte man sich durch den Kopf gehen lassen. Jeder Mann, mit dem ich eine Beziehung eingehe, sollte meine Einstellung respektieren.

Deswegen benutze ich Kondome, über die angeblich viele Männer herum meckern würden. Vielleicht ist es mit Kondom nicht so gefühlsecht, aber es gibt mittlerweile sogar viele Kondome, die etwas dünner sind und gefühlsintensiver. Zu Beginn einer Beziehung erkläre ich meinem Partner, dass ich die Pille nicht einnehmen möchte und Kondome benutze.

Das Thema Verhütung habe ich immer zuerst angesprochen, damit Missverständnisse gar nicht erst aufkommen und damit das Thema gleich vom Tisch ist.

Von einem Mann erwarte ich, dass er sich auch um die Verhütung kümmert. Kümmern bedeutet für mich, ob er fragen soll, was und wie viel er selbst kaufen und mitbringen soll. Wieso sollte ich alles alleine bezahlen? In einer Beziehung sollte Geld eigentlich keine Rolle spielen und es ist etwas, was jemand gerne macht, weil er die andere Person liebt. Immerhin sind beide Personen beteiligt. Menschen, die nicht verhüten und denen es egal ist, finde ich persönlich ziemlich merkwürdig.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin auch auf jeden Fall der Meinung, dass die Verhütung beide Partner etwas angeht und das man das immer mit dem Partner besprechen sollte. Das ist eigentlich auch sehr logisch, da beide ja dann ein Kind bekommen würde und diese Entscheidung muss man einfach als Paar treffen und nicht als Einzelperson in einer Beziehung.

Auch wenn es so ist, dass die Frau sich alleine um ihre Pille kümmern muss, also sie selbstständig einnehmen muss, ist sie eigentlich in der Pflicht ihrem Partner zu sagen, dass sie die Pille abgesetzt hat und das er lieber ein Kondom benutzen sollte. Wenn sich das Paar allerdings zusammen dafür entschieden hat, dass sie ein Kind haben wollen, dann können sie die Verhütungsmittel weglassen, da es ja beide Partner wissen.

Ich finde, dass es eine Frage des Vertrauens ist und wenn dieses Vertrauen nicht besteht, dann sollte man sich mit seinem Partner darüber unterhalten. Weil wenn so ein großer Vertrauensbruch passiert, dann sollte man über eine Trennung nachdenken und nicht über ein Kind!

Benutzeravatar

» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich halte grundsätzlich nicht sehr viel von der Pille, weil sie einen Eingriff in den Körper der Frau darstellt. Wenn es irgendwie geht, sollte man sich andere Verhütungsmethoden suchen, die weniger Probleme und Risiken mit sich bringen. Das Gleiche gilt auch für andere hormonelle Verhütungsmittel. Außerdem schützen solche Verhütungsmittel nur vor ungewollten Schwangerschaften, nicht aber vor sexuelle übertragbaren Krankheiten. Ich bin der Meinung, dass es einfach bessere Verhütungsmittel als die Pille gibt. Noch dazu betrifft die Pille in erster Linie die Frau, selbst wenn man sich die Kosten teilt. Wirklich gerecht ist das nicht. Die Pille ist so ein Verhütungsmittel, mithilfe dessen es sich manche Männer sehr einfach machen und dann so tun, als ginge sie die Vergütung nichts an. 

Ich finde Kondome immer noch am besten. Man kann sie einfach anwenden, sie sind relativ sicher, sofern man nicht mit den Fingernägeln oder den Zähnen daran herumkratzt und sie belasten keinen der beiden Partner. Außerdem schützen sie vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Außerdem muss man nicht auf die genaue Einnahme achten und vor allem sind eben beide Partner einbezogen. Abgesehen davon finde ich Kondome viel angenehmer und hygienischer, weil man nicht direkt diesen Austausch von Körperflüssigkeiten hat. Ich finde Kondome viel angenehmer. Wenn man Kondome benutzt, machen sich automatisch beide Gedanken darüber. Falls man Wert darauf legt, die Kosten zu teilen, klappt das mit Kondomen auch ganz gut, indem mal der eine und mal der andere Kondome mitbringt. 

Ich kann nicht verstehen, dass manche Leute sich überhaupt keine Gedanken um die Verhütung machen. Gerade wenn es sich um Menschen handelt, die eigentlich keine Kinder wollen oder diese erst zu einem späteren Zeitpunkt haben möchten, kann ich so etwas überhaupt nicht verstehen. So jemanden kenne ich auch nicht und für mich käme so etwas auch niemals infrage. Ebenfalls unangenehm finde ich die Idee, dem Partner voll und ganz zu vertrauen. Selbst wenn die Frau erzählt, dass sie die Pille einnimmt oder wenn ein Mann sagt, dass er sterilisiert ist, würde ich an Stelle des Partners nicht auf Kondome verzichten wollen. Kein Vertrauen ist so gut wie die Sicherheit, die das Kondom bieten kann. Und daher sollte Verhütung immer etwas sein, dass beide angeht und beide schützt. 

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ehrlich gesagt bin ich früher nie auf die Idee gekommen, von meinem Partner Geld zu nehmen für die Pille, die ich früher noch einnahm. Mittlerweile verhüten wir anders und zahlen das ohnehin gemeinsam, da wir ein gemeinsames Konto haben. Aber auch so, bevor wir das hatten, hat mein Partner mal die Kosten übernommen. Das hat er getan ohne dass ich ihn fragen musste, was ich schon gut finde.

Ich finde schon, dass Verhütung beide Partner etwas angeht und beide sollten das finanziell irgendwie regeln. Jedoch kenne ich es auch nicht so, dass der Partner zu den Kosten etwas dazu gibt, zumindest bei der Pille war es bei mir nie so. Irgendwie sind die meisten Männer wohl der Meinung, dass die Frau die Pille nimmt und machen sich über die Finanzierung keine Gedanken.

Verfasst von Cologneboy2009
Ich halte grundsätzlich nicht sehr viel von der Pille, weil sie einen Eingriff in den Körper der Frau darstellt. Wenn es irgendwie geht, sollte man sich andere Verhütungsmethoden suchen, die weniger Probleme und Risiken mit sich bringen. Das Gleiche gilt auch für andere hormonelle Verhütungsmittel.

Dieses Statement von einem Mann finde ich sehr löblich und möchte das nochmal hervorheben. Danke Cologneboy! Ich erlebe es selten, dass sich jemand so äußert, da ich deine Meinung aber teile, finde ich es toll, dass du das so sagst. Es ist tatsächlich so und hinzu kommt noch, dass die Pille sehr teuer ist und die kann sich nicht jeder leisten. Damit sind wir wieder beim Thema mit den Kosten und ob der Mann auch etwas davon übernimmt.

Benutzeravatar

» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde Verhütung geht sowohl die Frau als auch den Mann an. Immerhin wollen beide Sex haben und nicht nur ein Teil der Beziehung. Ich habe vor einigen Jahren die Pille genommen und habe sie einfach nicht so gut vertragen. Klar ich hätte weiter probieren können und meine Ärztin war da auch richtig flink im Verschreiben, aber mein jetziger Partner hat das nicht von mir verlangt. Er war und ist der Meinung, dass ich nichts nehmen muss, was mir nicht gut tut. Wenn ich mal sehe, was sich Frauen so reinballern nur um Sex ohne Kondom zu haben und was sie damit ihren Körper auf Dauer antun, wird mir schlecht. Ich bin froh, dass mein Partner sich selber genauso in der Verantwortung sieht und mich so einen Mist nicht schlucken lässt.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also wir verhüten momentan mit Kondomen, ich kann keine Pille nehmen. Aber das war bei uns von Anfang an ein Thema. Wir haben schon geschmust und alles und als es dann ans Eingemachte ging das erste Mal, da haben wir es dann besprochen. Ich hatte sogar welche da, die haben ihm farblich aber nicht gepasst, da hat er das nächste Mal selber welche mitgebracht, zusammen mit dem Mittagessen. :lol:

Für meinen Guten ist das auf jeden Fall eine wichtige Sache, er nimmt das ernst und erkundigt sich auch immer mal, ob hinterher alles gut gegangen ist. Logo, er will kein Kind.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe mit meinem Freund zusammen sehr ausführlich darüber gesprochen, wie wir verhüten, und das ist alles sehr offen gewesen. Ich finde das auch sehr wichtig, da man ja nicht einfach darauf vertrauen kann, dass "nichts passiert". Ich finde, unsere Generation ist nicht mehr in dem Stadium, dass man das tot schweigt, oder dass sich der Typ darauf verlassen sollte, dass sie verhütet.

Aber ich habe selbst neulich erst gehört, dass Freunde einer Bekannten nicht verhüten, sondern die Tage abzählen, und dann nur miteinander schlafen, wenn sie nicht ihre fruchtbaren Tage hat. Ich finde das total absurd und viel zu gefährlich, denn jeder weiß doch heut zu tage, dass man nicht Tage zählen sollte, sondern das Risiko gar nicht erst eingehen sollte!

» MissCuriosity » Beiträge: 566 » Talkpoints: 25,44 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^