Über den Tod des eigenen Haustieres lachen
Ich habe in meinem Bekanntenkreis ein Mädchen in meinem Alter, wir waren zusammen im Kindergarten und auch in der Grundschule. Großartig befreundet waren wir oder unsere Eltern zwar nicht, aber da man sich länger kannte, lud man sich eben ab und zu ein und feierte auch Geburtstage miteinander. Inzwischen haben wir nur noch wenig Kontakt zu diesen Bekannten, letzte Woche waren wird oder aber noch einmal eingeladen. Die Familie hat einen Kanarienvogel, der in der Küche steht. Der Vogel heißt Oskar und weil ich auch schon mal morgens bei der Familie war, weiß ich das der Vogel ganz herzzerreißend singt und vermutlich die ganze Familie weckt. Auf jeden Fall aber kümmert sich eigentlich die Mutter um den Vogel, gewollt haben ihn die beiden Kinder, aber das war es an sich auch schon.
Auf jeden Fall war Oskar bei unserem letzten Besuch nicht mehr da und meine Bekannte sagte mir dann, dass der Vogel gestorben war und lachte sich dabei einen weg. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich die Situation nicht ganz verstanden habe, weil das Lachen und das Tod des eigenen Haustieres irgendwie nicht zusammen gepasst haben, aber so war es einfach, sie erzählte von dem Tod des Vogels und lachte dabei albern herum. Ich weiß schon, dass sie vom Charakter her etwas eigen ist und Tiere teilweise einfach nicht ernst nimmt, aber das hat mich einfach irgendwie geschockt.
Die Schwester hat dann noch ein ''endlich'' hinterhergeschoben und meinte, dass das Gepiepe ihr auf den Geist gegangen wäre und dann erzählte sie davon, dass der Vogel in den letzten Tagen gewesen wäre, wie ''besoffen'', womit ich vermute, dass er schon sehr schwach war und man sich selbstverständlich auch nicht bequemt hat, zum Tierarzt zu gehen. Wie auch immer, ich muss sagen, dass ich diese Person schon lange kenne und auch weiß, dass sie teilweise etwas daneben ist und das nicht gerade im positiven Sinne, aber ich finde es irgendwie entsetzlich und ungemein taktlos, wie man über den Tod eines Tieres lachen kann, besonders über den Tod seines eigenen Haustieres, auch wenn man keine emotionale Bindung dazu hatte.
Die Mutter hat auf jeden Fall nichts weiter dazu gesagt, nur meine Eltern haben sich ein bisschen gewundert und mir nachher auch gesagt, dass sie das Verhalten befremdlich fanden. Ich meine, sie ist ja kein Kind mehr und auch wenn man das Tier nicht sonderlich lieb hatte, sollte man den Anstand besitzen die Notlage des Tieres zu erkennen, beispielsweise einsehen, dass es sich im Sterben befindet und dann nicht noch drüber lachen. Wie empfindet ihr das, habt ihr so was schon mal erlebt? Warum haben einige Menschen einfach scheinbar kein Gefühl und Gewissen für Tiere und meinen, sie als etwas minderwertiges betrachten zu müssen?
Das finde ich auch sehr komisch, wie sich da die Besitzer verhalten. Ich selber bin schon tierlieb und wir haben auch eigene Haustiere, die wir alle lieb haben. Bei uns ist erst letzte Woche unser Kaninchen verstorben. Das Kaninchen war auch eigentlich von meinem Bruder, aber meine Mutter hat sich darum gekümmert. Das Kaninchen war halt immer da, auch wenn ich damit nicht viel zu tun hatte. Als ich dann nach Hause kam, und es gehört habe, und auch gesehen habe, dass schon der Käfig weg war, habe ich sicherlich nicht gelacht.
Auch unser Kaninchen hat vor allem nachts, sich immer lautstark bemerkbar gemacht, und das neben meinem Schlafzimmer. So angenehm war es natürlich auch nicht, und es hat mich auch teilweise richtig genervt. Aber trotzdem bin ich doch nicht froh darüber gewesen, dass es nun endlich gestorben ist. Das ist doch auch ein Lebewesen. Und ich denke, dass der Vogel ja wirklich fröhlich war, wenn er gesungen hat. Und das finde ich dann schon sehr traurig, wenn man dann noch darüber lacht, auch wenn er ein wenig nervig war.
Solche Menschen sollten dann meiner Meinung nach keine Tiere haben. Man muss ein Tier respektieren, und es auch pflegen. Und wenn der Vogel wahrscheinlich auch noch gelitten hat und Schmerzen hatte, finde ich es schon Tierquälerei, wenn man sich dann nicht zum Tierarzt bequemt. Sowas würde ich meinen Haustieren niemals antun.
Das finde ich so böse von den Menschen die so denken. Sowas nennt man bei solchen Menschen "Intoleranz" gegenüber den Tieren. Vielleicht sind sie ja so, weil sie keine Ahnung haben das Tiere lebende denkende gefühlsame Wesen mit einer Seele sind. Das ein Haustier von mir gestorben ist habe ich schon mal erlebt. Zum Glück hat dann niemand darüber gelacht.
Ich bin auch jemand, der nicht so auf Tiere steht. Ich akzeptiere wenn Menschen Haustiere haben und ich akzeptiere natürlich auch die Tiere und bin keiner, der jetzt die Tiere schlägt oder sonst etwas macht, allerdings bin ich einfach kein Fan von Haustieren oder so. Deswegen haben wir auch keine Haustiere und ich finde das gut so. Vielleicht war die Mutter auch nicht so ein Fan von Haustieren und hat den Vogel nur behalten, damit deine Freundin glücklich ist.
Was ich dazu noch sagen möchte ist, dass jeder Mensch den Tod auf seine Art verarbeitet. Natürlich ist es meistens so, dass man trauert und dieses auch zeigt. Aber es gibt auch andere Menschen, die diese Trauer einfach nicht zeigen möchten und deswegen sich vielleicht verstecken oder diese Trauer überspielen.
Das man lacht, wenn man so was erzählt, kann ich auch nicht verstehen. Die einzig logische Erklärung dafür ist eigentlich, dass sie den Tod des Tieres gar nicht an sich herangelassen haben und es sich für sie so an fühlt, als wäre der Vogel nur bei anderen Leuten untergekommen.
Dass man allerdings lächelt, wenn man vom Tod eines Tieres erzählt, kann ich schon verstehen. Ich selbst habe mich immer dazu gezwungen, zu lächeln, wenn man mich auf den Tod meines Haustieres angesprochen hat. In meinem Fall war es ein Wellensittich. Ich habe aber relativ schnell seine letzten Tage verdrängt und mir eingeredet, er wäre nur von der Erde in den Himmel umgezogen und konnte dann auch lachen, als ich mich an ihn erinnert habe. Es war aber irgendwie kein richtiges Lachen, nur ein mit dem Mund, bei dem die Augen nicht mitlachen und das Herz wehtut, weil es sich falsch an fühlt.
Ich denke einfach, dass deine Bekannten das nicht so nah an sich heranlassen oder es einfach verdrängen, dass ihr Vogel wirklich tot ist und sie ihn nie wiedersehen. oder sie versuchen so, ihren Schmerz zu überspielen.
Komische Frau, die darüber lacht, dass ihr Haustier verstorben ist. Das zeigt doch nur, dass sie keinerlei Bindung zu diesem Tier hatte oder es ihr etwas bedeutet hat. Es wird ihr lästig gewesen sein, den Vogel zu umsorgen. Nun fällt dies ja weg. Ich finde es grausam, dass sie mit dem bereits Tage lang kranken Vogel nicht zum Tierarzt gegangen sind, um wenigstens sein Leiden zu verkürzen. Das zeigt auch wieder, dass der Vogel wohl eher lästig war. Eigentlich kann man nun froh sein, dass der Vogel dieses Leben hinter sich hat. Schön, war es ja wohl sicherlich nicht.
Ich hoffe nur, dass diese Familie nicht wieder auf die Idee kommt, sich ein neues Haustier anzuschaffen. Vielleicht ist die Mutter ja selbst ohne Tiere aufgewachsen und hat so nie die Bindung zu einem Haustier bekommen. Ich hätte das Verhalten der Frau auch als befremdlich empfunden und wohl nicht recht gewusst, wie ich als Gast darauf reagieren sollte.
Dieses Verhalten finde ich einfach traurig. Ich kann es auch nicht nachvollziehen, aber es gibt ja immer mal Menschen, denen ein Tierleben nicht großartig etwas bedeutet; denen traue ich so ein herzloses Verhalten dann auch zu. Mir tut der Vogel Leid, ehrlich. So abgeschoben und nicht beachtet zu werden, hat er nicht verdient - er hat sich seine Halter ja nicht ausgesucht, sondern sie sich ihn...
Solch ein Verhalten ist für mich nicht nachvollziehbar. Man kann doch nicht über den Tod eines Haustieres so lachen. Bestimmt geht einem manchmal das Singen eines Vogels auf die Nerven. Aber das ist kein Grund, sich so zu benehmen. Vor allem verstehe ich auch nicht, dass keiner von der Familie mit dem Vogel zum Tierarzt gegangen ist, wenn der Vogel doch schon scheinbare Probleme mit dem Kreislauf hatte, sonst wäre er doch nicht getorkelt. Solch eine Kaltschnäuzigkeit ist mir unfassbar.
Das ist in meinen Augen schon sehr herzlos und auch nicht angebracht. Sicherlich kann einem so ein Vogel auf die Nerven gehen, wenn er immer so laut ist, aber das ist noch lange kein Grund über seinen Tod zu lachen. In meinen Augen sollte man so etwas nicht machen und erst recht nicht, wenn man das Haustier doch selber gewollt hat. Ein Tier ist auch nur ein Lebewesen und verdient daher Respekt. Ich denke in diesem Fall wären da meinerseits ein paar nicht gerade nette Worte gefallen.
Ein solches Verhalten kann ich als Tierbesitzer nun überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich mir überlege, dass eine von meinen beiden Katzen sterben würde, könnte ich mich vermutlich erst mal eine Woche krank schreiben lassen! Das klingt jetzt vielleicht auch komisch, aber ich persönlich hänge sehr an meinen Tieren, für mich sind sie wie meine Kinder!
Aber so einen ähnlichen Fall hat mir mal eine ehemalige Arbeitskollegin erzählt. Eine Freundin ihrer Tochter hatte einen Hasen, der auch gerstorben war. Und das besagte Mädchen hat sich wohl in der Schule so geäußert, dass der Hase "abgemufft" wäre. Als die Tochter das dann zu Hause erzählte, war meine damalige Kollegin geschockt und hat daraufhin gleich mit ihrer Tochter gesprochen, dass so ein Verhalten respektlos ist und man so nicht spricht, auch nicht über ein totes Tier!
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