Die Namenswahl bei unterschiedlichen Meinungen

Wie lange habt Ihr gebraucht, um Euren Kind einen Namen zu geben, der sowohl der Mutter, aber auch dem Vater gefallen hat? Habt Ihr vielleicht irgendwie ausgelost, wenn Ihr Euch nicht einigen konntet oder habt Ihr eine andere Regelung gefunden, zum Beispiel, dass der Vater beim ersten Kind den Namen aussucht, die Mutter beim zweiten? Wie habt Ihr Euch für einen Namen entschieden, wenn Ihr mit den Vorschlägen des anderen nichts anfangen konntet, aber auch der/ die Andere nichts mit Euren Vorschlägen anfangen konntet?

Ich selbst habe noch keine Kinder, da ich viel zu jung dafür bin, aber ich kann dir eine kleine Anekdote erzählen, wie ich zu meinem Namen gekommen bin. Hoffentlich werde ich mit meinem zukünftigen Partner damit kaum Probleme haben.

Meine Eltern konnten sich ebenfalls nicht einigen, da meine Mutter felsenfest auf einen Namen beharrte, und mein Vater mit ihm nicht einverstanden war. Die Lösung war dann, dass meine Großmutter einen Namensvorschlag bringen sollte. Meine Oma, mütterlicherseits, da die Mutter meines Vaters leider schon verstorben war, hat sich dann einige Tage Bedenkzeit genommen und schlug schließlich meinen jetzigen Namen vor, der mit den beiden Vorschlägen meiner Eltern nichts zu tun hatte. Sie waren beide begeistert und einigten sich darauf, mich so zu nennen.

Ich finde es ist schon wichtig, dass den Eltern der Name des Kindes gefällt, allerdings sollten sie auch darauf achten, dass dem Kind dadurch später kein Nachteil entsteht. Ich glaube, dass man sich nach einiger Zeit schon einigen kann.

Ich habe keine Kinder, aber mein Bruder bekommt demnächst ein Kind und da habe ich so einiges mitbekommen. Die Namenswahl war bei den beiden nicht so wirklich leicht. Entweder es hat ihm nicht gefallen oder ihr. Die beiden haben Namensbücher gewälzt und wurden sich einfach nicht einig. Dann haben sie einfach einen Film gesehen, den sie beide mochten und da gab es einen Rollennamen, der ihnen so gefallen hat, dass sie das Kind danach benannt haben.

Bei uns ist es so, dass wir trotz fehlendem Kind schon Namen dafür haben. Wir haben darüber gesprochen, dass wir Kinder haben wollen, und haben dann die Namen festgelegt.

Ich selbst habe noch keine eigenen Kinder und stand daher auch noch nicht vor dieser Entscheidung, aber ich weiß zum Beispiel von einem guten Freund und auch von mir selbst, dass meine Eltern früher große Schwierigkeiten hatten, einen passenden Namen zu finden, der beiden gefallen hat. Meine Mutter hatte ihre eigene Vorstellung von einem Namen für ihre Tochter/ihren Sohn und mein Vater natürlich auch. Das schien bei den beiden wohl schon in den ersten Monaten, als noch nicht mal das Geschlecht fest stand, für ordentlichen Diskussionsstoff gesorgt zu haben.

Da meine Eltern sich überhaupt nicht einigen konnten (Und das war auch schon bei meinen anderen Geschwistern zuvor und danach so), haben diese sich einfach darauf geeinigt, dass mein Vater seinen Willen durchsetzen darf, wenn ich ein Junge werde und meine Mutter hätte den Namen letzten Endes für ein Mädchen aussuchen dürfen. Ganz fair ist das zwar auch nicht, weil einer so wohl doch einen "negativen" Kompromiss einschlagen musste, aber immerhin eine mögliche Lösung. Ich selbst würde in einem solchen Fall glaube ich mit meiner Frau so lange einen passenden Namen suchen, bis wir beide einen gefunden haben, mit dem wir uns anfreunden können. So festgefahren bin ich da eigentlich in der Regel nicht, und Vorbereitungszeit hierfür hat man ja in der Regel mit neun Monaten wirklich mehr als genug.

Für uns war klar, dass unser Sohn einen nigerianischen Vornamen haben wird, da mein Freund eben von dort stammt. Da ich da nicht wirklich mit eigenen Vorschlägen aufwarten konnte, habe ich mir dann eben verschiedene Namensvorschläge von ihm machen und mir die Bedeutung der Namen erklären lassen. Dann haben wir uns auf einen geeinigt, der uns beiden gut gefiel.

Meinen Namen hat sich meine Mutter wohl alleine ausgesucht, da sich meine Eltern irgendwann in der frühen der Schwangerschaft getrennt haben (ein paar Monate nach meiner Geburt aber wieder zusammen gekommen sind).

Ich habe jetzt keine eigenen Kinder, aber ich fand das sehr lustig, wie das vor wenigen Jahren bei meiner Tante und meinem Onkel gelaufen ist. Meine Tante erwartete ein Kind und es war auch noch gar nicht klar, ob Junge oder Mädchen, aber der Mann war schon dabei hunderte von Namensbüchern zu durchforsten und hatte sich auch schon seine Lieblingsnamen ausgesucht. Das Problem hier war auch noch, dass der Mann Deutscher ist, die Frau hingegen nicht, sie selbst hat erst vor kurzem die Deutsche Staatsangehörigkeit bekommen und hatte eigentlich den Wunsch ihrem Kind aus dem Grund auch einen deutschen Namen zu geben, das fand der Mann aber verständlicherweise langweilig und suchte daher eher nach Namen aus dem skandinavischen Raum und teilweise nach amerikanischen und französischen.

Letztendlich wurde das ganze dann ein ziemliches Gezanke, weil meine Tante sich zunächst etwas dagegen sperrte und ihrem Kind einen 0815 Namen geben wollte, wie eben Kevin oder Lukas. Es kam dann letztendlich zu einer Umentscheidung, als die Familie mal zu Besuch war, dieses Problem angesprochen wurde und man einfach merkte, dass die komplette Verwandtschaft absolut nichts von einem 0815 Namen hielt. Es ist eben eher langweilig und es waren alle dafür dem Kind einen anderen Namen zu geben, der hier in Deutschland nicht üblich ist. Letztendlich hat sich dann meine Tante zwei Namen (Mädchen, Junge) ausgesucht und der Mann auch, dann wurde kombiniert, wie sich diese Namen am Besten zusammen setzen ließen, denn einer sollte der Rufname und der andere der Zweitname sein. Das machte man dann aber nach Gefühl und Klang und so entstand dann der Name meines kleinen Cousins.