Was macht ihr alles um ökologisch zu leben?

vom 19.07.2012, 20:52 Uhr

Man sagt sich ja oft, dass es nichts bringt, wenn man der Einzige ist, der etwas für die Umwelt tut, weil der Rest ja so weitermacht wie bisher, aber ich denke, wenn alle sich einen Ruck geben und etwas machen, was der Umwelt helfen kann, dann sieht die ganze Sache schon ganz anders aus, weil ich der Meinung bin, dass man gemeinsam mit vielen anderen Mitmenschen in der Tag was bewegen und verändern kann in dieser Welt.

Was macht ihr so, um euer Leben ökologischer zu gestalten? Verzichtet ihr auf bestimmte Dinge oder setzt euch für irgendetwas ein? Wie versucht ihr die Welt zu einem besseren Ort zu machen oder versucht ihr das überhaupt?

Ich persönlich bemühe mich zum Beispiel zu Hausekeine Energie zu verschwenden und da Fleischverzehr ja ziemlich schlecht für unser Klima ist, versuche ich meinen Konsum da ziemlich einzuschränken., obwohl ich es ganz gerne mag. Das Licht wird nicht angelassen, wenn es nicht gebraucht wird und es wird nicht länger geduscht als nötig. Andererseits möchte ich dennoch nicht auf meine tägliche Dusche verzichten, reduziere dann aber eben die Duschzeit an sich. Wie geht euch das? Gibt es auch bestimmte Dinge, bei denen es euch äußerst schwer fällt auf diese zu verzichten? Was sind das für Dinge?

» Seroy » Beiträge: 178 » Talkpoints: 24,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Du hast völlig Recht: Es bringt nichts als einzelner "ökologisch" zu leben. Dennoch muss es Menschen geben, die mit Verantwortung voran gehen, um die Mitmenschen zu animieren, ebenfalls etwas fürs Klima zu tun. Das hat für mich einen gewissen Vorbildcharakter.

Ich persönlich verzichte unmittelbar auf keine Dinge, allerdings versuche ich mit allen Gütern verantwortungsbewusst umzugehen. Das fängt schon beim Lebensmitteleinkauf an, oftmals greife ich mittlerweile zu BIO. Ich achte zudem darauf, alle Lebensmittel zu verwerten und so wenig wie möglich weg zuschmeißen.

Wasser und Strom bieten für mich die beiden größten Einsparungsmöglichkeiten. Generell gehe ich mit Wasser sparsam um, dusche nicht unnötig und gerade im Winter versuche ich häufig Vollbäder zu vermeiden. Beim Strom sind's bei mir auch die Klassiker, wie den Stand-by-Verbrauch der Geräte zu verhindern, indem ich eine ausschaltbare Steckdosenleiste verwende.

Das Auto bleibt so gut wie möglich stehen, denn gelegentliches Radfahren schont (bei diesen Spritpreisen) den Geldbeutel, erhöht die Fitness und entlastet letztlich unser Klima. Ich bin der Überzeugung, dass viele kleine Schritte schon ihre positiven Auswirkungen haben können. :roll:

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» valentin » Beiträge: 513 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


So richtig ökologisch kann man wohl nicht leben, wenn man ein paar Dinge der modernen Zeit genießen möchte. Sobald man ein Auto hat, in einer Wohnung wohnt und regelmäßig duscht, viel Fleisch verzehrt oder auch in Urlaub fliegt, ist man nicht mehr ökologisch. Dann kann man tatsächlich nur noch ein paar Dinge tun, um wenigstens ein wenig für das Klima zu tun.

Ich persönlich achte darauf, dass ich nicht zu viel Auto fahre. Ich erledige viel zu Fuß, mache viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Das gibt mir ein besseres Gefühl und es tut auch der Gesundheit gut, wenn man viel zu Fuß unterwegs ist. Ich nehme kein Flüssigwaschmittel außer für Wolle und Feines, da Flüssigwaschmittel nicht so gut für die Umwelt verträglich ist wie das Pulver. Desweiteren spare ich natürlich Energie und Wasser wo ich kann, allein schon aus der Tatsache heraus, dass ich geizig bin was das betrifft. Wenn ich damit der Umwelt noch etwas gutes tue, umso besser.

Dazu kommt noch, dass ich meinen Müll trenne, so gut es möglich ist. Auch das ist ein Beitrag zur Umwelt, da ich auch versuche wenig Plastikmüll zu verursachen, der ja bekanntlich sehr schädlich ist, da am schlechtesten abbaubar.

Ansonsten sehe ich mich eigentlich außerstande, noch mehr zu tun. Ich esse ohnehin wenig Fleisch, deshalb muss ich das nicht extra erwähnen. Aber weiter wüsste ich nicht, wie ich einerseits meinen Lebensstandard halten sollte und gleichzeitig ökologischer leben könnte. Ich denke wie gesagt, dass das in der westlichen Welt sehr schwierig ist aufgrund unserer Gewohnheiten und Umstände.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Auch hier muss man sich die Frage setzen, was es bringt ökologischer zu leben. In den meisten Fällen ist das Ergebnis für die Umwelt gleich 0 oder gering. Viel mehr verdienen heute die großen Konzerne durch Produkte und Dienstleistungen mit ÖKO an diesem Modethema. Was früher verpönt war ist heute "in". Irgendwann wird der Trend auch wieder vergehen und wir erleben einen neuen.

» si-mone » Beiträge: 69 » Talkpoints: 17,91 »



Strom sparen ist sicher schon ein guter Ansatz, aber warum nicht gleich zu einem Ökostromanbieter wechseln. Ich habe das vor circa einem Jahr gemacht. Nicht nur das ich dabei auf absolut nichts verzichten muss, ich spare sogar noch.

Außerdem kaufe ich auch immer mehr Second Hand Klamotten. Denn bei der Herstellung von Textilien werden nicht nur oft die Arbeiter ausgebeutet, was natürlich an sich schon schlimm genug ist, es wird auch massiv die Umwelt belastet.

Fleisch kommt auch nur selten auf den Tisch und wenn dann meist Bio. Aber auf das Auto verzichte ich ungern. Das ist halt meine ganz große Schwäche.

» Morla » Beiträge: 45 » Talkpoints: 3,74 »


Ich bin der Meinung, dass es eine Menge bringt, wenn man als einzelner versucht ein bisschen ökologischer zu leben. Wir versuchen das seit geraumer Zeit auch immer mehr auszuweiten auf verschiedene Bereiche.

Ökologisch ist auch überhaupt nicht mit biologisch gleich zu setzen, denn an letzterem verdient tatsächlich eher die Konsumgüterindustrie. Es gibt viele interessantere und wichtigere Aspekte und Punkte um ökologisch zu leben.

So versuchen wir Strom zu sparen in dem wir bewusst weniger warmes Wasser nutzen, das Licht nicht brennen lassen, Wasser mit dem Wasserkocher zu erhitzen statt mit dem Herd um Nudeln oder Kartoffeln zu kochen. Seit einiger Zeit sind wir Kunde eines Ökostromanbieters, der nicht mit Zertifikaten handelt sondern wirklich Ökostrom produzieren lässt. Unseren Stromverbrauch haben wir im letzten Jahr um 20% senken können und dafür eine Urkunde vom Stromanbieter bekommen - obwohl er dadurch ja geringere Einnahmen hat!

Desweiteren achten wir darauf Obst und Gemüse regional zu kaufen. Bio ist schön und gut, aber warum müssen die Kartoffeln aus Ägypten kommen, wenn sie doch um die Ecke auf dem Feld wachsen? Die Erdbeeren aus Deutschland sind auch deutlich leckerer als die aus Spanien und die Milch aus der Umgebung schmeckt nicht anders als die, die hunderte Kilometer durchs Land gekarrt wurde.

Ganz hoch oben auf unserer Liste steht der Verzicht auf Kunststoffverpackungen. Anstatt fertig abgepackte Bananen oder Paprika kaufen wir lieber lose Ware, wir verzichten aktiv auf Plastiktüten beim Einkaufen (in vielen Geschäften muss man da wirklich sagen, dass man keine Tüte wünscht und die Ware bitte wieder ausgepackt werden soll), lassen uns das Brot immer in Papier statt Plastik einpacken, nehmen nie diese Plastikobsttütchen um das Obst/Gemüse abzuwiegen, haben immer eine Einkaufstasche beim Einkaufen dabei oder nutzen Papiertüten, und so weiter. Anfang des Jahres hat die EU darüber nachgedacht, ob man den Verbrauch an Plastiktüten gesetzlich regeln und auf 30 Tüten pro Person und Jahr reduzieren könnte. Das war für uns Anlass mal zu schauen, wie viele Tüten wir als Familie pro Jahr mitnehmen und wo man darauf verzichten kann, bzw. wo man sie unbewusst schon automatisch bekommt.

Wir versuchen viele Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen, nur wohnen wir leider so ungünstig, dass der nächstgrößere Supermarkt mit dem Rad kaum zu erreichen ist und auch unsere Ärzte weiter weg sind. Den Weg zum Kindergarten aber beispielsweise fahren wir nie mit dem Auto, wenn es nicht gerade in Strömen regnet oder wir eh etwas erledigen müssen. Andere Eltern fahren die gleiche recht kurze Strecke täglich mit dem Auto. Unseren Benzinverbrauch konnten wir so ungefähr halbieren, was sich natürlich auch im Portemonnaie gut bemerkbar macht.

Mich ärgert es immer wieder, wenn Unternehmen so achtlos sind, dass zum Beispiel die Werbepackung am Samstag für jeden Haushalt in Folie eingeschweißt ist. Es täte nicht weh einfach ein Band darum zu wickeln oder die Werbung so in den Briefkasten zu werfen. Oder im Idealfall einfach darauf zu verzichten. Ökologisch ganz furchtbar fand ich im Juni die Aktion mit der Gratis-Bild. Da ist soviel Papier für verschwendet worden, so viel Druckerschwärze verbraucht und die meisten Exemplare wandern sowieso einfach in die Tonne. Überhaupt lese ich die Nachrichten lieber online und verzichte auf die Papierzeitung. Es ist so schon schlimm genug, dass wir für bloße Werbung tonnenweise Papier verbrauchen.

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» ArcaNoé » Beiträge: 299 » Talkpoints: 2,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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