Inspektionen sinnvoll oder unnötig?
Nehmt Ihr eigentlich immer die Inspektionstermine für Eure Autos wahr? Ihr wusste bis vor kurzem gar nicht, dass es sowas überhaupt gibt, denn meine Eltern fahren mit ihren Autos nur zum TÜV und nicht zu irgendwelchen extra Terminen in die Werkstatt. Bis ich mal gesehen habe, dass andere Autos sogar eine eingebaute Anzeige haben, die sich meldet, wenn eine bestimmte Kilometerzahl überschritten und die dazu auffordert, zur Inspektion zu fahren.
Nun habe ich mal recherchiert und diese Inspektionen sind ja auch nicht gerade billig, da sind ja teilweise gleich mal 300 EUR weg und das jedes Jahr. Außerdem ist es doch auch aufwändig, wenn man dann planen muss, wie man die betreffenden Tage dann ohne Auto zur Arbeit kommt. Dabei wird doch alles Wichtige auch beim TÜV kontrolliert, warum muss ich da noch zu einer Inspektion fahren? Wen ich mir irgendwann mal wirklich ein eigenes Auto kaufen würde, dann würde ich das sicherlich auch so lange behalten bis es nicht mehr fährt, d.h. der Wert bei Wiederverkauf wäre mir egal und da brauche ich auch kein gepflegtes Scheckheft. Das soll nicht heißen, dass ich dann irgendeine Klapperkiste fahren will, aber wenn ich mir einmal so etwas teures wie ein Auto kaufe, dann kann ich mich ohnehin nicht mehr davon trennen und ich würde mir dann lieber irgendwann noch einen neueren Zweitwagen zulegen als den anderen wieder zu verkaufen.
Ich frage mich nur, ob es irgendwelche Auswirkungen auf die Garantie hat. Mir hat mal jemand gesagt, dass diese bei Neu- und Gebrauchtwagen verfällt, wenn man nicht zu den Inspektionsterminen fährt. Ist das immer so oder kann man auch z.B. Gebrauchtwagen finden, die eine gewisse Garantie haben ohne dass man sich verpflichten muss, ständig zur Inspektion zu fahren? Wir hatten schonmal das Thema Scheckheftgepflegtes Auto - wer leistet sich diesen Luxus?, aber mir geht es eher um den Sinn der Inspektion an sich. Haltet Ihr es für sinnvoll, diese wahrzunehmen und verfällt die Garantie, wenn man das nicht tut?
Wir gehören zu den Leuten, die trotz hohem Kilometerstand und eigentlich ist das immer so ein Punkt, wo gesagt wird, Inspektion wäre unnötig, dennoch den Wagen in die Werkstatt geben. Dadurch, dass täglich einige Kilometer gefahren werden und der Verschleiß recht hoch ist, ist es uns lieber, das Auto wird auch regelmäßig durchgeschaut und wieder Instand gesetzt. Sollte die EU es aber nun wirklich so weit bringen, dass mindestens sechs Jahre alte Autos jährlich zum TÜV sollen, wird die Durchsicht nicht mehr gemacht. Denn dann würden wir doppelt zahlen, sodass es Unfug wäre.
Für uns lohnt es sich schon allein deshalb, weil die Vorbesitzer des Wagens ebenfalls das Auto haben warten lassen und sich darum gekümmert haben. Den Turnus wollten und wollen wir auch beibehalten, auch, wenn das Auto durch den vielen Gebrauch und leider auch durch einen Blechschaden eher nicht mehr so aussieht. Aber das Innenleben des Autos dankt es uns und auch die Zuverlässigkeit des Autos.
Die Kosten der Inspektion sind aber noch recht annehmbar, man bezahlt die Inspektion ja im Grunde für einen Festpreis und alles andere, was eventuell gemacht werden soll, wird dann mit uns besprochen. Auch, wenn irgendwelche Reparaturen oder Austauschteile anstehen, die man nicht auf den Schirm hatte. Die endgültige Entscheidung und Verantwortung tragen dann wir, es sei denn, so etwas wie die Bremsen müssen zwangsläufig gewechselt werden und so weiter.
Das Auto werden wir so nicht mehr weiterverkaufen, aber es ist eben eine zusätzliche Sicherheit. Da der TÜV bislang nur alle zwei Jahre stattfindet und die Anzeige uns gern mal nervt, dass wieder eine Inspektion fällig ist, bleibt uns manchmal nichts anderes übrig. Aber ich muss sagen, dass die Lebensdauer durch regelmäßige Inspektionen einfach verlängert wird und dass das Auto zuverlässig bleibt. Ich sehe es also eher als Investition in Sicherheit an und nicht als einen Kostenfresser, um ehrlich zu sein.
Wie es sich mit neueren Autos und der Garantie verhält, weiß ich nicht. Ich habe zwar mal einen Neuwagen gehabt und mit dem war ich auch je nach Kilometerstand bei der Inspektion, aber hier war es so gewesen, dass die erste Durchsicht noch kostenlos war und nach der zweiten hatte ich das Auto verkauft. Ob es noch heute durch die Gegend fährt, weiß ich leider nicht und auch nicht, wie der Nachbesitzer damit umgeht, wenn es um die Inspektionen geht.
Was den Zeitfaktor betrifft, muss ich sagen, dass wir den Wagen meistens an einem freien Tag in der Woche abstellen, da ich ja nur ganz früh arbeite und mein Partner aufgrund seiner Arbeitswoche mit sechs Tagen am Stück immer unterschiedlich frei hat. Ansonsten ist es auch möglich, einen Leihwagen zu bekommen, wenn es gar nicht anders geht. Da müssen wir die Kosten selbst tragen, deshalb verzichten wir eher darauf und lassen uns dann abholen oder wir bekommen für die Dauer aus der Verwandtschaft eben ein Auto zur Verfügung gestellt. Nervig ist es schon allemal, aber das nehme ich gern auf mich.
Eine Inspektion am Auto muss einfach sein um es betriebsbereit zu halten und auch um eventuelle Garantieansprüche nicht zu verlieren, allerdings lässt sich wirklich darüber streiten ob nun wirklich alle 12 Monate beziehungsweise alle 10 000 bis 15 000 Kilometer eine Wartung sinnvoll ist. Begründet wird das ja immer mit dem natürlichen Verschleiß und das sehe ich auch durchaus ein. Wenn die Bremsflüssigkeit zum Beispiel nicht regelmäßig erneuert wird dann zieht sie im Laufe der Zeit zu viel Wasser und das wäre für einen Bremsvorgang einfach nur fatal. Allerdings halte ich es persönlich für Unfug dass nun an zwölf Monaten oder einer genauen Kilometergrenze festzumachen. Da muss es einfach einen Spielraum und auch einen Sicherheitszuschlag geben.
Ich persönlich gehe so alle 15 Monate zur Inspektion beziehungsweise alle 20 000 Kilometer. Die Garantie ist schon längst abgelaufen so dass ich in dieser Hinsicht nichts mehr befürchten muss. Manchmal warte ich auch noch einen Monat länger falls dann der TÜV ansteht, ich gehe auch mal einen Monat eher wenn eine längere Urlaubsreise ansteht und ich lieber sicher gehen will dass alles sicher ist.
Von den sogenannten Vertragswerkstätten und ihren Serviceangeboten halte ich überhaupt nichts. Ich sehe keinen vernünftigen Grund darin für dieselbe Leistung bis zum dreifachen des erforderlichen Preises zu bezahlen. In meiner Werkstatt bezahle ich inklusive aller Teile etwas unter 100 Euro wenn nicht zufällig noch etwas anderes kaputt ist. Dafür bekomme ich natürlich das Auto nicht gewaschen und den Luftdruck muss ich selber prüfen. Es wird sich nur auf das Wesentliche beschränkt, eben alles was laut Serviceheft getauscht werden muss wird ausgewechselt und der Rest per Sichtkontrolle überprüft. Möglich das geschickte Schrauber das auch alles selber machen könnten, mir fehlt dazu aber das Fachwissen und auch die Energie. Jede Inspektion muss aber auch nicht unbedingt sein. So habe ich bei meinen ganzen Autos noch nie einen Klimaanlagencheck durchführen lassen. Wozu auch? Wenn sie regelmäßig läuft, auch im Winter, dann können sich keine Bakterien bilden und wenn sie undicht ist dann sehe ich das am Füllstand bzw. ich merke es an der fehlenden Leistung. Das sind mindestens 60 Euro die man locker einsparen kann, natürlich pro Jahr.
Eine Inspektion am eigenen Fahrzeug durchzuführen oder durchführen zu lassen, ist sicherlich eine sinnvolle Sache. Neben den sicherheitsrelevanten Einrichtungen am Auto werden ja auch einige andere Dinge geprüft und eventuell wieder korrekt eingestellt. Sich da nur auf die zweijährlichen Untersuchungen bei der Hauptuntersuchung zu verlassen, scheint mir etwas zu wenig zu sein.
Sicherlich muss man dazu keine Markenwerkstatt aufsuchen, jede freie Meisterwerkstatt kann diese Arbeiten auch erledigen und das zu einem oft günstigeren Preis. Auch während der Garantiezeit sind die Herstellergarantien nicht an Inspektionen der eigenen Vertragswerkstätten gebunden, auch wenn es oft so dargestellt wird.
Beim TÜV werden eben nicht alle Punkte überprüft. Der TÜV überprüft lediglich, ob das Fahrzeug eine Gefährdung für den Straßenverkehr darstellt. Dabei werden natürlich einige wichtige Verschleißteile überprüft (zum Beispiel die Bremsen), aber andere eben auch nicht. Wenn du den TÜV über eine Werkstatt machen lässt, wird diese sehr wahrscheinlich auch eine Inspektion durchführen, um das Fahrzeug TÜV-fähig zu machen.
Über die Intervalle kann man sicherlich diskutieren. Intervalle von 15000km sind schon wirklich sehr kurz, man kann diese sicherlich auch problemlos überschreiten. Wenn das Auto nur alle zwei Jahre zum TÜV in die Werkstatt kommt und dort alle relevanten Wartungen durchgeführt werden, ist das in den meisten Fällen wohl mehr als ausreichend. Inzwischen sind Intervalle von 30000km üblich. Diese würde ich bei modernen Motoren aber auch nicht mehr wesentlich überschreiten.
Ich finde es schon sinnvoll, das Auto regelmäßig bei der Inspektion vorzuführen, so dass eventuelle Schäden oder Kleinigkeiten, die erneuert werden müssen, schnell erkannt und behoben werden. Ich mache es bei meinem Auto nun auch nicht so, dass ich es genau nach einem Jahr zur Inspektion gebe, aber so ungefähr passt es schon. Ich versuche immer, es mit einem Termin zum Reifenwechsel zu kombinieren, damit ich das Auto wenigstens nur an einem Tag in der Werkstatt stehen habe.
Nachdem die Garantie schon lange abgelaufen ist, gebe ich mein Auto auch nicht mehr in der Vertragswerkstatt ab, sondern bei einer anderen Werkstatt, wo die Inspektion deutlich günstiger ist. Wenn man das Auto nicht weiter verkaufen möchte, kann ich es ja schon verstehen, dass man sich die Inspektionen nicht leistet, obwohl ich es für meine Sicherheit auch dann wichtig finden würde. Ich möchte mein Auto auf jeden Fall noch verkaufen und dann sieht es einfach besser aus, wenn die Inspektionen regelmäßig durchgeführt wurden.
Ich nehme jeden Termin zur kleinen und großen Inspektion wahr. Dabei geht es mir auch weniger um die Garantie sondern um die Sicherheit. Ich fahre im Monat knapp 4000km und muss deshalb einige Male im Jahr zur Inspektion. Das ist zwar etwas nervig, weil man manchmal das Gefühl hat, den Wagen doch erst vor kurzem weggebracht zu haben aber so weiß ich wenigstens, dass ich auch weiterhin sicher von A nach B komme. Wie schon erwähnt wurde, wird bei einem TÜV-Termin nicht dasselbe kontrolliert. Wenn man bei mir nicht regelmäßig die Verschleißteile sowie Öle wechseln würde, wäre der Wagen sicherlich schon längst Schrott. Beim Fahren selber merkt man Mängel meist doch erst, wenn es zu spät ist.
Was die Termine angeht, sind die hier in der Vertragswerkstatt ziemlich flexibel. Ich kann das Auto im Notfall auch samstags abgeben und fahren dann 1-2 Tage mit einem vom Autohaus bereitgestellten Leihwagen. Der steht dann auch immer schon bereit und es gab da nie Probleme.
Das mit dem Wiederverkauf ist auch nicht ganz unwichtig. Wenn ich einen Gebrauchtwagen kaufen würde, würde ich mir auch das Serviceheft zeigen und dieses ggfs. auch mit der Werkstatt abgleichen lassen. Ich möchte kein Auto kaufen, das von einem Laien, der sich womöglich auch noch selber überschätzt, gewartet wurde. Oder wo eben nicht wirklich alles kontrolliert und gemacht wurde.
Inzwischen hatte ich auch eine Inspektion und fand die mit 200 EUR ganz schön teuer. Es wurde auch das Öl gewechselt. Dabei hatte ich kurz vorher Öl nachgefüllt. Ich wusste nicht, dass die das ohnehin machen. Und die ließen sich auch nicht überreden, das rauszustreichen. So wurde das schöne neue Öl, was ich nachgefüllt hatte, komplett wieder weggekippt und neues eingefüllt. Ich habe auch gesagt, dass ich die Klimaanlage gar nicht verwende, aber die wird trotzdem gewartet, da wird also viel gemacht, was nicht sein müsste.
Zudem habe ich keinen Ersatzwagen bekommen. Ich musste dann zusehen, wie ich ohne Auto zurechtkomme. Es gibt natürlich die Möglichkeit, einen bezahlten Ersatzwagen zu nehmen, aber das kostet dann nochmal 30 EUR pro Tag - auch nicht gerade günstig. Das finde ich für den Kunden sehr unvorteilhaft. Ich muss laut dem Serviceheft aller 20.000 km zur Werkstatt und das nächste Mal steht bald wieder an. Mir graut es schon davor. Aber wegen der Garantie muss ich das leider machen.
Mein anderer Wagen ist schon längst aus der Garantie heraus und da lasse ich auch keine regelmäßigen Inspektionen machen. Wenn etwa die Räder gewechselt werden, dann lasse ich mal nachschauen, ob noch was kaputt ist oder gemacht werden müsste, aber dann sind das nur wichtige Dinge, wie Bremsen etc. und nicht die sinnfreie Wartung der Klimaanlage. Und dieses Durchschauen macht die Werkstatt kostenlos, ich muss nur was bezahlen, wenn sie dann was finden.
Zitronengras hat geschrieben:Es wurde auch das Öl gewechselt. Dabei hatte ich kurz vorher Öl nachgefüllt. Ich wusste nicht, dass die das ohnehin machen. Und die ließen sich auch nicht überreden, das rauszustreichen. So wurde das schöne neue Öl, was ich nachgefüllt hatte, komplett wieder weggekippt und neues eingefüllt. Ich habe auch gesagt, dass ich die Klimaanlage gar nicht verwende, aber die wird trotzdem gewartet, da wird also viel gemacht, was nicht sein müsste.
Du darfst dabei nicht vergessen, dass die hinterher mit ihrem Namen unterschreiben den Wagen richtig inspiziert zu haben. Klar, dass man da nicht einfach Posten streichen möchte. Das mit dem Öl ist ein schönes Beispiel. Du hast Öl nachgekippt. Bei meinen Inspektionen wird das Öl komplett abgelassen und auch der Filter gewechselt. Angenommen die hätten das von der Liste gestrichen, dein Filter wäre durch ständiges Nachfüllen dicht und dadurch entsteht ein Schaden. Da würdest du doch auch zuerst zur Werkstatt fahren und die Inspektion bemängeln. Kann ja schließlich nicht sein, dass ein normales Verschleißteil trotz eingehaltener Inspektionen einen Schaden verursacht/kaputt geht.
Ich leiste es mir auch, wobei mir schon viele gesagt haben, dass dies nicht nötig ist. Aber ich weiß auch gar nicht, wie ich es sonst machen soll. Alle 20000 Kilometer muss ich hin und dazwischen das Jahr ist dann die Bremsflüssigkeit dran. Dadurch dass es meist mit Zeitangaben gekoppelt ist, muss ich da halt hin.
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