Obszöne Nachnamen ändern?
Hin und wieder stößt man auf Menschen, die einen obszönen Nachnamen haben. Ich könnte mir vorstellen, dass ein solcher Nachname nicht immer spaßig ist. Kinder mit solchen Nachnamen werden sicher in der Schule oft gehänselt und auch im Beruf ist es sicher unangenehm, einen solchen Namen zu haben. Ich könnte mir vorstellen, dass ein solcher Name allein aufgrund der obszönen Bedeutung unseriös wirkt, vor allem in Berufen, die man mit Seriosität assoziiert. Ich frage mich, ob die Inhaber solcher Namen ihren Namen ändern können. Ist so etwas möglich mit dem Hinweis auf die persönliche Belastung durch diesen Namen? Kennt ihr Fälle, in denen jemand seinen Nachnamen geändert hat, weil dieser obszön war?
Soweit ich weiß geht das zwar nicht problemlos, aber solange man einen Grund für die Namensänderung hat, ist das wohl in der Tat möglich und ich denke durchaus, dass ein etwas schlüpfriger Name tatsächlich als Grund gelten kann.
Frag doch einfach mal beim Bürgerservice in deiner Stadt nach oder schau im Standesamt vorbei. Eigentlich müsste nämlich das Standesamt für solche Aktionen wie eine Namensänderung verantwortlich sein, da die sich ja auch beispielsweise um Verpartnerungen und Hochzeiten kümmern und somit mit dem Thema ja auf jeden Fall schon mal in Berührung kommen.
Ein Besuch im Rathaus, wo sich wahrscheinlich auch der Bürgerservice befindet kann auf jeden Fall nicht verkehrt sein und du kannst dich ja einfach mal schlau machen, ob man den Namen jetzt komplett ändern lassen kann oder nur Teile davon. Ich weiß nicht genau, was da im Rahmen des Rechtlichen alles möglich ist, aber das wirst du ja dann vermutlich herausfinden, wenn du dich erfolgreich informiert hast.
Ich habe mal eine Familie flüchtig kennen gelernt, da hieß die Großelterngeneration noch mit Nachname Fick. Ich denke, so ein Name ist heute eine extreme Belastung. Warum die Großelterngeneration diesen Namen behalten hat, weiß ich nicht. Vielleicht war damals das Wort noch nicht so präsent, dass man mit Gespött rechnen musste. Die Nachfahren, die ich dann ebenso flüchtig kennen gelernt habe, hießen mit Nachname Fink.
Im Endeffekt wurde hier mit durchschlagender Wirkung nur ein Buchstabe geändert. Wie das Prozedere auf dem Amt war, habe ich nicht gefragt. Wie gesagt, es war eine flüchtige Bekanntschaft und so eine Frage hätte ich für aufdringlich befunden. Vermutlich zahlt man einfach wie bei jeder Namensänderung einen gewissen Geldbetrag ans Standesamt und die Angelegenheit sollte problemlos durchgehen. Falls sich rein hypothetisch ein Standesamt gegen so eine ähnliche Namensänderung aus triftigem Grund verwehren würde, hat man sicherlich gute Aussichten auf Erfolg, wenn man den Rechtsweg gehen würde.
Obszöne Nachnamen darf man auf Antrag ändern. Aber ich glaube nicht, dass es einfach ist, das Namensrecht ist ziemlich streng. Aber wenn man einen wirklich anstößigen Namen hat wie zum Beispiel Herr Ficker oder Frau Möse, müsste man ihn eigentlich ändern dürfen. es kostet allerdings einiges.
Also ich kenne niemanden, mit einem richtig obszönen Nachnamen, aber ich kenne jemanden, der mit Nachnamen "Scheider" heißt und mit diesem habe ich mich auch schon öfters darüber unterhalten, wie das mit seinem Nachnamen ankommt und da wurde mir auch schon berichtet, dass es eben nicht so einfach ist und man gerade in der Schule damit große Probleme bekommt. Ich musste ehrlich gesagt beim ersten Mal auch darüber lachen, als ich den Namen gehört habe. Er ist aber jetzt auch schon älter und so extrem finde ich den Namen nun auch nicht, so dass man ihn dann wohl nicht mehr ändern muss.
Wenn ich mir aber vorstelle mit Nachnamen nun "Fick" oder "Arsch" oder so zu heißen, dann finde ich das schon krass und ich würde den Namen auf jeden Fall ändern und ich denke auch, dass man es mit solchen Namen sehr schwer hat, im Erwachsenenalter ist das vielleicht nicht mehr ganz so schlimm, aber solche Nachnamen sind ja schon die perfekte Gelegenheit für Kinder, um die Mobbing Keule zu schwingen.
Einmal habe ich in einer Talkshow einen Mann gesehen, welcher den Nachnamen "Grabarsch" hatte. Das finde ich auch ganz furchtbar, weil ich es irgendwie mit Notgeilheit assoziiere und leider traf das zumindest optisch auf den Talkshowgast zu. Vor einigen Jahren hatten wir auch Nachbarn, die von Kotze hießen. Ich meine, dass ich eine Familie Fick auch schon kennengelernt habe, bzw. dass wir solche Nachbarn hatten vor längerer Zeit. Soweit ich weiß, ist eine Namensänderung möglich, wenn man einen guten Grund dazu hat und ich schätze, dass die zuständigen Behörden jemandem mit einem obszönen Nachnamen so einen Wunsch nicht abschlagen werden. Schließlich ist es auch möglich, quasi grundlos den eigenen Namen zu ändern, ich habe beim "perfekten Dinner" eine Kandidatin gesehen, die sich auf Crazy hat umtaufen lassen und das tatsächlich auch so auf ihrem Personalausweis stand.
Ich kenne niemanden persönlich, der einen solchen obszönen Nachnamen hat, aber ich habe schon so einige derartige Namen gelesen: auf LKWs von Speditionen, im Telefonbuch und auch auf Grabsteinen. Es ist also nicht grundlegend so, dass jeder heutzutage seinen Namen ändern lässt, was ich grundsätzlich auch ganz in Ordnung finde, denn ein bisschen Selbstbewusstsein darf man sicherlich noch haben und man muss nicht in allem vorbeugen und darauf achten, dass man sich seine Ruhe verschafft. Bedeutend wichtiger wäre doch mal die entsprechende Akzeptanz auf der anderen Seite, nicht? Schließlich kann man für seinen Nachnamen nichts.
Den hier bereits erwähnten „Ficker“ habe ich auch schon gelesen, und auch einen großflächigen Aufdruck einer Firma, die „Kussmaul“ hieß, habe ich schon gelesen und für weniger optimal befunden, auch, wenn dieser Nachname weniger obszön ist. Aber man hat eben direkt eine Assoziation, wenn man einen solchen Namen liest und ich kann mir schon vorstellen, dass einige Träger dieser Namen weniger glücklich mit ihnen sind, auch, wenn es sich bei den jeweiligen Nachnamen nicht um wirklich obszöne, sondern einfach nur unschöne Namen handeln sollte.
Dass man seinen Nachnamen ändern lassen kann, habe ich auch schon gehört, ich habe aber keine sichere Quelle für diese Angabe zur Verfügung. Mein Vater erzählte mir einst, dass jemand in seiner Schulklasse auch irgendeinen solchen anstößigen Namen hatte und dieser wohl auch irgendwann geändert wurde. Ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Fall, aber ich weiß, dass mein Vater davon erzählte, dass lediglich ein Buchstabe in diesem Namen geändert wurde, woraufhin der Name deutlich „entschärft“ wurde und alle Vorbehalte erledigt waren. Es wird sicherlich möglich sein, ganz unglückliche Nachnamen ändern zu lassen, auch, wenn ich ebenfalls davon ausgehe, dass das weder einfach ist, also ein triftiger Grund vorliegen muss und andererseits sicherlich einiges an Kosten dafür erhoben werden wird.
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