Erster Ausbildungstag - Wie ist er bei euch abgelaufen?
Ich kann aktuell nur von der anderen Seite aus berichten. Seit dem 1. August sind die neuen Auszubildenden im Betrieb. Die erste Zeit nehme ich sie unter meine Fittiche und dann werden sie den einzelnen Abteilungen zugeordnet. Am ersten Tag kommt der übliche Gang durch den Betrieb. Man wird überall kurz vorgestellt und kann sich schon mal ein Bild von der Firma machen. Dann geht es aber auch schon langsam los.
Bei uns fängt jeder seine Ausbildung in einem anderen Bereich an und wechselt dann natürlich. Die Ausbildung ist ziemlich umfangreich und da reicht es nicht jährlich die Abteilung zu wechseln. Es ist immer so, dass nur 1 (max. 2 dann aber nie 2 neue) Auszubildende in einer Abteilung sind. Anders wäre es auch gar nicht möglich ihnen alles vernünftig beizubringen. Außerdem haben sie dann allein die Verantwortung für Ablauf X oder einen Bereich und konzentrieren sich dann voll und ganz darauf.
Es ist immer wieder interessant zu sehen wie unterschiedlich die Auszubildenden an ihrem ersten Tag reagieren. Während die Einen ohne Probleme sofort auf die neuen Mitarbeiter zugehen und schnell Anschluss finden, brauchen andere schon mal mehrere Tage bis sie richtig aus sich herauskommen. Einige sind sogar so verschüchtert, dass sie vor lauter Nervosität keinen gescheiten Satz rausbekommen. Momentan ist auch einer dabei, der obwohl das Du bei uns normal ist und ich wirklich viel Geduld mit ihm habe irgendwie Angst vor mir hat. Der arme Kerl kommt so sehr ins Stottern, dass man wirklich Probleme hat zu verstehen was er überhaupt möchte.
Auch was die Lernbereitschaft oder Motivation angeht gibt es große Unterschiede. Manche sind sofort offen für alles Neue, nehme alles gut auf und setzen es super um. Andere hingegen brauchen länger, was auch überhaupt kein Problem ist. Wenn aber jemand meint, dass er sich trotz Probleme nichts notieren muss, finde ich das ziemlich daneben. Ich packe das "Problem" dann während des Arbeitstages ein paar Male irgendwo mitten rein, damit der Azubi immer wieder damit konfrontiert wird. Leider gibt es immer wieder welche, bei denen selbst das nichts bringt und die sich auch dann trotz Bitte nichts notieren, weil sie weiterhin meinen, dass sie es hinbekommen. Das sind dann die Momente wo ich auch etwas ungemütlich werden kann. Schließlich hat auch später keiner die Zeit den Auszubildenden alles zig Male zu erklären. Meist hilft ein ernstes Gespräch um sie daran zu erinnern warum sie überhaupt da sind. Als Azubi will man schließlich etwas lernen. Außerdem kann so ein kleiner Fehler schnell sehr teuer werden.
Also liebe Azubis: Bitte immer gut zuhören und lieber zu viel notieren statt ständig nachfragen zu müssen oder immer wieder dieselben Fehler zu machen. Wenn die Ausbilder und Mitarbeiter sehen, dass man sich Mühe gibt und voll motiviert ist, muss man sich keine Sorgen machen. Jeder kennt das Gefühl, wenn man neu hinzukommt und jeder weiß, dass er selber klein angefangen hat und genauso wenig Ahnung von dem ganzen Zeug hatte.
Ich war eigentlich nicht aufgeregt an meinem ersten Ausbildungstag, aber noch sehr zurückhaltend. Ich habe mir das ganze praktisch erst einmal angeschaut und auf mich wirken lassen und sobald ich wusste, wie wer tickt, habe ich mich aktiv eingebracht und nun nach einer Woche in dem Unternehmen habe ich schon das Gefühl richtig dazu zu gehören. Die ein oder andere Tätigkeit ist zwar noch ungewöhnlich, aber im groben und ganzen habe ich mich schon gut eingelebt und ein Gefühl für die täglichen Abläufe und so weiter bekommen.
Am ersten Tag waren alle Azubis zusammen, das hat mir sehr gut gefallen. Es waren also auch die aus den letzten Jahren dabei, so war die Stimmung schon mal aufgelockert und nicht mehr so angespannt. Das war auf jeden Fall positiv. Wir wurden toll aufgenommen, das hat mir sehr gut gefallen. Die Azubis haben uns dann auch im Betrieb herumgeführt und das ganze ein wenig spielerisch gestaltet, sodass es nicht zu trocken und langweilig ist. Das beste war dann das Abendprogramm. Wir sind auf eine Art Reiterhof gefahren und haben da allerlei Spiele gemacht. Von Bullriding über Kuhmelken, Bogenschießen, Luftgewehrschießen, bis hin zu Karaoke-Singen. Man wurde aber auch zu nichts gezwungen, es war also schon sehr locker.
Der Tag war ziemlich lang, am Abend bin ich eigentlich nur noch ins Bett gefallen und habe geschlafen. Aber dadurch, dass man nicht nach ein paar Stunden sich wieder voneinander verabschiedet hat, sondern gemeinsam etwas unternommen hat, ganz abseits von dem sonstigen Umfeld im Betrieb, war das schon eine coole Sache und ich denke, dass das auch so beibehalten werden sollte, in welcher Form auch immer. Einfach, um sich kennenzulernen. Am zweiten Tag war die Anspannung dann nämlich schon so gut wie weg.
Ich mache eine schulische Ausbildung und wir haben uns alle in der Aula versammelt, dort wurden wir zusammengerufen und von unseren Lehrern "eingesammelt", ansonsten wurden viele organisatorische Dinge abgeklärt, was natürlich nicht so spannend ist, aber das muss auch einfach sein. Wir mussten diverse Papiere unterschreiben, also zum Beispiel auch die Schulordnung, das finde ich eigentlich auch ganz normal. Ich war schon ein wenig aufgeregt, denn ich wusste ja gar nicht, was mich erwartet, aber diese Aufregung hat sich gelegt, weil die Schule beziehungsweise die Ausbildung mittlerweile zu meinem Alltag gehört.
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