Smartphone über den Firmencomputer aufladen, gestattet?
Herr A ist in einem Betrieb als Bürofachkraft beschäftigt und als dieser sitzt er auch vor dem Computer. Er nutzt inzwischen auch ein Smartphone, welches man auch über eine USB-Verbindung mit dem Computer aufladen kann. Dass man nicht ungefragt seine technischen Geräte direkt an die Steckdose verbindet und dort aufladen lässt, wurde ja schon diskutiert. Hier ist es aber der Fall, dass der Computer sowieso angeschaltet ist und ob nun ein Smartphone am Computer hängt oder nichts, während der Computer läuft, macht doch eigentlich keinen Unterschied, oder?
Kann Herr A problemlos sein Smartphone über den firmeneigenen Rechner aufladen oder sollte er solche Sachen grundsätzlich mit dem Vorgesetzten oder dem Chef abklären?
Er sollte es abklären. Je nach Unternehmen werden die Rechner überwacht und die Informationstechnologie bekommt den unerlaubten Datenverkehr mit. Wenn ein eingeschaltetes Smartphone am Rechner hängt kann es sein, dass in der IT die Warnleuchten angehen und vielleicht sogar die Behauptung im Raum steht, dass Herr A. Datendiebstahl begehen wollte, weil so ein Smartphone wunderbar als Speichermedium fungieren kann.
Hier verstehe ich die Argumentation nicht bzw. fürchte, dass nicht klar ist, warum es (angeblich) nicht statthaft sein sollte, sein Smartphone direkt über die Stromanschlüsse beim Arbeitgeber aufzuladen. Argumentiert wird regelmäßig mit dem wirtschaftlichen Schaden, der dem Arbeitgeber entsteht, wenn hier unberechtigt Strom abgezogen wird, um so ein Smartphone aufzuladen. Im Zweifel sind das vermutlich etwa 10 Euro im Jahr, wenn jeden Werktag das Smartphone aufgeladen wird. Kein Arbeitsgericht würde heute eine Abmahnung oder Kündigung auf Grund dieses Stromdiebstahls gelten lassen.
Wenn jetzt das Smartphone über den USB Anschluss geladen wird, wird dadurch nicht weniger Strom verbraucht! Der Computer erhält so über den USB Anschluss einen weiteren Verbraucher und speisst den natürlich durch einen höheren Verbrauch mit Strom. Es geht nur langsamer - insgesamt aber ist der Verbrauch gleich.
Nebenbei halte ich das Anschließen eines Smartphones an den Firmenrechner für einen massiveren Verstoß als das Laden über das Stromkabel. Denn bei dem einfachen Klauen von Strom passiert im Grunde nichts schlimmeres, wohingegen im anderen Fall das Smartphone als Schleuse benutzt werden kann. Außerdem könnte man Daten vom Rechner ziehen oder aber selbst manipulierte Daten einspielen. Von firmenfremden Daten wie z.B. Urlaubsbildern oder Erwachsenenunterhaltung ganz zu schweigen.
Dann ist es so: ein über das Stromkabel geladenes Smartphone fällt niemandem auf. Ein angeschlossenes Smartphone am PC hingegen sollte einer guten Aministrationsmannschaft sehr wohl ins Auge stechen.
Ich habe dazu mal einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo genau diese Frage geklärt wurde. Es hieß, dass es auf jeden Fall nicht einfach so gestattet ist, einfach sein privates Handy am Stromnetz der Firma anzuschließen. Auch wenn es sich um einen eher kleineren Stromdiebstahl handelt, ist es immer noch streng genommen ein Diebstahl. Und bevor ich nicht genau weiß, ob mein Arbeitgeber damit einverstanden ist, würde ich gar nichts an das Stromnetz der Firma anschließen.
Da wo ich jetzt arbeite, darf man es wohl machen. Ich hatte letztens erst noch mein Handy in der Firma vergessen. Da ich keine Lust hatte, es noch zu holen am Abend, ließ ich es einfach da. Natürlich habe ich vorgesorgt und mir am nächsten Morgen mein Ladekabel für mein Smartphone mit gebracht. Ich habe dann den Abteilungsleiter gefragt, ob es in Ordnung sei, wenn ich mein Handy auflade. Das war absolut kein Problem, und er zeigte mir auch noch, wo die beste Stelle dafür wäre. Also dort gibt es deswegen kein Problem. Trotzdem ist einfach fragen besser, als wenn man es ohne die Erlaubnis macht. Eine Abmahnung im schlimmsten Fall, möchte ich da nicht riskieren.
Also bei meinem Vater auf der Arbeit ist das so, dass viele ein iPhone haben und diese laden sie auch in der Firma auf. Allerdings bringt jeder sein Ladegerät oder das USB-Kabel selber mit. Ich denke aber, dass das normal ist. Auf jeden Fall ist es dann natürlich auch so, dass jeder sein iPhone auflädt und das auf Kosten des Büros. Allerdings sagt dagegen niemand etwas und deswegen wird es auch gemacht.
Ich würde hier auch sagen, dass man lieber einmal zu viel fragt als einmal zu wenig. Neben dem möglichen Vorwurf des Datenklaus fällt mir hier auch noch ein, dass es auch anders herum Probleme geben könnte. Mit einem Smartphone telefoniert man ja nicht nur. Wenn in der Firma eine fähige IT-Abteilung angesiedelt ist, kann sie prima über das Netzwerk sämtliche Daten auslesen, die du in dem Handy gespeichert hast. Das kann ganz schön peinlich werden.
Vielleicht hat man im Browserverlauf noch abgelegt, dass man gerne auf eine bestimmte Pornoseite geht? Oder Fremde können deine privaten SMS lesen und sich darüber lustig machen, wie du mit deinem Ehepartner sprichst? Oder man kann die Privatphotos auslesen, die auf der Speicherkarte lesen. Vielleicht sind da die Kinder oder der Partner nackt darauf zu sehen und landen dann ungewollt öffentlich im Internet?
Wenn man auf dem Handy Passwörter für Seiten wie Facebook oder den Emailaccount abgelegt hat, dann kann sich ein fähiger Mensch da sicher auch einhacken und die auslesen. Mir wäre das zu riskant, dass dann unbefugte Leute Zugang zu meiner Privatsphäre bekommen könnten. Man soll zwar niemanden unbekannterweise etwas wüstes unterstellen, aber alleine die technische Möglichkeit finde ich soweit beunruhigend, dass ich das meiden würde.
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