Ist es üblich, viel Geld zu hause aufzubewahren?

vom 26.07.2012, 05:21 Uhr

Ich schaue mir ja meistens die Sendung "Aktenzeichen XY" an und muss mich dabei sehr oft wundern über die Opfer von Raubüberfällen. Sehr oft werden in dieser Sendung Leute gezeigt, die größere Bargeldsummen in der Wohnung aufbewahren. In der gestrigen Sendung wurde auch ein Ehepaar gezeigt, dem 10.000 Euro aus der Wohnung gestohlen wurden. Da frage ich mich wirklich, warum jemand so viel Geld in der Wohnung aufbewahrt. Eine solche Summe muss man doch nicht täglich verfügbar haben, denke ich. Wenn man in den Urlaub fahren möchte, ein Motorrad oder Möbel kaufen will oder aus anderen Gründen größere Summen benötigt, gibt es doch andere Möglichkeiten. Ich habe nichts gegen Bargeld und zahle überwiegend auch bar. Allerdings würde ich bei solchen Summen doch etwas vorsichtiger sein.

Natürlich werden in der besagten Sendung Kriminalfälle in konzentrierter Form gezeigt. Dadurch kann dann auch schon mal der Eindruck entstehen, dass manche Dinge oft vorkommen, selbst wenn es sich um Einzelfälle handelt. Aber gerade in dieser Sendung wird wirklich häufig gezeigt, dass Leute mehrere tausend Euro zu hause aufbewahren oder damit durch die Gegend laufen. Ich erinnere mich noch an eine Sendung, in der ein Ehepaar mit mehreren zehntausend Euro unterwegs war, um ein Auto zu kaufen. Die Anzeige mit dem angeblichen Gebrauchtwagen war eine Falle und die Leute wurden ausgeraubt. Wenn ich manchmal einen flüchtigen Blick auf die erste Seite der kostenlosen Wochenzeitung werfe, sind dort auch öfter mal Meldungen zu lesen von Leuten, die überfallen wurden. Wenn ich dann lese, dass ihnen 5000 Euro in bar gestohlen wurden, stelle ich mir immer die Frage, warum man so viel Geld zu hause herumliegen hat.

Handelt es sich vielleicht wirklich nur um Einzelfälle, oder glaubt ihr, dass es schon recht häufig vorkommt, dass Menschen größere Bargeldbeträge in der Wohnung aufbewahren? Hier bei Talkteria wurde bereits darüber diskutiert, welche Summen man normalerweise in der Wohnung aufbewahrt und ich meine mich zu erinnern, dass die meisten da keine größeren Summen angegeben haben. Aber irgendwo muss es ja auch diese ganzen Leute geben, die viel Geld in der Wohnung haben und dieses dann zum Beispiel durch einen Überfall verlieren. Außerdem werden nicht alle überfallen, es muss also doch einige Personen geben, die zu hause stattliche Geldbeträge aufbewahren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



In erster Linie sind es vor allem ältere Menschen, die ihr Geld lieber zu Hause aufbewahren, als bei der Bank. Ob es sich dabei um Misstrauen gegenüber der Bank handelt, kann ich nicht sagen. Meine Oma hatte, als sie noch lebte, auch oft viel Bargeld in der Wohnung und meinte immer, es wäre zu Hause besser aufgehoben.

Oft werden alte Menschen von solchen Leuten beobachtet. Vor allem dann, wenn sie zur Bank gehen und dann genau gesehen wird, dass es sich um eine größere Bargeldsumme handelt. Die Einbrecher versuchen dann ihr "Glück" und nehmen sich vor allem solche Menschen vor.

Leider ist es auch oft so, dass nicht alle Menschen darauf achten, ob sie beobachtet werden und gehen damit sehr leichtfertig mit um. So werden sie, meiner Meinung nach, viel schneller zum Opfer als andere.

Ich würde niemals viel Geld in der Wohnung aufbewahren. Wenn wirklich Einbrecher kommen würden, wäre ja mein ganzes Geld weg. Auf der Bank ist das Geld sicher verwahrt und auch versichert, wenn diese einmal durch einen Banküberfall geplündert wird. So habe ich ja das Recht, mein Geld wieder zu bekommen.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke, dass es eher ältere Menschen betrifft. Diese vertrauen den Banken nicht und horten ihr Geld dann meistens zu Hause. Leider stellen sie damit ein leichtes Opfer dar. Sie können dann leicht mal beobachtet werden und dann schlagen die Täter zu.

Meiner Meinung nach bringt es nichts sein ganzes Geld zu Hause zu haben, da man dann eher ein Opfer von Gewalttaten und Einbrüchen werden kann. Man bekommt ja sicherlich auch nicht immer mit, wenn man ausspioniert wird. Einbrecher haben bei älteren Leuten sicherlich leichteres Spiel, aber ich würde die Gefahr nicht eingehen. Zumal man ja auf der Bank auch Zinsen bekommt, auch wenn diese nicht immer besonders hoch ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Diese Personen stammen in der Regel aus der älteren Generation. Teilweise packen diese Personen immer kleine Geldbeträge zur Seite, so dass am Ende eine enorm große Summe vorhanden ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass meine Oma ebenfalls diverse kleinere Scheine bunkerte. Wieso sie es tat, das weiß ich nicht. Wahrscheinlich ist dieses Verhalten bei einigen Personen auch als eine reine Vorsichtsmaßnahme, falls es zu einer extremen Wirtschaftskrise kommen sollte, in der man dieses Geld dringend benötigt.

Natürlich ist es wesentlich sicherer, wenn man sein Vermögen auf der Bank aufbewahrt. Wer es schon im Haus bzw. in der Wohnung bunkern möchte, der sollte es niemanden sagen und es für sich behalten. Bei Aktenzeichen XY werden öfters Fälle gezeigt, wo eine menge Geld im Spiel ist. Diese älteren Personen erleben einen großen Schock. Teilweise werden die Informationen von vorhandenen Geld in Häusern und Wohnungen an dritte weitergegeben.

» Stefan569 » Beiträge: 558 » Talkpoints: 1,86 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es wohl hauptsächlich ältere Menschen sind, die größere Summen Bargeldes zu Hause haben und ich habe auch von einigen älteren Herrschaften schon Sprüche gehört wie den, dass sie den Banken nicht trauen und ihr Geld lieber in einem Sparstrumpf unterm Kopfkissen aufbewahren oder unter der Matratze. Das habe ich schon als Kind nicht verstanden, wie man mit einer solchen Einstellung auch noch so offen hausieren gehen und jedem erklären kann, wo das viele Geld liegt. Denn das ist ja das nächste Problem, dass jemand, der es nicht gut mit den betreffenden Personen meint, durch eine solche Geschichte schon direkt eine Anleitung bekommt, in welchem Zimmer er wo suchen muss. Natürlich habe ich in keinem der Fälle nachgeprüft, ob das besagte Geld wirklich an der erklärten Stelle liegt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass dem so ist.

Ob es nun üblich ist, dass solche größeren Summen Bargeldes zu Hause aufbewahrt werden, kann ich schwer einschätzen, aber ich könnte mir wohl vorstellen, dass es bei eben diesen älteren Herrschaften eher üblich ist als bei unserer Generation. Ich denke, dass das schon an den vielen modernen Möglichkeiten liegt, mit denen man sein Geld verwalten kann, und ich kann mir wiederum weniger vorstellen, dass mein siebzigjähriger Nachbar Online-Banking betreibt, sondern glaube eher, dass er Überweisungsträger bei der Bank ausfüllt. Würden wir hier nun keine Bankfiliale im Ort haben, sondern diese einige Kilometer entfernt sein und mein Nachbar möglicherweise aufgrund irgendwelcher Gebrechen kein Auto mehr fahren können, so könnte ich mir durchaus gut vorstellen, dass er sein Geld auch nicht bei der Bank deponiert, zumal er dort schlecht hinkommt. Solche Geschichten wie die Bankenkrise vor einiger Zeit dürften außerdem noch ihren Teil dazu beitragen, dass Menschen, die ohnehin den Banken gegenüber kritisch eingestellt sind und diese für Halsabschneider halten, noch vorsichtiger sind, ihnen ihr Geld anzuvertrauen.

Insofern würde ich schlussfolgern, dass es unter den älteren Menschen sicherlich einige gibt, die wirklich größere Summen Bargeldes zu Hause aufbewahren, und sei es nur der Notgroschen im Wert einer kleineren vierstelligen Summe. Auch dafür kann es sich lohnen, einzubrechen, vor allem, wenn man es mit einer genauen Wegbeschreibung im Vorfeld, die man vielleicht im Bus oder sonst einem öffentlichen Verkehrsmittel mitbekommt, so einfach gemacht bekommt. Ansonsten würde ich allerdings meinen, dass es wohl eher unüblich ist, auch in der Generation meiner Eltern, dass Bargeld in größeren Mengen zu Hause aufbewahrt wird. Es mag vorkommen, aber als üblich kann man das sicherlich nicht bezeichnen, jedenfalls kann ich mir das nicht vorstellen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde es nicht üblich, Beträge von mehreren tausend Euro in seinem Haus oder in seiner Wohnung aufzubewahren. Das man ein Paar hundert Euro in seinem Haus zur Verfügung hat, das ist ja ganz normal. Aber so hohe Beträge wie man sie im Fernsehen sieht würde ich nicht bei mir zu hause aufbewahren. Wozu auch, wenn ich eine größere Investition tätigen möchte, dann hole ich mir das Geld entweder vorher von der Bank oder ich überweise es direkt.

Ich denke deswegen, dass nur vereinzelt Menschen so viel Geld bei sich zu hause herum liegen haben werden. Es ist ganz sicherlich nicht die Regel, dass man solch hohe Beträge daheim hat. Es stellt sich da ja auch die Frage der halbwegs sicheren Aufbewahrung.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich denke auch, dass es sich meistens um ältere Menschen handelt, die größere Summen an Bargeld zu Hause aufbewahren. Oft vertrauen diese Menschen den Banken nur bedingt oder gar nicht und haben daher den guten alten Sparstrumpf.

Natürlich ist es eher leichtsinnig, wenn man so viel Geld im Haus hat, aber ältere Menschen denken sich meistens nichts dabei. Daher ist die Aufklärung ja umso wichtiger, dass diese Menschen eben auch noch begreifen, dass das Geld auf der Bank sicherer ist, als eben zu Hause.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich finde es nicht wirklich vorteilhaft, wenn man so viel Geld zu Hause aufbewahrt. Ich würde immer raten es auf der Bank zu haben. Außer man weiß man muss vielleicht am nächsten Tag etwas in einer höheren Summe Bar bezahlen, aber sonst nicht.

» supersunny » Beiträge: 14 » Talkpoints: 5,68 »


Ich habe auch diverse Sparbücher und bringe das Geld auch immer gleich zur Bank, um es einzuzahlen. Ich mag es einfach nicht, wenn daheim ein größerer Geldbetrag liegt. Das war schon immer so. Meine Oma hat beispielsweise auch immer größer Geldbeträge bei sich zuhause aufbewahrt. Herausgekommen ist das aber erst, als sie in ihrer Wohnung verstarb. Meine Mutter und meine Tante haben dann die Wohnung leer räumen müssen und dabei haben sie dann auch mehrere tausend Euro gefunden, und zwar an mehreren verschiedenen Orten. Ich denke auch, dass es sich hierbei um ein Phänomen handelt, das eher bei älteren Leuten anzutreffen ist.

Meine Großeltern väterlicherseits haben zuhause sogar noch einen kleinen Tresor. Darin wird auch eine Menge Bargeld und auch andere Wertsachen aufbewahrt. Sie wurden von der Familie auch schon mehrfach darauf hingewiesen, dass es vielleicht besser wäre, das Geld zur Bank zu bringen und dort gewinnbringend anzulegen, aber sie sind der festen Überzeugung, dass das Geld bei ihnen zuhause besser und sicherer aufgehoben ist. Damals war es eben üblich, das Geld in den eigenen vier Wänden zu sparen. Der gute alte Sparstrumpf wurde ja schon erwähnt. Die meisten jüngeren Leute in meinem Umfeld haben kaum Bargeld, die zahlen meist mit der Karte. Daher gehe ich davon aus, dass sie auch zuhause keine großen Summen aufbewahren.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Natürlich sind es in der Hautsache ältere Menschen, die viel Geld in der eigenen Wohnung aufbewahren und zumeist der Meinung sind, es gut versteckt zu haben. Diese Menschen haben vielleicht schon eine Wirtschaftskrise mitgemacht und wenn sie noch Zeitung lesen, haben sie Angst um ihre Euros. Das ist nachzuvollziehen. Viele jüngere Menschen oder auch bis 50 zahlen mit EC-, VISA- oder anderen Karten. Den Älteren ist das zu umständlich. Oder sie gehen nicht mehr einkaufen und es übernimmt ein Nachbar oder Verwandter für sie. Da brauchen sie Bargeld und können nicht die Karte mitgeben.

Ich sehe mir auch die Sendung „Aktenzeichen XY“ immer an. Ich muss sagen, dass dort auch einige sehr locker mit ihrem Geld umgehen. Wenn ich an das Ehepaar denke, die einen großen Bargeldbetrag einfach so nach Hamburg mitnahmen und sich in einer einsamen Straße mit dem Verkäufer trafen, habe ich dafür kein Verständnis. Wenn ihnen der Wagen gefiel und der Kaufvertrag fertig war, hätten sie das Geld problemlos bei einer Bank abholen können.

Eine andere Sache war das in der letzten Sendung. Hier hatten sich die Eheleute das Geld für eine neue Küche zusammen gespart und zu Hause versteckt, statt es auf die Bank zu bringen. Lange kam keine Enkelmasche mehr. Dafür sind die Verbrecher nun härter geworden und schlagen sofort zu, fesseln und knebeln die alten Leute, die schon sowieso keine Luft mehr bekommen und oft herzkrank sind.

Man kann auch nicht sagen, dass es bei allen älteren Menschen üblich ist, ihr Geld in der Wohnung aufzubewahren. Aber es sind einfach noch zu viele und sie lassen sich von diesem Wahn auch nicht abbringen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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