Abtreibung - absolut unmoralisch oder doch vertretbar?
Ich habe diesen Begriff bei der Suche eingegeben und leider keinen allgemeinen Thread zu diesem Thema gefunden, sondern nur solche, die sich auf spezifische Sachverhalte und Situationen beziehen. Deshalb dachte ich mir, ich könnte einen allgemeinen Thread eröffnen, bei dem es darum geht, ob ihr die Möglichkeit der Abtreibung als unmoralisch empfindet, oder ob es eurer Meinung nach doch eine gute Sache sein kann.
Es kursierten schon einige sehr schockierende Geschichten durch das Netz, von Frauen, die abgetrieben haben, da sie sonst ihren Job nicht weiter hätten ausüben können. Das finde ich persönlich in den meisten Fällen einfach nur verantwortungslos. Ich kann mir vorstellen, dass es einige Frauen gibt, die aus Karrieregründen bei ungewollten Schwangerschaften abtreiben, aber heißt das noch lange nicht, dass so was richtig ist.
Nehmen wir doch zum Beispiel Filmstars. Es oft so, dass prominente Frauen und bekannte Filmstars ihre Kinder normal zur Welt bringen und dann eine Karrierepause einlegen, um erst einmal etwas Zeit mit ihrem Baby verbringen zu können. Hört deshalb ihre Karriere sofort auf? Nein. Es gibt viele Frauen, die nach ihrer kinderbedingten Pause an ihre Erfolge anknüpfen können und die Familie und ihre Filmkarriere problemlos unter einen Hut bringen können. Problematisch ist dieser Vergleich aber dann, wenn man bedenkt, dass solchen Frauen einfach viel mehr Möglichkeiten, auch finanzieller Hinsicht, offen stehen. Trotzdem halte ich es für sehr bedenklich, wenn zwar ein Kinderwunsch besteht und sozusagen mit allen damit verbunden Risiken z.B. auf Verhütung verzichtet wurde, bis man bemerkt, dass ein Kind nun doch nicht in die Zukunftsplanung passt.
Es ist die persönliche Entscheidung einer Frau, ob sie ein Kind haben möchte oder nicht, das sage ich knallhart. Ich rege mich öfter darüber auf, wenn ich höre, dass manche Frauen nur ihrem Partner zuliebe ein Kind austragen. Das finde ich einfach nicht richtig, schließlich ist es die Frau, die das Kind 9 Monate in sich tragen wird. Meiner Meinung nach ist es eine sehr persönliche Entscheidung, in die niemand eingreifen sollte!
Ein oft gebrachtes Argument für die Abtreibung ist ja, dass es schon mehr als genug Menschen auf der Welt gibt und wir nicht vom Aussterben bedroht sind, weshalb ein Kind mehr oder weniger keinen Unterschied macht. Das habe ich tatsächlich schon einmal von einem Mitschüler gehört.
Ich möchte nun wieder zurück kommen zur Frage, ob man das Schicksal der Kinder an das Einkommen knüpfen sollte. Sollten reiche Frauen abtreiben dürfen? Sie haben ja genug Geld, um ihre Kinder groß zuziehen und ihnen eine unbeschwerte Zukunft zu ermöglichen. Dennoch gibt es leider mehr als genug Frauen, die ihrem Kind bzw. Kindern nicht so viel bieten können, da sie selbst nicht einmal genug Geld zum Leben haben. Findet ihr eine Abtreibung in solchen Fällen gerechtfertigt und seht ihr es als eine Möglichkeit, die besser ist, als das Kind zu bekommen und verzweifelt zu versuchen, sich irgendwie durch das Leben zu mogeln.
Ich persönlich sehe es nicht als Mord, wenn eine Frau abtreibt. Es kommt in meinen Augen immer auf die Gründe an, weshalb sie das nun getan hat. Ich vertrete die Meinung, dass der Embryo in der Zeit, in der eine Abtreibung durchgeführt werden kann und darf, kein Mensch im herkömmlichen Sinne ist. Leider wissen wir noch viel zu wenig darüber, in welchem Stadium sich die Persönlichkeit entwickelt, so dass ich mir doch öfters Gedanken mache, ab wann ein Mensch denn nun ein Mensch ist.
Ich finde auch, dass eine Abtreibung besser ist als das Kind zu bekommen und dann zu töten, wie es leider schon einige Male passiert ist, da die Mutter völlig überfordert war. Ich finde, wenn man schon im Vornherein weiß, dass man einem solchen Druck nicht gewachsen ist, sollte man sich die Möglichkeiten, die man hat, genau überlegen. Dabei hat man außer der Abtreibung, die das Leben des Kindes auslöschen würde, auch die Möglichkeit, es nach der Geburt zur Adoption freizugeben.
Wie denkt ihr über dieses doch sehr heikle Thema? Haltet ihr Abtreibung für Mord und sind Frauen, die abgetrieben haben, Mörderinnen? Für mich persönlich ist Abtreibung zwar in gewissen Fällen vertretbar, trotzdem halte ich es nicht für richtig, wie sorglos manchmal mit dem Thema umgegangen wird. Dennoch möchte ich niemanden verurteilen, der es aus für ihn persönlich richtigen Gründen getan hat, zum Beispiel weil eine Krankheit bei der Mutter vorliegt und die Schwangerschaft somit lebensgefährlich sein würde.
Ich finde eine Abtreibung nicht in Ordnung. Heutzutage wird es viel zu oft gemacht. Meiner Meinung nach sollte man zu seinen Taten stehen, und wenn man Sex haben kann und es dann nicht schafft richtig zu verhüten muss man mit den Konsequenzen leben. Eine Abtreibung ist bei manchen Frauen schon zu einer Art Verhütung geworden, das geht meiner Meinung nach gar nicht. Die Pille danach und Abtreibung geht für mich einfach gar nicht. Man muss sich ja nicht durch die Gegend schlafen.
Etwas anderes ist es und das ist meiner Meinung nach die einzige Form der Abtreibung, die man nachvollziehen kann, bei einer Vergewaltigung. Dann hatte die Frau nicht die Wahl und hat auch so schon mit dem seelischen Druck zu leben.
Oftmals werden Kinder abgetrieben, weil die finanzielle Situation nicht passt. Aber sind wir mal ehrlich, wir leben doch in einem Land, wo man so ein Kind schon durch bekommt, wenn ich da mal an andere Länder denke, haben wir es doch wirklich gut. Ich würde kein Leben aus mir entfernen lassen. Das Leben ist so wertvoll und jeder sollte die Möglichkeit haben sein Leben leben zu dürfen, ob gesund oder nicht.
Die Kernfrage bei diesem Thema ist meiner Meinung nach ja, ob jemand darüber entscheiden darf und kann, ob ein "Mensch" leben darf oder nicht. Wir haben heutzutage die Möglichkeit zu entscheiden, ob man ein Kind will oder nicht, dazu gibt es mehr als genug Methoden zur Verhütung. Früher passierte es oftmals einfach, dass die Frau oder das Mädchen schwanger wurde.
Man kann auch viele Krankheiten schon vor der Geburt durch verschiedene Untersuchungsmethoden herausfinden und diagnostizieren. Was ist, wenn das Ungeborene eine schwere Krankheit hat, und wir davon wissen? Haben wir dann das Recht, es abzutreiben, da die Möglichkeit rein technisch besteht?
Du hast erwähnt, dass du ausdrücklich gegen die Abtreibung bist und denkst, dass man eine gewisse Verantwortung übernehmen muss, wenn man denn schon Sex hat. Ich finde auch, dass man sich vorher darüber im Klaren sein sollte, was alles passieren kann, auch wenn man sich reif genug fühlt, Sex zu haben. Dennoch muss man auch wissen, das gewisse Unfälle eben doch leicht passieren können. Das Kondom kann reißen, die Pille ist auch nicht immer zu 100% zuverlässig. Was macht man dann, schließlich wollte man ja kein Kind und hat sich auch bewusst damit auseinandergesetzt und Maßnahmen gegen eine Schwangerschaft unternommen.
Eine sehr oft genannte "Ausnahme", bei der viele Leute eine Abtreibung verstehen und nachvollziehen können, ist, wenn das Kind durch eine Vergewaltigung gezeugt wurde. Ich finde, man darf es sich nicht so leicht machen. Hat das Kind, auch wenn es das eines Vergewaltigers ist, kein Recht auf Leben? Es ist doch dann genauso ein Lebewesen, wie jeder andere Embryo und trägt keinerlei Schuld daran, wie es entstand. Ich finde das Thema sehr heikel, da man natürlich auch an die Mutter denken muss, für die es ein immenser seelischer Druck ist, aber gleichzeitig denke ich, dass man sich an seine Argumentationsstruktur halten muss. Wenn man gegen eine Abtreibung ist, da jeder Embryo ein Recht auf Leben hat, wieso sollte einem Embryo, der unverschuldet bei einer Vergewaltigung entstand, dieses Recht verweht bleiben?
Dies ist ein wirklich schweres Thema, weil die Meinungen sehr auseinander gehen. An sich bin ich absolut gegen Abtreibung, und bin mir sicher ich würde es nie tun. Klar ist es immer leicht so etwas zu sagen wen man nicht in der Situation ist. Ich bin einfach der Meinung, dass wen man Sex hat, mit den Konsequenzen leben muss. Jeder weiß was passieren kann wen man Sex hat, und wen man der Meinung ist, dass man das nicht Händeln kann, dann sollte man einfach vom Sex absehen. Zumal ja ungewollte Schwangerschaften meist aus reiner Dummheit passiert sind. Auch wen immer alle beteuern dass sie alles richtig gemacht haben, bin ich mir doch sicher, dass dies meist nicht der Fall ist, denn so unsicher sind Verhütungen nicht.
Klar gibt es immer Ausnahmen, wen dass leben der Mutter in Gefahr ist, also eine Abtreibung aus medizinischen Gründen, find ich ist noch einmal etwas anderes. Doch dies sind ja meist die wenigsten. Ich denke es gibt so viele Möglichkeiten, dass man nicht Abtreiben muss. Schließlich kann man ein Kind auch immer noch zur Adoption frei geben. Natürlich ist so eine Geburt nicht ohne aber wie gesagt ich finde wer sich für Sex entscheidet, muss mit den Folgen leben können.
Allerdings würde ich nie jemanden Verurteilen, weil er Abtreibt. Den im Allgemeinen ist es immer noch die Entscheidung der Eltern, was sie machen wollen. Allerdings finde ich es schon bedenklich dass heutzutage schon recht leichtsinnig mit dem Thema Schwangerschaft und Abtreibung umgegangen wird. An sich hat jeder das Recht an seinem Körper, aber irgendwo muss man seine Belange auch einmal zurück stellen.
Ich finde es auch sehr bedenklich, dass wen die Frau nicht möchte, der Vater kein Recht hat mitzureden. Die Frau kann entscheiden ob sie es bekommen will oder nicht und es spielt keine Rolle wie der Vater das sie. Möchte sie es bekommen und er nicht muss er bezahlen, was auch okay ist schließlich kann man niemanden zur Abtreibung zwingen. Wen er allerdings das Kind möchte und die nicht, hat er keine Chance das sein Kind überlebt. Denn er kann die Mutter schlecht zwingen das Kind zu bekommen. Natürlich steht die Mutter noch einmal anders da, und ist diejenige, die das Kind austragen muss, aber trotzdem finde ich es schon sehr bedenklich, dass der Vater sich immer beugen muss. Schließlich ist es auch sein Kind und Fleisch und Blut, und er muss zusehen, wie das Kind getötet wird, wen die Mutter es nicht möchte.
Dieses ganze Thema ist einfach kompliziert, aber im Großen und Ganzen bin ich ehrlich und bin der Meinung, dass auch einfach oft die Väter die Leidtragenden sind bei diesen Geschichten. Den die Mutter bekommt ihren willen und der Vater gegebenenfalls nicht. Er ist der Leidtragende, der damit klarkommen muss, dass sein Kind nie geboren wird. Klar muss es die Mutter auch, doch sie war schließlich diejenige die die Entscheidung gefällt hat, da halt sich mein Mitleid in Grenzen. Ich rede aber hier natürlich nicht von den Vätern die sich aus dem Staub machen, sondern von den vielen die für ihre Kinder da wären wen man ihnen die Möglichkeit geben würde.
Aber wie gesagt, dass Thema ist Kompliziert und bei so etwas wird man nie eine Meinung haben, und so ein Thema kann ein sehr guter Streitstart sein. Ich habe meine Meinung zu dem Thema, akzeptiere allerdings auch die Meinung der anderen und erwarte dies auch von ihnen.
Eine Antworteingabemöglichkeit fehlt. Nämlich die, dass ich für Abtreibung bin. Nämlich dann, solange man die Fristen einhält. Ich bin 50 und ich bin noch nicht in der Menopause. Es ist also theoretisch noch drin, dass ich schwanger werden könnte. Trotz Verhütung kann dennoch etwas passieren und eine Frau, die mitten in den Wechseljahren ist (bzw. sogar am Ende) wird schwanger. Ich würde mir das nicht mehr antun wollen ein Baby aufzuziehen. Außerdem ist die Gefahr sehr hoch, dass ein Kind in dem Alter behindert auf die Welt kommt. Auch das würde ich nicht wollen, weil ich denke, dass das Kind auch nicht behindert auf die Welt kommen wollte, wenn es antworten könnte.
Bei Vergewaltigungen halte ich es auch für angebracht. Denn wie will man einem Kind das erklären und wie verkraftet man das selber? Man wird immer an die Vergewaltigung erinnert. Das Kind hat irgendwann das Recht (hier in Deutschland) seinen Vater kennenzulernen und der Vater hat das Recht auf sein Kind, wenn er den Knast verlässt. Wie will man das bitte schön als Mutter verkraften?
Ein Kind mit 14 oder 15 oder gar noch jünger hätte ich meiner Tochter nicht zumuten wollen und ich hätte meiner Tochter auch die Abtreibung erklärt und wäre nicht dagegen gewesen, wenn sie in dem Alter kein Kind hätte bekommen wollen. Welche Perspektiven hat denn ein so junger Mensch. Sicher kann man sagen, wer Sex hat, kann auch für die Konsequenzen einstehen. Aber dennoch denke ich, dass das Kind es selber wissen muss, was es macht.
Wenn man dem Kind keine Perspektive bieten kann, warum soll man dann nicht handeln? Ein Kind, welches in dieser Situation nicht geboren wird, wird vieles erspart. Das mag hart klingen. Aber ich denke, dass man als Frau einfach selber entscheiden soll, was mit ihrem Bauch passiert. Denn ein Kind zur Adoption frei geben käme für mich niemals in Frage, weil das Kind ab 16 Jahren das Recht hat die Mutter kennenzulernen. Und da wäre es für mich eine Sache, die ich nicht wollte. Denn ich habe mich in dem Moment gezielt gegen das Kind entschieden und ich würde nicht damit irgendwann konfrontiert werden wollen.
Ich bin klar für die Abtreibung, wenn die Mutter keine Perspektive sieht und sie auch die Beratung in Anspruch genommen hat, wo ihr positive und auch negative Aspekte erklärt werden.
Ein Grund für eine Abtreibung wäre eine Krankheit, die die Mutter und das Kind gefährden würde. Was würde einem kleinen Kind eine tote Mutter nützen? Welchen Kummer würde eine Mutter erleben, wenn ihr Kind tot zur Welt kommt? Das sind für mich Ausnahmen, die unbedingt eine Abtreibung rechtfertigen. Hinzu kommt noch die Abtreibung nach einer Vergewaltigung, weil es nicht eine Belastung für die Mutter ist, sondern auch später für das Kind. Ich finde da eine Abtreibung besser, als wenn später das Kind ohne Liebe aufwachsen muss, weil die Mutter immer das Gesicht des Vergewaltigers sehen würde, wenn sie das Kind betrachtet.
Aber auch den Hinweis Diamantes, in Bezug auf 14-15 jährige Jugendliche sollte man ernst nehmen. Wer kann in diesem Alter schon entscheiden, ob ein Kind das spätere Leben bereichern würde oder ob es als Klotz am Bein betrachtet werden würde. Jugendliche in diesem Alter haben andere Interessen und müssen sich erst einmal um ihr eigenes Leben und ihre Zukunft kümmern. Sie wollen die Schule beenden, ggf. studieren oder sich beruflich etwas anderes aufbauen. Sie könnten solch einem kleinen Würmchen nichts bieten.
Ich muss sagen, dass ich eine Abtreibung in der Regel so gut wie immer in Ordnung finde. Eine ''Horrorgeschichte'' ist das für mich nicht, wenn eine Frau abtreibt, nur weil sie ihre Karriere dann nicht weiter machen könnte. Ich denke, dass ich das vielleicht auch so machen würde. Ich meine, ich habe 13 Jahre Schule und ein ganzes Studium hinter mir, bekomme dann einen guten Job und arbeite mich zu einer führenden Position hoch...nur um das ganze dann zu verlieren, weil ein Kind auf die Welt komme? Das muss meiner Meinung nach nicht sein und mich würde das schon sehr belasten, ich würde es nicht dazu kommen lassen. Möglicherweise kann man aufgrund dieser aufgegebenen Karriere dem Kind auch kein schönes Leben mehr bieten, weil die finanziellen Mittel fehlen, aber letztendlich geht es mir darum, dass man damit unglücklich wäre und wer will ein Kind, welches einem immer wieder vor Augen führt, was man verloren hat? Adoption wäre vielleicht eine Möglichkeit, aber Abtreibung ist in den meisten Fällen die einfachere Lösung.
Filmstars sind für mich kein geeignetes Beispiel, wir leben leider nicht in Hollywood, wenn jemand eine wirklich gute, leitende Position inne hat und dann eine Babypause macht, dann kann man sicher sein, dass der ''Ersatz'' dann nicht dafür da ist, um die Stelle für einen frei zu halten. Man wird sich danach wieder hocharbeiten müssen und wird auch nie wieder so hart arbeiten können, weil einem ansonsten einfach die Zeit für das Kind fehlen würde und deswegen sage ich immer: Kinder oder Karriere, einen Mittelweg gibt es nicht. Entweder wird die Erziehung des Kindes vernachlässigt oder man kann sich eben nicht der Karriere so widmen, wie man müsste um richtigen Erfolg zu haben.
Die Aussage deines Mitschülers nun, dass wir nicht vom Aussterben bedroht sind, finde ich jetzt schon ein bisschen albern und Fehl am Platz, aber ich finde, man sollte da noch einen anderen Aspekt bedenken. Tatsächlich sind wir nicht vom Aussterben bedroht, dass ganze geht noch einen Schritt weiter, denn die Erde ist schlicht und einfach überbevölkert und das wollen viele Menschen einfach nicht wahr haben. Geburtenkontrolle, nein bloß nicht, wir brauchen schließlich Nachwuchs damit unsere Wirtschaft so läuft, wie sie soll. Schon allein diese Denkweise finde ich reichlich unverantwortlich, rein theoretisch wäre es daher durchaus nachvollziehbar eine Abtreibung damit zu begründen, dass man die Welt nicht weiter belasten möchte und ich selbst habe von einer Bekannten durchaus schon den Spruch gehört, dass sie ihrem Kind, diese Welt nicht antun wollen würde und daher bewusst auf Kinder verzichtet.
Was jetzt nun die Frage angeht, wie es um die Finanzen steht, so würde ich schon sagen, dass dies eine Rolle spielt, weil ich es schon irgendwie belastend finde, wenn ein Kind schon in jungen Jahren mit den finanziellen Problemen der Familie konfrontiert wird, weil es beispielsweise seine Freizeit nicht so schön gestalten kann und auf viele Dinge verzichten muss, die für andere Kinder selbstverständlich sind. Sowas belastet doch auch sehr und ich finde, dass das nicht zwingend sein muss. Wenn eine Mutter weiß, dass sie mit dem Kind nicht zurecht kommen wird (finanzielle Sorgen, Mangel an Hilfe von Familie und Co. bezüglich Betreuung des Kindes), dann sehe ich schon ein, dass es gerechtfertigt ist, dass Kind in dieser Beziehung abzutreiben, man sollte doch auch das Beste für das Kind wollen und das ist in dem Fall einfach nicht gegeben. Im Nachhinein würde ich eigentlich sagen, dass eine Abtreibung immer berechtigt ist, sofern Gründe gegen das Kind sprechen und finanzielle Sorgen oder Karriere sind für mich ein berechtigter Punkt.
Dass es darüber überhaupt noch Diskussionen gibt, wundert mich. Jede Frau muss das selber für sich entscheiden. Der Gesetzgeber belegt die Tötung eines ungeborenen Lebens in gewissen Fällen nicht mit Strafen, was ja auch nicht sinnvoll wäre. Das Kind ist am Anfang nicht alleine lebensfähig und ein Teil des Körpers der Mutter. Die Mutter sollte das alleine nach ihren moralischen Richtlinien entscheiden.
Ich persönlich könnte mir eine Abtreibung in Extremfällen wie zum Beispiel einer Vergewaltigung vorstellen. Andere Frauen haben vielleicht andere Gründe, aus denen sie abtreiben, ich es aber nicht tun würde. Deswegen verurteile ich die Frauen nicht, sondern respektiere ihre Entscheidung. Jeder hat seine eigenen Moralvorstellungen und verhindern könnte man diese Abtreibungen nicht.
Soweit es mir bekannt ist, kann man ein ungewolltes Kind immer bis zum dritten Monat abtreiben lassen. Klar, die Methoden, um es heraus zu bekommen sind durchaus unmenschlich und irgendwie brutal - jedoch muss man die Situation der betroffenen Frau sehen.
Vor allem, wenn man dann schon weiß, dass die Familie nicht hinter einen steht, der Freund und vielleicht auch Vater des Kindes unbekannt ist oder nicht dazu stehen wird oder man generell schon schlecht da stand (keine Ausbildung, Schule), ist, wie ich finde, eine Abtreibung heutzutage ein guter Eingriff.
Ich finde diese Argumente, wie "das ist ein Leben" oder "da schlägt ein Herz in deinem Bauch" hier ziemlich unpassend. Immerhin ist der Embryo in der erlaubten Abtreibungszeit noch so klein und meiner Meinung nach "leer" (ohne großes Leben), dass man -wenn alles einfach nicht passt- durchaus eine Abtreibung in Betracht ziehen sollte.
Ich finde das Abtreiben an sich eigentlich nicht unmoralisch! Allerdings kommt es auf die Situation drauf an. Wann wird das "Kind" abgetrieben und warum möchte man das "Kind" abtreiben. Wenn diese beiden Fragen logisch beantwortet sind, dann finde ich eine Abtreibung nicht unmoralisch.
Wenn das "Kind" dann abgetrieben wird, wenn es noch kein Herz oder Gehirn entwickelt hat, dann finde ich es in Ordnung, da man noch kein Lebewesen getötet hat. Das Ei wird ja dann aus dem Körper ausgestoßen, genauso wie wenn die Frau ihre Tage hat. Wenn sich eine sechzehnjährige das Kind abtreiben lassen will, dann finde ich es auch nicht unmoralisch, da sie das ganze Leben selber noch vor sich hat. Das sollte man sich nicht mit einem Baby in dem Alter verderben.
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