Sind Adoptionen aus dem Ausland unbürokratischer?
Dass eine Adoption eines Kindes innerhalb von Deutschland sehr kompliziert und langwierig ist, ist recht allgemein bekannt. Es gibt gewisse Punkte bei einer solchen Adoption zu beachten und man wird wohl auf Herz und Nieren geprüft. Wie sieht es aber aus, wenn man aus dem Ausland ein Kind adoptieren möchte und zwar natürlich legal? Muss man dort auch gewisse bürokratische Hürden überwinden? Worin unterscheidet es sich letztendlich, ob eine Adoption nun innerhalb von Deutschland stattfindet oder doch eben aus dem Ausland nach Deutschland?
Meine Kollegin hat zwei Mädels im Babyalter (Zwillinge, sie sind jetzt 4 Jahre alt) aus Kolumbien adoptiert. Das Verfahren ging recht schnell und nach ca. 1 Jahr waren die beiden bei ihr und ihrem Mann hier in Deutschland. Vorher musste sie mehrfach dorthin fliegen, weil sich das Amt von ihrer Eigenschaft als Adoptionseltern ein Bild machen wollte. Meine Kollegin meinte, dass sie bis heute nicht weiß, warum das Ganze so schnell ging. Andere würden viel länger warten. Vielleicht liegt es auch daran, dass meine Kollegin fließend spanisch spricht und sich fast wöchentlich telefonisch bzw. per E-Mail bei den Behörden vor Ort erkundigt hat, wie denn der Stand des Verfahrens wäre. Wie es in anderen Ländern aussieht, weiß ich nicht.
Wenn man es völlig legal macht, dann wird man von den deutschen Behörden ins Ausland vermittelt und die ausländischen Behörden arbeiten mit den deutschen Behörden eng zusammen. Dennoch ist es ein wenig "einfacher" ein ausländisches Kind zu bekommen, weil es dafür auch nicht so lange Wartelisten gibt und man kein bestimmtes Alter haben muss und auch nicht überschritten haben darf.
Allerdings verlangen die ausländischen Behörden sehr viel Geld für die Vermittlung, was in meinen Augen schon einem Kinderhandel sehr nahe kommt. Denn was man hier in Deutschland für normale Gebühren bekommt, dafür muss man im Ausland zig tausend Euro zahlen. Auch wenn alles legal ist.
Es ist zwar unbürokratischer, was das Alter der Adoptiveltern angeht, aber man muss sich Zeit nehmen. Es kann Monate dauern, bis man dieses Kind mit bekommt, weil es sich im Ausland an die neuen Eltern gewöhnen muss, damit die Behörden noch "nein" sagen können. Oder man selber sagt, dass das Kind nicht zu einem passt. In Deutschland ist auch das Jugendamt dann immer noch Ansprechpartner.
Bekannte haben ein Kind aus dem Ausland adoptiert und haben insgesamt an Gebühren fast 100 000 Euro zahlen müssen. Der Mann hat sich 5 Monate von seiner Arbeit beurlauben lassen müssen und musste dennoch hin und herpendeln, weil die Behörden in Indien das hinausgezögert haben. Es war schon ein langwieriger Weg bis zur endgültigen Adoption. Ich denke, dass es im großen und ganzen nicht zu vergleichen ist. Es ist eben anders. Und wenn man Geld hat, dann ist es einfacher.
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