Bonbon - wie sagt ihr dazu?

Für das Wort "Bonbon" gibt es noch zahlreiche weitere Bezeichnungen. Bei uns beispielsweise sagt man dazu auch noch "Guzel", in anderen Gebieten sagt man wieder anders, je nach Dialekt. Wie sagt man bei euch zu einem Bonbon? Habt ihr einen bestimmten Begriff oder ist "Bonbon" das meist verwendete Wort dafür?

Hier sagt man eigentlich wirklich nur "Bonbon", früher bei meinen Großeltern hieß ein Bonbon aber auch oft "Klümmchen" oder "Klümpkes", was für das bergische Land aber eigentlich normal war beziehungsweise ist. Auch das Wort "Drops" benutze ich noch ab und zu, allerdings passt es meiner Meinung nach nicht zu allen Sorten von Bonbons, weshalb ich bei fremden Personen eigentlich darauf verzichte, da ich auch schon gehört habe, dass man Tabletten schon Mal "Drops" nennt.

Ähnlich halte ich es mit "Pastille". Mittlerweile sehe ich nur noch Pfefferminz-Pastillen, allerdings gab es früher auch ein paar Sorten mit süßen, fruchtigen Pastillen für Kinder. Auch Brause-Pastillen gab es bei meinen Großeltern oft, da diese schön flach waren, so dass es nicht allzu sauer im Mund war.

Wir sagen zu einem Bonbon einfach nur Bonbon. Ich selbst kenne gar keine andere Bezeichnung dafür. Zwar kenne ich noch den Begriff "Lutscher", aber damit ist wohl eher der altbekannte Molly gemeint.

Wir sagen auch einfach Bonbon, aber ausgesprochen Bombom. Meine Mutter sagte auch Klümpchen dazu. Die Mutter meiner Mutter hatte früher diese Klümpchen aus Zucker und Butter in der Pfanne selber gemacht. Es wurden kleine, unregelmäßig geformte Klumpen, woher der Name Klümpchen entstand. Mein Nachbar sagte zu Karamellen immer Kamelle, er stammte aus Köln.

Ich sage zu einem Bonbon wirklich immer Bonbon, weil ich die andere Bezeichnung in unserer Region einfach nur schrecklich finde. Ich komme aus dem Saarland und da werden Bonbons fast ausschließlich als "Gutzje" bezeichnet. Ich weiß nicht warum, aber ich finde diese Bezeichnung einfach nur schrecklich. Schon als Kind wollte ich dieses Wort nicht benutzen und habe einfach immer Bonbon gesagt. Mein Sohn kennt auch nur dieses Wort, aber er mag auch keine Bonbons, sondern isst lieber Schokolade!

Das saarländische "Gutzje" finde ich auch absolut schrecklich. Mir rutscht des öfteren noch mein "Kamell" heraus, welches ich aus meiner Muttersprache übernommen habe und welches ich mir noch nicht abgewöhnen kann. Auch benutze ich sehr gerne die französische Aussprache von Bonbon, was keine Boshaftigkeit ist, sondern weil ich es einfach nur so aus meinem Vorleben gewöhnt bin. Man beäugt mich hier auch nicht schief, weil man mir es einfach noch anhört, dass ich nicht aus Deutschland stamme.

Für "Bonbon" verwende ich inzwischen auch nur ausschließlich das Wort "Bonbon", eine andere Bezeichnung, die mit Vorlieb mein Opa benutzt hat, war "Zuckerstein". Damit hatte er ja auch gar nicht so Unrecht, wobei es inzwischen ja auch viele Bonbons gibt, die ohne Zucker, aber dafür mit Ersatzstoffen wie Isomalt oder mit Süßstoffen auskommen. Vermutlich würde er dennoch weiterhin "Zuckerstein" verwenden, wenn es um die Bonbons ginge.

Wir sprechen auch nur von Bonbons. Wobei es aber durchaus auch üblich ist, wenn jemand Klümpchen sagt, was eben auch Bonbon bedeutet. Aus dem Schwarzwald kenne ich auch noch Gutzle. Ich bin der Meinung, egal was man zu ihnen sagt, die Hauptsache ist, sie schmecken.

Bei uns bezeichnen wir die Bonbons auch noch als Brocken, wobei hier wohl eher die harten Lutschbonbon mit gemeint sind. Unter Klümpchen verstehen wir oft Zuckerwürfel, wodurch es bei uns in der Heimat schon zu Missverständnissen kommen könnte.

Wir sagen auch ganz normal Bonbon und von meinen Großeltern kenne ich noch Bömzchen. Hier werden sonst allgemein Süßigkeiten als "Schluch" bezeichnet. Das Wort nutze ich aber nie, weil ich es einfach so nicht kenne und nur zugezogen bin.