Schämt ihr euch für euren Büchergeschmack?

vom 29.07.2012, 20:08 Uhr

Bücher sind in meinem Bekanntenkreis eigentlich so gut wie nie ein Gesprächsthema. Es gab also nie wirklich einen Anlass, wo ich mich hätte schämen müssen. Und selbst wenn, Geschmäcker sind nun mal verschieden. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, mich dafür zu schämen, dass ich gerne Harry Potter oder Twilight lesen, auch wenn es sicherlich viele Leute gibt, die damit absolut nichts anfangen können und es vielleicht auch eher belächeln. Mir gefällt aber sicher auch nicht alles, was diejenigen gerne lesen. Schämen muss man sich meiner Meinung also für gar nichts.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich schäme mich manchmal auch für meinen Büchergeschmack. Sogar so sehr, dass ich manche meiner Bücher in Schubladen verstecke anstatt sie ins Bücherregal zu stellen.

Eigentlich lese ich sehr viele Klassiker und Kunstbände, die dürfen auch offen und für jeden sichtbar im Wohnzimmer stehen. Dann aber habe ich auch sehr viele Hundebücher für die ich von meinen Freunden immer ausgelacht werde. Leute, die keine Hundehalter sind, können diesen Spleen nicht so wirklich verstehen und immer, wenn mal eines dieser Bücher rumliegt, dann bekomme ich ironische Kommentare zu hören. „Backen für den Hund“ sieht neben „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ aber auch wirklich etwas seltsam aus, ich gebe es zu. Trotzdem lese ich die Bücher natürlich weiter und gebe es auch offen zu, wenn ich danach gefragt werde, sie bekommen nur einen tageslichtfreien und versteckten Platz.

» nafti » Beiträge: 425 » Talkpoints: 13,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich schäme mich nicht dafür Kinder- und Jugendbücher zu lesen. Es ist doch schön in Erinnerungen zu tauchen und sich seiner Kindlichen Seite hinzugeben. Manche Jugendbücher finde ich auch sehr interessant, wie zum Beispiel Warrior Cats. Ich bin auch in der Bücherhandlung nicht zu feige und lese bei neuen Kinder- und Jungenbüchern probe. Ich muss doch schließlich wissen was mir gefällt und was nicht. Auch auf die Kommentare meiner Freunde gebe ich in diesen Fällen nichts. Die stehen dann zwar mit rotem Kopf etwas weiter weg von mir, weil sie sich für mich schämen, aber mir ist das egal. Es gibt aber auch Freunde die mich dann fragen ob sie sich mal das Buch leihen dürften oder ob ich ihnen ein bestimmtest Buch kaufen würde, weil sie sich nicht trauen in den Laden zu gehen und eins zu kaufen. Da finde ich es dann schon peinlicher mir neue Unterwäsche kaufen zu gehen und alle einen anstarren, weil man ewig lange nach was Passendem sucht.

Eine Situation war auch einmal sehr Lustig. Eine gleichaltrige Frau fragte mich einmal am Bahnhof, ob es mir nicht peinlich sei ein Kinderbuch zu lesen. In meinem Alter dürfe man so etwas nicht und es währe auch für meine ganze Generation peinlich, wenn man jemanden so zurückgebliebenes wie mich in seiner Generation hat. Und sie würde sich sehr dafür schämen. Ich musste so heftig anfangen zu lachen, dass ich geheult habe und sagte ihr nur etwas wie, dass ich es peinlich finde wenn mir eine Möchtegern Tussi einen Vortrag über Bücher hält und die aber selbst noch nie im Leben eins in der Hand gehabt hat und sich lieber mit Irgendwelchen Affären oder Drogen die Zeit vertreibt, als sich was vernünftigeres als Hobby zu suchen. Da hat die arme dann doch tatsächlich angefangen zu weinen. Aber heute ist sie meine beste Freundin und liest genau dieselben Bücher wie ich. Man muss sich für seine Vorlieben und Hobby nicht schämen. Sie machen einen eben zu dem was man ist. :mrgreen:

» PrinzessinLea » Beiträge: 21 » Talkpoints: 16,63 »



Ich schäme mich auch nicht für meinen Büchergeschmack. Ich bin mittlerweile eigentlich aus dem Alter heraus, in dem man sich nach Büchern in der Jugendbuchabteilung umschaut, aber ich mache es trotzdem immer noch regelmäßig. Meistens finde ich dort sogar noch eher ein Buch als in der Abteilung für Bücher für Erwachsene. Ich glaube auch, dass sich das in den nächsten Jahren nicht ändern wird.

Ich lese hauptsächlich gerne Fantasy-Bücher und da findet man sowohl in der Erwachsenenabteilung, als auch in der Jugendbuchabteilung Bücher. Der Unterschied liegt meistens darin, dass die Bücher aus der Jugendbuchabteilung meist noch eine Liebesgeschichte beinhalten und meistens auch ein Happy End haben. Da ich irgendwie immer noch eine kleine Träumerin bin, habe ich diese Bücher viel lieber, als die aus der Erwachsenenabteilung. Dort ist oftmals so, dass mir die Fantasybücher zu viel mit Krieg zu tun haben. Meist enden die Bücher mit einer großen Schlacht, bei der viele Menschen oder eben Fantasywesen umkommen und so etwas lese ich nur äußerst ungern. Da kann ich mich auch nicht so gut entspannen wie bei den Jugendbüchern. Und der Sinn vom Lesen ist nun wirklich nicht, dass man sich bei einem Buch ständig denkt, dass man es abscheulich findet, was darin passiert. Denn so empfinde ich es, wenn ich Textstellen über Kriege lese.

Kinderbücher lese ich eigentlich nicht mehr, es sei denn ich finde ausnahmsweise mal eines in einer alten Kiste und blättere dann ein wenig darin herum. Generell bin ich aber schon eher auf anspruchsvollere Literatur aus. Aber selbst wenn ich mal ein Kinderbuch in der Hand halte, schäme ich mich nicht dafür. Immerhin verbindet man damit oft viele Erinnerungen und Erinnerungen sind etwas sehr Kostbares. Wenn man sie mit Hilfe eines Gegenstandes wie einem Buch festhalten kann, dann ist das umso besser und eine tolle Sache.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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