Auswandern? Wenn ja, warum?

vom 06.04.2008, 14:31 Uhr

Wie manch andere User hier, mit 15, würde auch ich gern auswandern. Wieso? Mich interessieren andere Länder einfach mehr als Deutschland. Die Kultur, die Menschen, die Orte. Ich stell mir das Ganze besser vor als in Deutschland, obwohl ich Deutschland auch toll finde. Ich könnte mich allerdings nicht entscheiden, wohin ich auswandern würde. Amerika und Asien interessieren mich sehr.

Die Vorteile in Amerika sind, das ich sehr gut Englisch spreche, und. Mir gefällt einfach der amerikanische Lebensstil. Nachteile wären, das ich aufgrund meiner Religion (ich bin Moslem, bitte wirft mich nicht mit den ganzen Terroristen und Deutschenfeindlichen in einen Topf) nicht akzeptiert werde, also von den Leuten, den Nachbarn usw.

Japan und Korea sind für mich auch sehr interessant. Auf der einen Seite wird die Kultur in den Ländern sehr geschätzt, und man lebt auch danach, aber auf der anderen Seite ist dort alles so Modern, was mich sehr neugierig macht. Nachteile wären das Erlernen der Sprachen. Aber wenn andere das können, kann ich das auch.

» yugoforce » Beiträge: 68 » Talkpoints: 21,96 »



Niemand wirft dir hier was an den Kopf und lass dich nicht von den Nachbarn oder was auch immer stören. Hauptsache du bist mit deiner Lage glücklich. Ich bin auch Moslem aber das ist eine andere Sache. Deine Ziele hören sich ja schon mal sehr interessant an. Das wichtige ist immer nur das vorherige Planen und das man sich nicht einfach innerhalb weniger Tage entscheidet auszuwandern. Die Vorbereitungen können wenn sie sehr gut geplant sind bis zu einem Jahre dauern. Auch mit der Situation dort zunächst keine Freunde und so weiter zu haben ist schwer.

Deshalb bevor man auswandert alles genau Planen und dann passt das auch schon. Ich persönlich finde Amerika nicht viel spannender als Deutschland. Da alles ähnlich ist wie in Deutschland. Also Großstädte, Lärm, Stress usw.. Wobei ich Asien sehr Interessant finde. Wohin und mit wem und wieso du letztendlich auswandern würdest ist dir überlassen. Nur eins muss immer wichtig sein. Alles muss gut geplant sein sonst kann aus dem gemütlichen Auswandern schnell eine sehr große Stresssituation und eine Finanzieller Absturz sein.

» Optik » Beiträge: 70 » Talkpoints: -1,23 »


Ich spiele auch seit geraumer zeit mit dem Gedanken auszuwandern und spare auch schon dafür. bei dem Land habe ich mich noch nicht zu 100 % festgelegt, es kommt wohl darauf an wo ich wenn es soweit ist einen Job bekomme. Gründe auszuwandern gibt es für mich eine Menge da wären z.B.:

Das Deutsche Steuersystem :twisted:
Das Wetter :D
Das Strafrecht
Der Arbeitsmarkt

das waren jetzt natürlich nicht alle Gründe aber ich denke allein Punkt 1 und 4 wird schon zu 80 % der Grund sein warum viele auswandern.

» flipper3040 » Beiträge: 178 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Auswandern hat wie vieles andere seine Vor-und Nachteile. Je nachdem wie es einem in Deutschland geht und wohin man auswandern möchte kann es einem natürlich bessergehen. Wenn man sich ein schönes Land ausgeguckt hat und vielleicht sogar einen Job hat, dann ist es denke ich ganz schön. Sicher, für jeden ist das nichts, ich kann mir das auch nicht vorstellen. Ich verreise lieber für ein paar Wochen und komm dann nach good old Germany zurück. Wenn man mal genau überlegt geht es uns ALLEN Verhältnismäßig gut. Natürlich gibt es auch Ausnahmen aber es muss niemand hier verhungern.

Was ich damit sagen will ist, dass es jeder für sich wissen muss. Es gab wie gesagt schon viele die mit einem Berg Schulden wiedergekommen sind, weil sie versucht haben sich Selbstständig zu machen.

» zgts50 » Beiträge: 29 » Talkpoints: 0,10 »



Mir ist einfach das Klima in Deutschland zu kalt. Ich wohne zwar schon am schönen Bodensee, aber wenn ich dran denke, dass unser Strandbad nur ca. vier Monate offen hat, ist das nur ein Drittel des Jahres. Und das heißt schlichtweg, zwei Drittel des Jahres ist es zu kalt zum im See schwimmen. Und selbst in den vier Monaten hat das Wasser oft unter 20 Grad. Das heißt bei mir zumindest, dass ich nicht rein gehe.

Also wäre ein Kriterium für mich schon mal die Wärme. Und so schön England und Skandinavien selbst für mich für einen Urlaub mal sind, dauerhaft wohnen muss da auch nicht sein. Also eher südlich. Was da auch dazu kommt, ist dass ich die menschliche Art, z.B. von Italienern und Spaniern mag. Also wäre das für mich der nächste Vorteil und damit wären auch schon zwei Länder genannt, die bei mir persönlich in Frage kommen. Die hätten aber auch wieder den Nachteil, dass ich die jeweilige Sprache zwar ein bisschen, aber eben nicht gut spreche. Müsste also noch lernen.

Das führt zum nächsten Land: Australien. Englisch kann ich fast muttersprachlich, ist also kein Problem. Aber Australien hat natürlich den Hake, dass es schon ziemlich weit weg ist. Arg viel weiter geht's von aus ja nun kaum (Tonga-Inseln vielleicht).

Aber Vor- und Nachteile gibt es überall und bei allem im Leben. Bei mir überwiegen die Vorteile und deshalb ist derzeit Australien mein Favorit. Ich informiere mich und schaue mal, ob sich das die nächsten Monate machen lässt.

Benutzeravatar

» friend-of-words » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,07 »


Ich würde auch gerne auswandern. Wie würden wahrscheinlich nach England oder Spanien ziehen. Ich würde auch sehr gerne nach Italien. Hab gerade ein Jahr dort studiert und fand es einfach nur toll!

Mich stören hier in Deutschland am meisten die Menschen. Viele sind so verbohrt und ernst! Seit ich wieder hier bin ist mir auch die Unfreundlichkeit aufgefallen und die unglaubliche Verschlossenheit anderen Menschen gegenüber. In Italien war es viel einfacher mit Leuten ins Gespräch zu kommen. (Und ich bin wirklich nicht gerade schüchtern.) Viele waren offen und nett und man hat sich zum Beispiel im Bus öfter mal gesehen und auch unterhalten.

Mich reizt aber auch die andere Kultur und das ander Lebensgefühl. Es ist toll zu sehen wie andere leben und was in anderen Ländern als "normal" angesehen wird.

Ich selber lerne sehr gerne Sprachen und möchte jetzt noch Spanisch lernen. Ich fand es absolut toll eine Sprache nahezu ausschließlich im Land direkt, also in der Praxis, zu erlernen. Wenn ich mir überlege wie man sich in der Schule mit Grammatik und Vokabeln abgequält hat! Hab mir vor meinem Aufenthalt ein bisschen Grammatik selber beigebracht und ein paar Vokabeln gelernt und nach 3 Monaten in Italien konnte ich die Sprache schon richtig gut sprechen! Man lernt die Vokabeln einfach so nebeher und fängt auch an die Grammatik richtig anzuwenden.

Außerdem esse ich unheimlich gerne italienisches und auch englisches (ja, englisches!) Essen. Und ich liebe den italienischen Kaffee! Hier in Deutschland habe ich noch nie einen so guten Espresso getrunken, wie ich ihn in Venedig am Bahnhof bekommen habe!

Jetzt hab ich wieder richtig Fernweh!

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich möchte auf jeden Fall auswandern. Ich fühle mich nicht mehr deutsch, sondern eher norwegisch oder europäisch.

Seit dem ich mit 16 das erste Mal auf einem Schüleraustausch war, liebe ich Norwegen. Ich finde die Landschaft dort herrlich, die Menschen, die Kultur. Das gefällt mir alles sehr gut. In Norwegen fühle ich mich zu hause.

Ein weiterer großer Grund ist, dass es in Deutschland sehr schwer ist Beruf und Familie zu vereinbaren und ich Deutschland für ein sehr kinderunfreundliches Land halte. Das finde ich an Norwegen viel besser. Vieles ist auch sonst so eingefahren in Deutschland und mir fehlt oft der Pragmatismus und vieles andere.

Natürlich ist auch in Norwegen nicht alles besser. Das Paradies wurde vor 2000 Jahren abgeschafft. Auch dort gibt es Dinge, die ich nicht mag. Aber die Art der Menschen, mit so was umzugehen ist viel sympathischer als in Deutschland. Es wird nicht soviel gemeckert und die Menschen lächeln viel mehr.

Wir haben bereits ein Jahr in Norwegen gelebt. Hatten uns auch gut vorbereitet und es hat uns gut gefallen. Leider hat und die Wirtschaftskrise dazu gezwungen wieder nach Deutschland zu kommen. Ich werde jetzt hier noch ne Ausbildung machen und ich hoffe ganz fest, dass wir in 3 Jahren wieder nach Norwegen ziehen. Wir sprechen die Landessprache einiger Massen und wenn wir beide einen Job da gefunden haben, werden wir nochmal den Schritt in das Land der Trolle und Fjorde wagen. Schließlich möchte ich irgendwann Norwegerin werden.

Benutzeravatar

» ich-bin-ich » Beiträge: 639 » Talkpoints: 9,46 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also Auswandern ist für mich glaube ich nichts. Ich hänge sehr an meinen Freunden, an vielen Bekannten, an den Orten, wo ich schöne Sachen erlebt habe. Ich lebe gerne hier, wobei Deutschland eigentlich nicht viel dazu beiträgt. Das Wetter ist ok, viel wärmer würde mir nicht gut tun, aber diese Einstellung der meisten Menschen "Lebe, um zu arbeiten" und nicht "Arbeite, um zu leben" finde ich schrecklich.

Ich bin eher ein gemütlicher Typ, arbeite gerne, aber habe auch keine Lust mich tot zu schuften und dann keine Zeit mehr für andere schöne Dinge zu haben. Man ist aber automatisch hier dazu gezwungen Überstunden zu machen, auf einige Tage Urlaub zu verzichten, einen Berg zusätzliche Aufgaben zu erledigen...die Arbeiten von 2en alleine zu erfüllen. Und das kann doch in meinen Augen nicht das Leben sein.

Auch diese Unfreundlichkeit der meisten Deutschen nervt mich. Da geht man nun völlig frei von bösen Gedanken auf die Straße, grüßt und lächelt freundlich, interessiert sich mal hier und mal da für seine Mitmenschen, will und tut keinem was Böses und trotzdem ist sich hier jeder nur selbst der Nächste. Wir leben in einer Ellenbogengesellschaft. Man nutzt hier den guten Willen des anderen noch aus und verpasst ihm dann den Gnadenstoß um selber höher aufzusteigen. Keiner kann dem andren was gönnen, jeder ist sich selbst der Nächste. Das ist schrecklich.

Ich denke, dass es Orte gibt, wo jene Arbeits - und Lebensmoral anders sind. Australien würde mir zum Beispiel zusagen. Da ist alles locker und entspannt (vielleicht nicht gerade in der Großstadt) und auf Grund dessen, dass man eben eher arbeitet, um zu leben, sind die Menschen auch freundlicher und lockerer.

Solche Missstände wie Gesundheitswesen, Arbeitsmarkt, Bildungssysteme, mangelnde Unterstützung von Alleinerziehenden, Familien, sozial Schwachen, etc. machen es in Deutschland natürlich nicht besser. :twisted:

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann mir recht gut vorstellen, für einen bestimmten Zeitraum im Ausland zu leben und zu arbeiten. Allerdings bin ich in Deutschland nicht unzufrieden. Natürlich gibt es auch in diesem Land einige Bereiche mit Verbesserungsbedarf, dennoch denke ich, dass wir in einem sehr guten Land leben, das sehr viel bietet und ein gutes Leben ermöglicht. Ich finde dieses Gejammer auf hohem Niveau immer ziemlich anstrengend, da bei mir dadurch der Eindruck entsteht, wir würden in dem schlimmsten Land auf diesem Planeten leben. Das entspricht einfach nicht den Tatsachen und ich denke, dass solche Leute sich im Ausland ganz schön um gucken würden, wenn die Annehmlichkeiten des Lebens in Deutschland entfallen.

Nach meinem Studium würde ich gerne noch die Fachausbildung in Deutschland absolvieren und danach zunächst für einige Jahre ins Ausland gehen. Ein konkretes Wunschland habe ich nicht, jedoch könnte ich mich für die Schweiz, die Niederlande, Schweden oder Großbritannien begeistern. Das wichtigste Kriterium für mich ist ein gutes Gesundheitsystem mit angemessener Entlohnung für die dort beschäftigten Angestellten. Wenn das sichergestellt ist, gibt es natürlich auch noch emotionale Gründe, aus denen ich das eine oder andere Land eher vorziehen würde. Die Niederlande mag ich persönlich einfach sehr gerne. Die Leute sind nett, das Land hat Anschluss an das Meer und der Lebensstandard ist hoch.

Ich finde es sehr positiv, dass hier von recht vielen Usern geschrieben wurde, dass wir eigentlich in einem recht guten Land leben. Ich möchte auf keinen Fall mein ganzes Leben im Ausland verbringen, sondern irgendwann auch wieder nach Deutschland zurückkehren. Ich kann mir gut vorstellen in einem oder in zwei Ländern mal eine gewisse Zeit zu leben und mich dann hier in Deutschland niederzulassen.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin vor zwei Jahren nach Israel ausgewandert. Bei mir war es aber eher so, dass ich die Entscheidung getroffen habe, in Israel einzuwandern, das "bloß weg aus Deutschland" gab es in dem Maß zunächst mal gar nicht. Ich bin auch heute nicht der Meinung, dass es sich in Deutschland nun gar nicht leben lässt.

Dennoch möchte ich nach Möglichkeit nicht zurückgehen und mir fallen auch etliche Dinge ein, die mich an Deutschland gestört haben und denen ich froh bin entronnen zu sein. Deutschland wird immer ausländerfeindlicher und antisemitischer, es wird aber nicht wirklich thematisiert und die überwiegende Mehrheit der Deutschen hat auch echte Probleme, sich damit außeinanderzusetzen.

Des Weiteren stört mich in Deutschland die allgemeine Negativmentalität. Wenn man irgendein Vorhaben hat, sei es, Psychologie zu studieren, im Sommer nach Sri Lanka zu fahren oder mit dem Partner zusammenzuziehen, wird immer als erstes darüber nachgedacht, welche Schwierigkeiten dabei auftreten könnten und warum das schiefgehen könnte. Ich bin damit aufgewachsen und als ich das erste Mal für längere Zeit in Israel war (vor meiner Einwanderung bin ich zehn Monate lang im Land rumgereist), empfand ich es als überraschende Befreiung, dass es hier ganz anders abläuft. Hier geht man an jeden Plan erstmal mit der Einstellung "Wird schon schief gehen" ran. Dass vieles, was man versucht, gar nicht realistisch ist, spielt dabei keine Rolle. Und als junger Mensch finde ich es einfach schöner, wenn man die Hoffnung nie aufgibt. Ich möchte auch gerne, dass meine Kinder später mit dem Gefühl aufwachsen, dass sie prinzipiell alles schaffen können, und das ist in Deutschland meiner Meinung nach einfach nicht gegeben.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^