Hefteverschwendung in der Grundschule?
Der Kleine meiner Freundin kommt nach den Sommerferien in die zweite Klasse. In der ersten Klasse haben sich schon ein paar Eltern aufgeregt, dass die Hefte sehr verschwendet werden. Und zwar müssen die Kinder Arbeitsblätter ins Heft kleben. Und dies nicht nur so, dass man das Blatt danach noch brauchen kann, sondern es muss auf das gesamte Blatt geklebt werden. Meine Freundin hat es so geklebt, dass man die Seite noch brauchen kann, aber das wurde von der Lehrerin korrigiert und das Blatt wurde dann komplett auf die Seite geklebt.
Meine Freundin war ein paar Mal deswegen in der Schule. Der Elternrat hat sich auch eingemischt und die Lehrerin gefragt, ob man denn so verschwenderisch damit umgehen muss. Die Eltern forderten Schnellhefter, aber darauf lässt die Lehrerin sich nicht ein.
Nun hat meine Freundin wieder eine Liste mit Dingen, die sie besorgen muss bekommen. Es ist wieder kein Schnellhefter für die Arbeitsbögen dabei. Die Eltern gehen nun davon aus, dass wieder alles in ein Heft geklebt werden muss. Das sehen die Eltern aber als Verschwendung an. Was könnten die Eltern machen? Es ist eine sehr junge Lehrerin, die erst seit 3 Jahren Grundschullehrerin ist.
Ist das bei euch in den Grundschulen auch? Denn die Lehrerin meinte, dass es so gemacht wird und so im Plan steht. Die Parallelklasse macht es aber nicht so. Schließlich ist es nicht nur Geldverschwendung, sondern auch Wälder, die für die Hefte abgeholzt werden. Argument der Lehrerin "Nehmen sie doch Recyclehefte". Wie würdet ihr als Mutter bzw. Vater reagieren? Denkt ihr, dass es nicht schlimm ist oder sollte man schon den Kindern beibringen, wie man sparen kann?
Blätter wurden bei mir eigentlich immer in einem Schnellhefter eingeheftet und nicht in irgendwelche Hefte eingeklebt. Dies ist eine viel zu große Verschwendung und zudem auch sehr kostenintensiv. Außerdem können die kleinen Kindern auch sehr schnell einen Rückenschaden durch das unnötige Gewicht bekommen, welches sich durch die diversen Hefte ansammelt.
Als Elternteil würde ich erst einmal die Schulleitung informieren. Wenn dies nichts bringen sollte, dann würde ich mich an den Schulrat wenden und diesen mein Anliegen schildern. Falls auch nach diesem Schritt keine Besserung eintreffen sollte, dann würde ich mich an den Bürgermeister wenden und gegebenenfalls mit einigen anderen Elternteilen an die Presse gehen und diese Verschwendung an die Öffentlichkeit bringen. Diese Verschwendung schadet schließlich nicht nur unserem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt.
Ich selber habe eine Lehramtsausbildung, allerdings nicht für die Grundschule sondern für das Gymnasium, also für Schüler ab 10 Jahren bis zum Abitur. Bei der Ausbildung kam auch immer wieder das Thema der Heftführung auf. Dabei wurde uns auch sehr dazu geraten, dass man den Kindern, vor allem den jüngeren keine Heftordner geben soll, weil viele damit noch nicht umgehen können. Selbst wenn die Arbeitsblätter ordentlich eingeheftet werden, verschwinden sie immer wieder auf wundersame Art und Weise.
Soweit die Theorie. In der Praxis hatte ich auch einmal eine Klasse mit recht jungen Schülern. Ich sehe es mit der Heftverschwendung ähnlich wie du, Diamante, und deswegen habe ich zum Schuljahresbeginn auch einen Heftordner verlangt. Learning by doing kann ich dazu nur sagen. Es war dann in der Praxis wirklich so, dass sich das als äußerst problematisch erwiesen hat. Obwohl ich extra während der Unterrichtszeit darauf geachtet habe, dass alle Arbeitsblätter gleich ordentlich eingeheftet wurden, gab es vor Schularbeiten dann jedes Mal ein regelrechtes Chaos, weil die ordentlich eingehefteten Arbeitsblätter wohin auch immer, aber eben verschwunden sind. Die Schüler verlangten dann von mir, dass ich ihnen neue Arbeitsblätter kopiere, was ich dann jedoch nicht gemacht habe und gemeint habe, dass sie sich für verloren gegangene Arbeitsblätter selbst um eine Kopie kümmern müssen. Sollte auch eine gewisse Art Lerneffekt sein, damit sie das nächste Mal besser aufpassen. Irrtum, das Chaos ging weiter.
In meinem Fall waren die Schüler übrigens 13 bis 14 Jahre alt, also wesentlich älter als Grundschüler und man sollte meinen, dass die Schüler in diesem Alter fähig sind so eine Arbeitsmappe führen zu können, beziehungsweise hatte ich eben lange die Einstellung, dass wenn sie es nicht können, dann eben lernen müssen. Ich muss aber auch zugeben, dass es mir irgendwann einmal dann zu blöd war, da ständig irgendwelchen Zetteln hinterher zu laufen.
Aus diesem Grund kann ich in gewisser Weise diese Grundschullehrerin verstehen. Allerdings denke ich durchaus, dass man die Zettel nicht gleich auf die ganze Seite kleben muss. Da reicht oft wirklich ein Streifen Kleber, so kann man dann die Seite zumindest zum Großteil noch verwenden. Davon einmal ganz abgesehen, habe ich auch sehr darauf geachtet, so wenig extra Arbeitsblätter wie möglich zu haben.
Die Schüler werden meiner Meinung nach damit heutzutage regelrecht überflutet und das halte ich generell schon nicht für richtig. Es gibt in der Regel gute Schulbücher, die sich der Lehrer meistens ja auch selber aussuchen darf, also sollte er damit dann auch zufrieden sein. Ich greife da viel lieber auf Schulbücher zurück und bei theoretischen Sachen halte ich noch sehr viel davon, dass die Schüler dies selber ins Heft eintragen und nicht immer alles mit einem Zettel vorgekaut bekommen.
Ich muss aber gestehen, dass ich da eine nicht allzu moderne Einstellung habe. Ich habe aber ein paar Monate lang einmal an einer ungarischen Schule unterrichtet. Dort wird mit Arbeitszetteln noch nicht so herumgeschmissen, weil es eben auch von den Kopierkosten einfach zu viel kostet. Irgendwie hat mich das System in dieser Hinsicht begeistert. Dort schreiben die Schüler noch wesentlich mehr selber und dann kommen auch solche Probleme mit verschwenderischer Heftführung oder dergleichen gar nicht erst auf. Und wenn sie dann einmal wirklich einen Arbeitszettel bekommen, wird der noch wertgeschätzt und landet nicht gleich irgendwo in einem Eck.
In Fächern, in denen ich wenige Arbeitsblätter bekommen habe, habe ich meine Arbeitsblätter auch meistens ins Heft geklebt. In Chemie haben wir beispielsweise seltener Arbeitsblätter bekommen, sondern meistens haben wir alles was wichtig war von der Tafel abgeschrieben oder haben das selbst aus dem Buch herausgearbeitet. Manchmal haben wir von unserer Lehrerin Arbeitsblätter bekommen, auf denen die Schrift klein gedruckt wurde und die höchstens eine halbe Seite groß waren. Niemand hatte einen eigenen Schnellhefter für das Fach Chemie und das hat uns unsere Lehrerin auch empfohlen. Meiner Meinung nach war das auch richtig so, aber in Politikunterricht haben wir sehr viele Kopien bekommen, unter anderem auch Zeitungsauschnitte und es war Pflicht, einen Schnellhefter zu besitzen. Damit kam ich auch sehr gut zurecht und in diesem Fach war die Organisation und der Unterricht eben ganz anders, aber nicht schlecht.
Ich verstehe nicht, wieso man ein Arbeitsblatt so verschwenderisch in sein Schreibheft kleben sollte. Natürlich sieht es vielleicht schöner oder ordentlicher aus, aber das ist der individuelle Geschmack der Lehrerin und diese Methode hat ziemlich wenige Vorteile.
Schade, dass man mit der Lehrerin nicht reden kann. Da hilft, wie schon bereits erwähnt, nur noch Beschwerden beim Rektor oder beim Schulamt. Meiner Meinung nach sollte man als Lehrer oder Lehrerin bis zu einem gewissen Grad auf die Schüler oder in diesem Fall die Eltern eingehen. Man kann immer Kompromisse finden und so ein stures Verhalten finde ich unverantwortlich.
Hier gibt es zwar auch in der Grundschule Schnellhefter, dennoch werden wirklich enorm viele Blätter in die jeweiligen Hefte eingeklebt. Und dies ähnlich wie bei euch, also komplett über die ganze Seite. Aber sind wir mal ehrlich anders bekommt das zumindest ein Erstklässler auch kaum alleine hin und auch den Zweitklässlern traue ich das eher nicht zu.
Viele der Kinder sind erfahrungsgemäß schon mit dem korrekten Abheften der einzelnen Blätter im dazugehörigen Ordner restlos überfordert, man glaubt kaum wieviele Blätter tatsächlich im Nirwana verschwinden und dann eben erneut kopiert und bearbeitet werden müssen. Abgesehen davon macht das Einkleben den meisten Kindern Spass und die Fingerfertigkeit wird so ebenfalls trainiert. Gebastelt wird ja leider eher selten und die meisten Familien basteln auch zuhause nicht wirklich mit ihren Kindern.
Und ganz ehrlich? Den Kostenfaktor habe ich bei den Heften bislang nie bedacht. Natürlich fallen dafür Kosten an, aber mal ehrlich wirklich enorm kostenintensiv sind die benötigten Hefte eher nicht. Jedenfalls nicht in dem Maße, dass ich mir Gedanken darüber machen würde welches Einsparpotenzial ich hierbei habe. Da gebe ich wesentlich mehr Geld pro Schuljahr für Buntstifte aus, diese sind hier nämlich immer "leer", bzw verbrauchen sich in rasantem Tempo.
Schnellhefter finde ich nicht nur für kleinere Kinder ganz furchtbar. Auch für ältere Schüler sind Schnellhefter schwer handelbar, es gibt grundsätzlich ein Chaos in den Unterlagen. Das Argument mit der Papierverschwendung nervt mich mittlerweile maßlos, es ist vollkommen unangemessen, dass Kinder bei den Heften sparen sollen und dass man ihnen ein schlechtes Gewissen macht, wenn sie Papier verbrauchen.
Diese Umweltmahner sollten einmal überlegen, wie viel Toilettenpapier sie am Tag verbrauchen, wie viel Blatt Küchenrolle, wie viel Werbung sie im Briefkasten haben und achtlos wegwerfen und ob sie nicht auf ihre Tageszeitung verzichten sollten. Sie sollten auch mal ihren Einkaufswagen daraufhin untersuchen, wie viel Papier als Verpackungsmaterial darin enthalten ist, das sie zu Hause ohne schlechtes Gewissen im Altpapier entsorgen. Aber die armen Kinder sollen Hefte sparen, die eh aus Altpapier hergestellt werden.
anlupa hat geschrieben:Diese Umweltmahner sollten einmal überlegen, wie viel Toilettenpapier sie am Tag verbrauchen, wie viel Blatt Küchenrolle, wie viel Werbung sie im Briefkasten haben und achtlos wegwerfen und ob sie nicht auf ihre Tageszeitung verzichten sollten. Sie sollten auch mal ihren Einkaufswagen daraufhin untersuchen, wie viel Papier als Verpackungsmaterial darin enthalten ist, das sie zu Hause ohne schlechtes Gewissen im Altpapier entsorgen. Aber die armen Kinder sollen Hefte sparen, die eh aus Altpapier hergestellt werden.
Irgendwie werden hier Äpfel mit Birnen verglichen. Was spricht denn bitte dagegen Schulhefte und Toilettenpapier, Küchenrolle, Verpackungsmaterial et cetera zu sparen? Man kann doch den Kindern auf ganzer Linie ein umweltschonendes Verhalten bei bringen! Ich bin auch ein Kind der Ökogeneration und uns hat man auch beigebracht, dass Umweltschutz wichtig ist. Ich kann nicht verstehen, warum das im Unterricht so in Vergesseheit geraten ist. Man macht sich ja als Lehrer auch unglaubwürdig, wenn man Umweltschutz im Kleinen nicht vorlebt und dann im Sachunterricht den mahnenden Zeigefinger erhebt und von Umweltschutz erzählt. Gerade als Lehrer sollte man nicht Wasser predigen und selbst Wein trinken. Wenn man das tut, kann man nur darauf warten, dass die Kinder einen nicht mehr als integer betrachten.
Bei uns im Lehramtsstudium für Grundschullehrer war die Heftführung der Schüler bislang noch kein Thema. Es wurde lediglich von Dozenten und Lehrern immer wieder geseufzt, dass die Heftführung heut zu tage meist unter aller Sau ist, was ich nur bestätigen kann. Wenn ich die Hefte der Kinder mit meinen alten Schulheften vergleiche, kann man nur den Kopf schütteln und ich hatte damals schon keine gute Heftführung und wäre heute wohl ein Musterschüler. Über Möglichkeiten des Umweltschutzes wurde bei uns auch nicht geredet. Allerdings sind an Brandenburger Schulen die Geldmittel für Kopien knapp, was meist bedeutet, dass die Lehrer Kopien aus eigener Tasche zahlen und zum Beispiel zu Hause anfertigen. Das regt dann schon dazu an, nicht so sehr mit Papier um sich zu werfen.
Meine Kinder haben in der Grundschule Plastikschnellhefter für die Arbeitsblätter die sie bekommen. Ich kann die Chaos-Berichte nur bestätigen. Die Blätter führen schier ein Eigenleben. Manchmal sind sie tagelang verschwunden. Manche wurden nicht eingeheftet und geraten unter die Bücher und werden auf dem Nachhauseweg durch die Bewegung zu Ziehharmonikaartigen Origamikunstwerken verwandelt, völlig unfreiwillig versteht sich. Andere landen im Hefter für das falsche Fach. Allerdings hat sich das mit etwas Training und Gewöhnung auch bei meinen Kindern mittlerweile verbessert. Was ich aber kritisieren muss ist, dass die Kunststoffschnellhefter in Kinderhänden die Blätter nicht wirklich schützen. Die Blätter sehen furchtbar aus. Die Löcher ausgefranst und mit Lochverstärkungsringen gerettet, die Ecken zu Eselsohren verknickt, schief eingeheftet und und und. Manchmal glaube ich, dass es besser wäre, wenn die Kinder gleich einen Ordner bekämen, denn für die Schnellhefter benötigt man ohnehin eine Schutzmappe aus Karton, damit nicht alles total kaputt geht und die wiegt auch etwas.
Eingeklebt ins Heft werden bei uns nur Arbeitsblätter, die vorher in Einzelteile zerschnitten wurden. Beispiele dafür sind Satzteile, die man wieder neu zusammen fügen muss, oder Schüttelgeschichten, die wieder in die richtige Reihenfolge gebracht werden müssen. Dann benötigt man schließlich eine Unterlage, um die Papierstücke aufzukleben und dann ist das Heft ein sinnvoller Ort.
Ich kann den Frust der Eltern gut verstehen, da ich selbst Mutter bin. Da kauft man erst am Schuljahresanfang die Bücher, die auch nicht unbedingt Schnäppchen sind und dann werden die Kinder mit Arbeitsblättern zugeschmissen und das Buch liegt in der Ecke. Das ist leider häufig so. Als künftiger Lehrer kann ich das schon verstehen, dass Arbeitsblätter ihre Vorzüge haben und sinnvoll sind. Aber da wäre es wichtig mit den Eltern zu reden und einen guten Kompromiss zu finden, statt bei solchen Dingen die man flexibel handhaben kann stur auf die Position als Lehrer zu beharren. Das Problem ist hier wohl wirklich, dass die Lehrerin so neu im Dienst ist und dann möglicherweise Hemmungen hat, ihre Autoritätsposition etwas zu verlassen und den Eltern mehr Mitbestimmungsrecht zu geben ohne gleich fürchten zu müssen, dass die Eltern einen gleich den Arm ausreißen nur weil man ihnen den Finger gereicht hat. Ich würde mit der Lehrerin auf jeden Fall noch mal reden statt gleich zum Direktor zu rennen. Den Direktor würde ich mir als letztes Mittel aufheben. Man muss ja nicht gleich alles Porzellan zerbrechen, wenn man das auch friedlich klären kann.
Zum Thema Recyclinghefte würde ich der Lehrerin mal ganz sachlich eine Aufstellung geben, dass auch Recyclinghefte nicht umweltneutral produziert werden. Das Papier ist zwar zum großen Teil aus Altpapier, aber eben meist nicht ausschließlich. Zudem wird auch für die Herstellung von Recyclingpapier Trinkwasser verbraucht, Elektroenergie verschwendet und Diesel verbraucht um die Hefte von der Fabrik ins Lager und dann in den Großhandel und zuletzt zu den Einzelhändlern zu bringen. Die Ökobilanz ist hier zwar besser als bei weißen Heften, aber immer noch umweltbelastend.
Wenn es den Eltern wirklich finanziell schwer fällt, die Schulmaterialien zu kaufen, zum Beispiel weil sie Schulden haben oder viele Kinder und nur einen mittelmäßig bezahlter Job das Familieneinkommen deckt, würde ich der Lehrerin so ganz offen sagen, damit sie eben merkt, dass es sich nicht um Stänkern um des Machtkampf willens handelt. Wenn man der Lehrerin ungefähr zusammen rechnet, was das Schulmaterial alles kostet und wie viel für zusätzliche Hefte drauf geht, dann ist das sicherlich ein nachvollziehbares Argument, das hilft die Diskussion zu versachlichen.
Ich selbst besuche die Grundschule jetzt bald schon seit fast zwanzig Jahren nicht mehr, aber das was du dort schilderst hat mich sofort auch an meine eigene Zeit in der Grundschule erinnert, weil es damals kein bisschen anders war und sich meine Mutter auch immer groß darüber aufgeregt hat, dass bei uns die Seiten in den Heften geradezu verschwendet wurden. Wir mussten unsere Arbeitszettel auch immer als komplettes in die Hefte kleben. Wenn wir nur die Ecken angeklebt oder angeheftet hatten, war dies auch nicht in Ordnung und es musste neu gemacht werden.
Was das ganze soll und was das für einen Sinn hat, kann ich euch bis heute auch nicht sagen, aber das gute daran ist wenigstens, dass sich dies mit der Zeit von selbst erledigt. Spätestens nach der Grundschule achtet hier kein Lehrer mehr darauf, ob man einen Hefter führt, ob man die Arbeitsblätter ins Heft einklebt oder was man sonst damit macht. Das ganze soll, so denke ich zumindest, einfach dazu dienen, dass man von klein auf lernt, wie man auch in seinem Heft Ordnung zu halten hat. Wenn man hier von klein auf nur mit dem Zettelchaos groß wird, dann wird man später wirklich Probleme haben, Ordnung zu halten, aber ob dies der richtige Weg ist, bezweifele ich ehrlich gesagt auch.
Aber davon mal abgesehen, Hefte kosten jetzt zwar wirklich nicht die Welt, aber ein einfacher Hefter zum abheften der Arbeitsblätter wäre doch echt kein Weltuntergang, oder? Ich verstehe das bis heute nicht.
Ich verstehe den Vergleich zwischen Heften und Toilettenpapier nun wirklich nur bedingt, das sind schließlich zwei Paar Schuhe. Ich kann jetzt nur aus meiner Grundschulzeit schildern und dort war es so, dass wir mit Schnellheftern gearbeitet haben. Hefte kamen erst ab der dritten Klasse, als der Schulstoff umfangreicher wurde und wir auch selbstständig schreiben konnten. Ab der siebten Klasse habe ich mir einen Ordner zugelegt, weil es sonst einfach zu viele Hefte geworden wären.
Umweltschutz ist wichtig, aber ich empfinde es auch als wichtig, dass Kinder ihren Schulstoff möglichst vollständig sammeln. Und hier bietet sich meiner Meinung nach an, dass man auch Arbeitsblätter in Hefte einklebt. Bei uns war es jedoch so, dass wir die Arbeitsblätter zuschneiden durften und sie somit nicht die komplette Seite eingenommen haben. Ich denke, dass die Lehrerin in dem genannten Fall das Ordnungsgefühl fördern will, wenn auch auf etwas eigenwillige Art.
Ich kann die Chaosberichte, welche hier geschildert werden, auch nur unterschreiben. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Blätter ich in meiner kompletten Schullaufbahn verloren habe und die dann irgendwann zerfleddert aufgetaucht sind. Auch sehe ich besonders bei Grundschülern noch die Gefahr, dass die Unterlagen falsch eingeordnet werden und dann vor der Klassenarbeit Panik geschoben wird, weil man einige Unterlagen nicht mehr findet.
Ich kenne es aus meiner Schulzeit auch nur so, dass man in der Grundschule ein Heft hat und später dann einen Hefter. Das liegt sicherlich daran, dass man als Kleinkind ja alles erst mal lernen muss und es dann schöner ist, wenn man alles schön geordnet beieinander hat. Bei einem Hefter hat man nämlich immer ein gewisses Ordnungsproblem.
Ich habe als Kind auch immer Blätter eingeklebt und muss sagen, dass ich damit viel besser klarkam, als später mit den Heftern. Mal ganz davon abgesehen, dass man dann eben ein Blatt mehr verwendet. Aber meine Güte, dass eine Blatt mehr oder weniger macht es doch auch nicht aus. Ob man die Seite nun beschreibt oder eben etwas einklebt, man doch, wenn man mal ehrlich ist, keinen Unterschied. Die Lehrerin druckt es ja auch aus und daher fängt hier ja schon die Verschwendung an, wenn man es streng betrachtet.
Als Kind würde ich mich wahnsinnig für Eltern schämen, die wegen so einer kleinen Sache so einen Aufstand machen. Die paar Euro für ein Heft kann man ja wohl haben und auch ausgeben. Ob es nun beschrieben wird oder nicht, kann den Eltern doch egal sein, wenn das Kind damit besser lernen kann. Man kann ja zu Hause an anderen Stellen Papier einsparen und nicht beim Kind sparen. Das Kind kann so ja wirklich besser lernen.
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