Während Schulzeit, Extraheft für Hausaufgaben und Unterricht

Zu meiner Schulzeit war es teilweise notwendig, zwei Hefte in einem Fach zu haben. Ein Heft war für den Unterricht gedacht, das andere Heft mit gleicher Lineatur, war dafür gedacht, ausschließlich die Hausaufgaben darin zu machen. Zwar kann ich mich nicht mehr erinnern, in wie vielen Fächern das der Fall gewesen ist, aber in einigen Fächern war es notwendig.

Heute weiß ich auch, dass es neben den Schulheften als solches noch spezielle Hefte zumindest in der Grundschule zum Einsatz kommen können, bei denen es dann um Aufsätze oder Bildergeschichten geht. An so etwas kann ich mich selbst gar nicht mehr erinnern, daher bin ich ziemlich überzeugt, so etwas nicht gehabt zu haben. Aufsätze, die im Rahmen einer Klassenarbeit geschrieben wurden, kamen in das Klassenarbeitsheft, Aufsätze die als Hausaufgabe geschrieben wurden, kamen in das normale Deutsch- oder Hausaufgabenheft.

Wie war beziehungsweise ist es bei Euch? Wurden da unterschiedliche Hefte verlangt oder hat man die Hausaufgaben und den Unterrichtsstoff grundsätzlich in einem Heft geschrieben?

Solche Unterscheidungen hab es zu meiner Schulzeit nicht. Die Hausaufgaben sowie die Aufgaben aus dem Unterricht wurde in ein und dasselbe Heft gemacht. Einzig für Klassenarbeiten gab es ein extra Heft. Dies hat sich aber mit den Jahren irgendwann auch so verloren, dass Klausuren nur noch auf einzelne Blätter geschrieben wurden. Diese wurden dann zusammen getackert und zuhause gesammelt.

Ich kenne diese zwei verschiedenen Hefte nur von Schülern die mitten im Schuljahr zu uns kamen. Die haben ihr Hausaufgabenheft weitergeführt, da sie dies von der vorherigen Schule so kannten. Allerdings muss ich sagen, dass wir in vielen Fächern gar keine Hefte hatten, so circa ab der siebten Klasse, sondern verschiedene Hefter. Da man hier die Blätter hin heften kann wo man möchte, hätte sich mir der Sinn einer solchen doppelten Heftführung erst recht nicht erschlossen.

Wir hatten auf der Grundschule jeweils ein Hausaufgabenheft und ein Heft für den Unterricht. Dazu kam ein Heft für die Arbeiten im jeweiligen Fach. Ausnahme war Sachkunde, da gab es kein Heft, sondern sofort einen Schnellhefter mit Arbeitsblättern. Auf der weiterführenden Schule wurde das schnell dem Schüler überlassen, wie er das handhaben wollte. Allerdings gab es auch da weiter Hefte für Klassenarbeiten. Ich bin dann auch schnell von Heften weggekommen und habe lieber eine Mappe mit Abreißblock mitgenommen.

Bei mir an der Schule war das nicht der Fall. Als ich von der Grundschule auf das Gymnasium gewechselt bin, hatte ich in der fünften und sechsten Klasse einen Lehrer, der darauf bestand das man eben ein Heft für Notizen hatte, eines für Hausaufgaben und dann noch einen Schnellhefter, nach der sechsten Klasse war das dann natürlich hinfällig. Dann hatte ich noch recht viele Englischlehrer, die sich bestimmte Vokabelhefte gewünscht haben. Es gab welche, die wollten, dass man die Vokabeln in das normale Schreibheft für den Unterricht einträgt, nämlich immer eine Seite nach den Notizen die man an dem Tag gemacht hat, als man die Vokabeln bekommen hat, so dass das Vokabelheft im eigentlichen Heft integriert war, andere Lehrer wollten Vokabelhefte und andere wiederum eher Schnellhefter.

Bei mir war das bis zu achten Klasse ein Aspekt, der von den Lehrern kontrolliert wurde. Wenn wir einen neuen Lehrer bekamen, dann sagte dieser uns, was für Hefte er wünschte. Aber schon hier hörte man teilweise häufiger einfach, dass die Schüler sich selbst darum kümmern sollten, wie sie ihre Notizen festhielten, Hauptsache sie selbst kamen damit zurecht. Es gab aber in keinem einzigen Fach wirklich die Vorschrift, dass man ein Hausaufgabenheft zu führen hatte. Einige Schüler machten das freiwillig, weil sie es vielleicht praktischer fanden, aber die meisten machten das nicht und erledigten die Hausaufgaben entweder in dem jeweiligen Fach oder aber, sie erledigen sie auf einem separaten Blatt aus dem Collegeblock.

In der Oberstufe dann durfte eigentlich jeder machen, was er wollte und die meisten haben dann einfach einen Collegeblock für alle Fächer genutzt und die Sachen dann in Mappen einsortiert, die sie aber zu Hause ließen und nicht jeden Tag mitschleppten. Ich selbst muss sagen, dass ich auch froh bin, dass das bei uns nicht so geregelt worden ist, wie du berichtest. Bei ungefähr 11 Fächern die man in der Schule hat, sind es schon 17 Hefte, wenn man nur in 6 dieser Fächer dieses Hausaufgabenheft anschafft und es können ja noch mehr Fächer werden. Bei 17 Heften, hat man dann an einem durchschnittlichen Schultag auch ein bisschen mehr zu schleppen, je nachdem welche Fächer man hat. Ich finde nicht, dass das sein muss.

Als ich in der Grundschule war gab es auch noch 2 Hefte. Eins für den Unterricht und das andere für Hausaufgaben. Es war sogar teilweise so dass man getadelt wurde als man die Hausaufgaben in das Unterrichtsheft schrieb.

Als ich dann in der 5. Klasse war dachte meine Mutter es wäre genauso und kaufte wieder 2 Hefte doch ab da
an hieß es dann nur ein Hefter für jedes Unterrichtsfach. Um ehrlich zu sein ich finde das mit den Heften sehr verwirrend und finde es besser wenn es einheitliche Hefte oder Hefter geben würde.

Bei uns auf dem Gymnasium gab es immer zwei Hefte, eines für die Unterrichtseinträge und eines für die Hausaufgaben, das war zumindest für die Hauptfächer und für die unteren und mittleren Jahrgangsstufen so, Später haben wir alles in ein Ringbuch geschrieben. Arbeitsblätter gab es noch nicht, weil es noch keine Kopierer gab.

Meine Kinder hatten auch immer Schulhefte und Haushefte, was ich sehr sinnvoll finde. Im Schulheft stehen ja die Merkregeln. Wenn da auch die Hausaufgaben drin stehen, wird es sehr unübersichtlich.

Bei uns gab es keine unterschiedlichen Hefte für Hausaufgaben und Unterrichtsnotizen. Es wurde einfach alles in ein Heft geschrieben. Das war vor allem in Mathematik und Deutsch der Fall. In Französisch und Englisch hatten wir ein Arbeitsheft, in den man die Antworten direkt in die freigelassenen Felder eintragen konnte. Auch hier war kein zusätzliches Heft notwendig und es wurde auch von keinem Lehrer verlangt. Lediglich für die Klassenarbeiten musste ein separates Heft gekauft und auch abgegeben werden, aber das versteht sich ja eigentlich von selbst. Wie das nun in der Grundschule gewesen ist, weiß ich ehrlich gesagt schon gar nicht mehr so genau. Kann aber gut sein, dass es dort noch eine solche Unterscheidung gegeben hat, aber das ist schon zu lange her!

Wir hatten auf dem Gymnasium auch so viele Fächer, dass es echt anstrengend gewesen wäre, für jedes dieser Fächer zwei Hefte führen zu müssen. Die muss man dann ja auch meistens mitschleppen und verwirrend finde ich das ehrlich gesagt auch. Unterrichtsnotizen sollten wir immer auf den Block machen und wichtige Tafelbilder und ähnliches dann zuhause ordentlich in unsere Hefte eintragen. In manchen Fächern gab es dafür sogar Noten. In der Oberstufe war es dann schließlich total egal, wo wir unsere Notizen abgeheftet oder eingetragen haben. Wir wurden als relativ selbständig eingeschätzt und mussten uns selbst darum kümmern, immer alles parat zu haben. Wenn man dann keine Ordnung hatte und Dinge verschlampt hat, hatte man bei den Kursarbeiten eben ein Problem. Die Hefte wurden nicht mehr nachgeschaut und es gab auch keine Noten für die Heftführung mehr. Ich habe dann eigentlich nur Notizblöcke benutzt, keine Hefte mehr.

Zu meiner Schulzeit mussten wir unsere Hausaufgaben auch immer in ein gesondertes Heft schreiben und dann wiederum ein anderes Heft für den Unterricht benutzen und das für jedes einzelne Fach, da ist natürlich einiges zusammen gekommen. Die Hausaufgabenhefte wurden auch in regelmäßigen Abständen vom Lehrer eingesammelt und wir haben dann dafür auch nochmals eine Note bekommen. Zum Glück war das dann nur auf der Grundschule und der Realschule so, auf dem Gymnasium und in der Berufschule konnten wir für jedes Fach dann ein Heft verwenden und später dann auch Blöcke, was ich persönlich viel praktischer finde.

Bei uns war das nie so und ich finde das auch irgendwie total sinnlos. Für mich persönlich wäre das sowieso nichts gewesen, da ich nie in Hefte geschrieben habe (außer zum Schuljahresende, wenn wir die abgeben mussten und ich alles neu abgeschrieben habe). Ich kann da auch nichts gutes daran finden, weil man doch verschiedene Themen dann immer zerstückelt und dann eben die eine Aufgabe dazu in dem Heft hat und die nächste wieder im anderen. Das wäre für mich dann etwas unzusammenhängend und würde mich beim Lernen später zum Beispiel total stören.