Bonbon - wie sagt ihr dazu?
Hier ist eigentlich das Wort Bonbon sehr gebräuchlich, jedoch wird es eher mit Bombom ausgesprochen als Bonbon. Ich persönlich nenne Bonbons auch oft Bonschi, das habe ich von meiner Mutter so übernommen da sie es immer sagt. Ob das überhaupt ein richtiger Begriff ist oder ob es eher selbst ausgedacht ist weiß ich bis heute nicht, jedenfalls scheint jeder hier zu verstehen was ich meine wenn ich Bonschi sage. Andere Begriffe für Bonbon kenne ich nicht und ich wüsste auch nicht was ihr mit einigen von den hier genannten Begriffen meint würdet ihr sie in einem Gespräch mit mir verwenden.
Ich komme auch aus dem Saarland und bin mit dem Begriff "Guzje" oder auch "Gutzsche" groß geworden. Manche sagen auch "Guzi" dazu aber ich finde das alles irgendwie komisch. Ich mag zwar meinen Dialekt gern und spreche ihn ja auch selbst, aber dies ist eines der Wörter, mit denen ich nicht viel anfangen kann. Ich weißt gar nicht wie man von Bonbon, auf so etwas kommt. Oft sagen die Leute bei uns dann auch um dieses "Guzje" zu vermeiden Bonbon, aber das hört sich meist wie "Bongbong" an
Wie halt die meisten Wörter aus dem französischen bei uns eingesaarländischt werden, z.B. auch der Trottoir, der bei uns "Trottwatt" heißt.
Aus dem Ostpreußischen kenne ich noch von älteren Leuten das Wort Bolchen. Aus dem Bayerischen kenne ich es auch, dass man den Kindern das Wort Gutti beibringt, was ich eigentlich ganz nett und niedlich finde. Wenn man so mehr Richtung Franken kommt: Ich kann mich erinnern, dass man da eher Guzzl sagte. Bei Christine Nöstlinger habe ich glaube ich gelesen, dass in Österreich Bonbons Zuckerl heißen. Hier im Berliner Raum habe ich auch schon öfter den Begriff Bommse gehört, wobei ich aber nicht weiß ob das eher eine modische Erscheinung oder ein echter Dialektbegriff ist.
In erster Linie hieß das bei uns ganz klassisch "Bonbon", allerdings niemals französisch ausgesprochen, "bongbong" also, wie übrigens auch Kinder Schokobons immer Schokobongs waren. Im jüngsten Babyalter ging noch nicht einmal das und es waren schlicht "Bommbomms".
Zudem gab es, vor allem bei Omas und anderen alten Frauen unserer Region immer die Bezeichnungen "bonscher" und "bonschi". Ich komme aus Schleswig-Holstein, letztere Varianten sind also sicher Dialekt. In Bayern würde so eine norddeutsche Oma also sicher nicht verstanden werden. Und eine meiner Omas nannte es auch "Dauerlutscher".
Ich sage eigentlich immer Bonbon. Allerdings kenne ich auch andere Bezeichnungen, unter anderem auch „Klümpchen“ oder „Bömsken“. Ich mag diese Begriffe aber auch nicht besonders und nutze daher die normale Bezeichnung. Alles andere klingt irgendwie nach Kindersprache. Allerdings benutze ich dieses Wort nicht so oft, weil ich nicht besonders gerne Bonbons esse und daher praktisch auch nichts mit ihnen zu tun habe.
Also wir sagen schlicht und ergreifend einfach "Bonbon". Durch die Uni habe ich aber auch viele Leute kennen gelernt, die eben andere Bezeichnungen dafür haben. Eine Freundin bietet mir beispielsweise kein "Bonbon", sondern immer "Kamelle" an, während es bei anderen einfach "Zuckerle" heißt. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen, aber mittlerweile versteht man sich schon.
Ich sage zu Bonbons Bonbons. Das ist eigentlich das hochdeutsche Wort, welches hier in der Region auch so üblich ist. Auch wenn es natürlich eigentlich nicht einmal ein deutsches Wort ist. Da ich überwiegend hochdeutsch spreche, verwende ich auch dieses Wort.
In unserem regionalen Dialekt gibt es allerdings zwei verschiedene Bezeichnungen für das Wort Bonbon. Da wäre zum einen die Bezeichnung "Bontjen". Das spricht man "Bonschen" aus und ist eher östlich von uns gebräuchlich. Ich finde dieses Wort ganz fürchterlich! man kennt das ja, manche Worte klingen schön, einige jagen einen einen Schauer über den Rücken, und genau so geht es mir mit diesem Wort. Deswegen bevorzuge ich die zweite Variante: "Bons". Das ist zwar nur eine Abkürzung von Bonbon, aber diese Bezeichnung ist in unserem Dialekt so üblich und sie gefällt mir auch sehr gut, sodass ich sie auch im Hochdeutschen ab und an einmal verwende.
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