Ist es abartig für jede Affäre offen zu sein?
Ich habe schon oft davon gehört, dass manche Menschen von einer Affäre in die nächste gehen und sich auch gar nicht daraus machen, wenn der Mann oder die Frau verheiratet oder in einer Partnerschaft ist. In unserem Bekanntenkreis ist so ein Mann, der auch für jede Affäre offen ist und man nie weiß, mit wem er gerade zusammen ist. Oft schweigt er auch still darüber, weil die Frau verheiratet ist.
Ich muss sagen, dass ich so was abartig finde. Vielleicht bin ich auch einfach zu jung und zu dumm dafür, dass ich so was verstehen kann. Aber ich kann es nicht verstehen, wie jemand offen für jede Affäre sein kann. Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr vielleicht selber offen für jede Affäre und ist euch egal, ob eigentlich der Affärenpartner vergeben ist? Wie seht ihr es bei anderen? Findet ihr es gut?
Ich finde solche Typen einfach ganz abartig. Ihnen kommt es doch nur darauf an, so viele wie möglich aufs Kreuz zu legen. Sie schrecken nicht davor zurück, Ehen kaputt zu machen. So lange sie sich an Singles vergreifen und die sich nicht wehren, ist das deren Sache. Aber sie sollen die Finger von Paaren lassen. Wenn sie dann auch noch so indiskret sind und ihre Affären breittreten, dann sollte man doch selbst etwas sagen, wenn man das mit bekommt. So etwas finde ich überhaupt nicht gut.
Ich wähle mir die Leute sehr genau aus, mit denen ich ins Bett gehe. Ein Mann, der gleichzeitig eine andere Frau hat, zum Beispiel weil er verheiratet ist, käme überhaupt nicht in Frage, weil ich die Vorstellung einfach ekelig fände, dass er vorher mit der anderen im Bett war. Ich hätte auch Angst vor Krankheiten, es gibt ja auch noch andere unangenehme Dinge als Aids.
Andererseits soll das jeder so machen, wie er möchte. Wenn zwei Leute einvernehmlich etwas tun und sie ehrlich zueinander sind, kann ich doch nichts dagegen haben. Ich finde ein solches Verhalten auch nicht abartig. Als ich jung war, habe ich mir da auch wenig Gedanken gemacht und hatte oft relativ kurz hintereinander oder auch gleichzeitig verschiedene Freunde.. Erst heute habe ich da Bedenken, die sind aber eher appetitlicher und hygienischer Art und nicht moralischer Natur.
Ich persönlich mag nun Affären insgesamt nicht, weil es mir nicht um solche Konstellationen geht, in denen kein Gefühl vorhanden ist, und das kennzeichnet eine Affäre meines Wissens vor allem. An einer reinen Sexbeziehung bin ich nicht interessiert und ich war es auch noch nie, wobei ich allein das wiederum nicht erklären könnte, wenn mich jemand fragen würde. Ich habe gerne einen Menschen in meinem Leben, mit dem ich viele Bereiche teile, dem ich vertrauen kann und der mir nah ist und es geht mir einfach nicht um diese reine körperliche Angelegenheit. Und auch, wenn ich Sex in einer Beziehung wichtig finde, bedeutet das bei Weitem noch nicht, dass ich Sex als das Höchste bewerte, sodass ich mir auch eine Beziehung vorstellen könnte, die eben nur auf Sex beruht und sonst nichts von alledem mit sich bringt, das für mich eine Liebesbeziehung kennzeichnet und ausmacht. Ich möchte jedenfalls keine Affäre haben, eben, weil mir da das Gefühl fehlt, auch die Verbindlichkeit und das Gemeinsame, das Binden an einen anderen Menschen.
Insofern ist es mir nicht nachvollziehbar und ähnlich unverständlich wie Dir, dass es Menschen gibt, die scheinbar ausschließlich Affären führen können oder sogar wollen. Eine solche Person kenne ich auch, aber dieser Fall ist etwas anders gelagert, weil diese Affären, die er laufend hat, eigentlich keine Affären sein sollen, sondern quasi eher Ultrakurz Beziehungen sind, wenn man sie so nennen will. Für jemanden, der die Hintergründe nicht kennt und sich mit diesem Mann auch noch nicht länger und über dieses Thema näher unterhalten hat, sieht es aber sicherlich so aus als gehöre er auch zu den Menschen, die gezielt nichts anderes suchen als Affären.
Selbst, wenn es so wäre, so bin ich mir aber nicht sicher, ob ich dieses Verhalten als abartig bezeichnen würde, sondern ich denke eher, dass es nicht der Norm entspricht und somit eher nicht normal ist. Im Grunde genommen stimme ich anlupa darin zu, dass zwei erwachsene Menschen, die in gegenseitigem Einvernehmen irgendetwas miteinander tun, das wohl auch tun dürfen sollten. Gleichzeitig kann ich das aber sicherlich als ungut bezeichnen oder als etwas, das für mich nichts wäre, und ich kann mich sicherlich auch fragen, was die Gründe hierfür sind, vor allem, wenn es mir vorkommt als würde einer von beiden mit dieser Situation nicht wirklich glücklich. Es gibt immerhin auch Verhaltensweisen, die man selbst an den Tag legt und unter denen man sehr wohl leidet, die man nicht einfach abstellen kann, obwohl man das wohl, rein theoretisch jedenfalls, eben doch könnte, indem man es einfach sein lässt. Ganz so einfach ist es aber eben oft nicht, und insofern bin ich mir nicht sicher, ob beide Beteiligten der Affäre wirklich so einvernehmlich handeln, zumal sich die Frage stellt, ob der, der zu dieser Affäre gebeten wird, denn auch darüber aufgeklärt wurde, dass es sich hierbei um nichts anderes handelt als „Spaß auf Zeit“.
Ob ich nun meine Probleme mit jemandem hätte, der laufend irgendwelche Affären hat, weil ich ihn vielleicht für rücksichtslos halten würde, falls er wirklich nicht seine Mitspielerinnen darüber aufklärt, dass es sich hier um nichts Festes handeln soll, oder weil ich ihn als unstetig betrachten würde und mich möglicherweise genervt davon fühlen würde, kann ich nicht wirklich sagen, weil ich außer diesem einen Fall niemanden kenne, der ein solches Leben führt, und dieser Fall ist, wie gesagt, doch irgendwie anders gelagert. Nachvollziehen kann ich eben ein solches Verhalten nicht und es gelingt mir auch nicht, die Hintergründe dafür zu verstehen. Im Endeffekt komme ich aber zu dem Schluss, dass ich das wohl auch nicht verstehen muss und mich lieber auf mein eigenes Leben konzentriere und darauf, nicht irgendwann einmal an jemanden zu geraten, für den ich nichts Besseres bin als eine unbedeutende Affäre, an und mit der er seinen Spaß hat.
Ich persönlich finde so etwas einfach nur billig, egal ob bei Mann oder bei Frau. Von mir aus, kann man in seinem Leben mal ein oder zwei Affären gehabt haben. Das finde ich, so lange beide Single sind, nicht so schlimm. Wenn man so seinen Spaß haben möchte, dann soll man es eben tun. Wer aber von einer Affäre in die nächste springt, ist in meinen Augen einfach nur eine Schlampe.
Leider ist es heutzutage so, dass Frauen immer besonders schief angeschaut werden, wenn sie mehrere Affären gehabt haben. Schleppt ein Mann hingegen eine Frau nach der anderen ab, ist er ein Held. Für mich aber, ist das genauso eklig.
Ich selbst halte nichts von Affären. Ich bin ein Beziehungsmensch. Entweder bin ich in einer Beziehung oder eben nicht. Was dazwischen gibt es für mich nicht.
Wenn du mit "abartig" meinst, "von der Norm abweichend", dann ist so ein Verhalten wohl tatsächlich abweichend, wenn man also Norm das heranzieht, was wir in unserem Kulturkreis unter Liebe und Partnerschaft verstehen. Aber andererseits zeigt doch die Psychologie, dass gerade Männer eher mal dazu tendieren, mit mehreren Frauen "ein Kröschen zu haben", als umgekehrt Frauen mit Männern. Wie heißt es so schön: Men born to fool around. Ist alles wissenschaftlich erforscht. Wir Herren zumindest können nichts dafür.
Ich finde das nicht abartig, mir ist es eher einfach egal was andere machen. Ich selber bin seit über einem Jahrzehnt mit meinem Partner zusammen und eine absolut treue Seele. Für mich könnte ich mir eine Affäre überhaupt nicht vorstellen. Körperliche Liebe ohne die seelische Liebe würde für mich nicht funktionieren.
Als junges Ding hatte ich unfreiwillig eine Affäre mit einem damals fast 10 Jahre älteren Mann. Ich hatte mir mehr davon versprochen und hinterher festgestellt, dass er wirklich nur auf eine rein körperliche Affäre aus war. Schön war das nicht, ich kam mir vor wie der letzte Idiot.
Wenn andere das aber in beidseitigem Einvernehmen so gestalten möchten, sollen sie es halt tun. Ich kann daran nichts verwerfliches finden, wenn es für beide klar ist und keiner hinterher enttäuscht aus der Nummer raus geht. Abartig oder unnormal finde ich das jedenfalls nicht.
Naja, ich muss ehrlich sagen, dass ich den Begriff ''abartig'' in diesem Sinne jetzt nicht passend finde, man kann das vielleicht naiv, leichtsinnig, gewissenslos oder einfach nur verzweifelt finden, aber abartig finde ich das jetzt nicht unbedingt. Auch weiß ich ehrlich gesagt nicht, von welchen Menschen du da redest, wenn du schreibst, dass es Menschen gibt, die für jede Affäre offen sind. Das Beispiel von deinem Arbeitskollegen finde ich zwar interessant, aber wir sind ja nicht mehr im Kindergarten und wissen daher alle, was auf der Arbeit viel getratscht wird und das vermutlich nicht einmal die Hälfte von dem, was deinem Arbeitskollegen nachgesagt wird, auch wirklich der Wahrheit entspricht. Es kann ja auch durchaus mal sein, dass er eine Affäre mit einer verheirateten Frau hatte, aber das bedeutet ja nicht gleich, dass er für jede Affäre offen ist und das auch mit jeder anderen verheirateten Frau machen würde. Abgesehen davon hört sich das für mich ein bisschen danach an, als würde der Mann sich die Frau direkt an Land gezogen haben, woher willst du wissen, dass das so gewesen ist?
Ich meine, viele Frauen haben ja auch einen Verstand oder etwa nicht? Woher willst du wissen, dass es nicht umgekehrt war und an sich die Frau auf diese Affäre aus war und nicht er selbst? Vielleicht läuft es eben in ihrer Ehe nicht gut und sie ist in Sachen Geschlechtsverkehr enttäuscht, weswegen sie sich eben woanders ihren Spaß holt, deswegen dann den Mann so zu beschuldigen, finde ich auch nicht unbedingt angebracht, man muss ja nicht alles glauben was man hört, oder? Auch finde ich es an sich nicht weiter schlimm, zu einer Affäre gehören immer zwei und beide werden ihre Gründe haben. Ich bin außerdem der Meinung, dass Menschen nicht zur Monogamie geboren sind, Betrug in der Ehe ist nicht weiter ungewöhnlich und ich würde daher nicht sagen, dass der Mann wegen dieser Affäre auch für alles andere offen ist, dass ist eine sehr wagemutige Behauptung.
Cid hat geschrieben:Ich finde solche Typen einfach ganz abartig. Ihnen kommt es doch nur darauf an, so viele wie möglich aufs Kreuz zu legen. Sie schrecken nicht davor zurück, Ehen kaputt zu machen. So lange sie sich an Singles vergreifen und die sich nicht wehren, ist das deren Sache. Aber sie sollen die Finger von Paaren lassen. Wenn sie dann auch noch so indiskret sind und ihre Affären breittreten, dann sollte man doch selbst etwas sagen, wenn man das mit bekommt. So etwas finde ich überhaupt nicht gut.
Und ich finde es nicht gut, wenn man so urteilt. Zunächst einmal ist ja nicht gesagt, dass an diesem Gerücht etwas dran ist, denn auf der Arbeit wird ja bekanntermaßen viel Getrascht und auf der anderen Seite bin ich mir sicher, dass er die Frau nicht dazu gezwungen hat, vielleicht ging die Affäre auch von ihrer Seite aus. Wieso in solchen Angelegenheiten immer gleich die Männer verurteilt werden, verstehe ich wirklich nicht, Frauen sind an solchen Vorfällen nicht weniger Schuld und würde es der Frau in ihrer Ehe gut gehen und würde sie das nicht wollen, dann wäre aus der Affäre mit Sicherheit auch nichts geworden.
Ich würde jemanden der von einer Affäre in die nächste gleitet jetzt nicht unbedingt als abartig bezeichnen, denn abartig ist wirklich etwas ganz anderes. Jedoch muss auch ich sagen, dass ich solche Leute nicht wirklich interessant, diskussionsfähig oder überhaupt korrekt finde. Sie sind für mich naiv, dumm, haben einen ausgesprochen hohen Sexualtrieb oder ein Bedürfnis nach unkomplizierten Sex. Wieso diese Menschen das tun, ist immer eine andere Sache und man kann das nicht pauschalisieren. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass es um die einfache Handhabe geht, denn man ist im Grunde genommen niemanden eine Rechenschaft schuldig und kann machen, was man möchte. Es ist ja keine Beziehung, sondern nur eine Affäre.
Das Problem, was ich sehe, wenn man eine Affäre mit einem verheirateten Mann oder einer verheirateten Frau eingeht, ist eher moralisch. Ich finde es nicht gut, wenn man den gegenüber beim Fremdgehen unterstützt, und würde das bei mir auch nicht so toll finden. Ich kann Affären sowieso nicht nachvollziehen, denn bei mir muss Sex und Liebe im Einklang liegen, aber da gibt es ja unterschiedliche Meinungen.
Wenn Frauen sich auf eine naive Affäre einlassen, dann sind sie in meiner Auffassung selber Schuld und müssen mit den Konsequenzen klarkommen. Wenn eine Affäre auf der Arbeit stattfindet, dann muss man auch mit dem Getuschel der anderen Mitarbeiter leben oder auch das man auf die Dauer zwangsläufig seinen Job los sein kann. Mit dem eigenen Chef z.B eine Affäre zu beginnen zeugt nicht von besonderer Intelligenz, wenn man mich persönlich fragt.
Ich muss jedoch sagen, dass ich niemanden kenne, der sich jemals auf eine Affäre hat eingelassen. Meine Leute finden diese Affären auch sehr unmoralisch und doof, sodass ich irgendwie einen guten Freundeskreis für meine Meinung gefunden habe. Ich denke jeder muss selber wissen was er/sie tut, aber ich habe halt meine Meinung dazu!
Ich kann so ein Verhalten gar nicht nachvollziehen und für mich käme so etwas wie eine Affaire nicht in Frage. Ich kann und möchte Sex und Liebe nicht voneinander trennen und es mir alleine deswegen schon nicht vorstellen. Ich würde auch keinen verheirateten Mann wollen, da ich immer das Gefühl hätte, diese Familie zu zerstören. Und ich würde mich immer fragen, ob der Mann den nun neben mir liegt, vorher noch mit seiner Frau intim war. Ich würde mich nicht auf so etwas einlassen.
Wenn jemand von einer Affaire in die nächste übergeht, soll er das machen. Aber ich würde so einen Mann nicht wollen. Da finde ich es dann doch schon ekelig, dass er schon mit zig Frauen geschlafen hat und ja auch anscheinend keine richtige Beziehung möchte. Ich würde so etwas tolerieren, aber gut finden würde ich das nie. So lange ich nicht betroffen bin und alle beteiligten wissen, was sie tun. Sollen sie eben machen.
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