OTTO will Rentner als Berater einstellen - Sinnvoll?
Der Konzern „OTTO“ möchte demnächst seine eigenen Rentner dazu einsetzen, damit sie als Berater agieren können. Auf der einen Seite hört sich das ja toll an, dass auch an diese Generation gedacht wird und diese die Möglichkeit haben, ein wenig Geld zur Rente dazu zu verdienen.
Wenn die Rentner allerdings wieder anfangen zu arbeiten und das sicher nicht auf Vollzeit, wie sieht es dann mit den Arbeitsstellen aus? Ist es nicht so, dass dann auf junge Mitarbeiter in dem Bereich verzichtet wird und diese auf Vollzeit arbeiten können. Will man so einfach Geld einsparen, damit keine Vollzeitkräfte eingesetzt werden müssen?
Ich finde die Idee eigentlich recht gut, da weniger Leute bei solchen Versandkatalogen bestellen und es wirklich hauptsächlich ältere Generationen machen, weil sie es so gewohnt sind. Rentner können dann meiner Meinung nach besser zu diesem Thema beraten.
Man kann meiner Meinung nach sicherlich auch Teilzeit als Berater arbeiten. Gerade auch weil man sich ja etwas dazu verdienen will und eine Vollzeitstelle sicherlich nicht gut bei der Rentenberechnung wäre. Ich habe mich aber nicht weiter zu dem Thema belesen und daher weiß ich nicht, wie das Ganze dann wirklich umgesetzt werden soll.
Die Idee ist nicht schlecht, da diese Generation teilweise sehr oft besser in solchen Bereichen beraten können. Dies liegt vor allem an den bereits vorhandenen Erfahrung in diesem Bereich. Jedoch können die jüngeren Personen dadurch ihre Arbeitsplätze verlieren und werden somit zum Teil vom Staat abhängig. Als einen kleinen Nebenverdienst würde dieser Job ideal für Rentner sein. Diese könnte sich zudem auch wieder besser fühlen, da sie teilweise auch gerne Arbeiten gehen. Allerdings sollte man auch das jüngere Personal beibehalten, da dieses teilweise wesentlich besser mit der ganzen Technik auskommt. In Sachen Beratung würde die ältere Generation sicherlich wesentlich besser abschneiden, da diese die einzelnen Waren auch selber zu Hause haben und sich daher wunderbar damit auskennen.
Die Idee an sich ist eigentlich gut, aber ich finde sie bisschen ungerecht den anderen Generationen gegenüber. Die Rentner haben gearbeitet sind nun in Rente und sollten diesen genießen. Ich denke, dass es genug Arbeitslose gibt die gerne diesen Platz haben wollen würden, darunter auch ältere Menschen, die aufgrund ihres Alters leider keinen Arbeitsplatz mehr finden und noch nicht in Rente sind. Vielleicht sollte man darüber nachdenken diese Menschen dort einzusetzen. Wenn es darum geht sich da hinein zu fühlen, können die das bestimmt auch.
Ich habe das heute Morgen zufällig in der Zeitung gelesen und dort war davon die Rede, dass die Rentner flexibel eingesetzt werden sollen. Sprich, es sollen keine Jobs gestrichen werden, aber wenn Not am Mann ist kann man so eben auf Leute zurückgreifen, die schnell einspringen können, weil sie ja sonst keiner anderen Tätigkeit mehr nachgehen, und die im Gegensatz zu anderen Aushilfskräften nicht erst angelernt werden müssen, weil sie ja genug Erfahrung haben.
Für mich klingt das nach einer Regelung, von der beide Seite profitieren und nicht nach einer versteckten Stellenstreichung. Als Rentner darf man doch auch eh nur ein paar Stunden arbeiten, weil man anderenfalls Rentenansprüche verlieren würde, oder?
Soweit ich informiert bin, darf man als Rentner in der Tat neben seinem Rentenerwerb einer 400-Euro-Stelle nachgehen, Cloudy24.
Die Idee als solche finde ich auch tatsächlich ganz gut und Ramones Erklärung im ersten Absatz kann ich kein bisschen nachvollziehen. Beim Versandhandel OTTO bestellen unzählige Kunden und nicht ohne Grund ist dieses Unternehmen auch unglaublich absatzstark. Rentner als Berater zu engagieren, halte ich für eine hervorragende Idee, zumal damit mal auf die Problematik eingegangen wird, die schon so häufig diskutiert wurde: Ältere Menschen gehören nicht mehr zum abgestellten alten Eisen, das nichts zu tun hat und die teilweise wirklich schmale Rente kann auch noch aufgebessert werden. Darüber hinaus ist ein Beruf immer gut, um soziale Kontakte zu pflegen und zu knüpfen, also ein reiner Gewinn für die Rentner, ganz klar.
Da solche Jobs als Berater sicherlich generell am liebsten als Aushilfsjobs vergeben werden, um dem Unternehmen eine gewisse Flexibilität zu ermöglichen, gehen auf diese Weise auch garantiert keine Vollzeitstellen verloren. Außerdem sagt OTTO nicht, dass alle jungen Mitarbeiter entlassen werden und nur noch Rentner eingestellt werden sollen, sondern es sieht wohl eher so aus, dass die Mitarbeiterstruktur altersmäßig nun besser durchgemischt werden soll. Wo hier eine Ungerechtigkeit gegenüber den jüngeren Generationen entsteht, ist und wird mir nicht klar, zumal die Ungerechtigkeit gegenüber den Rentnern wohl bisher auch niemanden von denjenigen interessiert hat, die nun über die vermeintliche Ungerechtigkeit gegenüber den Jüngeren klagen.
Ich begrüße diesen Schritt auf jeden Fall und hoffe, dass noch einige Unternehmen nachziehen werden. Außerdem hoffe ich, dass dieses Angebot der aushilfsweisen Berufstätigkeit auf Stundenbasis von einigen Rentnern auch tatsächlich angenommen wird, weil ich mir sicher bin, dass dadurch die Lebensqualität vieler Menschen ab fünfzig Jahren wieder enorm steigen wird. Rentner sind nämlich nicht immer steinalt, will ich betonen, sondern es gibt auch diverse Rentner, die gar nicht so alt sind, wie so mancher, der sich hier beschwert, wohl zu glauben scheint.
moin! hat geschrieben: weil ich mir sicher bin, dass dadurch die Lebensqualität vieler Menschen ab fünfzig Jahren wieder enorm steigen wird. Rentner sind nämlich nicht immer steinalt,
Ist ja interessant, ab welchem Alter junge Leute das Rentenalter ansiedeln. Mit 50 ist man genau in der Mitte seiner Berufstätigkeit und vom Rentenalter noch 27 Jahre entfernt! Ob jemand arbeiten darf/soll/muss, sollte überhaupt nicht vom Alter abhängig sein, dass ist sonst nach AGG Diskriminierung. Wenn OTTO Vorteile darin sieht, Leute, die in Rente sind (anscheinend ihre eigenen Leute), noch oder wieder arbeiten zu lassen, haben sie wohl ihre Gründe dafür, die ich durchaus nachvollziehen kann. Die ehemaligen Mitarbeiter kennen die Firma und haben viel Berufs- und Lebenserfahrung, was dem Betrieb nur nützen kann.
@ anlupa: Ich schrieb doch extra "nicht immer steinalt" und ich denke tatsächlich nicht, dass man mit fünfzig regelmäßig in Rente geht, denn dann wäre ich ja auch bald soweit.
Vielmehr wollte ich denjenigen, die hier ständig von alten Leuten sprechen, die den Jungen die Jobs wegnehmen, bedeuten, dass es auch diverse FrühRentner gibt, die im Übrigen sehr gerne wieder arbeiten würden und das auch dürften. Es mangelt nur eben nicht selten an Gelegenheiten für Rentner, und davon kenne ich tatsächlich einige, die sehr gerne wieder aushilfsweise arbeiten gehen würden - sowohl Rentner, die das klassische Rentenalter bereits erreicht haben als auch Frührentner, die in den Fällen, die ich kenne, tatsächlich um die fünfzig Jahre alt sind.
Man muss auch diese Sache aus mehreren Blickwinkeln betrachten. Nach außen hin, also der Öffentlichkeit, macht es den Eindruck, dass Otto die älteren Menschen fördert und ihnen eine gewisse Beschäftigung und somit auch einen Sinn gibt. So eine Aktion kommt natürlich bei der Öffentlichkeit sehr gut an. Warum auch nicht? Man gibt den älteren Leuten quasi einen neuen Sinn in ihrem Leben. So sind diese abgelenkt und haben noch eine Beschäftigung, der sie nachgehen können. Nicht alle Leute fühlen sich als Rentner so, dass sie nicht mehr arbeiten gehen möchten.
An anderer Stelle sehe ich da eine gewisse Sparmaßnahme. Ein Rentner wird nicht so ein super Gehalt für diese Tätigkeit bekommen. Als Arbeitgeber sieht man hier den finanziellen Vorteil auf seiner Seite stehen. Ob man dies als Ausbeute sieht oder als reine Sparmaßnahme muss dann jeder für sich selbst entscheiden. Ich glaube allerdings nicht wirklich, dass hier eine Gefährdung für junge Leute besteht. Man wird dieses Programm sicher nicht in so einem Ausmaße durchführen, dass es sich auf dem regionalen Arbeitsmarkt bemerkbar machen wird.
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