Freunde meiner Kinder kommen nur zum essen

Du hast hier schon einige gute Tipps bekommen, wie ich finde, und ich würde wohl auch zunächst mal dazu übergehen, die teuren und vor allem unnötigen Getränke und Süßspeisen komplett wegzulassen und durch vernünftige Getränke und Lebensmittel zu ersetzen. Kinder durchzufüttern, die nicht die eigenen sind, finde ich zunächst mal weder verwerflich noch falsch und ich erinnere mich auch daran, dass wir als Kinder häufig bei anderen Kindern zum Essen waren, ohne, dass wir zu Hause hungern mussten oder gar nichts bekommen hätten, was wir gewollt haben. Es war bei anderen Kindern zu Hause allerdings eben anders, und wenn dann auch noch „Milch und Honig“ geflossen sind, dann waren wir da natürlich auch noch entsprechend öfter zu Besuch, weil wir gehofft haben, dass das Schlaraffenland nicht so bald dicht macht.

Ein Problem muss hier nicht zwingend auf Seiten dieser anderen Familie, aus der die fremden Kinder entstammen, vorliegen. Abklären würde ich das aber auch dennoch wollen und insofern auf jeden Fall nach einer Umstellung der Speisen und Getränke, weil das einfach in verschiedener Hinsicht sinnvoll wäre, versuchen, herauszufinden, wer überhaupt die Eltern dieser fremden Kinder sind und einen Kontakt herstellen, nämlich aus den Gründen, die *steph* hier schon genannt hat und die nicht von der Hand zu weisen sind.

Auch ich würde mir von den Eltern dieser fremden Kinder die Daten geben lassen und im Umkehrschluss auch meine Daten herausgeben, denn wenn diese Kinder bei Euch spielen und zu Hause nicht Bescheid gegeben haben, wo sie sich aufhalten, dann haben deren Eltern logischerweise auch keine reelle Chance, ihre Kinder wiederzufinden, wenn irgendetwas ansteht. Ich bin außerdem ebenfalls der Meinung, dass hier kein enger Kontakt zu den anderen Eltern aufgebaut werden muss, sondern es eher darum geht, zu wissen, wo die Kinder herkommen und wer zu benachrichtigen ist, wenn irgendetwas vorliegt. Ich würde nun den anderen Eltern nicht unbedingt sofort und als erstes mitteilen, dass deren Kinder bei mir mitessen und -trinken, sondern hier wohl auch zuerst die Kinder auf beiläufige Art zu befragen versuchen, was oder wann sie zuletzt gegessen haben und sicherlich würde ich auch solche Fragen stellen, wie beispielsweise, wann es denn bei ihnen Abendessen gibt.

Ich denke, dass man auf diese Weise schon ganz gut herausfinden kann, ob hier irgendein Mangel vorliegt, den ich den fremden Eltern aber nicht direkt unterstellen wollen würde, nur, weil ihre Kinder gerne meine Capri Sonne trinken und mein Eis essen. Ich denke, die meisten Kinder würden das wohl tun und es wäre eher seltsam, wenn diese fremden Kinder das nicht nutzen würden, wenn es ihnen schon so angeboten wird wie hier in Deinem Fall. Das halte ich zunächst mal aus Sicht der Kinder für eher normal, und dass bei ihnen zu Hause Capri Sonne und Eis nicht an der Tagesordnung sind und ständig auf dem Speiseplan stehen, finde ich sogar absolut richtig.

Du solltest also sicherlich versuchen, Dir ein umfangreicheres Bild über diese andere Familie zu machen, vor allem, um etwas in der Hand zu haben, falls jemand kontaktiert werden muss, aber eben auch, was diese Eckdaten wie Allergien und dergleichen angeht. Ich würde dafür sorgen, dass beide Seiten wissen, an wen sie sich wenden müssen, wenn eine Kontaktaufnahme notwendig wird und ansonsten Milch und Honig etwas einschränken, ohne den Kindern dann gleich das Trinken und auch das Essen komplett zu verwehren. Das wären nun zwei Extreme, die beide nicht angezeigt sind und es gibt sicherlich auch einen guten Mittelweg, der hier auch schon aufgezeigt wurde.

Wenn die Kinder von alkalie1 6 und 8 Jahre alt sind (wenn ich das richtig in Erinnerung habe), dann werden deren Freunde sicher auch in diesem Alter sein. Ich selbst habe auch ein Kind im Alter von 8 Jahren und natürlich besuchen sich die Freunde untereinander auch einmal, allerdings kenne ich die Eltern schon wegen der Elternabende.

Was mich jetzt zusätzlich verblüfft: auf der einen Seite schreibst Du, alkalie1, oft, dass ihr sparen müsst. Aber Eure Kinder bekommen dann die ungesunde Zuckerwasser Capri-Sonne, die ihr scheinbar auch ganz großzügig auf Vorrat habt? Das gibt es bei uns eher selten, Alltag sind Wasser oder ungesüßter Tee, was nicht nur den Geldbeutel schont sondern auch unser aller Gesundheit.

Und genau das biete ich dann auch den Freunden meiner Kinder an. Das ist völlig in Ordnung und sie nehmen das auch gern an, schlagen sich aber nicht die Bäuche über Gebühr damit voll. Allerdings hatten wir auch einmal ein Kind zu Gast, bei dem es mich schon gewundert hat, dass es zu uns kommt. Aber an diesem Tag gab es noch einige Reste Kuchen und das Kind forderte regelrecht mehr ein. Ich habe dann das Kind gebeten doch zum Essen nach Hause zu gehen, wenn es noch Hunger hätte. Damit hatte sich das Problem bis zum heutigen Tage erledigt.

Ich denke auch, man muss da einen Riegel vorschieben. Mal einen Obstteller für alle oder mal ein Eis pro Kind, aber nicht täglich und auch nicht ständig Capri Sonne. Denn ich kenne das, das geht schnell ins Geld und so füttert man ja nicht nur die eigenen Kids durch, sondern auch noch die Freunde.

Ich würde auch ein Wasser anbieten oder eine leichte Schorle, also Wasser mit einem Schuss Fruchtsaft, das ist tausendmal günstiger als ständig abgepackte Getränke. Bei Eis würde ich es so handhaben, dass es mal an sehr heißen Tagen pro Kind eins gibt oder halt Wassereis kaufen, das kostet wirklich nicht viel und da kann man dann auch mal großzügiger sein.

Ok, das ist jetzt schon ziemlich schwierig wie man das den Kindern beibringen kann. Wie wär's wenn du deine einfach mal zu denen schickst und sie "Restaurant" spielen lässt? Oder vielleicht versuchst du's mit der "Ist-Alle" Strategie und täuschst einen leeren Kühlschrank oder so vor. Es könnte aber auch sein, dass die Geschwister es so von zuhause gewohnt sind, andauernd was zu Essen/Trinken zu bekommen.

Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen geschockt, dass du den Kindern tatsächlich 2 Packungen Capri Sonne gegeben hast und dazu noch Eis. Ich würde an deiner Stelle einfach Wasser hinstellen, das ist viel gesünder und auch gut für die Kinder. Da wird sicherlich auch weniger getrunken, weil es momentan ausgenutzt wird, dass es bei dir die süßen und ungesunden Sachen gibt.

Zudem kann man ja auch einfach etwas Kleines zum Essen machen. Obst oder mal ein Brot ist sicherlich eine gute Idee. Ich finde es normal, dass Kinder auch mal woanders essen und gerade wenn die Eltern dann noch gut kochen können gehen Kinder da gerne mit essen. So ging es mir auch bei einer meiner Freundinnen. Deren Mutter hat wirklich gerne und gut gekocht und der eine Teller mehr hat sie auch nicht gestört. Dafür hat meine Freundin auch immer mal bei uns mit gegessen.